Beiträge zum Thema: Der alte Mensch

 
22.01.2016 07:31
schlichter
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Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht; ich würde heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.
Die Erkenntnis wenigstens ein wenig ein Nützling zu sein tut gut.
 
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Orlanda schrieb:
Die Alten werden immer mehr - die Gesellschaft veraltet...

Das oder so ähnlich sind die Standardaussagen in einer Gesellschaft, die dem Jugendwahn huldigt.

Aber war das nicht schon immer so, dass das Alter, dass der alte Mensch keinen oder nur einen sehr geringen Stellenwert in der Gesellschaft hatte. Freilich gibt und gab es immer Ausnahmen: Dass alte Menschen besonders weise seien und aufgrund ihrer ERfahrungen einen besonderen Wert für die jüngeren Menschen hätten, wird gerne behauptet.

Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, vorallem wenn man von der Beleuchtung einzelner Fälle absieht und die Gesellschaft der Menschen betrachtet, wie sie mit alten Menschen umgeht.

Es gab Zeiten, da hat man die Alten verstoßen, in der Wildnis ausgesetzt, weil während nahrungskarger Zeiten das Überleben der Sippe auf dem Spiel stand. Da verzichtete man lieber auf die Erfahrungen der Alten als auf "Verschwendung von Nahrung" an Menschen, die ohnehin keine Zukunft hatten.

Die GEfahr für alte Menschen bestand schon immer darin, dass ihr Stellenwert in der Gesellschaft sehr gering war und sich mit der zunehmenden Hilflosigkeit noch verstärkte.

Heute wird kein alter Mensch mehr in der Wildnis ausgesetzt, sondern oftmals in sogenannten Heimen untergebracht, die nicht das Überleben sichern, sondern eher verwahren....

Orlanda
Einerseits wird alles getan, dass alte Menschen recht alt werden,
ABER andererseits kann man die ALTEN dann nicht früh genug loswerden.
Man steckt sie in Altenheime, wo die meisten vor sich hinvegetieren.
Keinen kümmert´s :angry:
Auf der anderen Seite wird dann wird wieder geschimpft wegen Überalterung in unserer ach sooo sozial gut eingestellten Gesellschaft.
Zum Kotzen ist das. :evil: :evil:
 
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Orlanda
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0-9znarf schrieb:
Liebe Orlanda ! Du schreibst, das es dir vorkommt, als wäre das Leben eine Satiere.
Ich kann nur sagen : " Bingo"! Genau das ist das Leben.Wir alle haben unsere Rolle. Mal als Mimen, mal als Statisten. Das ganze Leben ist eine einzige großartige Theatervorstellung. Jeder spielt seine Rolle so gut er kann. Die komische Alte, der schneidige Mann, die couragierte Frau , das nervige Kind.......
Sogar die Rollen des Bösewichts sind gut besetzt.Wir alle haben jeden Tag unseren Auftritt. Wir schminken uns (Die Maske), suchen aus unerem Fundus das passende Kostüm , setzen unser Pokerface auf und dann : Action!!!! Spielen wir unsere Rolle gut , gibt es Applaus. Buhrufe zeigen uns, dass wir nicht gut waren in unserer Darstellung. Das ist meiner Meinung nach das Leben. Ich habe es mir zur Maxime gemacht nicht zuviel zu erwarten, dann kann ich auch nicht zu sehr enttäuscht werden. Aber, ich kann mich über kleine Höhepunkte freuen und so die Stunde, den Tag, die Woche, den Monat - das Jahr -das Leben genießen.Liebe Grüße an Dich :)
Ich sehe es auch nicht ganz so, obwohl man manchmal tatsächlich absolut nichts tun kann! Wenn z.B. DPD zu blöde ist, um ein Paket richtig zu führen, damit es auch beim Empfänger ankommt. Da kannst machen was Du willst, wenn die nicht wollen oder können, dann geht eben nichts! Und wenn der Produzent der Ware nur durch DPD verschickt und durch niemanden sonst, dann beißt man sich eher die Zähne aus als dass man das bekommt was man will.

Grundsätzlich steuere ich aber schon mein Lebensschiff selbst und wenn es mir zu bunt wird, ziehe ich mich auf das zurück, worüber ich Gewalt habe: Auf mich selbst.

Ich bin jetzt grad ziemlich schlecht gelaunt, weil heute fast alles schief gelaufen ist. Meine Maske lautet jetzt: Schlangenköpfige Medusa. Jetzt geh ich schlafen, denn morgen früh muss ich wieder freundlicher dreinschauen, sonst darf ich erst gar nicht in die Bahn einsteigen... Wer so schaut wie ich heute, der muss etwas Böses im Schilde führen...

Gute Nacht!
Orlanda
 
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0-9znarf schrieb:
Liebe Orlanda ! Du schreibst, das es dir vorkommt, als wäre das Leben eine Satiere.
Ich kann nur sagen : " Bingo"! Genau das ist das Leben.Wir alle haben unsere Rolle. Mal als Mimen, mal als Statisten. Das ganze Leben ist eine einzige großartige Theatervorstellung. Jeder spielt seine Rolle so gut er kann. Die komische Alte, der schneidige Mann, die couragierte Frau , das nervige Kind.......
Sogar die Rollen des Bösewichts sind gut besetzt.Wir alle haben jeden Tag unseren Auftritt. Wir schminken uns (Die Maske), suchen aus unerem Fundus das passende Kostüm , setzen unser Pokerface auf und dann : Action!!!! Spielen wir unsere Rolle gut , gibt es Applaus. Buhrufe zeigen uns, dass wir nicht gut waren in unserer Darstellung. Das ist meiner Meinung nach das Leben. Ich habe es mir zur Maxime gemacht nicht zuviel zu erwarten, dann kann ich auch nicht zu sehr enttäuscht werden. Aber, ich kann mich über kleine Höhepunkte freuen und so die Stunde, den Tag, die Woche, den Monat - das Jahr -das Leben genießen.Liebe Grüße an Dich :)
[quote="0-9znarf" post=68483]Wir alle haben unsere Rolle. Mal als Mimen, mal als Statisten. Das ganze Leben ist eine einzige großartige Theatervorstellung. Jeder spielt seine Rolle so gut er kann. Die komische Alte, der schneidige Mann, die couragierte Frau , das nervige Kind.......
)[/quote]

Das sehe ich Nichtso.

Deshalb liebe ich kleine, nervige Kinder und sehr alte Menschen, weil sie nämlichauthentischsind!!!

Nein,ich spiele möglichst keine Rolle; ich mag mich so, wie ich bin,- mit allen meinen Schwächen....

Authentizität kann auch viele Nachteile bringen, gerade Autoritäten gegenüber.-

Für mich heißt authentisch sein, nicht schonungslose Ehrlichkeit, sondern...
Hinterfragen, Abwägen, sich nicht der Masse anzupassen und meine Werte leben.-

Es gibt mir zu viele gute und weniger gute Schauspieler und Menschen mit Masken,
sie sind mir suspekt...

Cardia
 
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Orlanda schrieb:
Die Alten werden immer mehr - die Gesellschaft veraltet...

Das oder so ähnlich sind die Standardaussagen in einer Gesellschaft, die dem Jugendwahn huldigt.

Aber war das nicht schon immer so, dass das Alter, dass der alte Mensch keinen oder nur einen sehr geringen Stellenwert in der Gesellschaft hatte. Freilich gibt und gab es immer Ausnahmen: Dass alte Menschen besonders weise seien und aufgrund ihrer ERfahrungen einen besonderen Wert für die jüngeren Menschen hätten, wird gerne behauptet.

Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, vorallem wenn man von der Beleuchtung einzelner Fälle absieht und die Gesellschaft der Menschen betrachtet, wie sie mit alten Menschen umgeht.

Es gab Zeiten, da hat man die Alten verstoßen, in der Wildnis ausgesetzt, weil während nahrungskarger Zeiten das Überleben der Sippe auf dem Spiel stand. Da verzichtete man lieber auf die Erfahrungen der Alten als auf "Verschwendung von Nahrung" an Menschen, die ohnehin keine Zukunft hatten.

Die GEfahr für alte Menschen bestand schon immer darin, dass ihr Stellenwert in der Gesellschaft sehr gering war und sich mit der zunehmenden Hilflosigkeit noch verstärkte.

Heute wird kein alter Mensch mehr in der Wildnis ausgesetzt, sondern oftmals in sogenannten Heimen untergebracht, die nicht das Überleben sichern, sondern eher verwahren....

Orlanda
ach nein, so ohnmächtig ist man nun auch wieder nicht!
Ich sehe mich schon mehr als Regisseurin meines Lebens, auch wenn ich die Rahmenbedingungen nicht alle selbst bestimmen kann. Auch ein Regisseur hat in der Regel ein Budget (Zeit und Geld), innerhalb dessen er gestalten kann. Wenn man "Biss" und eine Überzeugung hat, kann man evtl. sogar die Vertragsbedingungen "mit gestalten".

emirena
 
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0-9znarf
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Orlanda schrieb:
Die Alten werden immer mehr - die Gesellschaft veraltet...

Das oder so ähnlich sind die Standardaussagen in einer Gesellschaft, die dem Jugendwahn huldigt.

Aber war das nicht schon immer so, dass das Alter, dass der alte Mensch keinen oder nur einen sehr geringen Stellenwert in der Gesellschaft hatte. Freilich gibt und gab es immer Ausnahmen: Dass alte Menschen besonders weise seien und aufgrund ihrer ERfahrungen einen besonderen Wert für die jüngeren Menschen hätten, wird gerne behauptet.

Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, vorallem wenn man von der Beleuchtung einzelner Fälle absieht und die Gesellschaft der Menschen betrachtet, wie sie mit alten Menschen umgeht.

Es gab Zeiten, da hat man die Alten verstoßen, in der Wildnis ausgesetzt, weil während nahrungskarger Zeiten das Überleben der Sippe auf dem Spiel stand. Da verzichtete man lieber auf die Erfahrungen der Alten als auf "Verschwendung von Nahrung" an Menschen, die ohnehin keine Zukunft hatten.

Die GEfahr für alte Menschen bestand schon immer darin, dass ihr Stellenwert in der Gesellschaft sehr gering war und sich mit der zunehmenden Hilflosigkeit noch verstärkte.

Heute wird kein alter Mensch mehr in der Wildnis ausgesetzt, sondern oftmals in sogenannten Heimen untergebracht, die nicht das Überleben sichern, sondern eher verwahren....

Orlanda
Liebe Orlanda ! Du schreibst, das es dir vorkommt, als wäre das Leben eine Satiere.
Ich kann nur sagen : " Bingo"! Genau das ist das Leben.Wir alle haben unsere Rolle. Mal als Mimen, mal als Statisten. Das ganze Leben ist eine einzige großartige Theatervorstellung. Jeder spielt seine Rolle so gut er kann. Die komische Alte, der schneidige Mann, die couragierte Frau , das nervige Kind.......
Sogar die Rollen des Bösewichts sind gut besetzt.Wir alle haben jeden Tag unseren Auftritt. Wir schminken uns (Die Maske), suchen aus unerem Fundus das passende Kostüm , setzen unser Pokerface auf und dann : Action!!!! Spielen wir unsere Rolle gut , gibt es Applaus. Buhrufe zeigen uns, dass wir nicht gut waren in unserer Darstellung. Das ist meiner Meinung nach das Leben. Ich habe es mir zur Maxime gemacht nicht zuviel zu erwarten, dann kann ich auch nicht zu sehr enttäuscht werden. Aber, ich kann mich über kleine Höhepunkte freuen und so die Stunde, den Tag, die Woche, den Monat - das Jahr -das Leben genießen.Liebe Grüße an Dich :)
 
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Orlanda schrieb:
Die Alten werden immer mehr - die Gesellschaft veraltet...

Das oder so ähnlich sind die Standardaussagen in einer Gesellschaft, die dem Jugendwahn huldigt.

Aber war das nicht schon immer so, dass das Alter, dass der alte Mensch keinen oder nur einen sehr geringen Stellenwert in der Gesellschaft hatte. Freilich gibt und gab es immer Ausnahmen: Dass alte Menschen besonders weise seien und aufgrund ihrer ERfahrungen einen besonderen Wert für die jüngeren Menschen hätten, wird gerne behauptet.

Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, vorallem wenn man von der Beleuchtung einzelner Fälle absieht und die Gesellschaft der Menschen betrachtet, wie sie mit alten Menschen umgeht.

Es gab Zeiten, da hat man die Alten verstoßen, in der Wildnis ausgesetzt, weil während nahrungskarger Zeiten das Überleben der Sippe auf dem Spiel stand. Da verzichtete man lieber auf die Erfahrungen der Alten als auf "Verschwendung von Nahrung" an Menschen, die ohnehin keine Zukunft hatten.

Die GEfahr für alte Menschen bestand schon immer darin, dass ihr Stellenwert in der Gesellschaft sehr gering war und sich mit der zunehmenden Hilflosigkeit noch verstärkte.

Heute wird kein alter Mensch mehr in der Wildnis ausgesetzt, sondern oftmals in sogenannten Heimen untergebracht, die nicht das Überleben sichern, sondern eher verwahren....

Orlanda
versteh ich jetzt auch nicht, wie man aus dem Geschriebenen
"Verbitterung" herauslesen kann.
 
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Orlanda
Orlanda
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Ehemaliges Mitglied schrieb:
hmmm...

Wie könnt ihr nur so viel Verbitterung mit Euch rumschleppen?
ICH würde platzen, ehrlich!

Menschen SIND nicht perfekt. Sie werden es mal sein, wenn sie sich nicht vorher ausrotten, aber sie SIND es nicht.

Wer DAS nicht akzeptieren kann (akzeptieren heißt ja nicht: gut finden!), hat schon verloren. Wie ein Eisbär mit unstillbarem Appetit auf Pinguine.

Nehmt die Menschen doch, wie sie SIND! Es gibt keine andern....

Rabe
(...der übrigens in der Bahn immer aufsteht, wenn... !)

b.t.w.: Was war noch Thema? Ach ja, die Alten... Was IST eigentlich "alt"?
Als mein Sohn von seinem ersten Schultag heim kam, sagte er:
Leider ne ganz ALTE Lehrerin.. Die is bestimmt schon 30!
(..da war ICH 40!!) :blink:

Heute, mit 51, bin ich leider immer noch nicht alt. "Kindskopf" hat meine Ex oft gesagt... "Stimmt", hab ich dann gedacht, "im Kopf noch Kind. Sehe ich als Kompliment..." ;)

R
Lieber Rabenherz,
wie kommst Du auf den Begriff "Verbitterung"?
Ich bin immer wieder erstaunt, wie Menschen reagieren und stelle immer wieder fest, dass die Interpretationen viel weniger mit dem Schreiber/der Schreiberin zu tun haben, als mit dem Inneren des Lesers/der Leserin. Ich kenne das übrigens auch von mir selbst: Man liest mehr oder weniger objektiv, sondern meistens unter dem Eindruck, der unserem momentanen seelischen Zustand entspricht.

Ich stellte auch fest, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die ein wenig einfühlsam sind und nicht nur die knallharte Bedeutung eines Wortes auffassen, sondern auch das erkennen, was einen Satz umweht.

Aber, wie Du schon sagst, Menschen sind nicht perfekt, wobei es nicht ums Perfektsein geht, sondern darum, dass Menschen halt unterschiedlich sind, in allem was sie ausmacht.

Ich bin kein Mensch, der unbedingt mit allen Menschen eins sein möchte oder muss, freue mich aber immer wieder sehr über Gleichklang - vorallem weil man ihn so wenig oft vorfindet. Dass ich nur um der Zusammengehörigkeit Willen mit allen Menschen mich gutstellen muss, liegt mir fern! Nichts belastet Körper Geist und Seele mehr als aufgezwungenes Zusammensein trotz fehlender Harmonie. Ich kann tolerant sein, aber nicht so tolerant, dass ich Menschen, die mir gegen meine Natur gehen, unbedingt in meiner Nähe haben muss.

Ja das Alter! Unsere Bestandteile haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum und nutzen sich ab. Trotzdem kann in einem sich dem Ablaufdatum nähernden Körper ein noch recht frischer und junger Geist sitzen!
Aber manchmal gerät der Geist in eine Schiene. Damit meine ich weniger, wenn ein alter Mensch für sich ein wenig unerfreuliche Resümees über Gott und die Welt anstellt, als wenn er/sie erstarrt und z.B. auf immer wiederkehrende Riten pocht. Es gibt aber Eigenschaften, die bereits in jüngeren Menschen wohnen, obwohl sie meist den älteren zugeschrieben werden.

Meine Güte, das alles sind nichts als Betrachtungen und genausogut könnte man über die Formen der Wolken diskutieren.
Als Mensch, egal welchen Alters, ist man immer gezwungen, das Leben zu meistern, egal was es bringt, und erst wenn sich echte Probleme auftun, bemerkt man, mit wieviel "Sch..ß" sich der Mensch einen Großteils seines Lebens herumplagt. Währenddessen verweht das Leben und es bleibt nur ein Hauch...

Orlanda
 
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Orlanda schrieb:
In der Tat, liebe Emirena, wir reden derzeit völlig verschiedene Sprachen und verstehen offenbar nicht was die Andere meint.

So gesehen wären wir, wären wir ein Mann und eine Frau, doch ein vorbildliches Paar!
In alten Paarbeziehungen passiert es aber auch häufig, wie ich das gelegentlich belauscht habe, dass Mann und Frau von zwei völlig verschiedenen Themen sprechen. Oder aber einer davon in tiefes Schweigen versinkt - meistens der Mann - während die Frau munter weiterplappert.

Manchmal scheint's mir als wäre das ganze Leben eine Satire!

Ich schweige jetzt auch (ein wenig), um mir den Mund mit Frühstück vollzustopfen..

Wünsche Dir einen schönen Tag und bin ganz zuversichtlich, dass es auch wieder harmonische Tage geben wird... Nur Harmonie ist auf Dauer ja auch langwelig, nicht wahr? Wir müssen ja auch an unsere Leser denken, die sicher recht gerne Abwechslung haben...

Orlanda
hmmm...

Wie könnt ihr nur so viel Verbitterung mit Euch rumschleppen?
ICH würde platzen, ehrlich!

Menschen SIND nicht perfekt. Sie werden es mal sein, wenn sie sich nicht vorher ausrotten, aber sie SIND es nicht.

Wer DAS nicht akzeptieren kann (akzeptieren heißt ja nicht: gut finden!), hat schon verloren. Wie ein Eisbär mit unstillbarem Appetit auf Pinguine.

Nehmt die Menschen doch, wie sie SIND! Es gibt keine andern....

Rabe
(...der übrigens in der Bahn immer aufsteht, wenn... !)

b.t.w.: Was war noch Thema? Ach ja, die Alten... Was IST eigentlich "alt"?
Als mein Sohn von seinem ersten Schultag heim kam, sagte er:
Leider ne ganz ALTE Lehrerin.. Die is bestimmt schon 30!
(..da war ICH 40!!) :blink:

Heute, mit 51, bin ich leider immer noch nicht alt. "Kindskopf" hat meine Ex oft gesagt... "Stimmt", hab ich dann gedacht, "im Kopf noch Kind. Sehe ich als Kompliment..." ;)

R
 
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Orlanda
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Die Alten werden immer mehr - die Gesellschaft veraltet...

Das oder so ähnlich sind die Standardaussagen in einer Gesellschaft, die dem Jugendwahn huldigt.

Aber war das nicht schon immer so, dass das Alter, dass der alte Mensch keinen oder nur einen sehr geringen Stellenwert in der Gesellschaft hatte. Freilich gibt und gab es immer Ausnahmen: Dass alte Menschen besonders weise seien und aufgrund ihrer ERfahrungen einen besonderen Wert für die jüngeren Menschen hätten, wird gerne behauptet.

Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, vorallem wenn man von der Beleuchtung einzelner Fälle absieht und die Gesellschaft der Menschen betrachtet, wie sie mit alten Menschen umgeht.

Es gab Zeiten, da hat man die Alten verstoßen, in der Wildnis ausgesetzt, weil während nahrungskarger Zeiten das Überleben der Sippe auf dem Spiel stand. Da verzichtete man lieber auf die Erfahrungen der Alten als auf "Verschwendung von Nahrung" an Menschen, die ohnehin keine Zukunft hatten.

Die GEfahr für alte Menschen bestand schon immer darin, dass ihr Stellenwert in der Gesellschaft sehr gering war und sich mit der zunehmenden Hilflosigkeit noch verstärkte.

Heute wird kein alter Mensch mehr in der Wildnis ausgesetzt, sondern oftmals in sogenannten Heimen untergebracht, die nicht das Überleben sichern, sondern eher verwahren....

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Orlanda
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In der Tat, liebe Emirena, wir reden derzeit völlig verschiedene Sprachen und verstehen offenbar nicht was die Andere meint.

So gesehen wären wir, wären wir ein Mann und eine Frau, doch ein vorbildliches Paar!
In alten Paarbeziehungen passiert es aber auch häufig, wie ich das gelegentlich belauscht habe, dass Mann und Frau von zwei völlig verschiedenen Themen sprechen. Oder aber einer davon in tiefes Schweigen versinkt - meistens der Mann - während die Frau munter weiterplappert.

Manchmal scheint's mir als wäre das ganze Leben eine Satire!

Ich schweige jetzt auch (ein wenig), um mir den Mund mit Frühstück vollzustopfen..

Wünsche Dir einen schönen Tag und bin ganz zuversichtlich, dass es auch wieder harmonische Tage geben wird... Nur Harmonie ist auf Dauer ja auch langwelig, nicht wahr? Wir müssen ja auch an unsere Leser denken, die sicher recht gerne Abwechslung haben...

Orlanda
 
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ach nein, ich will nicht schon wieder am Hund gemessen werden!!

Ich schrieb doch, das das Verstehen die Basis ist für das Handeln im JETZT.

"Praktikable Lösungen" braucht man sowohl im eigenen Umfeld wie auch in Gesellschaftsformen.
Sie sind unumgänglich; im positiven wie im negtiven Sinn.

Man muss natürlich nicht alle Menschen gleichermaßen lieben, aber mit einer Verweigerungshaltung (was geht es mich an?) stellt man sich evtl. selbst ein Bein. (oder seinen Kindern und Kindeskindern).

Orlanda, hast Du Deine Kinder genauso erzogen, wie Du selbst erzogen wurdest? Doch sicher nicht, oder? Vermutlich hast Du versucht, aus der Summe Deiner Erfahrungen und Deiner Prägung und Erziehung einen eigenen Lebensentwurf zu entwickeln. Ob Du das mit dem Kopf oder mit Intuition getan hast, ist - glaube ich - unerheblich.

Jeder wie er kann.
DAS meine ich u.a., wenn ich von praktikablen Lösungen spreche.
Ganz ohne Kopf halte ich auch nicht für ratsam. Wozu haben wir einen? Zum Haarewaschen?

emirena
 
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Orlanda
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Wie soll man denn wissen was gut und richtig ist - ohne Handwerkszeug, ohne Basis?
Auch in der Hundeerziehung erfinde ich nicht neue Methoden oder stelle mir vor mein Hund sei ein "heutiger Hund" und frei von dunklen Prägungen, sondern lege zugrunde, dass der Hund in erster Linie als Wolf "denkt" und handelt.
Dies ist die Basis, um meinen Hund zu verstehen und um mit ihm so zu kommunizieren, dass auch er mich verstehen kann.

Wenn ich weiß, was der Andere fühlt, er sich vermutlich bedroht fühlt, kann ich mein Verhalten entsprechend einstellen oder dosieren. Es gibt Unsicherheit, Angst, falsch verstandene Signale, die unserer aller Verhalten prägen.
Erzogen wurde ich in erster Linie nicht so, dass ich lernte die Mitmenschen zu verstehen, sondern mich an Regeln zu halten, Regeln die meine Eltern mir vorsetzten.

Ein junger Wolf lernt schon sehr früh die Mimik seiner Artgenossen zu interpretieren, weiß spätestens wenn er ins Teenageralter kommt, was er darf und was er nicht darf. Manchmal denke ich, ein Wolf hat es leichter als so manches Menschenkind.

Eine praktikable Lösung für das Miteinander aller Menschen zu finden ist m.E. weniger eine Frage des Kopfes als vielmehr eine Frage des Einfühlungsvermögens. Das heißt aber auch, dass ich für mich in Anspruch nehme, mich auch herauszunehmen. Ich muss nicht mit allen Menschen gut sein, ich gehe vielen auch gerne aus dem Weg. Und das muss prinzipiell jedem Menschen erlaubt sein. Dieses "alle Menschen sind Brüder/Schwestern" ist eine schöne Idee, aber niemals wirklich durchführbar...

Orlanda
 
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Das Verstehenwollen ist sicher die Voraussetzung für Lösungen.

Mir erscheint es wichtiger, eine praktikable Lösung für das Miteinander aller Menschen in der heutigen Welt zu entwickeln, als die Erklärungen für diese Entwicklung, mit der wir heute leben, mit den neuesten wissenschaftliche Erkenntnissen abzugleichen.

Mich befriedigt es nicht, eine Erklärung für den Status Quo zu haben.
Das kommt mir vor wie Schulwissen, mit dem ich in meiner Lebenswirklichkeit nichts anfangen kann.
Was nützt mir ein Weltbild, wenn ich keine Lösung finde für die Anforderungen, die immer wieder neu auf mich zukommen?

Der Umgang mit alten Menschen ist eine Herausforderung an uns alle. Wir können uns tot stellen und alle möglichen Erklärungen zitieren; das Problem geht dadurch nicht weg.
(Bitte nicht wieder falsch interpretieren; nicht die alten Menschen sind das Problem, sondern unser aller Umgang damit)

emirena
 
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Nein, liebe Emirena, Resignation ist das nicht.
Ich versuche, wie andere Menschen auch, die Welt und alles was damit zusammenhängt, zu verstehen und in die Reihe zu bekommen.

Mein Interessengebiet ist sehr weit gestreut (bin aber nirgends 'spezialisiert'!) und aus vielen Informationen und auch Interpretationen (aus Erfahrungen) formt sich mein Weltbild.

Es ist wie ein Mosaik, bei dem aber immer wieder Steinchen ausgewechselt werden - teils, weil die Farbe nicht mehr stimmt, teils weil die Steinchen abgetreten sind etc. Mit der Zeit wandelte sich auch das Bild, das dieses Mosaik zeigt und mit Sicherheit wird es sich auch in Zukunft noch verändern.

Vieles am Verhalten der Menschen ist mir im Grunde genommen unverständlich. Es nur als "so ist es halt" hinzunehmen, widerspricht meinem Naturell. Was liegt näher, als sich ausgiebig mit Informationen aus der Verhaltensforschung und aus der Menschheitsgeschichte zu versorgen. Es gibt gute Lektüre, die auch für Laien gut verständlich ist. Und im Laufe der Jahre ergeben sich Perspektiven, mit denen man dann das vorher Unverstandene zumindest für sich so interpretieren kann, dass man damit leben kann.

Der Mensch trägt in sich nun einmal sein uraltes Erbe und auch im modernen Menschen wüten noch alle möglichen Anlagen aus der Frühzeit. Das wird niemand verleugnen. Dass wir gelernt haben, damit auch in 'moderneren' Zeiten zu leben, ist gut, denn andernfalls könnten wir kaum einigermaßen friedlich in der Enge einer Großstadt zusammenleben.
Aber wer kennt es nicht, dieses ungute GEfühl, das einen beschleicht, wenn man Schulter an Schulter mit Fremden stehen muss. Manch ein Nachbar stinkt einem ganz fürchterlich und nur mühsam wahrt man die notwendige Ruhe, schließlich ist man selbst ja auch ein Fremder, der an seinen Nachbarn stößt.

Das, was Menschen leisten, wenn sie gegen ihre Urinstinkte leben, sind sich die meisten Menschen nicht bewußt. Unsere großartige Fähigkeit besteht darin, mit diesem "Untergrund" in einer völlig veränderten Umwelt unter völlig fremden Bedingungen zu leben. Menschen gibt es seit 200.000 Jahren, das, was wir Zivilisation nennen, seit höchstens 10.000 Jahren. Wie haben wir das geschafft in so kurzer Zeit?

Bei allen Regeln, die die Menschen geschaffen haben um einigermaßen miteinander auszukommen, finden sich doch immer wieder jene "Hotspots" im menschlichen Miteinander, die zeigen, dass es nicht nur im inneren der Erde noch brodelt, sondern auch noch im Menschen der modernen Zeit!

Mir geht es nicht darum die Zeit zurückzudrehen, sondern mir immer wieder bewußt zu sein, dass der Mensch nach wie vor ein Lebewesen ist, dass nicht aus dem Götterhimmel zur Erde geschwebt, sondern aus demselben Stoff gemacht ist, aus dem alles Leben auf Erden besteht.

Orlanda
 
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kenne ich!!!
es ist soooo ärgerlich!!

Ich bin sicher, man könnte das Problem technisch lösen. Aber ich kann es nicht und alles können zu wollen ist einfach unrealistisch.

e.

schade, ich hätte gerne Deine vollständige Antwort gelesen!
 
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@Emirena: \\\\

Das ist alles was von meinem Text übrig blieb.

Das erfüllt mich manchmal mit solcher Wut, dass ich meinen PC am liebsten aus dem Fenster werfen möchte!

Orlanda
 
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liebe Orlanda,

was heißt schon "ZUUU schwarz"?
Es gibt ja keinen allgemein gültigen Maßstab dafür, wo "zuu schwarz" anfängt.

Mir fällt aber öfter auf, dass Deine Erklärungen für die Entwicklung der Menschheit so nach rückwärts gewandt und in sich abgeschlossen erscheinen.
Irgendwie voller Resignation. Das geht mir halt total gegen den Strich, obwohl ich natürlich weiß, dass es Dir nicht darum geht, Fakten und Tatsachen zu übersehen.

Deine Erklärungen sind ja auch schlüssig; nur ist es so, dass sich die Erde weiterdreht und sich fortwährend verändert. Mit ihr verändert sich auch "der Mensch" (Dein Mensch, lächel).
ABer manche verweigern sich dieser fortwährenden Entwicklung und finden sich damit ab, dass etwas schon "immer so war"...

Wir können zwar nicht alle Dinge beeinflussen oder ändern, aber jeder kann ein klein wenig zu einer Veränderung in die eine oder die andere Richtung beitragen. Alles, was wir kritisieren ist nicht für alle Ewigkeit festgeschrieben.

Gestern sah ich die Sendung 37°.
Es wurde einige Personen Ü90 vorgestellt.
Ich fand den 97jährigen Herrn, immer korrekt gekleidet mit Sakko und Fliegel, und auch die alte Dame, die mit einem 40 Jahre jüngeren Mann eine partnerschaftliche Beziehung (ohne Sex) unterhält, einfach reizend. Sie sagte, "man muss Freunde und Bekannte haben; im hohen Alter einsam zu sein, ist kein Vergnügen und führt zu geistigem VErfall" (frei übersetzt).
Aus meiner Sicht fand ich den klugen alten Herrn natürlich noch interessanter.
Man muss allerdings berücksichtigen, daß die vorgesellten Senioren in mehrfach privilegierten Verhältnissen leben. Sie stehen nicht nur materiell gut da, sondern sind auch relativ gesund und haben Menschen, die sich um sie kümmern und sie ERNST nehmen.
Ist jemand nicht nur alt, sondern auch krank und vielleich arm, wird es schon viel schwieriger.

Wenn mich mal eines Tages jemand ansprechen sollte mit "so, Omi, jetzt machen wir mal....", dann werde ich garantiert zur Furie.

Egal ob es "schon immer so gewesen ist" oder nicht.
Minderheit oder Mehrheit - jeder Mensch hat das Recht, ernst genommen zu werden.
Auch wenn "Recht haben" und Recht bekommen im Alltag nicht immer das Gleiche ist.

emirena
 
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Liebe Emirena,

ich will nirgends hinaus und wenn ich geschrieben habe, dass "man davon absieht", so meine ich nicht, dass man etwas übersehen sollte. Ich meinte eher, dass es sich manchmal um etwas Erfreulicheres handeln kann, ich dieses aber gerade nicht anspreche, da es eben eine Minderheit ist.

Gemeint ist: Natürlich gibt es auch heute Fälle, in denen der alte Mensch würdig und respektvoll behandelt wird. Aber zur Gewohnheit gehört das nicht! Ich erlebe z.B. dass man sehr alte, gebrechliche Frauen in einem vorwiegend von jungen Männern und Frauen besetzten Waggon einfach stehen läßt!

Erfahrung zählt nicht mehr und man könnte meinen, Rücksicht ist eher ein Hindernis auf dem Weg zur Karriere etc.

Male ich zu schwarz?

Orlanda
 
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Nachtrag:

Egal, wie alt jemand ist, jeder hat Respekt und Achtung verdient, aber.......
für mich gilt das Motto:
" Ich hab Ehrfurcht vor schnneeweißen Haaren"....

Cardia

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