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Orlanda
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Orlanda liest und diesmal sensationelles von - Gott hab ihn selig! - Konrad Lorenz.
Wußtet Ihr, dass es "schwule" Ganter gibt? Die beiden haben aber kein sexuelles Verhältnis, sondern nur eine Art tiefe Freundschaft, die ebenso lange halten kann wie eine Ehe zwischen Mann und Frau Gans: Nämlich ein ganzes Leben lang! Meistens gesellt sich auch noch eine Gans dazu. Sie folgt den beiden Gantern in respektvollem Abstand, bis einer der beiden auf sie aufmerksam wird und sich auch in sie verliebt (ja, das gibt es bei den Gänsen mit allem drum und dran! Gänse verloben sich auch, ehe sie sich paaren - da sind Gans und Ganter wesentlich klüger als Menschen!).
Nach angemessener Verlobungszeit kommt es zur Paarung - manchmal mit einem, manchmal später auch noch mit dem zweiten Ganter.
Das Zeichen der Verbundenheit ist das gemeinsame Triumpfgeschrei, es wird am Beginn einer Beziehung vom Ganter der Gans angetragen und wenn sie annimmt, gelten die beiden als verlobt.
Nach dem sexuellen Brimborium mit einem oder beiden Gantern baut sich die Gans ein Nest und legt Eier. Während sie brütet, wird sie von zwei Gantern (anstatt von einem im Normalfall) bewacht.
Ein solches Dreiergespann hat großes Ansehen in der Gänsegesellschaft und ist entsprechend dominant. Niemand wagt es auch nur daran zu denken, dass man die Gans vertreiben und ihr Nest in Anspruch nehmen könnte!
Mir kommt bei solch einer Geschichte der Gedanke, ob dies nicht auch für Menschen eine durchaus überlegenswerte Version des Auslaufmodells Ehe wäre?
Die Vielmännerei!
Man stelle sich vor, welch segensreiche Verbindung die Verbindung mit mehreren Männern sein könnte!
Der Clou: Wenn die Küken flügge sind, verläßt die Dame ihre beiden Lover/Wächter und geht wieder ihrer eigenen Wege.
Man sollte vielmehr Bücher über Verhaltensforschung lesen, da käme man mit der Zeit auf viele gute Ideen, weil uns die Tierwelt in manchem doch weit überlegen ist...
A guads Nächtle!
Orlanda