zweifellos richtig, Bikemike, Kriminalität kann nicht die Lösung sein. Die Lösung muss von der anderen Seite kommen. Kannst Du Dir vorstellen, wie verzweifelt und/oder resigniert ein älterer bislang ehrenwerter Mensch sein muss, um zum Dieb zu werden?
Zum Begriff "Generalverdacht": da habt beide, Kirie und Du natürlich auch nicht Unrecht. Wenn man aber die "Unschuldsvermutung" im Zusammenhang mit diesem Thema konsequent zu Ende denken würde, gäbe es weder Verbrechens-Prävention noch kluge Worte oder Bücher von klugen Menschen, die einen soziologischen oder gesellschaftspolitischen Trend vorwegnehmen und vor den Folgen warnen. Es ist immer eine Gratwanderung, das zu tun. Es ist aber auch eine Notwendigkeit, um nicht in Lethargie und Verantwortungslosigkeit zu versinken.
Freut mich, dass Du mir wegen der Spitze des Eisbergs zustimmst. Wann denkst Du, dass begonnen werden sollte, die Gefahr zu begreifen? Vor oder nach der Katastrophe? Wir sprechen hier nicht von Peanuts, sondern von Menschenexistenzen und -seelen.
Übrigens wäre ich sicher mit meinen Progrosen zurückhaltender, wenn ich nicht in der Realität, in meinen eigenen sozialen Umfeld ganz viele Einzelschicksale kennen würde, die heute bereits schuldlos betroffen sind und morgen sich nicht mehr die Butter aufs Brot, geschweige denn Kultur, Bildung, Gesundheit und Pflege, also ein Minimum an Lebensqualität, leisten können. Meistens sind dies gebildete, aktive und integre Personen, viele davon alleinerziehende Frauen.
Und ich sehe auch, wie die Menschen in deren Umfeld damit umgehen, nämlich mit Verachtung und Schuldzuweisung. Letztere sind auch manchmal hier zu finden.
emirena