Beiträge zum Thema: Liebe gestern - Liebe heute...

 
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das ist ja der Knüller!
Die Schnecken haben also die Wahl, ob sie alleine oder zu zweit.....
Beneidenswert! Ob da wohl auch Liebe im Spiel ist?

Wäre es nicht mal eine Aufgabe für die Wissenschaft, einen doppelgeschlechtlichen Menschen zu erschaffen?
Ich bin froh, dass ich auf Grund der Gnade der frühzeitigen Geburt von solchem "Fortschritt" verschont bleiben werde. Lieber dann doch den ganzen Kram mit der Liebe und dem Kummer, der manchmal daraus erwächst!

emirena
 
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Die Schnecken können das: sich selbst befruchten. Sie begegnen sich ja auch nicht so oft. Sie haben beide Geschlechtsmerkmale - es geht aber auch mit 2 Schnecken.
 
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liebe Orlanda,

"solche Lebewesen", die sich quasi selbst befruchten, gibt es tatsächlich - auch heute noch (damit kenn ich mich aber nicht wirklich aus. Kann mir aber vorstellen, dass sich das eine oder andere menschliche Wesen mit dieser Art der Reproduktion anfreunden könnte. Ich allerdings lege Wert auf die herkömmliche Methode, auch wenn sie meinerseits nicht mehr "fruchtet")

Aber trotzdem muss es ja mal einen auslösenden Moment gegeben haben. Schöpfung, Urknall, weiß-der-Himmel.. Und genau darum ranken sich Geschichten, Mythen, Spekulationen....

Die Frage, ob erst die Sexualität oder erst die Liebe DA ist bzw. da sein sollte, dürfte unklar bleiben.
Ich tendiere zu der Auffassung, dass es mir eigentlich egal ist, aber ich weiterhin darauf bestehe, meinen Kopf als Ratgeber mit dabei zu haben.
Zum Glück sind wir ja nicht am Anfang der Kette des Menschengeschlechtes und müssen solche Grundsatzfragen nicht sooo zwingend entscheiden, bevor......

emirena
 
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Orlanda
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Nein, liebe Emirena, keine Abschweifung, sondern ein interessanter Aspekt. Es soll ja Lebewesen gegeben haben, die als Weibliches auch das Männliche in sich trugen und sich somit selbst befruchten konnten... Das wäre doch eine Art Selbsterschaffung?

Auf jeden Fall eine geschickte Idee, irgendwo den Anfang zu setzen ohne die ständige Frage im Ohr, wer denn nun zuerst dagewesen sei: Das Huhn oder das Ei?

Chepri, der Mistkäfer bzw. die Mistkäferin erschuf sich auch selbst aus einer Dungkugel? Die erste Selfmade-Woman - Woman deshalb, weil sie ja schließlich auch schon befruchtete Eier in sich trug - was ein ER nicht gekonnt hätte...

Orlanda
 
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àpropos Urgrund:
auch in der alt-ägyptischen Mythologie war am Anfang der Ursumpf, aus dem alles Leben entstanden sein soll. Die "Urgötter" haben sich selbst erschaffen, z.B. Chepri, der Mistkäfer aus seiner Dungkugel.
Erst später kamen so etwas wie "mythishe Sexualisierung" ins Spiel mit dem Erdgot Geb und der Himmelsgöttin Nut.

sorry für die Abschweifung....
 
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kann mal jemand die tote Maus entsorgen?
Bei diesen Temperaturen fängt die sonst zu stinken an.

emirena
ganz leicht abgekühlt aber noch lange nciht erkaltet
 
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ist er doch!! (zufrieden)
Aber eben nicht DER MENSCH, sondern EIN Mensch mehr, ein anderer weniger.

Wären alle "Endstation Sehnsucht" bereits angelangt und es gäbe keine "Bewegung" mehr, wie öde wäre das Leben.

100 % Zufriedenheit wäre Stillstand. Stillstand ist wie Tod. Ich bin ganz froh, dass ich nicht wunschlos, sondern mit partieller Sehnsuch einigermaßen zufrieden sein kann

emirena
 
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Orlanda
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Die Liebe ist der Urgrund - und somit wäre die Liebe noch vor der Sexualität da gewesen?

Liebe Cardia, Dein TExt enthält so viel Weisheit und Wahrheit, ich werde ihn mir noch einmal zu Gemüte führen.

In der Bemerkung Aarons zum Urgrund sehe ich auch eine Bestätigung meiner Ansicht, dass man erst einen Menschen KENNENLERNT und erst aus diesem sich der Wunsch nach Sexualität entwickeln soll, wenn es denn eine gute Beziehung sein sollte. Die "Erschaffung" (z.B. einer Partnerschaft) kann nur gelingen, wenn Liebe zugrunde liegt.

Irgendwie kommt es mir vor als stünde ich an einem Fluss mit dem Wissen, dass darin ein winziges Goldkügelchen sei. Das zu finden ist pure Glückssache. Es nicht zu finden läßt mich aber den schönen Fluss genießen und auch die schöne Landschaft darum herum... und glücklich sein.

Los gehts! Wieder ein neuer Tag...
heiß, voll Sonne, nach der wir uns so gesehnt haben und die so mancher schon wieder hinter dicke Wolken wünscht. Wann ist der Mensch endlich mit dem zufrieden was er hat?

Orlanda
 
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Wenn Menschen dann nicht nur beim " Du" haltmachen, sondern sich auch sozial öffnen, für die Natur und Menschen, Pflanzen und Tiere mit einbeziehen, dann sind es für mich wahre " Genies der Liebe und der Menschlichkeit!"

Orlanda, natürlich wird der Begriff " Liebe " oft verzerrt und
deshalb gibt es ja auch " Zerrformen der Liebe".

Für nicht wenige Menschen ist es dennoch schwer, echte Gefühle von unechten zu unterscheiden.

Auch so manche Mutterliebe muss nachdenklich stimmen, wenn z. B. die Entwicklung eines Kindes gedrosselt oder in der Paaerbeziehung einer klein gehalten wird.-
Das ist eine armselige Liebe, eine " Zerrform!"

Jetzt noch mal zu Deiner Frage, es ist deshalb oft keine Liebe, wenn nämlich die Partnersuche geprägt ist von Einsamkeit, sexueller Not, oberflächlicher Charaktereinschätzung und tausend anderen fragwürdigen Faktoren, dann....

kann`s passieren, dass sich ein "sadomasochistisches Tauziehen " ergibt, wo die beiden armen " Seelen" dann am Ende eines dünnen Seils hängen und...
gerade deshalb scheint mir das " Erkennen " so wichtig!

Den Satz: " Die Liebe zum Volk " kann ich schon nicht mehr hören, und allzuviele haben ihn ausgenutzt...

Hätte man damals ( 1933 ) mehr politische Menschenkenntnis gehabt, ( obwohl, heute fehlt sie ebenso, s. Putin...)hätte man vielleicht auch gewusst,
dass ein Gewaltanbeter und Verkünder blutrünstiger Vorurteile immer ein ZERSTÖRER und kein LIEBENDER
ist!

Alles, was Liebe wirklich ist, sagt auch das " Hohe Lied der Liebe " aus.....

Leider ist, wie Emirena schreibt, auch der Satz: " Ich liebe Dich " allzuoft nur hohle Phrase..

Ja, ich kenne ( in der Minderheit ) auch Paare, die sich seit 40 Jahren wirklich lieben, z. B. meine besten Freunde....und ich glaube an die Liebe, ...
allem zum Trotz...

L G Cardia
 
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Liebe Orlanda,
Deine Frage ist mehr als berechtigt und ich könnte Dir ganze Bücher schreiben.

" Was Ohrwatscheln sind, weiss jeder,
was die Liebe ist, weiss eben nicht jeder."

Gefühle werden ja gegenüber dem Erkennen und Wollen verschiedenartig dargestellt, die Stimmung spielt eine Rolle, vor allem aber die realistische Selbst- und Welteinschätzung.

Das heisst, es braucht einen gewissen Tiefgang ( keine Schwerrblütigkeit ) und eine gewisse Heiterkeit ( keine Oberflächliche Lustigkeit ),- also, eine heitere Ernsthaftigkeit!
Auch ein Zusammenhang zwischen Liebe und Erkenntnis ist längst bekannt.

Schon Goethe schrieb:
" Man lernt nichts kennen, als was man liebt unmd je tiefer diese Kenntnis wird, desto stärker wird die Liebe sein."

Der Satz von Leonardo da Vinci gefällt mir besonders gut:
" Jede große Liebe ist die Tochter einer großen Erkenntnis."

Die Liebe ist zwar frei von rationalen Denken, jedoch nicht vom Willen.
Die Verliebtheit und das Strohfeuersind ja meist aus unklaren gefühlen gemischt und bedrängenden Triebwünschen.

Auf Dauer hin gerichtet aber, kann die Willenskraft nicht unentbehrlich sein.
Die Liebe ist für mich nicht nur Gefühl, Wille und Erkennen, sondern auch Aufmerksamkeit und Fantasie.

Wo die Liebe zum " DU " und zur Mitmenschlichkeit fehlt, verkümmern wir eher zu einem fantasielosen Leben.
Ja Orlanda, ich glaube auch, das in vielen Paarbeziehungen keine wirkliche Liebe ist, da bin ich ganz bei Dir....

Die Liebe ist NICHT kurzfristig im Denken, Fühlen und Wollen, Aufmerksamkeit und Fantasie.
Nein, sie ist kontiunierliche Wesensbeschaffenheit und...

liebesfähige Menschen haben völlig andere Wesens- und Charaktereigenschaften, als liebesunfähige.-
In der Liebe sollte sich das Paradox ereignen, dass zwei Menschen eins werden und...
doch zwei bleiben.-

Cardia
 
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Orlanda
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Dann war das wohl - aus meiner Sicht - optimal. Mein Wunsch wäre es ja auch einen Mann kennenzulernen und nach langem Kennenlernen und sich gut kennen und gegenseitig schätzen, möge erst der Wunsch nach mehr eintreten.
Vermutlich kommt das vor, aber eben nicht gerade oft. Ich kannte allerdings die Variante, in der am Anfang der sexuelle Wunsch da war, weil sich aber aus Krankheits-Gründen der nicht verwirklichen ließ, so wurde daraus eine gute Freundschaft. Ja, ich mochte den Mann sehr. Aber Liebe? Meine Güte, welch ein Wort! Jemanden zu mögen muss doch nicht gleich in Liebe ausarten, mit all dem GEsäusel von Ewigkeit und Opferbereitschaft.

Ich stelle klar, dass alles, was ich schreibe MEINE Einstellung zur Liebe ist und nicht den Anspruch hat, wahr und allgemein gültig zu sein. Es hat wohl jeder seine eigene Ansicht darüber.
Ich sehe darin einen arg geschundenen Begriff, der mir manchmal wie eine Schneelawine vorkommt, wo andere noch vom romantischem Schneegeriesel schwärmen..

Mir ist unglaublich heiß und ich weiß nicht, ob meine obere Schaltzentrale noch richtig funktioniert. Wer weiß was ich da alles schreibe, schon völlig in der geistigen Schmelze....

Ich will nach Hause!!!!

Orlanda
 
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das:

"Für mich (Orlanda) ist die Liebe zwischen Mann und Frau ein Vehikel, das zwei Menschen zusammenhält, solange die Sexualität das fordert. Klar, manche bleiben auch danach noch zusammen, aber dann doch mehr aus vernünftigen Gründen oder weil man nicht alleine sein mag etc."

habe ich aber so verstanden, dass es Liebe zwischen Mann und Frau nicht (oder kaum) ohne Sexualität gibt

"Auf jeden FAll nicht sexuell begründt" - das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Wie meinst Du das?

Zu Deiner Frage, was zuerst da ist:
Ich denke, es ist verschieden. Meistens wohl zunächst der Wunsch nach Sexualität (Trieb, Erotik), aber es kann eben auch anders "passieren". Ich sage das jetzt aus meiner eigenen Erfahrung. Mir ist es so ergangen, dass ich einen Mann sehr interessant und liebenswürdig fand und erst später den Gedanken/Wunsh an Sexualität mit ihm entwickelte.
Ist das denn wirklich sooo einmalig?? Sagt man nicht auch, Sexualität hat ihren Auslöser im Kopf?
Egal,wie. Bei mir jedenfalls ist beides möglich und ich finde es gut so. Was eben nicht heißen soll, dass es immer so läuft.

emirena
 
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@Emirena: " ..... ES GIBT Liebe zw. Mann und Frau ohne praktizierten Sex. Das behaupte ich!..."

".... Für mich ist Liebe mehr als ein Anhängsel der Sexualität, sondern etwas Eigenständiges, das auch ohne Sexualität, etwa in Form von Freundschaft oder Verbundenheit bestehen kann.... "

Ich sage ja nicht, dass es nicht die Liebe ohne Sexualität gibt zwischen Mann und Frau oder Frau und Hund oder Hund und Maus... Auf jeden Fall NICHT sexuelle begründet!

Meine Zweifel bestehen rein in der Mann-Frau-Liebe+Sexualität.
Und ich fragte auch: Was ist denn zuerst da, das Begehren/der Wunsch nach Sexualität oder eine Liebe ohne "Nervenkitzel"? Meistens geht es doch Hand in Hand, ist also nicht mehr auseinander zu halten. Der Hormonschub begründet offenbar das Gefühl der Liebe.


Ein wahrlich schönes Thema.

Nachdem die Maus tot ist, kann man sie gut zerlegen und ihre Einzelteile begutachten... oder so.

Auf jeden Fall kann ich dazu auch lachen und das ist das Beste!

Orlanda
 
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spaßeshalber habe ich mal gezählt.
Im Forum gibt es (von Anbeginn an)
insgesamt 23 Themen, die im Titel das Wort LIEBE (also nur genau diese fünf Buchstaben in Reinform) beinhalten.
Es gab dabei bis zu 154 Beiträge (zu einem Thema) und bis zu 9752 Klicks (ebenfalls zu einem Thema).

Spitzenreiter ist, wer hätte das gedacht,
"spätere Liebe" mit 154 Beiträgen und 9752 Klicks

uff!
fröhliches Lieben und Lieben Lassen wünscht
emirena
 
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dieses "ich liebe Dich", das sind für mich ohnehin nur leere Worte. Und wer braucht schon leere Worte...!?
Nicht die Worte zählen, sondern die Überzeugung.
Und die lässt sich nicht in ein Schema zwängen.
 
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Jetzt wird es kompliziert mit der Interaktion:

O.:Ja, liebe Emirena, und genau das unterscheidet die sexuell geprägte Liebe zwischen Mann und Frau von allen anderen Begriffen der Liebe! Sie ist vergänglich!
e.: die andere, niht sexuelle Liebe zw. Mann und Frau ist auch vergänglich!

O.:DIE Liebe vergeht aber nicht, nur die zwischen Mann und Frau. Für mich (!) ist die Liebe zwischen Mann und Frau ein Vehikel, das zwei Menschen zusammenhält, solange die Sexualität das fordert. Klar, manche bleiben auch danach noch zusammen, aber dann doch mehr aus vernünftigen Gründen oder weil man nicht alleine sein mag etc.
e.: das hieße ja, dass Du, Orlanda, slles zw. Mann und Frau, das nicht auf Sexualität begründet ist, NICHT als LIEBE bezeichnest.
Dem widersprehe ich ganz energisch. In meinem Leben, das behaupte ich, gab es neben den üblichen, auch auf Sexualität begründeten Lieben auch EINE, die für mich eigentlich eine sehr wesentliche Liebe darstellt, obwohl sie (bisher) keine Sexualität beinhaltete (jedenfalls keinen Koitus)
ES GIBT Liebe zw. Mann und Frau ohne praktizierten Sex. Das behaupte ich!

O.: Grundsätzlich sollte man ja für alle Wesen (einschließlich Menschen!) Liebe empfinden...."
e.: soll man das???

O.: Vielleicht fragen deshalb vorallem Frauen so gerne danach, ob ER sie wohl wirklich liebt und Männer weichen dem gern aus, weil das Begehren ja nicht unbedingt als Liebe zu sehen ist.
e.: das mag oft so sein. Ich selbst habe noch nie im Leben einen Mann gefragt, "ob er mich wirklich liebt".
Ich werde auch zukünftig nicht fragen. Ich spüre doch, wie es sich anfühlt. Mir reicht das.

O.:Wie spürt Frau überhaupt, dass ER sie liebt (wenn er es ihr nicht wortwörtlich sagt)?
Weil er sie begehrt? Ihr die Einkaufstasche schleppt? Sie "verwöhnt", ihre Launen erträgt.
Woran erkennt ER, dass SIE ihn liebt?
e.: muss man es wissen? Erkennen?
Man fühlt sich geliebt - oder nicht.

O.:Die Liebe zwischen Mann und Frau ist ein Feld, das bewässert wird aus der Quelle Sexualität.

e. generell richtig, aber dass deswegen nur eine trostlose Wüste bleibt....
das wäre sehr traurig. Für mich ist Liebe mehr als ein Anhängsel der Sexualität, sondern etwas Eigenständiges, das auch ohne Sexualität, etwa in Form von Freundschaft oder Verbundenheit bestehen kann.

emirena
 
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Mir fiel noch etwas zu diesem "Ich liebe Dich" ein:

Im Alpenraum sagt man oftmals eher: "I hab Di' gern" oder "I mog Di", was meiner Meinung nach besser paßt. Denn gern haben und mögen tut man denjenigen oder diejenige mit der man eine Liebschaft hat doch sicher, nicht wahr?

I hab Di' gern oder I mog Di' ist unspektakulär und ehrlicher, finde ich...

Orlanda
 
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Ja, liebe Emirena, und genau das unterscheidet die sexuell geprägte Liebe zwischen Mann und Frau von allen anderen Begriffen der Liebe! Sie ist vergänglich!

DIE Liebe vergeht aber nicht, nur die zwischen Mann und Frau. Für mich (!) ist die Liebe zwischen Mann und Frau ein Vehikel, das zwei Menschen zusammenhält, solange die Sexualität das fordert. Klar, manche bleiben auch danach noch zusammen, aber dann doch mehr aus vernünftigen Gründen oder weil man nicht alleine sein mag etc.

Grundsätzlich sollte man ja für alle Wesen (einschließlich Menschen!) Liebe empfinden und das tut man ja ganz entspannt, wenn man kein seelisches Leid in sich trägt. Ich glaube auch, dass mich meine Kinder und mein Enkel lieben, tief und fest.
Aber da ist kein hormoneller Hintergrund vorhanden, so wie das bei der Liebe zwischen Mann und Frau der Fall ist.

Vielleicht fragen deshalb vorallem Frauen so gerne danach, ob ER sie wohl wirklich liebt und Männer weichen dem gern aus, weil das Begehren ja nicht unbedingt als Liebe zu sehen ist.

Wie spürt Frau überhaupt, dass ER sie liebt (wenn er es ihr nicht wortwörtlich sagt)?
Weil er sie begehrt? Ihr die Einkaufstasche schleppt? Sie "verwöhnt", ihre Launen erträgt.

Woran erkennt ER, dass SIE ihn liebt?

Die Liebe zwischen Mann und Frau ist ein Feld, das bewässert wird aus der Quelle Sexualität. Hört die Quelle auf zu sprudeln, verdorrt das Feld und es bleibt nur eine trostlose Wüste. Freilich, manche stellen dann Blumentöpfe auf und Gartenzwerge. Aber alles gleicht eher einem Friedhof als einem grünenden Garten....

Orlanda
 
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ach nein, das sehe ich auch schon wieder anders.
LIEBE heißt doch nicht automatisch, dass es für immer und ewig ist oder zu sein hat!
Der Wunsch nach Bestand mag im Zustand des Verliebtsseins vielleicht da sein, aber ich möchte nicht jede Liebe, die zu Ende gegangen ist, als Nicht-Liebe bezeichnen.

Meine derzeitige Vorstellung von LIEBE ist sehr "entzerrt"; nicht an Konventionen und nicht an formelle Maßgaben gebunden, aber doch bestimmte Vorzeichen zu Grunde legend. Ganz subjektiv betrachtet natürlich.
Ich liebe wie und wann und wen ich will. Oder auch nicht. Ein Krücke, ein Placebo brauche ich nicht.

emirena
 
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Ja, ich dachte mir schon, dass es hier ziemlich viel zu sagen gibt.
Denn auch ich finde, Liebe zum Partner ---- und oft sagt man ja Liebe und meint Verliebtheit, weiche Knie, schlaflose Nächte.... ist nicht zu vergleichen mit der Liebe zu Kindern, Enkeln, Freunden oder auch zur Heimat.
Und das jetzt bitte ohne Kitschgedanken sehen.
Jeder hat wohl schon mal diese himmelhochjauchzende Verliebtheit erlebt. Aber wäre das Liebe gewesen, so wären wir jetzt nicht hier auf Partnersuche.... (mal ausgenommen die Verwitweten)

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