Beiträge zum Thema: Zeit

 
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Orlanda
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Mir scheint, die Zeit wurde erst ein Begriff, nachdem der Mensch bei sich die Fähigkeit entdeckt hat, sich zu erinnern und in die Zukunft zu sehen. Vielleicht hat er da auch das Gefühl für Jetzt, in diesem Augenblick, verspürt.

Doch eigentlich ist alles nur Bewegung und Werden und Vergehen.
Der Mensch selbst befindet sich in der Endlosigkeit. Endlich ist nur der Körper in seiner Ausformung, während des Lebens. Vorher und nachher ist er Teil des Universums, er ist der Staub aus dem auch die Sterne sind.

Mir fiel das ein, als ich Erinnerungs Frage, was wir gegen das Vergessen tun, gelesen habe.

Orlanda
 
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Orlanda, wenn Deine Erklärung das Recht des Einzelnen auf einen ganz individuellen Weg vom Chaos zum Ergebnis einschließt, hast Du mich (fast) davon überzeugt, dass dieses Chaos manchmal unumgänglich ist.

Meine Rechte auf meinen eigenen Weg, schon mal VOR einem von Dir bevorzugten Brainstorming mit anderen Menschen meine eigenen Gedanken zu sortieren, lasse ich mit jedoch nicht streitig machen, egal was Zyniker darüber auch sagen mögen.

Was die gefühlte Zeit betrifft, schwebt meistens so ein Anspruch, ausschließlich in der Gegenwart zu leben, mit. Aber "der Mensch" ist oft vielfältigen Anforderungen ausgeliefert und kommt teilweise nicht umhin, in die Zukunft zu planen, und sei es darum, eine unbefriedigende Situation im HEUTE zu verbessern. Das wird ja erlaubt sein. Ich streiche, Deine Erlaubnis stillschweigend voraussetzend, mal das " IMMER NUR in der Zukunft lebend".

Mein heutiges bewußtes oder teilweise auch unbewußtes "Zeitmanagement" (um nicht schon wieder "den Menschen" zu bemühen), ist das Ergebnis meiner Erfahrungen aus der Vergangenheit und meinen sortierten Gedanken um die Zukunft. Mit dieser Idee lehne ich mich ganz entspannt und entschleunigt in der Gegenwart zurück.

Auch ist manchmal ein "zeitweises" Verdrängen
hilfreich dabei, den gegenwärtigen Anforderungen gerecht werden zu können, z.B. um einen Weg aus einer lähmenden Depression heraus zu finden.

emirena
 
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Orlanda
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Die Entwicklung des Menschen läßt sich ja ganz gut an der Entwicklung eines Kindes nachvollziehen. Natürlich hat das Kind den Vorteil, dass es in eine Welt hineinwächst, in der es schon alle möglichen Begriffe gibt. Ein Kind erlernt mit der Sprache die Worte und ihren Sinn.

Als das Wesen, das heute Mensch heißt, sich aus dem Sich-seiner-nicht-bewußt-sein zum Bewußtsein entwickelte mußte es wohl oder übel Begriffe - oder sagen wir auch 'Worte' bilden, um sich verständlich zu machen, um sich den Mit'menschen' mitzuteilen.
Dass ein Mensch sich hinsetzte, um sich den Begriff für Zeit auszudenken, habe ich nicht gesagt...! Wie Sprache (vermutlich?) entstand, wie aus ursprünglichen Kehl-Lauten Worte wurden, das ist auch ein interessantes GEbiet, das näher betrachtet werden müßte. Es gibt dazu sicher auch Literatur.

Es ist hier weniger ein Chaos als vielmehr ein Streit um des Kaisers neue Kleider oder um des Kaisers Bart... (hat er einen?? - auch eine Streitfrage...)

Orlanda

PS: "Die gefühlte Zeit" - wer nicht in der Gegenwart lebt, sondern immer nur an die Zukunft denkt, dem rennt die Zeit davon. Das moderne Wort ist "Entschleunigung".
und es gibt ein schönes südamerikanisches Wort:

MANJANA

= anzuwenden jederzeit und überall!
 
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einen Begriff geformt?

eine Sprache entwickelt sich über einen langen Zeitraum hinweg. Parallel zu dieser Entwicklung entwickelt sich die Wahrnehmung.
Unterschiedliche Sprachen entstehen in unterschiedlichem Tempo; ebenso ist das Bewußtsein für ZEIT abhängig von den vorherrschenden Lebensumständen.

Während Tag und Nacht in einer relativ konstanten Abfolge sich wiederholen, reagiert alles Leben auf diesen Wechsel lange bevor es einen Begriff dafür gibt.

Ebenso wenig wie der Homo Sapiens vom Himmel gefallen ist, setzte sich ein Mensch hin und sinniert darüber, wie er dieses Zeitphänomen, das er "soeben" entdeckt hat, zu einem Begriff formen könnte.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es wenig Sinn macht, die verschiedenen Aspekte der ZEIT miteinander zu vermischen.

Während einer über die "Erschaffung" des Begriffes Zeit philosophiert, versucht ein anderer, der "gefühlten Zeit" in der Gegenwart auf den Grund zu gehen.

Das Chaos lässt grüßen!
Naja, wer's mag...

emirena
 
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@Emirena: "... Unabhängig davon denke ich, dass "der Mensch" nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt begonnen hat, ein Bewußtsein für Zeit zu entwickeln;.."

Es kann aber gar nicht anders gewesen sein, denn "der Mensch" ist ja nicht als Homo Sapiens vom Himmel gefallen, sondern hat sich aus einem Wesen entwickelt, das mit Sicherheit dem Tier näher stand als dem was wir als höherentwickelten Menschen kennen.

Der Begriff Zeit ist eine menschliche Erfindung, auch wenn es das Phänomen Zeit schon immer gegeben hat. Um für ein Phänomen einen Begriff zu formen, muss dieses erst erkannt werden.

Tiere leben auch in ihrer "Zeit", aber wohl eher auf Instinkt-Basis, vermute ich. Aus diesem instinktmäßigem Zeit-Erleben muss der Mensch wohl irgendwann in das bewußte Erleben der Zeit gekommen sein...

Orlanda
 
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aktuell auf Phoenix Dialog:
interessante Aspekte zum Thema "gefühlte Zeit", auch zur Entwicklung und Veränderung des Zeit-GEfühls im Laufe der Geschichte

Unabhängig davon denke ich, dass "der Mensch" nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt begonnen hat, ein Bewußtsein für Zeit zu entwickeln; von großer Bedeutung hierbei ist die jeweilige Position innerhalb der Gesellschaft, in der ein Mensch sozialisiert wurde. So ist es auch heute noch.
Was wird erwartet? Wie sehr ist ein Mensch gezwungen, sich bestimmten Erwartungen entsprechend zu verhalten oder ist er völlig frei darin, seine Zeit selbst zu gestalten?

Sich "zeitaktuellen" Notwendigkeiten entziehen zu können, halte ich für einen Luxus, der nicht automatisch jedem Menschen gegeben ist.

Alles in allem geht es m.E. nicht um die Menge der frei verfügbaren Zeit, sondern um die Qualität und die Möglichkeiten, diese Zeit-Qualität selbst zu beeinflussen.

Wie wirken sich Wissenschaften mit neuesten Erkenntnissen auf das Zeitgefühl von Menschen aus?
Auf mich wenig, denn was ändert dieses "intergalaktische Zeitphänomen" an der Tatsache, dass ein Menschenleben zeitlich äußerst begrenzt ist? Nichts, außer vielleicht den Anreiz, die verfügbare Zeit gut so zu nutzen, wie es für mich selbst qualitativ hochwertig ist.

emirena
 
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Mich beschäftigte ja auch der Gedanke, an welchem Abschnitt seiner Entwicklungsgeschichte der Mensch wohl ein Bewußtsein für die Zeit entwickelt haben könnte.

Ich schaute heute Mittag einem kleinen Mädchen zu, wie es lustig auf einem Schneefleck auf und nieder hüpfte und dabei fiel mir ein, dass so kleine Kinder noch keinen Begriff und kein Bewußtsein für Vergangenheit und Zukunft haben.

Meine tröstenden Einwände zu meinem Enkel, dass wir uns bald wieder sehen, bedurften vieler Nebenerklärungen: Wie oft er noch schlafen gehen muss, was sonst noch alles in der Zwischenzeit geschieht bis wir uns wiedersehen. Und es war spannend zu beobachten, wie langsam sein Auffassungsvermögen größer wurde. Wie er auch nachzufragen begann über das Gestern, Heute, Morgen. Und eines Tages erzählte er eine Geschichte und sagte "gestern" und "morgen".

Noch schlimmer ist es z.B. bei einem Hund, der während des Urlaubs in die Tierpension kommt. Für ihn bricht die Welt zusammen, denn er kennt nur den Moment und der trennt ihn von seiner Familie. Er weiß nicht, dass es ein Wiedersehen gibt. Erst eine vielmale Wiederholung des Abschieds und wenn er dann die Pfleger besser kennt, kann das Hundeelend mildern.

Früher war die Empfindung für zeitliche Abläufe sicher wichtig bei der Jagd und später beim Anbau von Getreide etc. Man mußte die Jahreszeiten beachten und man mußte die Wanderungen des Wildes im Visier haben.

Heute folgen Wolfsrudel ihren Beutetieren, so ähnlich sind wahrscheinlich auch die Menschen einst hinter ihren Beutetieren hergezogen. Vom Sommer- zum Winterquartier, und später dann als Hirten mit ihrem Vieh.

Orlanda
 
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okay, hiermit nehme ich den Vorwurf, Merlins Frage wäre nicht beantwortet worden, zurück.
e.
 
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Liebe Emirena, ich habe Dir am 14.01.2014 um 15:17h Merlins Frage beantwortet, da Du die Frage (für mein Verständnis) noch einmal klar formuliert hast:

"Liebe Emirena, aus dem Eingangstext würde ich sagen ergeben sich

"die Zeit an sich",
"das Zeitgefühl des Menschen" und
"dessen Bewußtsein zur Zeit".

Mathematische oder wissenschaftliche Überlegungen habe ich nicht angesprochen, diese können aber trotzdem einige interessante Aspekte in eine Diskussion bringen, damit das Thema sich nicht zu sehr in "Geistigem" ergeht..."

Orlanda
 
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"Warum ist das alles nur so schwer und warum kommen immer diese persönlichen Empfindlichkeiten ins Spiel, wo doch gar kein Anlass dazu ist?"

ja, warum?
ich stelle fest, dass es - unterschiedlich oft - fast allen von uns hier schon mal so ähnlich ergangen ist.
Alles was ich dazu sagen möchte, ist dies:
Ich finde es immer zielführender, diese Empfindungen zum Ausdruck zu bringen anstatt still vor sich hin zu leiden und beleidigt zu sein.

Meine Frustschwelle ist im allgemeinen relativ hoch, aber es gibt sie. Schließlich bin ich auch nur ein Mensch.

Zum Thema "Zeit" möchte ich aus meiner Sicht auch keine Stellung nehmen, weil das Thema so für mich (und meine Freiheit des Verstehens) zu allgemein ist.

Warum sollte ich nicht Merlin zustimmen dürfen, wenn ich es genauso sehe? Eine Antwort auf Merlins Frage konnte ich bisher nicht entdecken.
Vielleicht habe ich sie ja übersehen.

Ich habe nichts gegen allgemeine Themen, die ganz weit ausufern können und dürfen und das auch tun.
Danke für Dein Verständnis dafür, dass ich daran im Einzelfall wenig Interesse habe. Mitlesen kannich ja trotzdem; man kann selten im voraus sagen, wie es sich entwickelt.

emirena
 
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Orlanda
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Lieber Sprotte, das ist auch das, was ich meine. Bei Augustinus steht dazu aber eine interessante Überlegung: Ein Feldherr meinte, er könnte sich zum Sieg verhelfen, indem er durch Gebete den Gang der Sonne (!) anhalten könnte und tatsächlich gelang ihm das und er siegte.
Es wurde so interpretiert, dass die Bewegung der Sonne (das glaubte man damals noch) indentisch sei mit dem Lauf der Zeit. Alles, was sich bewegt, wäre ein Beweis für die sich bewegende Zeit.

Augustinus ist arg im Zweifel: Denn für ihn steht fest, dass nur der Moment die Zeit darstellt, da nur der Moment SEI - alles Vergangene oder Zukünftige sei aber außerhalb dem SEIN und somit könne es da auch keine Zeit geben.

Wir denken uns alles Mögliche aus, um die Zeit zu messen, zu erfassen, aber ist damit wirklich alles erfaßt, was Zeit ist?

Orlanda
 
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Orlanda
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Liebe Emirena, Du hast doch in diesem Thema noch kein einziges Mal wirklich zum Thema Stellung genommen, sondern Dich einfach an Merlins Thread angehängt - nicht um zum Thema Zeit Stellung zu beziehen, sondern um zu fundieren, weshalb seine Frage berechtigt sei.

Und aus diesem entsteht dann offenbar wieder der Eindruck, dass es Dir an Deine Freiheit ginge. Du schreibst, Du hättest keine Lust auf diesen Zirkus, den Du aber irgendwie angezettelt hast!

Bezüglich Lamentieren: Hier sollte doch ein Thema stehen, bei dem kein Lamentieren notwendig ist, weil es weder um die Ungerechtigkeit der Welt, die Unfähigkeit der Politik noch sonstiger Unzulänglichkeiten unserer Zeit geht, sondern einfach um die Betrachtung des Phänomens Zeit.
Es geht nicht um Persönliches der hier schreibenden Menschen, sondern um eine individuelle Beleuchtung der Zeit.

Warum ist das alles nur so schwer und warum kommen immer diese persönlichen Empfindlichkeiten ins Spiel, wo doch gar kein Anlass dazu ist?

Schreibe doch jeder was er mag... es sollte eher ein Brain Storming sein als eine wissenschafliche Abhandlung - wobei Sachwissen natürlich dem Ganzen noch ein wenig Glanz verschaffen würde...

Orlanda
 
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Aber, lieber Sprotte, wenn ich die Bewegung mit der "Geschwindigkeit" gleichsetze, gibt es doch die Formel

Geschwindigkeit mal Zeit = Weg. (Habe ich mir sagen lassen).

Insofern kann Zeit nicht gleich Bewegung / Geschwindigkeit sein. Oder??

E.


PS: Es gibt ja auch den Spruch: Der Weg ist das Ziel. Nach der obigen Formel ist der "Weg" aber Geschwindigkeit mal Zeit. Oder anders betrachtet: Wenn ich mich im Kreis bewege, kann ich auch gleich stehen bleiben.
 
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Sprotte1946
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Ich glaube, dass man Zeit auch mit Bewegung ( in welcher Hinsicht auch immer ) gleichsetzen kann, denn für mich ist Stiillstand zeitlos.
MfG
Sprotte1946
 
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Orlanda, ich " interpretiere nicht ständig alles was rumfliegt als Pfeil gegen mich", aber der aktuelle Trend im Forum zum Monolog, der so gut wie keinen Zwischenruf dulden mag (es sei denn es wäre eine Zustimmung), steht in krassem Gegensatz zu meiner Auffassung von "der Freiheit des Verstehens".

Man muss ebenso wenig Einwände abwürgen.
Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole:
unter einer Diskussion verstehe ich, dass man wechselseitig auf die Meinung/bzw. die Worte eines anderen Gesprächsteilnehmers in sachlicher Form Bezug nimmt, ohne diesen abzuwürgen. Ein hoher Anspruch, ich weiß, und ich behaupte nicht, dass es mir immer gelingt.

Was hier im Forum sich entwickelt hat, ist ähnlich dem Aneinander-Vorbei-Lamentieren in einer kaputten Beziehug. Es sheint mir die Erwartung vorzuherrschen, dass zwischenrufe zu unterlassen sind. Von der Freiheit des Verstehens, die man einem anderen zugesteht, ist das m.E. ganz weit weg.

Aber wie schon geshrieben, ich nehme mir die Freiheit, die ich mir leisten kann und will.
Augenblicklich drängt sich mir der Eindruck auf, dass diese angebliche Freiheit des VErstehens HIER manchmal eine Farce ist.

emirena
 
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Orlanda
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.. "Ich bekenne dir, Herr, dass ich immer noch nicht weiß, was die Zeit ist.
Und zugleich bekenne ich dir, dass ich weiß, dass ich dies in der Zeit ausspreche, dass ich hier schon lange über die Zeit spreche und dass dieses 'lange' nichts Anderes ist als eine Zeitspanne (mora temporis).

Aber wie kann ich das wissen, ohne zu wissen, was die Zeit ist?
Oder weiß ich vielleicht nur nicht, wie ich ausdrücken soll, was ich weiß? Weh mir, wenn ich nicht einmal weiß, was ich nicht weiß!

Sieh, mein Gott, dass ich vor dir nicht lüge. Wie ich rede, so ist mein Herz. Aber du, Herr, mein Gott, wirst mein Licht anzünden und meine Finsternis erleuchten."..

Augustinus von Hippo
Das XI. Buch der Confessiones
XXV.32

aus "Was ist Zeit" von Kurt Flasch
(Text - Übersetzung - Kommentar)

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Auf dass uns allen Erleuchtung zuteil werde!

Orlanda
 
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Orlanda
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@Emirena: ".. beim Versuch, das Thema für "mich selbst richtig einzuordnen, gelangte ich unversehens an den Punkt, an dem mir klar (gemacht) wurde, dass meine Freiheit im Verstehen genau an dem Punkt endet, wo sie nicht in das Bild des "Künstlers" passt..."

Ja, aus welchem Textteil hast Du denn DAS gelesen?
Ein wenig erinnert mich das an die "sich selbst erfüllende Prophezeihung"...

Es ist doch nicht alles ständig gegen Dich gerichtet, liebe Emirena! Wenn wir alles, was herumfliegt, ständig als Pfeil interpretieren und uns fleißig bemühen, es einzufangen, dann sollen wir uns nicht wundern, wenn wir uns ständig verletzt fühlen müssen!

Orlanda
 
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also:
beim Versuch, das Thema für "mich selbst richtig einzuordnen, gelangte ich unversehens an den Punkt, an dem mir klar (gemacht) wurde, dass meine Freiheit im Verstehen genau an dem Punkt endet, wo sie nicht in das Bild des "Künstlers" passt.

Egal. Momentan habe ich nicht die geringste Lust auf diesen Zirkus, ob mit oder ohne Zeit.
Das darf jetzt wirklich jeder verstehen, wie er möchte!

buona notte!

emirena
 
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Orlanda
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Jedes Thema, so harmlos kann es gar nicht beginnen, wird irgendwann zum K(r)ampfthema. Es ist wirklich schrecklich!

"...Richtig einordnen.." - für einen selbst natürlich, damit man es richtig verstehen kann - es ging doch um das Verstehen (.."... Ich glaube, "man" macht es sich oft ein wenig zu einfach, wenn man davon ausgeht, dass alles schon richtig verstanden werden kann...").

Es KANN sicher das meiste richtig (für einen selbst RICHTIG, ohne fremde Vorgabe!) verstanden werden, wenn Fragen gestellt werden von demjenigen, der gerne verstehen möchte!

Und warum soll denn die Freiheit im Verstehen nicht gleichermaßen für alle gelten? Wem will man den Vorschriften im "Verstehen" geben?

I mog jetzt nimmer, lies lieber in meinem Buch und geh schlaf'n...

Orlanda
 
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"Richtig einordnen?" Also wie jetzt? Wer darf was?
Mit Freiheit (auch im Verstehen) bin ich einverstanden, vorausgesetzt, sie gilt für ALLE gleichermaßen.

Besonders locker kommt es mir gerade nicht vor.
Drum nehme ich mir die Freiheit, mich zu wundern.
ZEIT habe ich dafür ausreichend.

emirena

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