Beiträge zum Thema: Zitat: "wer das Leben begreifen will, muss Darwin kennen"

 
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Was halten Gläubige (an Gott) und Atheisten von der Darwin'schen Evolutionstheorie?

Eine Frage, die mich immer wiede beschäftigt, gerade im Hinblick darauf, dass ich zuweilen den Eindruck habe, dass Menschen nicht die Fähigkeit besitzen, einander zu "verstehen".

Ich hoffe auf rege Teilnahme, möglichst ohne Fanatismus.

emirena
 
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Es gibt überhaupt vieles, was kein Mensch braucht.
Und jeder braucht etwas anderes NICHT, Novalis!
 
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Orlanda
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Naja, das mit den Afrikanern ist so eine Sache:

Die Bayern und auch die Allgäuer leben auf einem Teil Erdscholle, dass einst von der Afrikanischen Kontinentalplatte abgebrochen und nach Norden geschoben wurde...
Da soll mir keiner mehr sagen, dass es Unrecht sei, wenn nun viele Afrikaner nach Bayern kommen, schließlich ist der Bayrische Boden im Voralpenland irgendwie auch Afrika...

Ein anderer Punkt ist, dass die Europäer auch nichts weiter sind als Nachkommen jener ersten Menschen, die in Afrika lebten. Ob diese Auswanderer erst noch irgendwo herumgezogen sind, ehe sie nach Europa kamen, ist völlig egal, ihre Abstammung können sie nicht verleugnen... Wir sind nur die Vorhut jener, die heute, lange Zeit später, gegen Norden wandern...

Wenn der Norden und Westen der Weltkugel seine Regierungen dazu zwingen würde, die afrikanischen Häuptlinge zu zwingen für menschenw ürdige Verhältnisse zu sorgen, dann hätte Europa wohl kein Problem mit den reisefreudigen Afrikanern. So aber zahlen wir für das, was von westlichen REgierungen verbockt wurde und noch immer verbockt wird...

Orlanda
 
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also so leicht verwirrst Du mich nicht, Horny!
Zwar stehe ich dazu, daß ich nicht alles weiß, nicht alles wissen kann und auch nicht ALLES wissen möchte, aber das hindert mich nicht daran, mir Gedanken übr die Dinge zu machen, die mir interessant erscheinen.

Wenn an Deiner Theorie mit den Sklaven etwas dran sein sollte, frage ich mich, was denn die sieben, bald 10 Milliarden Menschen für einen Nutzen für "die Götter" haben könnten. Ich denke eher, daß die Menschen versuchen, sich gegenseitig zu versklaven.
Dann könnte es ja tatsächlich stimmen, daß die Liebe die Lernaufgabe wäre.

Apropos, ich kannte schon mal einen, der glaubte er wäre (abwechselnd!) der Messias, der ersehnte neue Zar von Russland und überhaupt der einzige Mensch auf Erden, der irgendetwas "kapiert".
Der Kontakt ist abgebrochen, deswegen werde ich wohl nie erfahren, ob er evtl mit einer seiner Theorrien Recht hatte.

emirena
 
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Orlanda
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Ach Hornydidi, ich hab Dich doch nicht angegriffen, sondern nur meine Meinung geäußert.

Zu den Problemen: Du magst Dein Gesundheitsproblem gelöst haben, aber wie sieht es in der Welt mit den großen Problemen aus? Die Klimaveränderung, die Umweltverschmutzungen, der katastrophale Zustand der Ozeane - und das wir noch schlimmer werden, wenn erst der Raubbau am Meerensgrund richtig losgeht!
Die Armut in so vielen Ländern, die elenden Zustände in vielen Staaten, in denen Menschenrechte nichts gelten...

All das bekommt die Krone der Schöpfung nicht in den Griff - DAS habe ich gemeint und nicht Dich persönlich!

Ich bin auch Mensch, ich habe Kinder und einen Enkel und ich weiß, welche wunderbare Menschen sie sind, auch meine Freunde und viele Bekannte. Aber es ist halt so, dass ich den Menschen nicht an der Spitze sehe, sondern nur im Verbund mit allem was lebt. Jedes Lebewesen hat seinen Platz, hat seine Aufgabe in der Natur zu erfüllen, ist eingebunden. Der Mensch sieht sich in einer Sonderstellung. Leider erscheint er mir allgemein betrachtet NICHT in der Lage, diese Sonderstellung befriedigend auszufüllen!

Orlanda
 
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Orlanda
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Also mir reicht der Erd-Boden als Heimat...!

Vielleicht liegt es am menschlichen Gehirn, dass es ständig einen Endpunkt finden muss. Und wenn es keine beweisbaren Erklärungen gibt, dann wird eben fantasiert was das Zeug hält. Götter werden erfunden und Kraft der Vorstellungsfähigkeit unseres Gehirns sind diese Götter auch manchmal sichtbar.

Würde es nicht reichen, wenn die Dinge sind wie sie sind? Muss man alles erklären können? Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose... Müssen wir ans Ende des Unversums?

Währenddessen wir Menschen nicht fähig sind unsere echten, realen Probleme zu lösen. Hier blenden wir aus, verweigern uns, schalten unseren Verstand und unsere Fantasie aus.

Der Mensch eine Krone der Schöpfung? Auch das ist eine maßlose Übertreibung, die sich Homo Sapiens ausgedacht hat. Die 'Gigantomanie' das ist, was ihn beherrscht. Oder ist es nur die Angst vor der Erkenntnis, dass er nichts weiter ist, als ein Teil der Natur, die ihn sich wieder einverleiben wird...?

Der Mensch, ein Säugetier, das sich auf zwei Beine erhoben hat und somit meint, über den Tieren zu stehen. Welch ein fataler Trugschluss!

Orlanda
 
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was könnten denn bestimmte triftige Gründe für unser Dasein sein?
 
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Orlanda
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Na, auf jeden Fall wissen wir, dass unser Körper sich wieder in die Elemente verwandeln wird. Da geht nichts verloren. Ob es für das menschliche Auge unsichtbare "Elemente" des Menschen gibt, ist nicht erwiesen.

Was ist den so unvorstellbar oder besonders an der Darwin'schen Lehre? Dass sich ein Lebewesen an die Umwelt anpassen kann zeigte sich ja auch beim Menschen, z.B. in der Hautfarbe und in den Fähigkeiten, die sich entwickelten, um z.B. in sehr kalten oder auch sehr heißen Regionen zu überleben. Tiere haben sich auch angepaßt und sich entsprechend entwickelt.

Als sich aus dem (vermutlichen) Vorläufer die "Zweige" Mensch und Affe entwickelten, ist wahrscheinlich auch nichts Anderes geschehen, als dass sich Lebenwesen an Bedingungen der Umwelt angepaßt haben. Eine Anpassung hat auch Spezialisierungen zur Folge und weshalb sollte nicht auch die Entwicklung des menschlichen Gehirns darin ihren Auslöser haben?

Ob dies nun als religiöser Akt oder mit wissenschaftlichen "Augen" betrachtet wird, kann jedem Menschen selbst überlassen werden. Genau wissen wir ohnehin nichts - das zeigt sich auch darin, dass es ständig neue Beweise für alles mögliche gibt.

Religiöse Behauptungen betrachte ich persönlich als Methaphern. Aus dieser Sicht erstaunt mich wie nahe doch die Menschen in früheren Zeiten auch ohne Wissenschaftlichkeit dem heutigen Wissen gekommen sind. Religion möchte ich aber nicht auf das Christentum beschränken, sondern eher auf das uralte und alte Wissen aller Menschen und Kulturen zurückgreifen.

Orlanda
 
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Lieber Merlin,
wohin wir gehen - das weiß mit Sicherheit kein Mensch! Man kann wünschen und hoffen und glauben - mehr aber auch nicht.
Ist das denn so wichtig?
Für mich ist das Aller-aller-wichtigste das Hier und Jetzt - denn nur genau in diesem Augenblick findet Leben wirklich statt.
LIebe Grüße und guten '"Rutsch"
Merope
 
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Merlin47
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Liebe Merope,

nur wer weiß, woher er kommt, weiß auch, wohin er geht!

Merlin
 
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Merlin47
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Liebe Cardia,

Schamgefühl und ein sogenanntes Gewissen gibt es bei näherer Betrachtung auch im Tierreich.

Sicherlich bieten die Konventionen der menschlichen Moral mehr Anlässe sich zu schämen. Es gibt aber auch eine Menge Leute, die schamlos sind und das nicht aus Gründen der reinen Unschuld.

Ich hoffe nicht, daß das Erröten und die Bildung einer Moral das einzig Trennende zur Tierwelt bleiben werden. Die Schwelle zwischen Mensch und Tier ist geringer, als mancher gerne wahrhaben möchte.


Merlin
 
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Natürlich gestehe ich ein, dass wir unser Gewissen auch in ein Einweckglas tun können und-
den Deckel fest verschließen!-
 
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Warum hat der Mensch als * einziges * Lebewesen die Fähigkeit zu erröten, und somit ein Schamgefühl (Gewissen ) ????

Wer kann mir diese Frage beantworten?

Cardia
 
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Ach ja - nicht überall, wo Wissenschaft dran steht, ist auch Wissenschaft drin:-))

Gute Nacht
Merope, die froh ist, dass sie überhaupt da ist und der ziemlich egal ist, warum....
 
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Merlin47
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Die Argumentationsführung um den Missing Link finde ich interessant.

Wenn ich nun diesen Gedanken zu Ende führe, müßten wir jetzt nur noch klären, wer gesehen hat, wie Adam und Eva erschaffen wurden.

Eventuell kennen die Christen diese Geschichte ja auch nur vom Hörensagen.

Merlin
 
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Orlanda
Orlanda
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In der Tat, Emirena, reine Formulierungssache. Wenn ich schreibe, bin ich von dem was ich schreibe überzeugt - z.B. ist die Erkenntnis, dass es Gott nicht wirklich gibt, ein Resultat meiner Erfahrung, meiner Gedanken und auch meines inneren Gefühls. Aber ich gehe NICHT davon aus, dass es die absolute Wahrheit für alle Menschen ist - in anderen Fällen auch deshalb nicht, weil alle Einsicht letztendlich ein immerwährender Veränderungsprozess, etwas Lebendiges ist, das erst mit dem Tod zum Stillstand kommen wird.

Was wären wir, würden wir nicht ständig dazulernen oder immer wieder alles überdenken, neue Ideen aufgreifen und versuchen, wenn es paßt, sie in unser Denken einzubinden...

So gesehen möge man bitte meine Äußerungen sehen... Wenn ich in bestimmtem Ton schreibe, dann nicht um andere Menschen zu etwas zu zwingen, sondern weil ich von meinem Geschriebenen überzeugt bin. Jeder möge aber seine eigene Meinung dazu bilden...

Orlanda
 
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sorry, Orlanda,
das ist mir auch wieder zu bestimmend:
"Aber: Gott ist nur eine Idee ..."
(Vielleicht von Dir nur eine Formulierungssache?)

Kein Mensch MUSS seine Denkgewohnheiten in Frage stellen und kein Mensch MUSS etwas als Tatsache hinnehmen, was er nicht glaubt.

Etwas zu glauben oder nicht zu glauben hat m.E. immer freiwillig zu sein.

emirena
 
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Orlanda
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@onnimatger36:
es gibt Wissenschaftler, die die These vertreten, dass Gott eine Idee des Menschen ist - ein Funkenfeuer eines überentwickelten Gehirns. Rudolf Bilz hat das gut ausformuliert, wie es zur Gottesvorstellung gekommen sein könnte. Das ist für mich recht plausibel und auf alle Fälle nachvollziehbarer als die obskuren Behauptungen der Gottesexistenz.

Im Film über einen Schiffbrüchigen sah ich einst eine Szene, die mich in meinem Gefühl, dass es Gott nicht gibt, bestärkt hat:
Der Schiffbrüchige verletzt sich an der Hand, und ergreift einen alten zerbeulten Ball, auf dem sich nun mit seinem Blut eine Art Gesicht abzeichnet. In seiner Verzweiflung und Vereinsamung beginnt der Schiffbrüchige mit dem Ball zu sprechen. Er erzählt ihm seine Sorgen, weint und bittet ihn zuletzt um Beistand. Mit der Zeit bekommt der Ball eine mystische Bedeutung... Ich dachte mir, so könnte es gewesen sein: Der Mensch erlangt Bewußtsein, er wird sich seiner Verlassenheit und seines Ausgeliefertseins bewußt. Er kann nur überleben, indem er sich einer höheren Gewalt anvertraut und sich ihr ausliefert. Wie ein Kind die Mutter, den Vater, so braucht der frühe Mensch diesen Gott. Gott hat ja auch die Attribute der Eltern: Wie sie belohnt und bestraft er, ist milde oder zornig, tröstet und gibt Mut.

Aber: Gott ist nur eine Idee und nur solange der Mensch an ihn glaubt, gibt es ihn.

Orlanda
 
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...genauso sehe ich das auch, Gundulabella!
 
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Merlin47
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Hallo Feuerherz,

wir gehören halt noch nicht zu dem kleinen Kreis der Eingeweihten: wir üben noch :-)

Merlin

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