Beiträge zum Thema: warum gibt es so viele Missverständnisse in der Kommunikation?

 
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....allgemein zwischen Mann und Frau;
....hier im Forum;
....überhaupt?
woran liegt es?

emirena
.
 
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moin, moin, Gundulabella,

schön, dass Du Dir die Mühe machtest, den Begriff Kommunikation zu erklären.

Es erstaunt mich allerdings sehr, daß es einen solchen Erklärungsbedarf überhaupt gibt. Schließlich haben wir es doch hier nicht mit Analphabeten zu tun, sondern schlimmstenfalls nur mit Lese-, Schreib- oder sogar Denkschwäche.

Was den Automaten namens Lefour betrifft, sehe ich das ähnlich. Ein guter Vergleich finde ich; Automaten haben ja auch keine Seele, aber trotzdem eine Art "automatische Intelligenz", die programmiert wurde. Was jeder Automat/Computer vermutlich bestreiten würde, dass seine "Intelligenz" nur geliehen ist.

Naja, insofern ist Maschine und Mensch auch wieder gleich: wenn der STecker gezogen wird, ist Schluss mit Weisheit.

emirena
 
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ruben7587
ruben7587
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MEINE MEINUNG STEHT FEST .

BITTE VERWIRREN SIE MICH NICHT MIT TATSACHEN !
 
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ruben7587
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MEINE MEINUNG STEHT FEST .

BITTE VERWIRREN SIE MICH NICHT MIT TATSACHEN !
 
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Ehemaliges Mitglied
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die ersten Seiten dieses Threads - vor der Re-Animation, finde ich - auch im Nachhinein -ausgesprochen konstruktiv.

Es gab Literaturhinweise, humorvolle Einlagen ebenso wie ernsthaftes Hinterfragen.

Ich kann NICHT erkennen, dass eine(r) der Diskutierenden stur auf seiner Meinung beharrt hätte oder einen anderen auf unfreundliche, zurechtweisende, besserwisserische, verletzende Art angesprochen hätte.

Alle Beiträge habe ich so gelesen, dass es eigene Meinungen/Interpretationen waren, die auch andere Interpretationen/Meinungen als solche zulassen.

Hoffentlich habe ich in meinem hoffnungslosen Idealismus nichts übersehen....

Die Frage nach dem Sinn ist für mich damit beantwortet.

Wer noch eine andere Antwort auf diese "gute Frage" hat, möge jetzt reden....
(muß aber auch NICHT für immer schweigen, wie das so schön in dramatischen Film-Hochzeiten heißt)

guads Nächtle!
emirena
 
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Ob sinnvoll oder sinnlos; das kann immer nur Interpretationssache sein, von mir ebenso wie von jedem anderen.
Ich gebe es für mich gerne zu.
 
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signorina
signorina
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Das Missverständnis in der Kommunikation

Von Manfred Piwinger und Jörg Christoffel

"So etwas von Missverständnissen, von Nebeneinanderdenken, von Aneinandervorbeireden …"

Kurt Tucholsky am 18.1.1931 an seinen Bruder

(Gefunden in: Kulturgeschichte der Missverständnisse, Stuttgart 1997)

Missverständnisse und ihre Folgen

Missverständnisse passieren Tag für Tag. Sie sind ein natürlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens und so selbstverständlich, dass sie uns häufig nicht oder nur am Rande bewusst werden. Das liegt zum Teil daran, dass viele "kleine" Missverständnisse keine dramatische Folgen haben. Warum also groß darüber nachdenken? Mit einem Schulterzucken tun wir hier vieles ab.

Dennoch sind Missverständnisse für die Kommunikation potentiell sehr gefährlich, denn sie beruhen auf einer falschen Grundannahme: Man glaubt und vertraut darauf, sich über einen Sachverhalt korrekt verständigt zu haben.

An diesem Punkt unterscheidet sich das Missverständnis vom Unverständnis, das auf mangelnde Verständigungsmöglichkeiten oder -voraussetzungen zurück geht.

Eingeschränkte Hörfähigkeit, Sprachschwierigkeiten, Übertragungsstörungen, mangelnde Bildung oder Grenzen des Denkvermögens führen ebenfalls zu Kommunikationsproblemen, werden aber typischerweise schneller erkannt, weil die Partner der Kommunikation oft bereits bei der Verständigung merken, dass von der Gegenseite nicht die Signale kommen, die zu den Erwartungen des Absenders der Botschaft passen würden.

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Wir sollten generell froh sein, dass die meisten hier, zumindest beim Schreiben, nicht von den vorstehend geschilderten Einschränkungen betroffen sind.

Und wie Kurt Tucholsky schon vor 80 Jahren schrieb, "Missverständnise" hat es auch zu Zeiten des "Nicht-Internets" gegeben.

Signorina
 
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Ehemaliges Mitglied
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Aus aktuellem Anlaß habe ich noch einmal zurück geblättert.

Da gab es viele interessante Antworten auf meine Frage, und ich finde gerade auch solche Antworten wie z.B. zu Beginn von Cardia oder Format beachtenswert, die mich auf eine mögliche Verkomplizierung hingewiesen haben.

Solche kritischen Hinweise sind mir grundsätzlich ebenso willkommen wie andere, zustimmende. Weniger hilfreich finde ich aber ins Lächerliche gezogene oder das Problem verniedlichende und negierende Antworten.

Natürlich gab es nach all den vielen unterschiedlichen Meinungen hierzu für mich auch eine Erkenntnis. Diese lautet, ohne dass sie für alle Zeiten in Stein gemeißelt ist, in etwa so:

Wir diskutieren hier auf vielen unterschiedlichen Ebenen. Die Schreiber befinden sich auf unterschiedlichen Ebenen, sprechen daher auch viele unterschiedliche Sprachen (in mehrfachem Wortsinn).
Es beteiligen sich unterschiedlichste Menschen unterschiedlichster Charaktere, unterschiedlichster Bildung, Herkunft, Religionszugehörigkeit uvm.

Es ist sicher in Einzelfällen möglich, dass ein (deutscher) Bauarbeiter mit einer japanischen Künstlerin oder eine thailändische Verkäuferin mit einem europäischen Intellektuellen eine Liebesbeziehung eingehen, aber die Regel wird das nicht sein, ungeachtet der verschiedenen Kulturen.
Ein solcher "Quantensprung" scheitert wohl, so vermute ich, daran, dass die meisten Menschen nicht nur geliebt, sondern auch VERSTANDEN werden wollen.

So werden wir auch hier nicht immer einen Konsens finden können. Das ist auch nicht zwingend nötig.
Wünschenswert wäre aber, sowohl hier wie im privaten oder beruflichen Umfeld oder sogar in der großen Politik, trotz all dieser trennenden Unterschiede eine Form zu finden, die es ermöglicht, friedlich miteinander umzugehen, ohne sich zu verbiegen und ohne zu leiden.

emirena
 
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Anzahl Beiträge: 7477
Darauf habe ich gewartet.
Mit dem Einwand des Zerredens kann man alles abwürgen, aber keine Verständigung herbeiführen.

Meine Einsicht ist die, dass solche Abwehrmechanismen sinnlos sind. Diskussionen dagegen halte ich nicht für sinnlos.

Und ob ich "alles gesagt" habe, entscheide ich selbst.
Wie jeder das selbstverständlich für sich selbst entscheidet.

emirena
 
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Ehemaliges Mitglied
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Feuerherz, das war mir schon klar, daß Deine Antwort ernst gemeint war. Flapsig formuliert fand ich sie trotzdem. Und glaub mir, ich wäre die letzte, die andere Meinungen nicht akzeptieren würde.
Mit "eigenen Rückschlüssen" drücke ich das ja gerade auch aus. Und in diesem konkreten Fall, auf den meine "Rückschlüsse" bezogen waren, war meine Antwort eben auch eine andere als das, was dieser "Andere" gemeint bzw. gesagt hat.

Ich nahm jedenfalls bewußt Stellung auf das Gesagte; das Gemeinte entzieht sich zuweilen dem Verständnis des Empfängers.

Da sagst richtig ja auch "viele Wege führen nach Rom", aber zuvor schriebst Du, daß "JEDER Aussagen interpretiert, die NIE gemacht wurden". Also doch nur EIN Weg nach Rom?

So einfach ist es eben nicht, auch wenn eine klare (?)kurze Antwort dem Einzelnen besonders dann klar erscheinen mag, wenn er selbst Antworten hat, die dadurch NICHT in Frage gestellt werden.

Also, selbstverständlich sind JEDEM Erfahrungen und Einsichten zugestanden; es waren die Wörtchen JEDER und NIE die mir persönlich zu lapidar waren, um darin eine klare Antwort auf meine Frage zu sehen.

Oft geschieht es auch, dass man sich ein einer einzelnen Aussage orientiert, ohne das Gesamte zu beachten. Inwiefern dies auf Dich zutrifft, Feuerherz, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber auf mich wirkt es so, als hättest Du nur einen kleine Teil vom ganzen Thema gelesen und darauf Deine Antwort begründet.
Diese meine "Erkenntnis" kann sowohl richtig als auch falsch sein.

Um Bekehren geht es hier gar nicht; Du willst das sicher ebenso wenig wie ich.

ABer es gibt NICHT NUR EINE richtige Antwort.

emirena
 
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Ehemaliges Mitglied
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Feuerherz, wenn Du so weitermachst wie Du bei diesem Thema angefangen hast, dann werden alle Fragen, die jemals gestellt wurden, ratzfatz beantwortet sein.

Einige Leute wären dann wahrscheinlich seehr glücklich. Oder doch nicht?

Aber hast schon Recht, manchmal ist eine flapsige Antwort ganz okay.

emirena
 
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ich ziehe auch meine eigenen Rückschlüsse.

Vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen, wie es geht und was zu beachten ist, Lefour. Jetzt bin ich gerettet.
(ich wäre womöglich dumm gestorben ohne Deine Hilfe.
Mir ein Rätsel, wie ich bisher halt- und hilflos durchs Leben stolpern konnte)

emirena
 
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Bröckchen
Bröckchen
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@lefour

Und das optische Bild des Beitrags liefert ein weiteres Puzzleteilchen.

... Absätze, Groß- und Kleinschreibung (-> Lesbarkeit)

Auch das immer wieder Einflechten von Klischees lässt Rückschlüsse zu.

Bröckchen
 
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Lefour, wenn ich Deine Worte bedenke bzw. beHERZige, komme ich zu dem Schluß, dass es am einfachsten wäre, mit sich selbst Gespräche zu führen. Das führt Deiner Beweisführung entsprechend am ehesten zum "Erfolg".

Will ich aber nicht.....
(siehe Signorinas Worte)

emirena
eigenständig aber nicht eigenbrötlerisch
 
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signorina
signorina
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Da der Begriff "Kommunikation" „teilen, mitteilen, teilnehmen lassen; gemeinsam machen, vereinigen“. bedeutet, ist eine "Verweigerungshaltung" und das Klammern nur an das eigene "ICH" kontraproduktiv.

Der angestrebte „Austausch“ bzw. die „Übertragung“ von Informationen ist mit solch einer Einstellung nicht möglich.

Unter „Information“ ist in diesem Zusammenhang eine zusammenfassende Bezeichnung für Wissen, Erkenntnis oder Erfahrung zu verstehen.

„Übertragung“ ist die Beschreibung dafür, dass dabei Distanzen überwunden werden können.

Kommunikation ist alltäglich und verläuft scheinbar selbstverständlich, sodass sie nicht weiter problematisch erscheint. Für die meisten Situationen reicht dies auch aus; es wäre zu aufwendig, die eigene Kommunikation ständig zu hinterfragen.

Erst bei Missverständnissen und Misserfolgen, die mit Kommunikation in Zusammenhang gebracht werden können, wird Kommunikation problematisiert.

Eine Verweigerung zur Kommunikation ist so, als wenn jemand seine Stromleitung kappt, und sich anschließend darüber beschwert, dass er im "Dunkeln" steht, auch wenn früher das Leuchtfeuer noch mit einer "offenen Feuerquelle" betrieben wurde.

Signorina
 
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Ehemaliges Mitglied
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ja, so ist es wohl, Hedi.

Problem erkannt heißt aber leider nicht, das Problem bewältigen zu können.
Das hängt wohl mehr von der Bereitschaft ab.
Aber hängt die Bereitschaft nicht auch von der Fähigkeit ab? z.B. könnten da Selbstüberschätzung, fehlende Empathie oder auch Altersstarrsinn im Wege stehen.

Es nützt ja leider wenig, wenn nicht alle an einer Kommunikation beteiligten diese Bereitschaft und diese Fähigkeit aufbringen (können).

emirena
 
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Hedi1
Hedi1
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@ Alle


Um zur Eingangsfrage des Beitrags noch einmal zurückzukommen,meine ganz persönlichen Gedanken dazu sind folgende:
Könnte es nicht sein, dass wir zuviel aneinander vorbei reden und jeder zu sehr auf seiner eigenen Meinung beharrt?

LG Hedi
 
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signorina
signorina
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Ja, Emirena,

das finde ich auch, dass es schlimmeres gibt.

Manchmal ist eine Rückbesinnung ganz wertvoll.

Wer nach einer Urlaubsreise oder sonstiger Veränderung in seine Wohnung zurückkommt, fühlt sich doch meistens recht wohl.

Signorina

PS: Der PC ist troft nicht mehr. Ob Gundulabella nun "blutlos" ist?

Oder war das eine Warnung von anderen?
 
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Ehemaliges Mitglied
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na und?
es gibt Schlimmeres.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Labellagundu (wie immer "nett" gemeint)

ALLES will doch noch nicht mal ich verstehen;
z.B. interessieren mich nicht:
die Börsenkurse, die Pferdehaltung, Fußball und einiges mehr.

Also sei doch bitte so nett und lass' mich verstehen wollen, was ich verstehen will. Ist doch ein ganz bescheidener Anspruch!

Hallo Signorina,

Es gibt Dinge die ich nicht verstehen will und solche, die ich - vielleicht wegen der Temperatur in meinem Wolkenkuckucksheim - augenblicklich nicht verstehen kann. (sogar mein Laptop schaltet automatisch ab)Dazu gehören Deine letzten Zeilen. Ich überlege noch, ob ich mit dem spanischen oder mit dem böhmischen Wörterbuch rangehen soll.

emirena
dreiviertel durchgegart, da stockt das Blut und es wird gar ncihts mehr ratifiziert.

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