moin FinCh,
eigentlich wollte ich mich in die Diskussion nicht einmischen; nun tue ich es doch, nachdem ich las
" Aber ist es nicht gerade in dieser Situation so, dass man sich dann erst recht auf den Partner verlassen muss?"
Diese Worte sind etwas irreführend, auch wenn ich denke, daß ich weiß, WIE Du es gemeint hast.
Erstens, MÜSSEN sollte ein Krebskranker garnichts.
(finde ich)
Deine Schwiegertochter ist mit 27 ja auch noch nicht soo wahnsinnig lebenserfahren und wer kann wirklich genau wissen, was in ihr vorgeht. Sie fühlt sich möglicherweise einfach nur komplett überfordert, evtl. auch gegenüber ihrem Partner.
Ich habe ein wenig Zweifel, ob man als liebende Mutter oder Schwiegermutter und auch als Großmutter wirklich WISSEN kann, wie das Innenverhältnis der beiden genau aussieht.
Als Mutter/Schwiegermutter muss man da wohl eine Menge Geduld aufbringen und sollte m.E. nicht versuchen, das eigene und vermeintlich richtige Konzept zur Bewältigung der Situation auf die beteiligten Personen als einzige Lösung in Betracht zu ziehen.
Ich stelle mir vor, dass man der 27jährigen einfach Zeit lässt, ihr versucht, zu vermitteln, dass man für sie da ist, wenn sie Gesprächsbedarf hat.
Jeder Druck (wir müssen reden) ist für sie wahrscheinlich unerträglich. Sie hat Druck genug durch diese schreckliche Diagnose.
Nichts für ungut, FinCh, ich weiß, daß ungebetene Ratschläge von außen weder erwünscht noch sinnvoll sind, aber irgendwie hat es mich berührt, dass es den Anschein hatte, Du würdest Dich "nur" um Deinen Sohn sorgen und von der Schwiegertochter eine bestimmte Handlungsweise "erwarten".
Inzwischen ist dieser "Anschein" (meine Vermutung) ein wenig relativiert worden.
Das ist die Krux bei schweren heimtückischen Krankheiten, dass es nicht nur den Betreffenden selbst sondern auch die Angehörigen völlig aus der Bahn werfen kann.
emirena