Beiträge zum Thema: Gebete

 
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Ehemaliges Mitglied
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Diesen Text meines Lieblingsliedes- und Gebetes
wir wohl jeder( zumindest wörtlich ) verstehen:

SO NIMM DENN MEINE HÄNDE und führe mich
bis an mein selig Ende und ewiglich.
Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt:
Wo du wirst gehn und stehen, da nimm mich mit.

In dein Erbamen hülle mein schwaches Herz
und mach es gänzlich stille in Freud und Schmerz.
Lass ruhn zu deinen Füßen dein armes Kind-
es will die Augen schließen und glauben blind.

Wenn ich auch gleich nichts fühle von deiner Macht,
du führst mich doch zum Ziele auch durch die Nacht:

So nimm denn meine Hände und führe mich
bis an mein selig Ende und ewiglich!

Cardia
 
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Der Text von Bonhoefer ( 1934 ) beeindruckt mich immer wieder:

Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen.

Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben wird,
wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.

Ich glaube,
dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden,
als mit unseren vermeintlichen Guttaten.

Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Faktum ist, sondern dass er aufrichtet
und auf verantwortliche Taten wartet
und antwortet.

Cardia
 
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Orlanda
Orlanda
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Liebe Emirena, vermutlich hatten diese Menschen es damals noch nicht so drauf mit der Statik...
Und immer mußte ein zürnender Gott herhalten, um die Unzulänglichkeit der Menschen zu erklären...

Mir aber egal, denn ich weiß, dass alles die Wechselwirkung zwischen Ursache/Handeln und Reaktion ist. Da hilft keine noch so wunderbare Ausrede hinweg..

Orlanda
 
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Ach, ich wäre so gern Sprachwissenschaftler! Im Ernst - es würde mich schon interessieren, wie die Sprachen sich entwickelt haben.

Beim Althochdeutsch findet man m. E. noch einige Anlehnungen an Latein. Mittelhochdeutsch ist wiederum sehr mit den alemannischen Dialekten verwandt und seltsamerweise klingen Pali und Sanskrit sehr europäisch.
 
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Anzahl Beiträge: 7477
mich erinnert die Übersetzung/die Sprache irgendwie an das Gilgamesch-Epos, das vor ca. 4-5000 Jahren verfasst wurde.

Damals sollen sich ja auch die unterschiedlichen Sprachen entwickelt haben. Als Strafe Gottes/der Gottheiten für die damaligen Menschen, die sich in ihrem Übermut erdreistet haben, einen Turm bis in den Himmel bauen zu wollen.

Was kam raus dabei? Der Turm stürzte ein und fortan mussten die Menschen zusehen, wie sie sich verständigen konnten mit dem plötzlichen Sprachenwirrwarr.

emirena
 
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Orlanda
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Aber die Übersetzung ist doch zu verstehen?

Es geht um die Lobpreisung des Gottes, der die Welt erschaffen hat. Recht anschaulich ist das Werden der Welt geschildert und am Ende bittet der Mensch darum, Mensch bleiben zu dürfen (dem Bösen zu widerstehen)...

Mehr braucht es auch heute nicht, um diese Welt zu retten: Die Ehrfurcht vor der Erde, dem Leben und um unsere "innere" Pflege...

Orlanda
 
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Hallo Orlanda, jetzt warst Du aber sehr schnell.

(Dank Wickipedia, und Sprotte bist Du auch zuvor gekommen.)

E.
 
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Hallo Orlanda,

ist das bemerkenswerte daran, dass es kaum noch einer versteht?

Läßt sich das auch sinnvoll übersetzen?

E.

PS: Dann doch lieber den Rosenkranz?? (grübel, grübel)
 
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Orlanda
Orlanda
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WESSOBRUNNER GEBET
(Übersetzung)

Das erfuhr ich unter den Menschen als der Wunder größtes,
Dass Erde nicht war, noch Himmel oben,
Nicht Baum noch Berg nicht war,
Noch [...] irgend etwas, noch die Sonne nicht schien,
Noch der Mond nicht leuchtete, noch das herrliche Meer.

Als da nicht war an Enden und Wenden,
Da war der eine allmächtige Gott, der Wesen gnädigstes,
Und da waren mit ihm auch viele herrliche Geister.
Und Gott, der heilige [...]

Gott, Allmächtiger, der Du Himmel und Erde erschaffen hast und den Menschen so viele gute Gaben gegeben hast.
Gib mir in Deiner Gnade rechten Glauben und guten Willen, Weisheit und Klugheit und Kraft, dem Teufel zu widerstehen, und das Böse zu meiden und Deinen Willen zu verwirklichen.“

– Anonymus

http://de.wikipedia.org/wiki/Wessobrunner_Gebet

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