Beiträge zum Thema: Lebenslanges Lernen.

 
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Orlanda
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@Emirena: "...mit anspruchsvoll meine ich, dass es dem einzelnen Menschen gerecht wird und nicht im Gießkannenprinzip..."

Es fängt ja schon früh an. Ich bin vor 20 Jahren einmal (auf der Karibik Insel Sankt Thomas) in so eine Art Gießkannen-Belustigung hineingeraten. Es war aber keine Veranstaltung für Senioren, sondern für eher jüngere bis mittelalte Menschen gedacht.

Wir, mein Ex-Mann und ich, wohnten in der Stadt am Seglerhafen in einem sehr ursprünglichen Hotel (der Swimmingpool wurde an einem Tag in der Woche auch von der örtlichen Schule benutzt!).
Im Herumfahren auf der Insel lasen wir von einem "Echt karibischen Abend" in einem der großen Hotels außerhalb des Ortes. Also fuhren wir hin.

Alles war großartig und Europäern und Amerikanern angemessen, das Essen interessant und gut und anschließend wurden wir alle in den Garten gebeten. Dort spielte eine einheimische Kapelle auf Blechfässern. Es hörte sich recht gut an. Plötzlich wurden alle über Mikrophon aufgefordert die Hände auf die Schultern des Vordermenschen zu legen und so im Rhythmus durch den Garten zu gehen. Ich verweigerte mich, zum Leidwesen meines Mannes, gleich. In welcher Anstalt war ich denn da gelandet?

Danach gab es alle möglichen völlig bescheuerten Spiele. Man glaubt ja nicht, wozu sich erwachsene und eigentlich recht intelligent wirkende Menschen hinreißen lassen, wenn sie dazu aufgefordert werden.
Nachdem mein Ex über meine Weigerung hier mitzumachen eh schon verärgert war und ich mir auch vokam, als sei ich irgendwo in einem schlecht geführten Kindergarten gelandet, verließen wir die Veranstaltung.

Ich meine, wer in jungen Jahren schon so widerstandslos sich in so blöde Spiele einläßt, der darf sich nicht wundern, wenn er dann auch im Alter für blöde gehalten wird.

Meine Erfahrung ist aber auch, dass es mehr Menschen gibt, die sich mit "leichter" Kost zufrieden geben, als solche, die anspruchsvoll sind.
Ins Theater oder Konzert gehen viele Menschen ja auch nur, um gesehen zu werden und um ihre teuren Klamotten auszuführen, die sie extra für einen festlichen Anlass gekauft habe.

Zwei Damen in der Garderobe, vor dem Konzert: Die eine: "Weißt Du was heute gespielt wird?"
Die andere: "Nein, das hat mein Mann ausgesucht!"
Na, so blöd kann ein Altersheim-Spiel doch gar nicht sein, dass es zu blöde wäre, nicht wahr?

Orlanda
 
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Für alle, die ein „lebenslanges Lernen“ zum Erhalt der geistigen Fitness skeptisch betrachten, bin ich bei meinen Recherchen fündig geworden.

Im letzten Jahr haben Hirnforscher festgestellt, dass „Lernen DNA-Schäden in aktiven Hirnzellen verursachen“ kann.

Es kommt zu Doppelstrangbrüchen, wenn Neuronen aktiv sind. In den Experimenten der Hirnforscher traten die DNA-Schäden vor allem in Hirnregionen auf, die an Lernprozessen beteiligt sind.

Ist jemand gesund, werden diese DNA-Schäden schnell repariert. Im Krankheitsfall (Demenz/Alzheimer) geschieht dies wesentlich langsamer.

Da drängt sich doch die Frage auf, ob insgesamt weniger gelernt werden sollte oder nur spez. im Alter nicht mehr?

Nähere Information auf dieser Seite:

http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Lernen_verursacht_DNA_Schaeden_in_aktiven_Hirnzellen1771015589022.html


E.
 
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mit anspruchsvoll meine ich, dass es dem einzelnen Menschen gerecht wird und nicht im Gießkannenprinzip.

Wenn Menschen mit der üblichen Zwangsbeschallung und dem dazu gehörigen Entertainment zufrieden sind, ist es ja okay. Es gibt jedoch auch andere, für die das eine Qual ist und die sich dann lieber in ihre kleine eigene Welt zurückziehen und vereinsamen.

Warum soll es nicht möglich sein, auch anspruchsvolle Beschäftigung, ZUM BEISPIEL entsprechende Literatur, zum Inhalt von Events für alte Menschen anzubieten?
Vielleicht mit einem Vorleser, falls die Augen streiken?
Oder fetzige Musik, oder ganz nach Geschmack auch Klassik?
Eben die ganze Vielfalt von Angeboten, die es auch für jüngere Menschen gibt, und jeder sich dort einbringen kann, wo es ihm gefällt und er in einer Art und Weise angeregt oder gefordert wird, wie es zu ihm passt.!

emirena
 
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Orlanda
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Das mit dem Abbau des Gehirns ist sicher auch individuell.
Ein mir bekannter Mann, der vor einem Jahr mit fast 97 Jahren starb, bekam 6 Jahre vor seinem Tod Alzheimer. Er war bis dahin geistig sehr rege, ein hochintelligenter Mann, der bis zu seiner Erkrankung seine Aktiengeschäfte recht klug abwickelte, einen geschliffenen schwarzen Humor hatte...

Meine Schwiegermutter, eine bis heute sehr einfache, dem Mann und den Söhnen recht unterwürfige Frau, die sich nie mit hochgeistigen Dingen beschäftigte und oftmals eher recht doof erschien, ist heute mit 94 zwar körperlich schon sehr verfallen, aber ihr Geist ist immer noch fit.
Sie ist nach wie vor fähig zu vor allem recht bösartigen Überlegungen und Handlungen, die aber keinesfalls auf einen Gehirnverfall schließen lassen, sondern sie nutzt ihre körperliche Schwäche gezielt dazu aus, um mit allem durchzukommen. Ihre Aktionen sind auch nicht zufällig, aus Trotz heraus, sondern sind wohlüberlegt und geplant. Von Gehirnverfall kann bei ihr nicht gesprochen werden!

Vielleicht sind viele alte Menschen auch einfach überfordert mit dem modernen Leben. Ich denke mir oft, wie wohl ein sehr alter Mensch in dem Trubel einer Großstadt, z.B. in der U-Bahn, sich fühlen mag? Ich für meinen Teil glaube, dass es auch ein Mittel des Selbstschutzes ist, wenn man einfach abschaltet. Das, was heute auf den Menschen in der Stadt einströmt ist ja nicht einmal für mittelalte und gesunde Menschen auszuhalten!
Warum darf man nicht im hohen Alter hinweggleiten in eine Welt, die nicht mehr ist, und sich einfach "aus dem Staub machen"?
Ich habe manchmal heute schon das Gefühl, dass mich dieses sogenannte moderne Leben fürchterlich langweilt, weil es die Menschen in eine Lebensform zwingt, zu einem Uniformismus, der nicht menschenwürdig ist. Was hilft unser freier Wille, wenn die Gegebenheiten uns diesen freien Willen langsam und unbemerkt wegnehmen?

Orlanda
 
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Cardia,
klar bauen nahezu alle Menschen irgenwann irgendwie ab. Mal geht es schnell, mal langsamer, denn auch diesbezüglich sind nicht alle Menschen gleich.
Es haben ja auch nicht alle Menschen die gleichen Veranlagungen und auch nicht die gleichen Krankheiten. Manche bauen geistig schneller ab, andere körperlich.

Was die geistige Fitness im Alter betrifft, gibt es glücklicherweise auch immer wieder positive Beispiele wie z.B. Altkanzler Helmut Schmidt oder Egon Bahr, den ich gestern in einer Talkrunde sah und hörte.
Jedenfalls kann es nicht schaden, seinen Geist mit anspruchsvoller Beschäftigung zu trainieren. Wenn das "Training" dann auch noch Spaß macht, ist doch ncihts dagegen einzuwenden

Ich persönlich mag nur nicht die häufig angewandte Methode, die alte Menschen auf dem geistigen Niveau von Kleinkindern anzusiedeln versucht. Am besten gleich gruppenweise, das macht weniger Mühe. Tralala. Für mich selbst hoffe ich - ggf. mit Hilfe meiner Kinder und/oder Enkel - ein adäquates Interessen- und Beschäftigungfeld nach meinen individuellen Bedürfnissen pflegen zu können.

Welche Methode die wirkungsvollste ist, um möglichst lange geistig fit zu bleiben, darüber gehen die Meinungen wohl auseinander, ebenso wie die "Kapazitäten".

emirena
 
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Immerhin gelingt es mir, euch sehr häufig etwas zu entlocken.

Ob sinnvoll oder nicht; es bewegt Eure Gehirnzellen.
(grins)

Groß-E-Ponkt
 
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Meine beliebtesten Lernbereiche sind die Enkelkinder,- die halten innerlich und äußerlich jung!

Wie wäre es, Erinnerung, wenn Du einmal eigene Denkweisen benutzen würdest und nicht nur abgeschriebene Phrasen und Links...???

Ja Orlanda, genügend Wasser ist wichtig. Wenn alte Menschen austrocknen, dann werden sie sehr verwirrt, und
dieser Zustand verschwindet, wenn sie wieder mit genügend Flüssigkeit versorgt werden..-

Cardia
 
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Ja Zoi, fast jeder Mensch baut im Alter irgendwo ab, und
so ab 80 auch fast jedes Gehirn, egal, wie trainiert es ist.

Es ist so, wie es ist. Der Motor eines Autos hält auch nicht ewig und im Alter beginnt ein Auto entweder zu rosten oder zeigt andere Macken.
-So ist es auch beim Menschen.-

Cardia
 
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litten die dann vielleicht auch an einer Demenzerkrankung?
 
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Ich habe selbst auch hochintelligente Menschen erlebt, die völlig verfallen sind, trotz Training und aller Möglichkeiten, die sie ausschöpften, so lange sie noch dazu in der Lage waren.
 
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Hallo Zoi,
kann es sein, dass es bei Deinen Erfahrungen um Demenz/Alzheimer-Patienten geht, die bereits erkrankt sind? Dann könnte ich mir vorstellen, dass Deine Aussage - insbesondere für die Dir bekannten Menschen - zutrifft.

Sonst meine ich, von kompetenter Seite auch etwas anderes gehört zu haben, z.B. dass, wenn man frühzeitig "trainiert", man den Zeitpunkt und den Verlauf der Krankheit beeinflussen und verzögern kann.

Bei gesunden Menschen glaube ich generell erst recht, dass ein frühzeitigiges Training, am besten ein Leben lang, etwas bewirken kann. Erst im Alter eine "Crashkurs" zu machen, wenn man bis dahin völlig desinteressiert vor sich hingelebt hat, hat sicher wenig Sinn. Schon gar nicht dann, wenn man die Leute mit dem angebotenen Programm nicht wirklich erreicht.

Ein fröhliches gemeinsames Liedchensingen oder Spiele, die auf einen außenstehenden Betrachter eher für infantile Geister geeignet zu sein scheinen, sind halt nicht für jeden anspruchsvoll genug. Mir graut schon beim Gedanken an diese weit verbreiteten Entertainment-Angebote, bei denen es vielleicht wirklich nur darum geht, die Leuter irgendwie zu beschäftigen, damit sie aus dem Weg sind.

emirena
 
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zoi
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ich habe zu viele jahre im altenheim gearbeitet um zu wissen, dass das hirn nicht trainiert werden kann.
zumindest nicht wenn menschen egal welcher herkunft oder aus welchem beruf auch immer ins vergessen gleiten.
das galt für die magd ohne schulbildung bis zum prokuristen der einmal 3 sprachen perfekt konnte.

damit will ich nicht sagen dass man sich im alter auf die lernfaule "haut" legen soll.
 
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Orlanda
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Ein wenig beginnen sich auch bei mir die Haare zu sträuben - nicht am Kopf, sondern am Nacken und an den Schultern.
Das ist auch ein Erbe unserer Vorfahren, die mit den aufgestellten Nacken- und Schulterhaaren größer erscheinen wollten! Bei den Primaten ist es heute noch so...

Na, um nicht 'abzulenken' wieder zurück zum Thema: Ich habe jede Menge interessanter Dinge im Kopf - vom Gesteineklauben bis zu Musik, Literatur (auch ein wenig englischsprachige), Kochen, Sticken, Stricken... Augen und Ohren offen, da kann keine Gehirnzelle einschlafen und schon gar nicht absterben.

Aber ich lasse mir nicht von irgendwelchen Gesundheitsaposteln mit erhobenem Zeigefinger sagen was ich zu tun habe!

Wenn mir ein paar Wochen nach Abschalten ist und mich einfach alles langweilt, dann fröne ich auch dieser 'Leidenschaft'...

Ist es nicht das Recht eines jeden Menschen und gerade im Alter! auf seine Art glücklich zu werden? Wer gerne versumpft, dann möge er/sie das eben machen.

Woher die Demenz kommt wissen wir ja immer noch nicht genau. Ob geistige Betätigung wirklich das A und O dagegen ist, ist auch nur eine Vermutung.
Eine wichtige Angelegenheit ist ja auch unsere Ernährung und auch, dass wir genügend Wasser aufnehmen!

Was der geistigen Gesundheit aber völlig abträglich ist, ist Verdruss, Streit und Disharmonie.
Also, Nacken- und Schulterfell wieder glätten und sich ein bequemes Baumnest bauen, indem man nachdenkt, ob man die nächste Kokosnuss nicht besser verspeist, als sie einem vermeintlichen Kontrahenten auf den Kopf zu werfen...

Wo ist mein Baumbett? Muss wohl noch Blätter sammeln...

Nachti!

Orlanda
 
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Ab 65 Jahren erhöht sich die Gefahr der Demenz für jeden. Jede dritte Frau ist in ihrem weiteren Leben von einer Demenz betroffen. Bei Männern ist der Anteil niedriger. Grund: Sie sterben früher.

Gehirnzellen sterben ab, ob man will oder nicht. Einen Ausgleich kann erreichen, wer auch im Alter (ab 65 Jahren) geistig und körperlich aktiv bleibt.


Wer an einer sachlichen Information über diese Problematik interessiert ist, kann sich auf dieser Seite des Bundesministeriums für Gesundheit informieren.

http://www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Publikationen/Praevention/Broschueren/Broschuere_Geistig_fit_im_Alter_durch_Ernaehrung__Bewegung_und_geistige_Aktivitaet.pdf


E.
 
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ja und?
 
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Dieses Zitat (oder "laut" gedacht bzw. geschrieben" von "e" zur "Erinnerung" und ohne Kommentar:


"....Ist das nun die eigene Erkenntnis von Erinnerung oder hat sie es irgendwo entdeckt und übernommen, wie z.B. ein Zitat oder einen Spruch?......"


Groß-E-Ponkt
 
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vermutlich geht der Verdacht des Zerpflückens wieder mal an mich, Erinenrung? Ist ja schon ein festes Ritual geworden. Naja, mag es Dir eine gewisse "Befriedigung" sein.

Ich halte dieses Ritual für eine Ablenkungstechnik, um z.B. der Antwort auf eine Frage auszuweichen.
Mir ist es eben wichtig, zu erfahren, wessen Weisheit mir "verkauft" werden soll.

Mögliche Betätigungsfelder im Alter gibt es viele; es ist so ähnlich wie mit vielen Wahrheiten; viele lassen grundsätzlich nur die eigene Wahrheit gelten.

emirena
 
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Zur geistigen Fitness gehört auch ausreichende Bewegung. Dies fördert schließlich die Sauerstoffzufuhr.

Allerdings, von einer geistigen "Berufsverlängerung" oder verstärktem Familieneinsatz war nicht die Rede.

Manche können sich aber offensichtlich nach der Rente nichts anderes vorstellen.

Da glaube ich gerne, dass zunächst gefragt wird: "Warum soll ich jetzt noch etwas Neues anfangen?"

Wer in einer Diskussion erstmal nur "zerpflückt", hat vielleicht sein "nachrentliches" Betätigungsfeld schon gefunden.

Ansonsten empfehle ich, sich doch in seinem Umfeld mal die Personen anzuschauen, die sich nach dem Ruhestand bewußt geistig und körperlich fit halten. Denn es gibt immer mehr davon.

E.
 
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Im weitesten Sinne kann man wohl Konditionierung auch mit Evolution übersetzen (oder umgekehrt).
Ganz gezielt werden vom Menschen aber auch Tiere konditioniert und domestiziert.
Ein Tier lernt z.B. unbewusst, dass es immer dann Futter gibt, wenn ein bestimmtes Verhalten ausgeübt wird. Unter anderem tut Mensch das auch zu Forschungszwecken. Mit Mäusen, mit Hunden...

Wer jetzt glaubt, Menschen würden nicht auch andere Menschen konditionieren, domestizieren und manipulieren, ist wahrscheinlich ein bisschen blauäugig.

Trotzdem möchte ich gerne wissen, wo dieses "man sollte" in diesem Fall/diesem Thread herkommt.
Wer sagt das?
Ist das nun die eigene Erkenntnis von Erinnerung oder hat sie es irgendwo entdeckt und übernommen, wie z.B. ein Zitat oder einen Spruch?

Ich übernehme nicht alles, was mir so vor die Füße fällt. Da möchte ich schon abwägen und selbst hinterfragen.

emirena
 
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Orlanda
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"Man wird gelernt...", das ist dann wahrscheinlich das, was die Evolution mit Mensch und Tier "macht"...

Schwerpunkte verändern sich oftmals auch unbemerkt, weil mit dem Lauf der Jahre und des Lebens Dinge verschwinden und neue daherkommen...

"Man sollte den Schwerpunkt verändern" fasse ich so auf, dass es im Leben auch Schwerpunkte gibt, die man nicht so leicht losläßt (Familie, Beruf etc.). Da ist es sicher angebracht ("man sollte"), dass man losläßt. Aber natürlich ist das jedem selbst überlassen, ob er/sie weiterhin auch nach der Rente noch ohne Grund den Beruf nicht aus dem Kopf bekommt oder sich als "Oma" permanent und überaktiv ins Leben der Kinder und Enkelkinder einmischt. Opas haben diese Tendenz ja weniger. Vielleicht weil sie Zeit ihres Lebens auch als Väter nicht 'nur' familienbezogen waren, wie das gerade bei Frauen meiner Generation noch sehr oft der Fall ist.
Es gibt allerdings schon auch noch alte Männer, die sich noch an einer Pascharolle festhalten. Aber ich persönlich kenne wesentlich weniger solche Männer als ältere Frauen, die sich nicht von der Familienmutter-Rolle trennen können (vorallem sind das nie außer Haus* berufstätig gewesene Frauen)...

Orlanda

*) Hausfrau und Mutter zu sein ist auch ein Beruf!

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