Beiträge zum Thema: Kommunismus - die Liebe zwischen Mann und Frau - Christentum

 
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Merlin47
Merlin47
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
Mal abgesehen davon, dass es auch liebende und religiöse Kommunisten gibt, sind doch alle drei Phänomene jahrhundertelang Antrieb für Menschen gewesen, anderen etwas Gutes zu tun. Es sind eben Ideale und die lassen sich nicht erreichen.
[quote="chris123" post=65764]...sind doch alle drei Phänomene jahrhundertelang Antrieb für Menschen gewesen, anderen etwas Gutes zu tun. Es sind eben Ideale und die lassen sich nicht erreichen.[/quote]
Hallo Chris,

da möchte ich zeitlich noch weiter zurückblicken. Harmonie, Geborgenheit in einer Gemeinschaft und Spiritualität gehören zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Das kann aber nur im Rahmen einer kleinen überschaubaren Gemeinschaft gelingen, denn wir leben immer noch in der geistigen Welt eines Steinzeitmenschen.

Eine Welt, in der wir mit unter einer Gemeinschaft eine Personengruppe von maximal 16 – 20 Personen eines Clans verstehen. Darüber hinaus hört unser Gemeinschaftssinn auf und der Nächste wird zum Konkurrenten, deshalb fällt es uns dort so schwer, als "Wir" zu verstehen.

Wir sind dann nicht mehr so leicht bereit zu teilen und die „Anderen“ als unseren Nächsten zu akzeptieren. Im Kleinen gelingt es uns also schon ein Demokrat, Kommunist und Christ in Personalunion zu sein, nur im Großen halt nicht.


Merlin
 
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Orlanda
Orlanda
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Was haben die Drei gemeinsam?

Ich behaupte:

Alle Drei sind wundervolle Theorien, bei denen aber leider der menschliche Faktor zu wenig berücksichigt wurde.
Die stammesgeschichtliche Prägung des Menschen ließ alle drei Theorien bisher großteils scheitern.

Die gesamte Menschheit (so wie es z.B. von Marx oder Jesus gedacht war) wird dadurch nicht geläutert und auch die praktizierte Liebe zwischen Mann und Frau hinkt weit hinter der (romantischen) Liebes-Theorie her.

Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
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Cerebelum:
Führende Wissenschaftler????? Welche denn?
Wenn den Leuten die eignen Argumente ausgehen, stellen sie manchmal eine These auf und behaupten, das sei wissenschaftlich bewiesen.

Aber was sich heutzutage alles Wissenschaft nennt! Mir geht da regelrecht der Hut hoch!

Zum Thema selbst: der Mensch ist nun mal (von Ausnahmen abgesehen) ein egoistisches Wesen - und deshalb ist die bessere Welt immer nur graue Theorie.
 
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Orlanda
Orlanda
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@Ruben: "... Feminismus endet, wenn der Richtige da ist,"

Immer wiederkehrend und nicht totzukriegen sind die schönen Macho-Sprüche!

Der Traum des Mannes, dass die Frau alles was sie ausmacht abgibt, nur um einem besonderen Mann (dem "Richtigen"!) eine gute Frau zu sein...

Kann man sagen ein Macho wird ein richtiger Mann wenn DIE Richtige da ist?
Eher unwahrscheinlich, denn Macho ist Macho und an dem beißt sich jede Frau, die sie selbst ist, die Zähne aus.
Man soll sich nicht täuschen lassen, denn auch nach einer vielleicht etwas abgeschwächten Form während des männlichen Hormonschubes kommt der Macho nach kurzer Zeit wieder zum Vorschein...

Es wäre sicher ein mehr oder weniger vergnügliches Thema zu fragen: "Was ist ein Macho?"
Der Versionen gibt es sicher so viele wie es Sterne gibt...

Orlanda
 
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ruben7587
ruben7587
Anzahl Beiträge: 287
Feminismus endet, wenn der Richtige da ist,
Kommunismus endet bei 2.500;00 Euro netto im Monat und
Atheismus endet, wenn die Bodenbretter aus dem Salon ins Cockpit schwimmen ( yacht ).

tja , so ist der lauf der welt und das verhalten der menschen
 
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Orlanda
Orlanda
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Stimme Dir zu, liebe Chris!
Ideale sind Prototypen und vermutlich in ihrer Reinstform weder lebbar noch (wahrscheinlich!) erträglich.

In allen drei Phänomenen geht es vorallem um den Menschen. Alle drei Phänomene wurden aber schon zum Mittel um Macht über einen oder mehrere andere Menschen zu bekommen, auch auf die grausamste Weise.

Jedes Menschenwerk birgt in sich, dass es, auch wenn es anfangs für Positives geschaffen oder erdacht wird, genauso zum Nachteil oder gar zum Fluch werden kann.

Shit happens...
Orlanda
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
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Mal abgesehen davon, dass es auch liebende und religiöse Kommunisten gibt, sind doch alle drei Phänomene jahrhundertelang Antrieb für Menschen gewesen, anderen etwas Gutes zu tun. Es sind eben Ideale und die lassen sich nicht erreichen.
 
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Orlanda
Orlanda
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Ja, Cerebelum, Du beschreibst die negative Auslegung dessen, was uns von Jesus' Theorie des guten Zusammenlebens hinterlassen wurde.

Der Homo Sapiens kann nicht anders, als alles so auszulegen, wie es seiner Prägung entspricht. Und die schützt und hegt in erster Linie das Wohl einer überschaubaren Gruppe, der Familie, dem Clan. Alles was darüber hinausgeht, überfordert auch heute noch großteils.

Alle guten Eigenschaften des Menschen haben auch ihre Negativkehrung, weil sie oftmal überborden und mit dem Übermaß ein Gegenteil von dem, was ursprünglich bezweckt war, auslösen.

Das sind Fakten und es sollte dies eigentlich bei allen gutgemeinten Bemühungen Berücksichtigung finden.
Aber es gibt eben auch Menschen, die die Befähigung besitzen, auf andere Menschen großen Einfluss zu haben und die Masse ist geneigt, Führer anzuerkennen, weil auch das ein Teil der menschlichen Prägung ist. Wer Stärke zeigt und eine Gruppe Menschen davon überzeugen kann, dass es der Führer gut meint, wird als Führer anerkannt. Nach diesem Prinzip werden auch heute noch die politischen Führer gewählt. Der Wähler ist froh, Verantwortung abgeben zu können, mault zwar ein wenig, wenn es anders läuft als er dachte, aber jeglicher Aufstand wäre zu unbequem und wird als nutzlos erachtet.

Auf diese Weise konnten Kommunismus bzw. Sozialismus und Christentum lange Zeit ihr Unwesen treiben und auch in der Mann-Frau-Beziehung funktioniert es manchmal genauso mit unschönen Folgen für beide Parteien.

Wie gut, dass wir hier in diesem Land wenigstens den Mund aufmachen dürfen, gegen alles, was uns nicht paßt! Und wir dürfen uns auch scheiden lassen, ohne negative soziale Folgen!

Orlanda
 
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Orlanda
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Meine Urgroßmutter hatte 11 Kinder als der Mann spurlos verschwand. Sie stand Tag für Tag in einem eiskalten Bach, Sommer und Winter, und sammelte eisenhaltiges Gestein, um ihre Familie zu ernähren.

Die Töchter und Söhne wurden bekennende Kommunisten. Für sie war diese Theorie das einzige woran sie glaubten. Gott und die Kirche hatten nie geholfen, hätten nie vor dem Verhungern gerettet, sondern waren eher auf Seiten der Ausbeuter. Der Radherr und der Pfarrer, sie waren die Autoritäten, die das Volk in der Armut hielten wie eiserne Zangen.

Ein Großonkel ging kurz vor dem zweiten Weltkrieg nach Russland - wie so viele, die vor der aufkeimenden !*%§?+#-~! flohen. Und er starb bei der Belagerung von Leningrad. Er verhungerte, seine Frau, eine russische Ärztin, und seine Tochter überlebten.

Genauso wie die Grundthesen des Christentums ausnahmslos gut sind, sind es auch die Grundthesen des Kommunismus: Im Mittelpunkt steht der Mensch und seine Gleichwertigkeit.

In der Praxis läßt sich das, wie man gesehen hat, nicht leben: Es fanden sich die Ausbeuter im Kommunismus und es fanden sich die Ausbeuter im Christentum (Papst, Kardinäle etc.).

Wie ist's in der Liebe zwischen Mann und Frau?
Auch hier sind die Grundgedanken gut, Mann und Frau sind gleichwertig - und auch hier gibt es immer wieder die Konstellationen, dass Einer über dem Anderen steht.

Im katholischen Christentum ist diese Differenz in der Wertigkeit zwischen Mann und Frau heute noch nicht abgeschafft: Hier sind Frauen vom Priesteramt immer noch ausgeschlossen, dürfen nur Hilfsdienste in der Kirche leisten und sind auf ihre archaische Rolle der Dienenden gegenüber Gott und den Männern reduziert.

Orlanda

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