Aus aktuellem Anlaß habe ich noch einmal zurück geblättert.
Da gab es viele interessante Antworten auf meine Frage, und ich finde gerade auch solche Antworten wie z.B. zu Beginn von Cardia oder Format beachtenswert, die mich auf eine mögliche Verkomplizierung hingewiesen haben.
Solche kritischen Hinweise sind mir grundsätzlich ebenso willkommen wie andere, zustimmende. Weniger hilfreich finde ich aber ins Lächerliche gezogene oder das Problem verniedlichende und negierende Antworten.
Natürlich gab es nach all den vielen unterschiedlichen Meinungen hierzu für mich auch eine Erkenntnis. Diese lautet, ohne dass sie für alle Zeiten in Stein gemeißelt ist, in etwa so:
Wir diskutieren hier auf vielen unterschiedlichen Ebenen. Die Schreiber befinden sich auf unterschiedlichen Ebenen, sprechen daher auch viele unterschiedliche Sprachen (in mehrfachem Wortsinn).
Es beteiligen sich unterschiedlichste Menschen unterschiedlichster Charaktere, unterschiedlichster Bildung, Herkunft, Religionszugehörigkeit uvm.
Es ist sicher in Einzelfällen möglich, dass ein (deutscher) Bauarbeiter mit einer japanischen Künstlerin oder eine thailändische Verkäuferin mit einem europäischen Intellektuellen eine Liebesbeziehung eingehen, aber die Regel wird das nicht sein, ungeachtet der verschiedenen Kulturen.
Ein solcher "Quantensprung" scheitert wohl, so vermute ich, daran, dass die meisten Menschen nicht nur geliebt, sondern auch VERSTANDEN werden wollen.
So werden wir auch hier nicht immer einen Konsens finden können. Das ist auch nicht zwingend nötig.
Wünschenswert wäre aber, sowohl hier wie im privaten oder beruflichen Umfeld oder sogar in der großen Politik, trotz all dieser trennenden Unterschiede eine Form zu finden, die es ermöglicht, friedlich miteinander umzugehen, ohne sich zu verbiegen und ohne zu leiden.
emirena