Beiträge zum Thema: Wie zähmt man " kleine Wadenbeißer,"????... oder...

 
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" Der Umgang mit schwierigen Menschen."
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Zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass ich jeden Menschen als ein Geschenk ansehe, doch...
es ist nun mal so, an einem Geschenk erfreut man sich mehr, -am anderen weniger.-

Meine Defination für " schwierige Menschen:"

Sie sind nervig, stehlen Energie, sie sind fehlerlos, es sind immer die anderen schuld, sie hinterfragen ständig, haben immer Recht, wissen alles besser, sie sind intrigant und nicht zur Selbstkritik fähig. Sie sind narzissisch veranlagt und..
diesen Text würden sie keinesfalls auf sich beziehen...!

Ohne konstruktive Selbsterkenntnis können sie ihre Mängel eben nicht erkennen; denn...
sie haben keine,-
selbst wenn-...
würden sie diese nicht beheben wollen.-

Wir könne sie nun ignorieren, tolerieren, versuchen sie zu verstehen usw....

Wie geht Ihr mit schwierigen Menschen um???

Cardia
 
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Lieber Merlin,

da stimme ich zu, die Erfahrungen verändern meist, ohne dass wir es merken, oder oft sehr viel später.

Der beste Weg, zu sich selbst zu finden, ist für mich die Selbsterkenntnis und ich kann ehrlich sagen:
Niemand kennt mich besser, als ich mich selbst, und es war nicht so einfach, wie es sich anhört!

Dazu gehören eigene, ehrliche Kritikfähigkeit und Toleranz, schonungslose Offenheit, auch zu allen Schwächen und Macken zu stehen und...sich , so wie man ist, zu mögen.-

Ganz ehrlich, ich bin soooo gern auch mit mir alleine und...
genieße es, so komisch das jetzt klingen mag. Ich bin gern in meiner Gesellschaft...und...

ich finde, dass viel mehr diese heutige Schnelllebigkeit die Menschen aus ihrer Mitte reißt, und...
aus dem Gleichgewicht bringt.

Cardia
 
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Orlanda
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@Merlin: "... Es geht mir also um die Frage, wie weit ich mich durch die Erfahrungen von mir selbst entfernt habe. Woraus sollte ich lernen und womit behindere ich mich selbst?..."

Ja, darin besteht allerdings auch eine große Gefahr!
Wie aber soll ein armer Mensch aus einem solchen "Strudel" herauskommen?

Vermutlich geht das nur über den schmerzhaften Weg, denn man merkt irgendwann ja selbst, dass man sich ziemlich verfangen hat.

Ich glaube, dass es ein Zeichen ist, dass man sich selbst sehr nahe gekommen ist, wenn man sich so annehmen kann, wie man sich gerade wahrnimmt - das ist ja auch die Grundlage dafür, dass man auch die Anderen so annehmen kann, wie sie einem erscheinen.

Orlanda
 
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Merlin47
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Liebe Orlanda,

man sollte nicht versuchen so zu werden, wie man selbst gerne von anderen gesehen werden möchte, sondern so, wie man wirklich ist. Damit möchte ich sagen, dass ich mich nicht der anderen wegen verändern möchte, sondern meinetwillen.

Es geht mir also um die Frage, wie weit ich mich durch die Erfahrungen von mir selbst entfernt habe. Woraus sollte ich lernen und womit behindere ich mich selbst? Das bedeutet aber nicht, dass ich mich auf den Egotrip befinde – denn Diplomatie war mir schon immer sehr wichtig, auch wenn es mir sicherlich nicht immer gelingt.

Bei all dem Lernen sollte man also nicht versuchen, einen neuen Menschen zu erschaffen.



Merlin
 
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Orlanda
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Man darf nicht vergessen, dass sich Menschen manchmal auch zum "Nachteil" verändern. Das geschieht manchmal auch vorallem für einen selbst still und heimlich. Das muss von den anderen Menschen nicht immer als negativ aufgefaßt werden, sondern eher als für sie empfundene positive Entwicklung.
Und für einen selbst bemerkt man es erst, wenn es richtig krankmachend wird...

Orlanda
 
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Merlin47
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Eigentlich hatte ich nicht so sehr die Erwartungen der anderen im Sinn, sondern mehr die schlechten Erfahrungen, die sich über die Zeit summieren. Ich denke auch, dass es da weniger um das Wollen geht, denn die Veränderungen vollziehen sich eher unbemerkt.

Merlin
 
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naja, ich muss mich nicht unbedingt "verändern" oder "anpassen" wollen, wenn ich nicht permanent in Kampfhaltung verharren möchte. Oft ist nämlich eine solche permanente Kampfhaltung auch nur ein Zeichen von Altersstarrsinn und Kampfeslust um des Siegens willen.

Ich denke nicht im Traum daran, irgend jemandes Erwartung zu erfüllen, sondern versuche, für mich selbst Klarheit zu haben über Sinn oder Unsinn eigener oder fremder Erwartungen. Meistens gelingt mit das heute ganz gut.
Wenn man mich "anbellt", belle ich ggf. zurück; beißen muss ich nicht unbedingt bzw nur im Notwehrfall.

Manches was mir anerzogen wurde, habe ich als falsch erkannt, aber nicht alles. Manches war auch richtig und sinnvoll. Ich finde mich okay und vertraue auf meine innere Stimme. Freundlich bin ich ganz ohne Maske, aber nicht immer und nicht wider besseres Wissen.

emirena
 
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Orlanda
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Ja, was Merlin hier schreibt denke ich auch. Sich verändern, an sich arbeiten... wohin denn? Und vorallem nach welchen Kriterien? Das, was die Umwelt von uns erwartet? Sollen wir bessere Frauen/Männer, umgänglicher, kompromissbereiter, bessere Mütter/Väter etc. werden?

Wenn wir immer nur das erfüllen möchten, was andere Menschen und vorallem was WIR selbst von uns erwarten, dann werden wir uns nicht wirklich verändern, sondern nur an unserer Maske arbeiten.

Wirkliche Veränderungen geschehen langsam, unmerklich und nie, indem man denkt: Ich muss mich ändern.

Im Idealfall sind wir, was wir sind oder sollten zumindest danach streben, dem möglichst nahe zu kommen. Die meisten Menschen sind durch die Erziehung sich selbst entfremdet. Eine Chance auf sich selbst zu stoßen hat meistens nur der, der alles was ihn bisher stützte und in seiner Meinung über sich verharren ließ, verliert. Seiner Maske verlustig gegangen, bleibt nach einem schmerzhaften Prozess nur mehr das übrig was den wahren Menschen ausmacht. (Den wahren Menschen: Damit meine ich natürlich das Individuum und keine allgemeine Schablone).

Orlanda
 
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gibt es nicht irgendwo zwischen "Wadenbeißen" und Entfernung von sich selbst eine Art Balance, die man evtl. Diplomatie nennen könnte?
Ich bin ja auch oft geneigt, im privaten Bereich auf allzu viele diplomatische "Klimmzüge" zu verzichten, aber ganz ohne wird man, denke ich, auch nicht auskommen, wenn man nicht als Eremit leben will.

emirena
 
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Merlin47
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Mit den Erfahrungen und dem Lernen entfernen wir uns aber immer mehr von uns selbst. Damit errichten wir immer mehr und höhere Mauern, mit denen wir uns unmerklich selbst einschränken.

Merlin
 
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Liebe Erinnerung,

...die Art von Erfahrung, die aufgrund von Fehlern und Dummheiten entsteht, so wie bei jedem Menschen...

Gut ist es, daraus zu lernen und...
wir lernen bekanntlich ja nie aus.

Cardia
 
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Liebe Cardia,

bevor ich spekuliere, frage ich lieber noch mal nach:
Welche Art "Erfahrung" deutest Du an??

Groß-E-Ponkt
 
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Liebe Erinnerung,

natürlich wird jeder einen großen Bogen machen um schwierige Tiere und Menschen; nur....
ist es nicht immer möglich, und...
niemand sollte sich von solch ungezähmten, kleinen "Wadenbeißern" vertreiben oder ins Bockshorn jagen lassen....

Sicher muss ich die Menschen so nehmen, wie sie sind. Es gibt keine anderen!

Doch jeder Mensch sollte auch kritikfähig mit sich selbst sein, lernfähig und neugierig bleiben....

So, wie Orlanda schon schreibt, mit zunehmendem Alter
werden wir hoffentlich gelassener . Trotzdem sollten wir immer wieder an uns selbst arbeiten. Ändern kann sich jeder nur selbst und nicht den anderen.

Also, ich bin 20 Jahre alt, mit 43 Jahren Erfahrung und Lernprozess..... Du auch?

Cardia
 
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Ohhh ich bin groß E- Ponkt!
 
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zunächst mal ...

wo fängt es an wo hört es auf?

wahrscheinlich nie! Es wird immer wieder Menschen (und Tiere) geben mit denen man nicht zurecht kommt.

Mein Tipp:

Einen großen Bogen darum machen, schont den Magen, die Leber und den Hausarzt.

Es gibt ja so etwas wie autogenes Training oder einfach bis 10 zählen.
Wenn sich dann der Konflikt immer noch hält , kann man anstandslos aus dem Fenster springen.

"Ich lasse jeden wie er ist und sei er noch so doof"

so meine einzigartige Einstellung zu diesem Thema, denn sogar auswandern nützt bekanntermaßen nichts,

Also Harakiri oder zu den Straussen ins Gehege...

Einen entspannten Abend wünsche ich!

klein E Ponkt
 
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Hallo, alle miteinander,

diesmal haben mich nicht schwierige Menschen dahin gerafft, nein, es war die Grippe.

Zuerst einmal zu Dir, Emi, die wirklich extrem schwierigen Menschen kann ich auch nicht immer lieben, aber ich kann ihnen im Berufsleben und in Beziehungen nicht aus dem Wege gehen.

Eine Beziehung kann ich beenden oder gar nicht erst anfangen...

Natürlich haben wir alle unsere Macken und manchmal sind wir auch schwierig;

Doch von permanent, chronisch schwierigen Menschen höre ich immer wieder:
" Ich brauche mich nicht zu ändern, die Anderen müssen mich so nehmen, wie ich bin," - oder-

" Ich hab mich nun mal nicht unter Kontrolle,
ich bin eben immer unpünktlich,
ich kann nicht mit Menschen ungehen,
ich hab keine andere Tonart,
ich bin nun mal ein Borderliner,
so bin ich nun mal," sagt der /diechronische Fremdgänger/in......



FinCH, so sagte mir auch mal ein Mann, und...
er ist heute nicht mehr mein Mann.-

Zu diesem Schuss kam ich aber erst durch Erfahrung und Altersmilde, nach zwei Jahrzehnten weiss dann jeder, was ein Narzisst ist... ( Schwer zu durchschauen...)

Cardia
 
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Orlanda
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Liebe FinCh, vielleicht ist es ganz einfach die Weisheit, die man im Laufe des Lebens erwerben sollte?!
Wenn man über den Sinn des Lebens nachdenkt, so ist, denke ich, jener Grund wohl der plausibelste, dass man erfahrener und weiser/klüger wird, !

Es ist für mich unglaublich beruhigend und angenehm zu hören, dass es auch noch andere Erfahrungen mit Männern gibt als jene "therapeutischen", die z.B. ich gemacht habe.
Wir lernen mühevoll laufen, fallen viele Male hin und haben zerschundene Knie, bis wir es dann eines Tages wagen können, über steile, gefährliche Wege im GEbirge zu wandern und so geschieht es durch unser ganzes Leben hindurch mit allen Dingn!

Orlanda
 
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Orlanda
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Man spricht von einem Schwarz-Weiß-Denken und es heißt, dass Grau das Richtige sei, weil das die Farbe ist, die entsteht wenn man (die Nichtfarben) Schwarz und Weiß vermischt...

Orlanda
 
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wieso denn GRAU? Es gibt ja auch jede Menge farbige Nuancen!
 
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Orlanda
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Liebe FinCh, meine Mutter war eine höchst schwierige Person und ich kann von mir sagen, dass es in meinem Bekanntenkreis einige schwierige "Fälle" gibt. Aber es ist ein Unterschied, ob man einen solchen Menschen - wie Du sagst - in kleinen Dosen genießt oder mit so jemandem in Partnerschaft leben muss.

Mir fiel in meinem Leben bisher auch auf, dass es oftmals ganz besondere Menschen sind, die ein wenig kompliziert und nicht leicht zu ertragen sind. Solche Menschen können auch sehr liebenswürdig sein und ich möchte um nichts in der Welt diese Freunde und Bekannten missen. Auch mein liebster verstorbener Radlfreund war ein rechter Egozentriker, aber ein sehr interessanter, hilfsbereiter und liebenswürdiger Mensch. Nur: Zusammenleben hätte ich mit ihm nicht mögen! (Vermutlich gibt es auch viele Menschen, die mich mit Distanz nett etc. finden, aber auch nicht mit mir in Partnerschaft leben möchten!)

Früher habe ich Männer in erster Linie als potentielle Partner gesehen, heute bin ich davon abgekommen und erfreue mich auch an komplizierten Männern - aber immer auf Distanz!

Ganz "große" PsychopathInnen halte ich mir aber schon vom Hals, denn mit solchen Menschen kann man auch keine Freundschaft führen, das wäre einfach zu kompliziert und energiezehrend! In meinem Umfeld gab es aber, mit Ausnahme meiner Mutter, fast nur männliche Exemplare Psychopath (vom Freund bis zum Chef)...

Die Welt ist nicht schwarz und sie ist nicht weiß, sondern in verwischten Grautönen zu betrachten...

Euch allen einen schönen Tag!
Orlanda

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