Orlanda schrieb:
Rituale haben im Leben von Menschen eine wichtige Funktion. Sie schaffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl und gerade für Kinder sind sie wichtig, um ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit zu geben.
Aber was bedeuten Rituale in einer Beziehung?
Sind sie beziehungsfördernd oder eher der Tod einer Beziehung?
Orlanda
leider erlebe ich gerade, wie in der Ehe meiner Tochter manche Rituale, die sie stillschweigend seit ewigen Zeiten "geschluckt" hat, nun zum Auslöser für eine Trennung werden. Für ihn hatten diese Rituale den Effekt, dass er sich bestätigt fühlte.
Und nun? Als letztes Register, um die Beziehung zu retten, Versöhnungssex?
Ein weiteres Ritual, um die bisherigen stillschweigend weiterhin unreflektiert stehen zu lassen?
Da bin ich mehr als skeptisch, aber ich halte mich raus.
Sonst sehe ich das Verbindende an manchen Ritualen, wie z.B. von Artländerin beschrieben, durchaus als "Ankerpunkt".
Allerdings gibt es wohl auch die Situation, dass einer der Betroffenen das Bedürfnis hat, sich mehr nach außen zu öffen (was überhaupt nicht unmoralisch sein muss). Dann können Rituale auch zu Fesseln werden. WEnn man sich einig ist und beide sich gut fühlen, ist alles okay. Wenn nicht, wäre ein offenes Gespräch der Beteiligten sinnvoll, ggf. auch eine kompetente Beratung, wenn man sich darauf verständigen kann.
emirena