nicht auf alles, worauf man wartet, kann man sich freuen...*
und nicht jedes Abwarten kann man sinnvoll nutzen, weil man ja meisten irgendwie eingebunden ist in Pflichten und Notwendigkeiten, abhängig und gebunden. Es erscheint mir nachvollziehbar, dass man sich gegen diese Zwänge und Unfreiheiten, die ja oft genug auf Willkür beruhen, wehren möchte.
Vielleicht kann man lernen, Wartezeiten zu nutzen und den Stress, der ja eine Zeiterscheinung ist, abzubauen.
Ich gestehe, mich selbst nervt Warten an der Supermarktkasse am meisten, weil ich denke, dass man das locker abstellen könnte, indem man mehr Personal beschäftigt. Aber das würde ja den Gewinn schmälern und die Kapazität des verhandenen evtl. nicht restlos ausschöpfen...?
*wie z.Z. soll sich ein Mensch, der sein Leben lang zu Hungerlöhnen geschuftet hat (wenn er Glück(!) hatte), auf seine Rente freuen, die nicht mal so hoch ist wie die Grundsicherung und oft gerade mal die Miete abdeckt?
Freiheit? Freiheit erfordert, dass die Grundbedürfnisse abgedeckt sind.
Ich habe gerade krankheitsbedingt ca. 50 Euro in die Apotheke getragen, für einen banalen aber unangenehme grippalen Infekt.
Natürlich übernimmt das weder die Kasse noch der Staat. UNd es gibt schlimmere und kostspieligere Krankheiten....
Wie sieht es dann mit Freiheit aus? Etwas, auf das man sich freuen kann?
Es gibt ja keinen Weg zurück. Wer in dieser Sackgasse gelandet ist. kommt nicht mehr heraus.
Scheinbare Schadensminimierung durch Verdrängung führt häufig zu Alkoholsucht oder Depression.
Da sitze oder stehe ich eine kleine Wartezeit beim Amt oder an der Bahnschranke doch gerne mit links ab!
Warten auf den nächsten Urlaub oder ein Event, das mir viel bedeutet, das ist die Art von Warten, die mir am liebsten ist.
Aber wie auch immer, ob gern oder ungern, Warten ist in manchen Fällen unumgänglich, drum hoffe ich auf die Gelassenheit, die Zeit ohne Stress bewältigen zu können.
emirena