Beiträge zum Thema: Gibt es auch noch ehrliche Männer

 
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Rosebut
Rosebut
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Yesterday...
I said something wrong, now i long for yesterday... :dry:

Vielleicht hat er Seiten an dir entdeckt, die er nicht mag, und möchte dir nicht sagen was es war. Oder er hat versucht es zu sagen und du hast nicht reagiert.

Immerhin war er ehrlich genug es zu beenden und hat dich nicht als Affäre missbraucht. :sick:
 
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also was ich eigentlich sagen wollte:
die meisten Menschen neigen grundsätzlich dazu, den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.
Das ist zwar irgendwie verständlich und menschlich, aber nicht unbedingt ein Zeichen von Fairness, Geradlinigkeit und Rückgrat.

Verzeihen kann man solche menschlichen "Schwächen" evtl. schon, aber man muss deswegen die gleichen Denkfehler nicht wiederholen sondern kann drüber nachdenken, wie fatal die Folgen von Gutmütigkeit, Arglosigkeit etc. für einen selbst sein können.

Wer zu Gefühls-Überschwang neigt muss wissen, dass der 7. Himmel ziemlich hoch hängt und die Absturzgefahr entsprechend groß ist.
Natürlich muss man den Teufel auch nicht immer gleich an die Wand malen, aber ein Minimum an Vorsicht und ein bisschen Selbstkritik sind sicher von Vorteil, wenn man nicht ein ausgesprochener Draufgängertyp und dementsprechend risikobereit ist.

Ist einer von beiden risikobereit und der andere sehr auf Sicherheit bedacht, birgt das eine nicht unerhebliche Unfallgefahr, aber auch die Chance auf außergewöhnliche "Abenteuer".

Mein Fazit: Augen auf bei der Partnerwahl!
(empfehle ich auch meinen potentiellen Partnern)
Man sollte wissen, was man will.

emirena
 
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ja, aber....
hätte er nicht ehrlich sagen können, was in ihm vorgeht? Wahrscheinlich hätte er es tatsächlich nicht gekonnt bzw. hat er es m.E. nicht können wollen. Trotzdem würde ich es erwarten.

Und wegen dieser unterschiedlichen Erwartungen, die unerfüllt bleiben, scheitern manche Bemühungen um eine neue Beziehung.

Natürlich halte aber auch ich dieses "Ende" trotz allem für sinnvoller als eine endlose Tragödie. Für beide Beteiligte.

emirena
 
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ruben7587
ruben7587
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für mich ist die handlungsweise ehrlich !!

- von seiner frau getrennt lebend
- seine frau spielt immer noch eine große rolle in seinem
leben ( liebe ? )
- der versuch , sich in eine andere zu verlieben

und dann

- reißleine ziehen wenn man merkt , dass es nicht geht

sollte er die zukünftige ins verderben reißen ? ihr was vor
machen ? erwartungen wecken , die er dann doch nicht erfüllen kann ?

dann lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende
 
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N'Abend, Ernu,
erstmal meine Anerkennung, daß Du mir trotz von meiner abweichenden Meinung auf eine sachliche und freundliche Art noch "entgegen treten" möchtest und auch tust. Kann man ja auch machen, wenn man dabei ein paar Regeln einhält.

"Feigheit ist ein abwertender Begriff" - das stimmt. Die Verwendung eines solchen Begriffes weist darauf hin, dass hier eine(r) das Wort ergriffen hat, der sich selbst für "nicht feige" sieht, also moralisch auf einer höheren Ebene zu stehen glaubt. Das ist - ich gestehe - ein wenig herablassend.

Natürlich ist es auch ein Anspruch und man sollte nie an einen anderen Ansprüche stellen, die man nicht auch selbst zu erfüllen in der Lage ist. Vorsicht ist also geboten, bevor man ein solches negatives "Attribut" vergibt.
Trotzdem maße ich mir an zu behaupten, dass ich selbst nicht wortlos weglaufen würde, wenn ich die Panik bekommen würde. Und glaub mir, das passiert auch Frauen. Ich habe z.B. ein paar Ansprüche an Freiheit in einer Beziehung, die nur wenige Männer zu erfüllen in der Lage sind. (hat übrigens meinerseits nichts mit sexueller Freiheit zu tun, sondern nur mit der Angst, nicht mehr selbst entscheiden zu können oder mich in ein unerträgliches Abhängigkeitsverhältnis zu begeben)

Also, anmaßend wie ich nun mal bin, halte ich ein wortloses Weglaufen dennoch für Feigheit und ein "nicht anders können" für Charakterschwäche, sorry!

Was die eventuell "neue Situation"betrifft, stimme ich Dir auf Grund Deiner Ausführungen zu, ich neige jedoch dazu, zunächst mal einen potentiellen Partner zu bevorzugen, der gewisse Erfahrung im Umgang mit Frauen mitbringt und eine gewisse Souveränität nicht nur vorgibt, sondern tatssächlich hat.

Was denn nun wäre, wenn ich einen träfe, der auf Grund seiner Vita diese Erfahrung nicht hat aber sonst (für mich) ein toller Typ ist, da muss ich jetzt noch einmal drüber nachdenken. Im Augenblick stellt sich diese Frage nicht.

weicheres Schreiben? Welchen Sinn macht es denn, um den heißen Brei herumzureden?
Ich bin, wie hier hinlänglich bekannt ist, ziemlich direkt in meiner Ausdrucksweise. Das hat mir schon manche Rüge eingebracht. Aber die ist dann auch erlaubt.

emirena
 
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Ernu
Ernu
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Deine Antwort finde ich richtig gut, Emirena. Ich muss mich manchmal erst an "Gegenwind" gewöhnen, weil ich weicheres Schreiben gewohnt bin *g*
Mal sehen, ob ich dir trotzdem entgegen treten kann.
"Feigheit" ist ein Begriff der Abwertung. Ich selbst kann mir darunter nicht mehr vorstellen als Anspruch und/oder eigene Abgrenzung. Nicht mal ein allgemeingültiges Verhalten lässt sich daran festmachen. Feige ist er also nicht gewesen.
Und charakterschwach muss er auch nicht sein, nur weil er mit seiner Angst nicht umgehen kann. Männer neigen in einer solchen Situation leicht mal zu Rückzügen, was frau oft nicht versteht. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass er sich wieder fängt.
Warum soll die Situation für ihn nicht neu sein können - trotz 50+? Möglich, dass er mit seiner Frau seit 30 Jahren gewohnheitsmäßig zusammen geblieben ist und der Blick in eine neue (oder andere) Welt ihn tief trifft. In eine neue Beziehung zu "gehen" bedeutet, dorthin eine Schwelle zu überschreiten, die schon für bewusst Lebende nicht immer leicht zu nehmen ist.

Danke übrigens für deine Prävention ;-)
Ich lache zwar gern, aber ich käme nicht auf die Idee, über jemanden zu lachen. Es sei denn, ich möchte ihm weh tun.
 
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Orlanda
Orlanda
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Ja, liebe Finch, genauso wie es bei Euch läuft, wäre es optimal! Wie Emirena schon sagt, Schmetterlinge sind sehr kurzlebig und wohl nur in der Natur ein MUSS...!

Es ist schön, wenn es auch positive Beispiele gibt, Partnerschaften die halten, denn sie sind der lebendige Beweis, dass es auch anders geht als hier im Forum so oft mit leidvollen Geschichten geschildert!

Orlanda
 
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Aaron, ich gehe mal davon aus, dass Du die Info über das Lügen nciht explizit an mich gerichtet hast!

Was auch immer Du damit gemeint hast, daß die "neugierige emirena auf der Jagd ist" - Du bist auf dem Holzweg. Ich jage nicht und lasse mich nicht jagen! Ich habe nur ein ganz normales Interesse an Mitmenschen; allerdings nicht an allen.

emirena
 
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Hallo Finch,
die Schilderung Deiner Geschichte beeindruckt mich, ehrlich!! So ähnlich würde ich es mir auch wünschen.
Schmetterlinge brauche ich auch nicht unbedingt; sie leben sowieso nicht lange. Es gibt Wichtigeres.

Sag mal, WER ist denn dieser Mann, den Du bei LF kennengelernt hast? War der auch manchmal im Forum???

die neugierige emirena
 
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Moin, Orlanda,
auch ich habe diesem Mann keine Unehrlichkeit unterstellt. Die sähe ich nur dann in seinem Verhalten, wenn er bewußt getäuscht hätte.
Das wiederum kann ich nicht beurteilen und möchte darüber auch nicht spekulieren.
Mögliche Varianten gibt es unendlich viele und ich denke, niemand sollte glauben, die eigene Mutmaßung kann die einzig richtige sein.

Wir müssen hier auch nicht herausfinden, wer der Schwächere von beiden war. Das ist völlig unerheblich und muss nicht mit detektivisch/psychologischer Feinarbeit bis ins kleinste Detail herausgefunden werden. Es ist wie es ist. Und jeder Mensch ist an seinem Glück oder Unglück selbst aktiv beteiligt und nicht nur Opfer der Umstände.

Wenig Trotz für Eumelchen, aber wir versuchen eben auch nur ehrlich zu sein.

emirena
 
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Moin, Ernu,
charakterschwach finde ich generell jeden, der feige ist und nicht zu seinen GEfühlen, Worten und TAten steht.
Ob das auf gesagten Mann zutrifft, vermag ich nicht zu beurteilen, da er aber angeblich plötzlich wortlos verschwunden ist, liegt ein solcher Verdacht nahe.

Oder der Situation nicht gewachsen, weil die Situation NEU für ihn ist? NEU im reifen Alter von 50++?
Fällt mir schwer, mir das vorzustellen!

Wir reden im übrigen hier von zweierlei Arten von Schwäche, die eine ist eben Charakterschwäche, die andere ist etwas ganz anderes. Menschlich ist beides.
Aber nicht alles was menschlich ist, muß ein anderer Mensch in seinem persönlichen Umfeld bei einem potentiellen Lebenspartner akzeptieren. Er kann und darf NEIN sagen.

Natürlich war das mt dem Mitleid anders gemeint und selbstverständlich kann man darüber reden, wo eine solche Enttäuschung herkommt. Würde mich freuen, wenn es ihr hilft.
Als unehrlich habe ich den besagten Mann übrigens von Anfang an nicht gesehen. Kann es aber nicht beurteilen, weil ich ihn bzw. seine ´Variante der Geschichte nicht kenne.

"Dass ein Mensch nur so ehrlich ist, wie er sein kann, trifft auf uns alle zu. Auf alle Menschen. Frauen sind ja nicht prinzipiell ehrlicher als Männer - oder umgekehrt"
Dein Zitat
Genau das Gleiche habe ich ebenfalls in meinem ersten BEitrag zum Thema geschrieben!

DAss Dein Beitrag nciht witzig sein sollte, ist mir klar.
Mein Hinweis war "Prävention", weil eine Diskussion über ein solches Thema leicht ins Lächerliche abgleitet, wenn Männer und Frauen daran teilnehmen.

Meine leichte Ironie bezog sich auf die übliche Herablassung, mit der wir gerne Menschen überfrachten, die aus einer Situation heraus eine Enttäuschung oder einen Schaden davon tragen, weil sie (der allgemeinen Meinung entsprechend) zu blauäugig gewesen sind oder "einfach nicht anders können".

emirena
 
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Orlanda
Orlanda
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Ich sehe in dem Verhalten des Mannes keine UNEHRLICHKEIT, höchstens könnte man ihm Wankelmut unterstellen.

Grundsätzlich finde ich es falsch, wenn man nach relativ kurzer Zeit Abmachungen trifft, die das ganze restliche Leben beinhalten.

Wie kann sich das abgespielt haben?
Zwei Menschen, ineinander verliebt und hocherfreut darüber, einen Menschen gefunden zu haben, der ins persönliche Schema paßt, verbringen miteinander eine schöne Zeit. Wen wundert es, wenn der Gedanke aufkommt, der Zustand möge doch ewig so weitergehen.

Im Zustand dieser Euphorie spricht man es dann auch tatsächlich aus und einer beflügelt den anderen... Ich kenne das z.B. in anderen Bereichen, man "spintisiert" und baut Luftschlösser, die gefährlich nahe an die Realität herankommen (z.B. wir bauen ein Haus).
Oftmals ist der Einzelne dann nicht mehr fähig, dem Gedankenflug Einhalt zu gebieten. Es ist ja auch so schön und es wird schon gut gehen, meint man.

So kommt es wie es kommen muss: In dem Taumel bestellt man das Aufgebot (man kann doch jetzt keinen Rückzieher mehr machen!) und das (Un-)Glück nimmt seinen Lauf.

Selten kommen beide Menschen dann zu dem Entschluss, sich der Realität zu stellen und Farbe zu bekennen. Wer wagt es, dem Partner ins Gesicht zu sagen, dass der Höhenflug kurz vor dem Absturz ins Reale steht?

Je näher der Zeitpunkt der Verwirklichung des einstigen Tagtraums wird, umso mehr schnürt es dem, der bereits in der Realität wieder angekommen ist, den Hals zu.

Wer ist als stärker zu bezeichnen: Der, der sich dem Schicksal fügt (wie ein Hammel, der am Eingang des Schlachthauses steht) oder jener, der die Flucht ergreift und sich schleunigst davonmacht?

Man sollte bei dem Entschluss, sich auf ewig zu verbinden, nie nur auf die eigenen Gefühle und Intuitionen achten, sondern vorallem auch den Partner genau im Visier haben. Wie fühlt er sich? Was signalisier er mir?
Sicher hat der als unehrlich diffamierte Mensch Signale von sich gegeben, hat Aussprüche getan, die das, was am Ende geschah, bereits angekündigt haben. Die liebende Frauenseele, die sich endlich am Ziel ihrer Wünsche sieht, ÜBERsieht und ÜBERhört gerne, was jeder Dritte bereits längst bemerkt hätte. Wir gehen so gerne nur von dem aus, was WIR fühlen und interpretieren auch den Anderen nur aus dieser Sicht heraus, was wir gerne wahrnehmen möchten.

So ist der Tragödie Tür und Tor geöffnet und das Unglück nimmt seinen Lauf...

Aber "Unehrlichkeit" kann ich nicht erkennen, im Schlimmsten Falle "Feigheit vor dem Feind"...
Aber ja, auf Desertation stand ja schon immer der Tod!

Orlanda
 
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Ernu
Ernu
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Warum findest du ihn charakterschwach, Emirena?
Vielleicht ist er ja auch einfach nur mit der Situation überfordert, weil sie neu für ihn ist. Mal schwach zu werden oder zu sein passiert auch starken Menschen. Ich finde nicht, dass ihn das dann unehrlich oder charakterschwach wirken lassen muss.

Mitleid mit Eumelchen finde ich falsch - aber du hast es auch anders gemeint, denke ich. Sie ist ja kein Opfer, wohl aber enttäuscht. Doch gerade darum kann man doch mal darüber reden, wo die Gründe liegen könnten Ich glaube, das hilft besser, ihr beim Verstehen zu helfen und so etwas von der Verletzung zu nehmen.

Dass ein Mensch nur so ehrlich ist, wie er sein kann, trifft auf uns alle zu. Auf alle Menschen. Frauen sind ja nicht prinzipiell ehrlicher als Männer - oder umgekehrt.

Und witzig hatte ich meinen Beitrag nicht gemeint, falls deine Anspielung darauf hinweist. Ich wollte lediglich die Zweideutigkeit zum Schluss mit einem Schmunzler beenden.
 
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..war ironisch gemeint.
Weil das "Mitleid" der Welt nicht der ent-täuschten Eumelchen, sondern dem etwas charakterschwachen Mann gilt.

Trifft auf uns alle zu? Meinst Du jetzt auf alle Männer oder auf alle Menschen?
Ich denke ja, es trifft auf viele zu, aber nicht auf alle.
Manche haben mehr Rückgrat, mehr Mut, mehr Wahrhaftigkeit; andere haben weniger.

Witze darüber finde ich nciht so besonders witzig, wenn es die üblichen Schubladen bedient.
Wer am Ende was zu Lachen hat, sei dahingestellt.

emirena
 
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Ernu
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Warum "der Arme"? Das trifft doch auf uns alle zu. Er wird nie so ehrlich sein, wie du ihn gerne haben möchtest, sondern nur so, wie er's kann - wenn er ehrlich ist *g*
 
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so ehrlich, wie er "sein kann"?
och, der Arme!

emirena
 
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Ernu
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Natürlich gibt's ehrliche Männer - ganz viele sogar (so, wie es auch viele ehrliche Frauen gibt). Aber ein Mensch ist immer nur so ehrlich, wie er sein kann.
Ich denke, Eumelchen, er hat schlichtweg Schiss gekriegt. Ein wenig flirten, sich verlieben und gemeinsam träumen ist eine andere Sache als sich irgendwann entscheiden zu müssen. Ich denke, dass es deinem Bekannten klar geworden ist, dass er auf Dauer mit dir nicht rumeiern kann (ich trau's dir zu, dass du ihm deine Richtung gezeigt hast).
Aus der Unverbindlichkeit in die Verbindlichkeit zu treten ist ein großer Schritt, zu dem manchmal nicht nur Mut, sondern auch Kraft gehört.
Möglich, dass du ihm sogar diesen Mut gemacht hast, dann aber seine Kraft einfach nicht ausreichte.
Damit hat er dich nicht zwangsläufig belogen. Er kann's dir nur nicht erklären ...
 
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naja, eine "eierlegende Wollmilchsau" hat Eumelchen ja auch gar nicht verlangt bzw. habe ich einen solchen Anspruch nicht gelesen.
Sie fragte nur nach EHRLICHEN Männern.

Allerdings kann ich ja auch nicht unbedingt eine UNehrlichkeit darin erkennen, wenn ein Mensch zu dem Ergebnis kommt, daß er eine Bekanntschaft nicht fortsetzen will.
Unehrlich wäre es nur dann gewesen, wenn er aus unlauteren Gründen zunächst wissentlich die Unwahrheit gesagt hätte. Das werden wir hier aber nicht herausfinden können, zumal wir nur einseitig "informiert" sind.

Ich bleibe jedenfalls dabei:
es gibt IMMER und in jedem Zusammenhang
solche und solche. Aufmerksam zu sein, ist zwar kein Garant für Glück in der Liebe, verhindert aber oft allzu große Enttäuschungen.

emirena
 
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Orlanda
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Liebe Erinnerung,
klare Gedanken und Überlegungen, die sich an der Realität orientieren sollten ja in keine Weise trösten und in der Tat mag man sie als Trost-los empfinden!

Es ist leider keine Übertreibung, wenn ich behaupte, dass man/frau sich viel Leid erspart, würde man so manch Bekanntschaft nicht als Trost betrachten für unerfüllte Lebenswünsche, nicht erhaltene Zuwendung und Liebe etc., sondern einen neuen Weg immer (wie z.B. auch beim Wandern in unbekanntem Terrain!) mit entsprechender Vorsicht genießen! Es heißt ja nicht, dass man ständig vor dem Absturz zittern soll, ganz im Gegenteil, sollte man sich an allem was sich bietet, Freude empfinden. Aber sich deshalb z.B. gleich die Schwerkraft mißachtend über den Abgrund zu lehnen, kann unerfreulich enden!

Der Mensch und das Tier haben eines gemeinsam, nämlich das Tier in sich und gerade bei dem ursprünglichsten aller Triebe, bei der Sexualität, sind wir dem Tier nicht unähnlich. Würden wir aber nur diese ausleben, wie dasdie Tiere tun: Sich nämlich zu vergnügen, wenn die Zeit danach ist, und sich auch wieder auf ein normales Leben zu besinnen, das durchaus auch ohne Mann/Frau ablaufen kann, ohne gleich in Jammer und Elend zu verfallen!

Im Ausleben unserer Sexualität sind wir aber nicht mehr das Wildtier, sondern das domestizierte Geschöpf, dass den Urtrieb Sexualität in gedachte, geplante Formen pfropfen will! Beim Vieh entscheidet nicht mehr die Kuh oder der Stier, mit wem er lustvoll dem Dasein frönen will, sondern der Besitzer. Neuerdings in der wohl perversesten Form, die man sich ausdenken kann: die künstliche Befruchtung.

Der Mensch hat für sich seit Anbeginn des Besitzdenkens auch mehr oder weniger perverse Formen erdacht: Man plant und geht wohlüberlegte Verbindungen mit dem anderen Geschlecht ein. Dass man sich in Liebe trifft und vereinigt ist noch nicht so lange üblich, die meiste Zeit bis zum Ene des 20. Jhdts. ging man hauptsächlich Vernunftehen ein. Auf diese Weise wird der Urtrieb Sexualität zum Vehikel, das den Besitzstand mehren oder zumindest bewahren soll. Heute ist das mehr denn je so und vorallem in älteren Lebensphasen scheint der Trieb, noch mehr anzuhäufen, enorm groß (obwohl niemand etwas in seine "finale Kiste" mitnehmen kann!)

Dass das mit dem Sichverlieben und aus diesem Zustand in die Unendlichkeit der sexuellen Eingleisigkeit zu gehen nicht klappt sieht man ganz klar. Im Zustande der Verliebtheit ist der Verstand eingeschränkt, sich aber außerhalb dieses Zustandes zu binden, erscheint uns heutigen Menschen äußerst unangenehm.

So beginnt der oftmals pathologische Kreislauf der Partnersuche: Man schickt den Verstand vor und hofft auf rechtzeitiges Einsetzen der Hormone, wenn der Verstand grünes Licht gibt. Leider klappt das aber auch nur in den seltensten Fällen. Wie oft wid aber das Ausbleiben der Gefühle mißachtet und die "Unlust" gewaltsam niedergedrückt? Dann kommt es zum Zähnezusammenbeißen und drückt durch, wogegen unsere Seele aufschreit! Die Liebe käme mit der Zeit, heißt es, aber leider nicht die Auferstehung eines bisher nie dagewesenen sexuellen Begehrens.

Dann kommt es dazu, dass man sich nach wenigen immer qualvoller gewordenen Monaten endlich eingesteht, dass man doch lieber alleine ist als mit einem Partner zusammen zu sein, den man nicht lieben kann.

Das Gebilde "Liebe", wie wir es uns vorstellen, ist eine in sich geschlossene Unmöglichkeit: Wir möchten ein zufriedenstellendes Sexualleben, materielle Sicherheit UND auch natürlich eine Geborgenheit und Zuverlässigkeit, wie wir uns das schon als Kinder gewünscht haben. Das ist ein Konglomerat aus Wildtier und Domestikation und kann nicht funktionieren. Irgendein Segment wird immer auf der Strecke bleiben, so wie ja auch bekanntlich der sinnlichste und aufregendste Liebhaber nicht de fürsorgliche und treusorgende Vater sein kann. Wird er es, ist es meistens mit dem wilden und sinnlichen Liebhaber vorbei (im Falle der sensationellen Liebhaberin ebenso!).

Was wollen wir? Ein Geschöpf das alles in Allem ist: Mami/Papi, Millionär(in) mit möglichst viel Freizeit für uns, einen strahlenden Adonis/eine strahlende Aphrodite und natürlich auch einen unerschöpflichen, niemals ermüdenden, kreativ-genialen Liebhaber/Liebhaberin...

Am besten man macht es wie Pygmalion, schafft oder kauft sich im Gartencenter eine passende Statue und bittet die Götter sie doch zum Leben zu erwecken...

Orlanda
 
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@ Orlanda,

ich denke, über "Schmetterlinge im Bauch" haben wir ziemlich gegensätzliche Meinungen, Ebenso wie über "potentielle Partnerschaften".

Entschuldige, aber diese Vergleiche finde ich ziemlich "trostlos".

E.

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