Beiträge zum Thema: "Sich selbst das Herz ausschütten"

 
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Liebe ForenleserInnen und -scheiberInnen,
Ich habe ein ernstes Thema. Neulich besuchte ich eine langjährige und auch sehr alte Freundin von mir. Im Laufe des viele Stunden dauernden Gespräches, das in keiner Minute langweilig war, ging es u. a. darum, dass ich dabei bin, mich und mein Leben neu zu sortieren (Neue, kleinere Wohnung, beide Kinder aus dem Haus, Ende der Partnerschaft, Fertigwerden mit dem Alleinsein) sagte sie einen Satz, den ich sehr gut fand und der mich daran erinnerte, wie ich auch sonst immer mit Umbrüchen in meinem Leben umgegangen war: "Schütte Dir selbst Dein Herz aus!". Das fand ich sehr tröstlich und es ging mir gut damit, all das, was mich in meiner gegenwärtigen Situation belastet, niederzuschreiben. Natürlich habe ich auch Freundinnen und Freunde, denen ich mein Herz ausschütten kann, aber dieses "Mir selbst das Herz ausschütten" - das hatte es mir angetan. Ein schöner Gedanke, finde ich.

Falls mir jemand dazu schreiben mag - ich werde mich freuen.
 
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Hallo Kölnerin,

es ist gut, wenn es Menschen gibt, vor denen wir auch unser Herz ausschütten können.

Manchmal findest Du im Leben einen besonderen Freund:
Jemand, der Dich aufheitert, wenn es Dir schlecht geht,-
Jemand, der Dich zum Lachen bringt, der Dir Mut macht und Kraft gibt.-
Jemand, der Dich in schweren, traurigen und verwirrenden Zeiten begleitet.-
So ein Freund ist ein ewiger Freund; denn Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen.
Du hast einen Freund auf Lebenszeit.-
Jemand, der Dich überzeugt,
dass irgendwo eine Tür nur darauf wartet,
von Dir geöffnet zu weden, so dass Dich die Hoffnung nie verlässt.-
Dann hast Du einen ewigen Freund;
denn ewig bedeutet für immer.-

In den letzten Wochen habe ich einige Menschen verloren, die mir sehr nahe standen,
so auch meinen besten, gleichaltrigen Freund,
von dem ich mich in den letzten Novembertagen
für immer verabschieden musste.-

Für immer? Nein, sein Mut, seine Hoffnung und sein Humor werden mich immer begleiten.-

Und jeder kann sich ein Stück von dieser Zuversicht meines " ewigen " Freundes abschneiden, der nach 40 Jahren Querschnittslähmung vom Hals ab, nur noch über seine Sprache und seinen Geist verfügte und niemals seinen Mut verlor und noch andere tröstete.-

In Liebe an meinen " ewigen " Freund
Cardia
 
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Guten Morgen, Nordlicht,
Der Autor von "Mut tut gut" ist Theo Schoenaker.
Ich habe einen richtigen "Lehrgang" gemacht damals, mache gerade ein Auffrischungstraining, es ist spannend, weil ich immer noch Neues über mich selbst lerne und merke, dass da noch ganz viel Potential ist, obwohl bereits "ältere Dame" mit eigenem Enkel.
Habt alle einen schönen Tag.
Mikelima
 
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Hallo mikelima,

von einem Ermutigungstraining habe ich noch nichts gehört, finde das Thema aber sehr spannend. Auch ich falle ab und zu in tiefe emotionale Löcher und freue mich dann über "strohhalme", die mir heraushelfen bzw. behilflich dabei sind.

Mut tut gut, ist das der Titel? Wie heißt der Autor?

Gruß Nordlicht
 
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Hallo alle,
hat schon mal jemand von Ermutigungstraining gehört?
Ich habe das für mich entdeckt, als ich aus tiefem Loch einfach allein nicht mehr herausfand. Es bedeutet kritische Beschäftigung mit sich selbst, eigene Stärken stärken können, lernen, dass man eigentlich immer selbst entscheiden kann und nicht unbedingt einer Situation ausgeliefert ist.
Leseempfehlung: Mut tut gut.
Gut Nacht
 
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Hi Kölnerin im Harz,
schön, daß mich auch jemand vermißt hat...wo ich doch z.zt. eher die \
 
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hallo Maisje,
da habe ich Dich wohl falsch verstanden und interpretiert! Entschuldige bitte!
lb Gruss, emirena
 
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Hallo Meisje,geschriebene Beweggründe,Wut oder Trauer oder was auch immer...
Zu der Zeit,in der geschrieben wird,total wichtig - in der Zeit danach,etwas Staub angesetzt... lange Zeit später gelesen frage ich mich,warum ich mich damals so aufgeregt,verletzt fühlte. Das heißt nicht,das die jetzige Situation durch lesen der Bücher verändert oder besser gehandhabt werden kann. Es ist ja jedes Mal etwas ganz anderes.
Ich finde es schön,festzustellen,daß ich mich weiter entwickelt habe,heute viel gelassener an Dinge heran gehen kann als vor 10 oder wieviel Jahren.
Und- was ich gread eben festgestellt habe- mir geht es so gut,daß ich keine Veranlassung habe,mir das Herz auszuschütten :-D
die fröhliche Jockeline
 
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Hallo Nachbar, Danke für Deine Zustimmung. Schön, dass Du wieder da bist. Ich hatte Deine Beiträge vermisst.

Viele Grüße

Kölnerin
 
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Hallo Frau Nachbarin (der Verfasser wohnt nicht weit von Dir...), ich beglückwünsche Dich zu diesem mutigen Thema!!!
Warum?
Weil Deine Frage etwas mit "Selbsterkenntnis" zu tun hat! und dieses Attribut ist doch Voraussetzung, wenn man etwas an sich und in sich ändern möchte oder??? Und das habe ich hier in fast allen Beiträge vermißt; deswegen ist das mal ein wirklich sinnhaftes Thema...
Meinen Respekt dafür.
Format
 
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Du hast mich überzeugt davon Maryanne,
Selbstmitleid in der richtigen Dosierung kann auch tröstlich sein. Wenn es ist wie Trauerarbeit, betrauert man den Verlust ohne zwangsläufig nach Schuld zu fragen. Das wäre vielleicht optimal. So kann man darüber hinweg kommen ohne Hassgefühle zu entwickeln. Wir können ja immer nur uns selbst ändern und nicht die Personen, die unser Leid auslösen.
Die Zeit heilt bekanntlich viele Wunden; ich denke man sollte sich genau überlegen, ob man verheilte Wunden wieder aufreißen muss.
Ich plädiere im Regelfall auf Vergebung; Versöhnung nur dann, wenn ein wirklicher "Sinneswandel" vorausgeht. Kalter Kaffee neu aufgebrüht mag eine vorübergehende Lösung des Problems sein.
emirena
 
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Hallo Ihr Lieben,
ein sehr spannendes und interessantes Thema.
Ich schreibe immer Briefe an imaginäre Leute, die schmeiß ich dann aber spätestens nach drei Tagen weg. Das hilft mir so ungemein. Ich sitz dann da und bemitleide mich selbst und heule Sturzbäche. Und dann übe ich das Loslassen (und verzeihen). Es gibt da verschiedene gute bildhafte Techniken. In der Aquagymnastik z.B. schieben wir mit dem Wasser auch alle negativen Energien weg und holen die positiven wieder zu uns her.
Was mir auch sehr gefällt, ist ein Blatt zu nehmen und alles negative da drauflegen und in einen Bach/Fluss damit und tschüss.
Und manchmal lasse ich mich einfach in die Trauer und den Schmerz fallen, ganz bewusst, verstärke mit Musik und irgendwann ist es dann vorbei, die Sonne scheint, meine Kerze brennt wieder und ich bin eins mit der Welt.
vielleicht konntet Ihr was damit anfangen.
Liebe Grüße
Kerzenschein
 
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hallo Maisie,

ein bisschen hatte ich beim Lesen Deines Beitrages den Eindruck, dass Du am liebsten alles so beibehalten wolltest, wie es vorher gewesen ist.
Natürlich kann ich mich täuschen, aber wenn es stimmt, ist genau das der Knackpunkt.
"Alles fließt" sagt Heraklit. Dem Leben ist es egal, ob wir uns totstellen. Es nimmt seinen Lauf. Wenn wir uns dagegen sperren, gibt es Probleme.

Es ist nicht immer leicht - ich weiß.
emirena
 
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Loslassen ist das Zauberwort - genau richtig, emirena.
Das braucht Zeit. Und das eigene Beareiten z. B. in Form von Selbstgeschriebenem hilft einem dabei.
Ein gutes Zeichen, wenn man später kaum noch nachvollziehen kann, was einen damals so bewegt hat.....
 
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Schreibend habe ich auch öfter verarbeitet, was mir Kummer bereitete.
Wenn ich das Ganze dann Jahre später noch einmal gelesen habe, konnte ich gar nciht mehr verstehen, dass ich einmal so gelitten habe.
LOSLASSEN ist DAS Zauberwort überhaupt.
emirena
 
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Liebe Kirie,
maisje hat es richtig auf den Punkt gebracht: mir selbst das Herz ausschütten erleichtert, klärt, macht mich frei.
Dass ich ja neben dem auch noch Freundinnen und Freunde habe, denen ich mein Herz ausschütten kann, schrieb ich ja.

liebe Grüße

Kölnerin
 
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Liebe Kölnerin,
das habe ich auch immer wieder gemacht. Ein "Schreibebuch" gekauft und mich darin ausgek o t z t... teilweide tut das sehr weh,weil keiner da ist,der dir gut zuredet und sagt:alles wird gut!
Erst mal SOLL es ja gar nicht gut werden- Verarbeitn,loslassen und erkennen tut -meistens- weh.
Wenn dann aber die Erkenntnis da ist,daß du alles erreichen kannst,was du willst,damit es dir richtig gut geht ,ist das ein erhabenes Gefühl.
Irgendwann brauchte ich ds "Schreibebuch" nicht mehr.Aber es liegt griffbereit,auch um mal wieder drin zu lesen,um "Fehlern" aus dem Weg zu gehen...
Jockeline

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