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Orlanda
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Ja, das gibt es, nicht nur bei Männern!
Man verliebt sich und genießt das Leben. Diesen Zustand möchte man sich erhalten und man redet auch von der Zukunft.
Und darin liegt das Gift: Die GEMEINSAME Zukunft ist ein Relikt aus der Familiengründungszeit. Man "brütet" gemeinsam, will auch gemeinsam den Nachwuchs aufziehen. Das ist auch hormonell gesteuert...
Vermutlich hat dieses Hormon ab einem gewissen Alter keine Wirkung mehr. Das Zusammenbleibenwollen, eine gemeinsame Zukunft planen hat im Alter sicher andere Hintergründe: Man mag sich, finanzielle/wirtschaftliche Gründe, Angst vor Einsamkeit etc. Das sind Vorgaben, die im Kopf entstehen und der Kopf versucht nun damit auch die Gefühle zu beeinflussen. Manchmal gelingt das, oftmals aber nicht auf Dauer.
Verliebtheit ist etwas sehr Schönes, aber leider auch sehr Zerbrechliches. Es ist ein Zustand außerhalb der Realität und man kann diesen Zustand nicht konservieren. Jede Firnis, die man aufträgt um ihn haltbar zu machen, zerstört und der Wind bläst alles davon...
Ich meine, wenn es gut tut, wenn man das Glück hat, dass sich eine tiefe Zuneigung (nicht Verliebtheit oder "Liebe") und Freundschaft entwickeln kann, kann man weite Wege gemeinsam gehen. Aber dafür braucht es viel Zeit. Ein halbes Jahr oder gar weniger ist nicht genug....
Orlanda