Daisy59 schrieb:
So, Emirena hat mich doch tatsächlich motiviert, ein Thema einzustellen:
Findet ihr es besser, eine/n Angestellte/n gemäß seiner Ausbildung (mit Abi/Studium mehr Geld) oder nach seiner tatsächlichen Tätigkeit zu bezahlen?
Einesteils sollen ja Leute, die eine gute und langjährige Ausbildung hinter sich haben, hierfür auch belohnt werden.
Andererseits könnte ich auch Arbeitgeber verstehen, die für einen bestimmten Job ein bestimmtes Gehalt bezahlen.
Gut, für einen weniger bezahlten Job werden sich keine Akademiker bewerben, aber ist es nicht so, dass ein niedrig bezahlter Job vielleicht mehr Spaß macht?
Könnte es einen sog. Schlüssel geben, der beinhaltet, welche Bezahlung für welchen Job angemessen ist? Vielleicht gibt es sowas ja, aber könnten sich die Firmen danach richten müssen? Vermutlich nicht, denn wir habe ja eine "freie" Wirtschaft.
Bin gespannt auf eure (bitte nicht so arg langen) Meinungen.
Daisy
àpropos Ausbeuter: der größte Ausbeuter ist der Fiskus/unser Staat.
Beispiel: ein Arbeitnehmer arbeitet über den Renteneintritt hinaus weiter, weil er einigermaßen gesund ist und weil die Rente zu knapp wäre, um LEBEN anstatt nur irgendwie vegetieren zu können.
Das geht. Weiter arbeiten meine ich. Nur wäre es geradezu hirnrissig, weiterhin Beiträge zur Rentenversicherung zu bezahlen. Es würde sich nicht lohnen, zumal auch niemand mit Bestimmtheit sagen kann, ob er in diesem Falle die Rente noch erleben würde. Also, was tut jemand, dem es so geht? Er nimmt die Rente und hofft durch den Verdienst aus seinem Job sich noch ein kleines Polster für seinen Lebensabend anlegen zu können. Denkste! Bei einem 400 +/-?-Job wäre der Stundenlohn entsprechend bescheiden (viele Stunden für wenig Kohle), also lieber richtig? Das geht auch, aber dann kann, nein, wird es passieren, dass vom Verdienst plus Rente am Ende die Hälfte von der Rente der Fiskus frisst. Unmöglich? Schön wär's. Es ist die sogenannte kalte Progression, die auch bei fleißigen Rentnern noch zuschlägt.
Erbarmungslos. (Der Rentenfreibetrag ist bei dieser Rechnung bereits berücksichtigt.
Damit es klarer wird, ein fiktives Beispiel mit Zahlen:
Rente ca. 900,--, ca. 10.000,-- jährlich.
Einkommen aus nichtselbstst. Arbeit ca. 25.000,-- jährlich; davon wurde die Steuer bereits einbehalten. Am Jahresende fallen nochmal ca. 3500,-- bis 4000,-- Steuern an. Dieser Mensch wird also um mehr als ein Drittel seiner ohnehin hart erarbeiteten Rente gebracht. Der Plan, nochmal zu klotzen um Rücklagen zu schaffen, wird auf geradezu groteske Art und Weise vereitelt.
Naja, wenn er, dieser Mensch, eines Tages nicht mehr arbeiten darf oder kann, bekommt er ja notfalls Gnadenbrot in Form von Grundsicherung. Das wird ihn trösten, oder? Wenn der Staat/der Fiskus Glück hat, stirbt der Mensch vorher.
Drum, aufgepasst bei der Berufswahl! Auch die beste Entscheidung ist ohne Gewähr.
Entweder man sorgt rechtzeitig dafür, zu den richtig gut Situierten zu gehören, oder man kann gleich aufhören zu strampeln. ZWISCHEN oben und unten ist nicht viel.
Dieser Beispiel-Mensch muss noch nicht mal viel falsch gemacht haben, er wird trotzdem abgezockt.
Bestimmt kommen jetzt Stimmen, die sagen, der Staat, das sind WIR und wir haben alle etwas davon.
Ja schon, aber eben nicht gleichmäßig verteilt.
Im globalen Zusammenhang ist es ähnlich.
emirena