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Orlanda
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Ja, Cerebelum, Du beschreibst die negative Auslegung dessen, was uns von Jesus' Theorie des guten Zusammenlebens hinterlassen wurde.
Der Homo Sapiens kann nicht anders, als alles so auszulegen, wie es seiner Prägung entspricht. Und die schützt und hegt in erster Linie das Wohl einer überschaubaren Gruppe, der Familie, dem Clan. Alles was darüber hinausgeht, überfordert auch heute noch großteils.
Alle guten Eigenschaften des Menschen haben auch ihre Negativkehrung, weil sie oftmal überborden und mit dem Übermaß ein Gegenteil von dem, was ursprünglich bezweckt war, auslösen.
Das sind Fakten und es sollte dies eigentlich bei allen gutgemeinten Bemühungen Berücksichtigung finden.
Aber es gibt eben auch Menschen, die die Befähigung besitzen, auf andere Menschen großen Einfluss zu haben und die Masse ist geneigt, Führer anzuerkennen, weil auch das ein Teil der menschlichen Prägung ist. Wer Stärke zeigt und eine Gruppe Menschen davon überzeugen kann, dass es der Führer gut meint, wird als Führer anerkannt. Nach diesem Prinzip werden auch heute noch die politischen Führer gewählt. Der Wähler ist froh, Verantwortung abgeben zu können, mault zwar ein wenig, wenn es anders läuft als er dachte, aber jeglicher Aufstand wäre zu unbequem und wird als nutzlos erachtet.
Auf diese Weise konnten Kommunismus bzw. Sozialismus und Christentum lange Zeit ihr Unwesen treiben und auch in der Mann-Frau-Beziehung funktioniert es manchmal genauso mit unschönen Folgen für beide Parteien.
Wie gut, dass wir hier in diesem Land wenigstens den Mund aufmachen dürfen, gegen alles, was uns nicht paßt! Und wir dürfen uns auch scheiden lassen, ohne negative soziale Folgen!
Orlanda