Beiträge zum Thema: Herausforderungen ab 60 Plus!

 
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danke Stella,
für diesen ersten Satz!

Negativ Denken und Realistisch sein ist auch nicht das Gleiche!

Ein Negativ-Denker nimmt ein Unglück gedanklich und gefühlt schon mal vorweg, bevor es sich dann vielleicht wirklich ereignet.

Verständlich, dass einer, der viel Negaties erlebt hat, sich schwer damit tut, auf Anfang zurückzuschalten und nur neutral oder realistisch zu sein.

Ein Realist beobachtet, sozusagen von aussen.
In eigener Sache zieht er entsprechende Konsequenzen aus den Ereignissen.

In fremder Sache zeichnet er sich durch Anteilnahme aus, ohne jedoch belehrend oder gar besserwisserisch auf andere einwirken zu wollen.

emirena
 
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Das möchte ich aber jetzt auch nicht so stehen lassen.
Die Erfahrungen Einzelner sind ja glücklicherweise nicht das Maß aller Dinge und Träume können durchaus in Erfüllung gehen.
Vielleicht liegt es manchmal einfach daran, dass der Träumer die Erfüllung nicht zulassen möchte oder kann.

Über das eigentliche Thema habe ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht.Ob das ein Fehler ist wird sich herausstellen, wenn es soweit ist. Aber ich bin im jetzt einfach gut beschäftigt .
Da ich seit vielen Jahren selbständig bin, ist jeder Tag eine neue Herausforderung für mich.
Und da ich viel Freude und Abwechslung mit meiner Arbeit habe, ist Rente bzw. aufhören nicht mein Thema.
Die Selbständigkeit war für mich die Konsequenz aus frustierenden Angestelltenverhältnissen.
Ein launischer Chef, der mir sinnfreie Aufgaben erteilt und für ein mageres Gehalt erwartet, dass ich die Firma liebhabe und ein Großteil meiner Lebenszeit dafür opfer, war und ist für mich der Alptraum schlechthin. Insofern hatte ich keine Wahl.
Die Nachteile sind, sich jeden Tag selbst zu motivieren, den Tag zu struckturieren, neue Ideen zu haben auch wenn es mal nicht so gut läuft, weniger Urlaub und keine regelmäßigen festen Einnahmen.
Die Vorteile sind meine persönliche Freiheit, der Luxus,an einem Sonnentag alles fallen zu lassen und an den See zu fahren oder mich spontan zu verabreden. Genau die Dinge zu machen, die mir Spass machen.
Deshalb warte ich auch nicht auf Freiheit im Alter.
Bestimmt ist es nicht das passende Lebensmodell für alle. Für mich auf jeden Fall.

Stella
 
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Orlanda
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@Emirena: "... wer denkt denn negativ?..."

Ich, liebe Emirena, denn das von Dir angeschnittene Thema ist kein Traum, sondern bittere Realität! Und ich erlaube mir, negativ zu denken, weniger in meinem Fall als vielmehr in generellem Fall.

Alle weiteren Ausführungen habe ich gelöscht, weil sich aus dem Text ergab, dass alle weiteren Worte Zeitverschwendung sind und ohnehin nur mit mir selbst zu tun haben.

Orlanda
 
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wer denkt denn negativ?
Man ist doch kein Negativdenker, wenn man z.B. das Rententhema realistisch sieht?

Wer kein Problem hat oder keines erkennt, muss sich doch meiner Denke nicht anschließen!

Ist es so schwer, einfach zwei unterschiedliche Sichtweisen nebeneinander stehen zu lassen?
Ich glaube nach wie vor, dass es möglich ist.

Warum lassen wir einen Träumer nciht einfach träumen; ist es wirklich nötig, ihn darüber aufzuklären, dass er am Ende enttäuscht sein wird, weil wir diese Enttäuschung aus eigener Erfahrung kennen?

Deine VErmutung, liebe Orlanda,
"....Du nimmst meine Schwarzseherei instinktiv vielleicht so auf, dass es Dich drückt",
trifft nicht zu. Mir kann diese Schwarzseherei nichts anhaben. Ich fürchte eher, dass es andere Leser drücken könnte. Aber das geht mich nichts an. Mir geht es nur darum, nicht alles unreflektiert stehen hzu lassen und damit den Eindruck zu erwecken, ich wäre gleicher Meinung (obwohl ich es nicht bin).

Wie schon geschrieben, mein eigenes Leben kann ich ganz gut selbst optimieren. Einen Lebenscoach brauche ich nicht.

Mein Wort zum Freitag ABend:
Sei Du selbst; andere gibt es schon genug!
ein bisschen (selbst-)ironisch gemeint

emirena
 
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Orlanda
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Ja, liebe FinCh, sicher hast Du Recht, aber bei dem Thema ist es doch nicht so abwegig, wenn der Einwurf kommt, das es viele gibt, die an der untersten Ecke des Existenzminimums liegen. Vorallen sind das Frauen, die AUCH ihr ganzes Leben gearbeitet haben, aber eben oftmals nur FÜR Andere - z.B. Kinder großgezogen haben, auch oftmals noch neben dem Beruf, und heute nur eine kleine Rente bekommen. Viele Frauen lebten eben so: Sie hatten die Last des Haushaltes, der Kindererziehung und nebenbei noch einen wenig einträglichen Stundenjob, um dazuzuverdienen, wenn das Gehalt des Ehemannes nicht reichte. Manchmal auch, um sich einen kleinen Luxus, wie eine gemeinsame Reise mit der Familie, zu leisten.

Diese Frauen sind die Verlierer einer Gesellschaft, die sich immer mehr aufbläht und in der eine Schein-Arbeit oftmals besser bezahlt wird als harte Arbeit.

Mit Scheinarbeit meine ich all jene, die zum Wasserkopf einer Firma gehören. Ein Riesenapparat, der nichts weiter macht als sich in Projekten, Visionen zu ergehen, die aber keine wirklich produktive Arbeit leisten.
Jene, die die Wertschöpfung tatsächlich erbringen, werden meistens kurzgehalten und erhalten dann auch eine entsprechend geringe Rente (im Gegensatz zu den gutbezahlten "Schein-Arbeitern").
Früher galt der Grundsatz, dass die Produktion der Kern eines Unternehmens ist. Heute gilt nur mehr die Zahlenklauberei und das Erfinden von Projekten - aus meiner Erfahrung eine einzige Augenauswischerei!

Oje, schon wieder abgeschweift. Aber diese Gedanken kommen auf, wenn man über Rente etc. diskutiert.

Aber ich möchte eigentlich auch nicht an all das Negative denken, sondern lieber mich auf mein selbstgemachtes Nest setzen und mich hier ausruhen.

Orlanda
 
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Orlanda
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@Emirena: "... Manchmal gewinne ich jedoch den Eindruck, man wolle mich hier mit Gewalt davon überzeugen, dass man besser die Klappe hält und dass man gut daran tut, nur über schöne Dinge zu reden/schreiiben.
Kann jeder machen wie er mag, ich mag mir keine Gewalt antun und alles runterschlucken..."

Wir alle haben unsere empfindlichen "Druckknöpfe" und ich kenn das aus eigener Erfahrung, dass ich auf bestimmte Worte oder Äußerungen sehr aufgebracht reagiere, obwohl es wahrscheinlich nicht SO gemeint war, wie ich das auffasse. Wir bzw. unsere Reaktionen sind von innen, von unserem Unbewußten gesteuert, das ist kein Geheimnis!

Mir fiel beim Putzen folgendes ein:
Wenn ich über Männer schreibe, darüber wie wenig Optimismus ich beim Thema Partnersuche empfinde und gehörig Dampf ablasse, gibst Du, liebe Emirena, zu verstehen, dass DU es nicht so siehst und wehrst Dich gegen meine Schwarzseherei.

In der Schwere des Inhalts sind beide Themen "niedrige Rente" und "Partnersuche" wahrscheinlich unvergleichbar, aber die Empfindungen, Deine und meine, laufen aus meiner Sicht ähnlich ab: Eine ist zuversichtlich, die Andere pessimistisch.
Jede von uns hat ihre eigenen Erfahrungen, die eigene Sichtweise und reagiert auf ihre Art auf die "Herausforderung".

Mir käme niemals in den Sinn, Dir Deine Hoffnung und Zuversicht zu nehmen, aber Du nimmst meine Schwarzseherei instinktiv vielleicht so auf, dass es Dich drückt(??).
Ich spürte das heute morgen, als Du von der geringen Renten sprachst und ich erinnerte mich an die Ängste, die ich vorallem an Anfang meines Solo-Daseins empfand, wenn ich ans Alter dachte. Heute sehe ich alles gelassener, es haben schon alle möglichen Leute unter allen möglichen Umständen überlebt. Ich möchte mich nicht immer mit anderen Menschen vergleichen, die in Saus und Braus leben. In der Firma habe ich diese ständig vor Augen. Die Herren und Damen jener Riege, die sich die guten Ergebnisse des Unternehmens wie Honig ankleistern lassen und gleichzeitig vom Sparen reden (wenn es um die "niedrigeren" Mitarbeiter geht).

Es ist eine hauchdünne Wand zwischen Zorn/Enttäuschung darüber, nach einem langen Leben nicht mehr erreicht zu haben, als ein geringes Ergebnis, und dem Willen sich den Rest des Lebens nicht verderben zu lassen, nur weil z.B. nicht genügend am Konto übrigbleibt für eine großartige Reise.

Ich möchte für mich auf der positiven Seite bleiben. Den Schmerz der Welt kann ich nicht heilen, ich kann nur meine Meinung sagen, und hoffen, dass es mit mehreren zusammen etwas bewirkt.

Orlanda
 
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Was das anbelangt: ich spür heute jeden Knochen, auch die, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe - und bin deshalb auch bissel mehr als üblich "genervt"....

Das Wetter ist halt auch nicht "gerecht" --- so wie die gesamte Natur es nicht ist. Aber das MUSS man halt ertragen! ;.)
 
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okay, Erinnerung,
ich glaube, niemand ist immer gleich gut drauf.
Und das ist auch zulässig.

Manchmal ist man schnell genervt, zu einem anderen Zeitpunkt kann einen nichts wirklich tangieren.

Darf man nicht mal so eine Stimmungsschwankung haben? Ich finde, man darf. Im Beruf haben wir doch alle lange genug so tun müssen, als würden wir über allen Hindernissen stehen. Wem sollten wir jetzt noch etwas vormachen müssen?

emirena
 
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Genau das ist das Problem, Olanda,
"Mit der Solidarität ist es aber in Deutschland nicht so gut bestellt, die meisten Leute stecken die Köpfe in den schon erwähnten Sand."

Wenn Du dankbar dafür sein willst, dass die Rente nicht höher ist, hindert Dich doch niemand an dieser Dankbarkeit!
Ich will dafür aber nicht dankbar sein.
Ich will (stellvertretend für die, die sich nicht trauen und keine Kraft haben) dagegen anschreien.

Warum sollte ich das nicht dürfen??

emirena
 
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Hallo Emirena,

ich meinte nicht explizit Dich, sondern die allgemeine negative Grundstimmung bei diesem Thema, die sich so langsam ausbreitete.

Nach meinem Verständnis kommt es auch nicht darauf an, besonders tolle Events ablaufen zu lassen.

Vielleicht liegt ja auch die besondere Herausforderung darin, „kleine“ Tätigkeiten / Aktivitäten zu finden, die auch den ganz allgemeinen Tagesablauf zu einem „Erlebnis“ werden lassen.

E.

PS: Vielleicht schlägt ja doch das Wetter manchen aufs Gemüt. Da helfen auch nicht die täglichen „Schlechtwettermeldungen“ aus Niederbayern. Vielleicht sollten doch nur die „Bauernregeln“ gebracht werden.
 
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liebe Merope,
das tut mir wirklih Leid, wenn es SO bei Dir angekommen ist. Ich gebe zu, das war eine sehr unbbedachte Äußerung und ich entschuldige mich bei Dir dafür. "Frauen wie Du" nehme ich ausdrücklich zurück.

Ich bleibe aber dabei, dass Menschen, die nicht aufmucken und schön zufrieden sind, egal was man ihnen zumutet, eine leichte Beute sind für Manipulierer jeglicher Couleur. Und es gibt reichlich davon. Und es wird manipuliert dass sich die Balken biegen.

Ganz sicher hält Dich keiner hier für ein kleines Dummchen!

emirena
 
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ich wehre mich dagegen, dass es als Jammern bezeichnet wird, wenn ich Dinge schildere, die ich sehe und die mir missfallen.

Eine meiner Herausforderungen (an mich selbst) ist es, die Dinge beim Namen zu nennen , auch wenn sich der Eine oder Andere in seiner angeblich heilen Welt dadurch gestört fühlt.

Störungen sind unvermeidbar. JEDER kennt das. Aber es ist nicht verboten, sich dazu zu äußern.

Es gibt die unterschiedlichsten Verdrängungs-Mechanismen und ich möchte darüber nicht urteilen. Für mich selbst bin ich jedoch entschlossen, das Ventil zu öffnen, BEVOR Überdruck entsteht.
Das ist alles, was ich HIER will.

Manchmal gewinne ich jedoch den Eindruck, man wolle mich hier mit Gewalt davon überzeugen, dass man besser die Klappe hält und dass man gut daran tut, nur über schöne Dinge zu reden/schreiiben.
Kann jeder machen wie er mag, ich mag mir keine Gewalt antun und alles runterschlucken.

Ich finde, dass hier niemand gejammert hat.
Aber andererseits weiß ich auch, dass es (auch hier) Menschen gibt, die sich schämen, über gewisse Dinge zu sprechen. Dabei müssten sie sich nicht schämen, denn sie haben eine anerkennenswerte Leistung erbracht und sollten erwarten dürfen, dass diese ANERKANNT wird.
Ich finde, Jammern sollte - wenn es nicht überhand nimmt - gelegentlich auch mal erlaubt sein, ohne dass man deswegen kritisiert oder gerügt werden muss.

emirena
 
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Liebe emirena,

ich will dir doch auch nichts tun --- aber solche Sätze wie:
"wie praktisch, dass Frauen wie Du so einfach czufrieden zu stellen sind, Merope." - die wirken einfach herabwürdigend - und ich glaube, das empfinde nicht nur ich so.

Du fühlst dich sehr oft persönlich angegriffen, wo man nur ganz allgemein schreibt, ohne an dich zu denken --- aber andererseits startest du auch wirklich offende Angriffe. Jeder, der mich hier nicht genau beobachtet, muss mich doch aufgrund deiner Aussage fürs kleine Dummchen halten, nicht wahr.

Und du weisst genau, dass ich das nicht bin.

Schönen Tag noch
Merope
 
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Orlanda
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Gehört auch dazu, z.B. die Aktionen des Umweltinstitutes München:

"Weltweiter Protest gegen Monsanto

Liebe Freundinnen und Freunde des Umweltinstitut München,

mehr als zwei Millionen Menschen haben am vergangenen Wochenende weltweit gegen den Agrarkonzern Monsanto und die Gentechlobby demonstriert - nahezu unbeachtet von den Medien. Auch in sieben deutschen Städten versammelten sich tausende AktivistInnen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Das Umweltinstitut war in München vor Ort und informierte über die Machenschaften der Gen- und Saatgutindustrie.

Der Protest gegen Monsanto richtet sich nicht nur gegen den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft, sondern auch gegen die Patentierung von Saatgut und den weltweit steigenden Pestizideinsatz durch den Anbau von Genpflanzen. Als Hersteller des gefährlichen glyphosathaltigen Spritzmittels "Roundup" spielt Monsanto auch im Pestizidmarkt eine führende Rolle.

Mehr als 70.000 Personen haben sich bereits an unserer Kampagne zum Verbot des Totalvernichters Roundup beteiligt. Werden auch Sie aktiv und unterstützen Sie unsere Aktion "Allestöter Roundup verbieten"!.."


oder:

"AKW Kaliningrad im Koma

Der Bau der Atomanlage in der russischen Exklave Kaliningrad ist auf Eis gelegt. Wesentliche Gründe dafür: Es fehlen sowohl Investoren wie auch Abnehmer des Atomstroms. Die deutsche HypoVereinsbank und die französische BNP Baribas haben bereits abgewunken.

Ob andere Banken einsteigen ist ungewiss, da die Kosten jetzt schon auf etwa 6 Mrd. Euro geschätzt werden.

Die Nachbarländer Polen und Litauen weigern sich seit längerem, Atomstrom aus Russland zu importieren. Auch Deutschland hält sich zurück, dank Ihrer Unterstützung: Bisher haben sich mehr als 20.000 Menschen an unserer Aktion "Kein Atomstrom durch die Hintertür!" beteiligt und damit dazu beigetragen, dass die Fertigstellung der AKWs in Kaliningrad infrage steht.

Setzen Sie sich weiter dafür ein, dass russischer Atomstrom nicht nach Deutschland importiert wird. Unterstützen Sie unsere Aktion "Kein Atomstrom durch die Hintertür"!..."


Mehr Zeit nach dem Ausstieg aus dem Arbeitsleben haben heißt für mich: Möglichst viele Aktivitäten unterstützen, die die übelsten Projekte verhindern können.

Was soll man sonst tun gegen jene, die skrupellos Umwelt vernichten und damit allem Leben auf der Erde schaden?

Informieren über die Aktivitäten des Umweltinstitutes München kann man sich übers Internet: "umweltinstitut.org"...


Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Emirena, ich glaube, dass hier auf zwei Hochzeiten getanzt wird: Das Eine ist die Frage, wie wir, die Angesprochenen, unser Rentenleben meistern (werden) - so habe ich den Titel des Themas hier jedenfalls verstanden.

Das Andere ist die Tatsache, dass wir Menschen uns in einer sehr kritischen Situation befinden, das reicht von der Umweltverschmutzung, dem Verschachern unseres Trinkwassers an Privatvermarkter, der Verelendung der Menschen bis hin zum Zustand der Meere.
In der Tiefsee werden schon Claims und abgesteckt und vergeben, wo später ohne Rücksicht auf dortiges Leben Bodenschätze abgebaut werden sollen.
Da in diese Tiefen der Ozeane kaum jemand hinkommt, wird es schwieriger sein die elenden Zustände aufzuzeigen, denn was man nicht sieht, kann man auch nicht beanstanden!.
Wegen der Erwärmung der Meere gibt es jetzt schon ein Massensterben der Korallen, die die Sandlieferanten der Ozeane sind. Irgendwann gibt es keine Strände mehr, auch ohne den Raubabbau, weil es keine Produzenten mehr gibt.

Es gibt kein Fleckchen auf dieser Erde, der nicht schon von Menschen geschädigt ist! Wir leben alle an der Natur vorbei und schaufeln uns damit unser eigenes Grab und das aller anderen Lebewesen.

Der Zustand der Armen in Deutschland (dazu gehören m.E. MindestrentnerInnen ebenso wie Harz IV-Empfänger) ist mir bekannt. Genau das meinte ich aber auch, wenn ich schrieb: Im Vergleich zu diesen Menschen bin ich reich, auch wenn ich eine Rente habe, die nicht meiner Lebensleistung entspricht!
Wenn ich z.B. an die ehemaligen DDR-Bonzen denke, die gute Renten beziehen, ohne auch nur einen Groschen in die Rentenkasse einbezahlt zu haben, möchte ich Robin Hood sein und in den Kampf ziehen.

All das ist Fakt und es ist nicht daran zu rütteln. Ändern kann man nur, wenn man das richtige Kreuzchen setzt oder sich z.B. an Demos beteiligt, Unterschriftslisten unterschreibt. Ob es nutzt ist zweitrangig, wichtig ist der Aufschrei der Menschen. Und manchmal führt es doch zum Sieg.
Mit der Solidarität ist es aber in Deutschland nicht so gut bestellt, die meisten Leute stecken die Köpfe in den schon erwähnten Sand.

Über all dem lebe ich aber mein Leben und es wird nicht besser, wenn ich MEINE Rente als zu niedrig bejammere. Ich bin dankbar, es es nicht weniger ist! Es gibt keine Gerechtigkeit, weil Gerechtigkeit keinen gesetzlichen Anspruch hat. Und die Gesetze machen jene, die von Gerechtigkeit oftmals keine Ahnung haben...

Orlanda
 
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lieber Merlin,
diese Erkenntnis habe ich auch längst schon gewonnen:
"Vom Jammern auf hohem Niveau reden meist nur jene, die im materiellen Wohlstand gebettet sind und diese Situation überhaupt nicht nachvollziehen können."
Drum weise ich solche Bemerkungen auch aufs Entschiedenste zurück.

Ansonsten gehe ich mit Dir darin vollig konform, dass das Mindeste, was man tun kann und sollte, das Kreuzchen an der richtigen Stelle ist.

Ich schenke es mir, eine Diskussion über die "richtige Stelle" anzetteln zu wollen aber für mich selbst sehe ich schon die Herausforderung, die Dinge für mein eigenes Gewissen gut zu beleuchten. Meine Sicht der Dinge gehört mir und wie ich damit umgehe, ist ebenfalls meine Sache. Meine Art ist es aber nciht, meine persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen oder Erkenntnisse als maßgeblicher zu betrachten, als die Erfahrungen anderer Menschen.

emirena
 
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liebe Leute,
ich will euch doch nichts!
Ihr müsst euch für nichts rechtfertigen, ich aber auch nicht!

Ich bestehe aber darauf, mir Gedanken zu machen und diese auch zu äußern. Gelegentlich. Ich bin dabei selbst nicht unzufrieden; schon gar nciht pausenlos.

Weder brauche ich Ratschläge, wie man zufrieden wird, noch Erklärungen durch welche Katastrophen jeder Einzelne gegangen ist, um zu einer solchen Haltung zu gelangen.

Erstens will ich da nicht hin und zweitens weiß ich schon selbst, wie ich mein Leben optimieren kann, ohne mehr als unbedingt nötig zu leiden.

Ein bisschen Solidarität mit allen, denen es unverschuldet schlechter geht als mir, möchte ich mir jedoch bewahren und werde dann mal ein bisschen grantig, wenn man mir zum wiederholten Male erklärt, dass es nichts nützt.

emirena
 
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Noch eine Bemerkung,
"Sand in die Augen gestreut" hat mir noch keiner. Ich sehe sehr wohl, wo der Hase im Pfeffer liegt - aber ich konzentriere mich auf das, wo ich etwas ändern kann. Und ich weiß schon, wen ich wähle....
 
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Hallo emirena,
es würde doch mir nix bringen, und jenen, die mich geärgert haben, auch nicht schaden, wenn ich unzufrieden wäre ----

Mir bringt es aber viel, wenn ich zufrieden bin ---- und auch wenn du das nicht gern hörst, dankbar für das, was ich habe: Wohlgeratene Kinder und Enkel - zumindest nach der pubertären Phase - einigermaßen auskömmliche Schwiegersöhne (wenn ich auch die Wahl meiner Töchter nicht nachvollziehen kann), ein kleines gemütliches "Nest" im Haus, das mir zur Hälfte gehört, einen wunderschönen Balkon und den "grünen Daumen" dazu, zu Essen, wonach mich gelüstet ---- ein paar sehr gute Freunde und vor allem: "Meine" Sternle...

Was aber nicht heißen soll, dass ich mich nicht rege, wenn ich irgendwo was bewegen kann.

Zufriedenheit, könnte man sagen, ist das beste Mittel zur "Seelen-wellness".

Schönen Tag noch
Merope
 
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Merlin47
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Vom Jammern auf hohem Niveau reden meist nur jene, die im materiellen Wohlstand gebettet sind und diese Situation überhaupt nicht nachvollziehen können. Anderseits nützt es Frau X in ihrer Situation auch nichts, wenn sie ihr Glück an den Dingen festmacht, die sie nicht erreichen oder ändern kann.

Aus eigener Erfahrung habe ich gelernt, dass man seine Erfüllung nicht in materiellen Besitz suchen sollte. Im Grunde besitzen wir die Dinge auch nicht wirklich, sondern werden uns nur für eine bestimmte Zeit anvertraut.

Unabhängig davon plädiere ich nach, wie vor für eine Grundrente, mit der man auch einigermaßen sorglos auskommen könnte. Das wäre zu teuer, lasse ich dabei nicht gelten – denn es werden für andere "wichtige" Dinge Milliarden scheinbar aus dem Hut gezaubert. Zumindest sollten sich die 20 Millionen Rentner an den Wahltagen solidarisch zeigen und sich gut überlegen an welche Stelle sie ihr Kreuzchen machen.

Eventuell würde das ja auch zur Einsicht im Bundestag führen, dass der Patient Rentensystem im Sterben liegt und es einer grundlegenden Operation bedarf. Die Quittung für diese Lethargie werden wir in einigen Jahren bekommen, wenn all´ die Menschen aus den so genannten prekären Arbeitsverhältnissen, Warteschlaufen und Praktikas ihre Rente bekommen werden.

Ich habe ja schon öfters davon geschrieben, warum die Menschen nicht in der Lage sind, langfristige Entscheidungen zu treffen – so auch hier.


Merlin

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