Beiträge zum Thema: Die Rolle der Mütter!

 
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Ehemaliges Mitglied
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Die Definition von Mutter allgemein ist sicher der Quadratur des Kreises vergleichbar, weil jeder Mensch vor allem durch seine eigenen Mutter-Erfahrungen geprägt ist.

Was ist, wenn man zu der eigenen Mutter kein so rechtes Verhältnis hat, es dafür aber eine Art Ersatzmutter gibt, die vieles von dem ersetzt, was einem die biologische Mutter nicht geben kann?

Wenn die eigenen Erfahrungen mit der Mutter überwiegend nicht positiv sind und man / frau aufgrund dessen ein eher distanziertes Verhältnis zur eigenen Mutter hat und frau nun versucht, bei den eigenen Kindern nicht dieselben Fehler zu machen ?

Ich weiß schon die Antwort oder zumindestens einen Teil derselben: Sicher wiederholt sie nicht die Fehler der eigenen Mutter an ihr selbt, aber ganz sicher macht sie auch neue Fehler, für die sie zunächst blind ist, aber vielleicht später sehend wird.

Ich schreibe hier zwar neutral in der Man-Form, aber durchaus eigene Erfahrungen stecken dahinter.
 
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Ehemaliges Mitglied
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Kirie, schwieriges Thema - in der Tat.
Wir sind und bleiben IMMER Kind, solange die Eltern leben. Wenn MEINE Mutter mal was an mir auszusestzen hat,kommt ein "KIND!!!" Das gleiche gebe ich an meine Tochter weiter, obwohl ich NIE so sein wollte, wie meine Mutter!! Mimik,Gesten und sogar bestimmte Worte - ich benutze sie genauso wie meine Mutter vor vielen Jahren. Meine Tochter,die NIE so sein wollte wie ihre Mutter -oder gar Großmutter- ist offensichtlich genauso geprägt. Hier kommen auch die selben Gesten usw
Mittlerweile lachen wir alle 3 drüber - und staunen auch etwas,weil sich doch sehr viel vererbt,bzw. abgeschaut wird. Unbewußt.
Oder: meine Oma mütterlicherseits wurde mit 26 Jahren Witwe. Sie hat ihre Kinder(3 an der Zahl) alleine erzogen. Meine Mutter hatte mit 26 - 28 eine gar schlimme Krise in ihrer Ehe,sie ist bei meinem Vater geblieben.... Hut ab.
Ich habe mich mit 28 von dem Vater meiner Tochter getrennt - meine Tochter mit 26 .....
es zieht sich wie ein roter Faden durch die Frauengeneration. Allerdings nur bei uns rebellischen :=) Alle Frauen dieser Sippe hatten/haben Schwestern,die ziemlich angepaßt sind...
"Leider" hat meine Tochter einen Sohn,so ist die Linie unterbrochen - mal sehen, was aus dem wird.
Als Mutter hast du schon eine recht schwierige Rolle. fängt damit an, das die sogen. Mutterliebe-Gefühle m.E. erst mal GELERNT werden müssen. Wie gut,wenn dann da eine "fertige" Mutter sit, die dir zur SEite steht!
Jockeline, Kind und Mutter
 
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Flotter59
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Hallo ihr Lieben

allein die Rolle der Mütter zu sehen ist, ist natürlich auch einseitig. Eine Mutter entsteht auch erst in einem Prozeß einer Beziehung, niemand kommt ja auch gleich als Mutter zur Welt. Genauso entwickelt sich ein junger Mann erst zum Vater.
So ganz aus und vor lassen, will ich ich meine Geschlechtsgenossen natürlich auch nicht. Gerade sie müssen bewußt erwachsen werden und eine liebevolle Verantwortung für die Frau, die Mutter und die Kinder übernehmen. Das heißt auch die Partnerin, die Mutter entlasten, dass sie wieder mal Frau sein kann. Beide müssen sich ihre Freiräume erarbeiten, die nur Ihnen zustehen und die gegenseitig akzeptiert werden.

Sollte jemand kein so gutes Vorbild gehabt haben, so hat ihm der liebe Gott ein Hirn gegeben, zu überlegen und es besser zu machen. Das ist keine Schande !

LG Flotter
 
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liebe Kirie,
um ehrlich zu sein, ich verstehe in diesem Fall auch nicht ganz, worauf Du hinauswillst.
Geht es Dir darum, den Inhalt des Buches zu diskutieren? Das hast Du aber zunächst im Thema nicht so geschrieben und du kannst ja auch kaum davon ausgehen, dass wir uns jetzt alle schnell das Buch holen und lesen.

Also ich versuche nochmal eine Stellungnahme ohne mich auf das Buch zu beziehen - und sehe das ähnlich wie Schreiberlinchen. Unbestritten ist, dass Mütter aufgrund des physischen Verbundenseins einen sehr großen Einfluss auf ihr Kind ausüben. Das heißt jedoch nicht, dass das Kind ein Leben lang seine Mutter für alle Schwierigkeiten, die ihm im Leben wiederfahren, verantwortlich machen kann.

Jeder hat von seiner genetischen und erziehungsmäßigen Prägung her im Laufe seines Lebens reichlich Gelegenheit, diese schicksalhafte Prägung zu korrigieren. DAs setzt allerdings die Fähigkeit voraus, selbstkritisch zu sein. Der bequemere Weg ist natürlich immer, einen "Sündenbock" zu suchen und Frauen sind seit vielen Generationen so erzogen worden, dass sie diese Sünden- und Büßerrolle geduldig auf sich nehmen. Aber wie gesagt; es gibt auch noch ein paar andere Einflußfaktoren. Und auch Mütter dürfen ein Eigenleben haben und müssen sich nicht ausschließlich durch/über ihre Kinder definieren.

emirena
 
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Ab er, aber - wer wird denn das Wort "Angriff" in die Finger nehmen?
Unser "Flotter" hat doch Recht, dass die Mutter eine tragende Rolle im Leben jeden Kindes trägt, und viel im Kind nach dem Leben und Verhalten der Eltern geprägt wird. Eine sog. "Glucke" wird nicht immer einen eigenständigen Mann heranziehen, höchstens einen, der gerne im "Hotel Mama" verweilt. Es sei denn, er erwacht frühzeitig und entzieht sich den Eltern.
Dass sich eine Frau im Falle einer Trennung wieder besser "restauriert" ist auch logisch, denn es ging immer/meistens eine sehr traurige und nervenreibende Zeit voraus, in der sie vielleicht das Äußere etwas vernachlässig, weil sie einfach fertig ist. Aber das ist ja nicht das Thema, gell?

Ich wäre froh, wenn ich noch eine Mutter hätte. Wer sie noch hat, pflegt und hegt sie nicht nur am "gekünstelten" Muttertag!! Und - wie ich schon schrieb - keine Frau bekommt die Qualitäten des Mutterseins in die Wiege gelegt, auch das muss erst gelernt werden.

Daisy
 
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Flotter59
Flotter59
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Hallo liebe Mütter,

ich verstehe die Rolle der Mutter als Zentralrolle im Leben des Kindes. Sie nährt, schützt und organisiert das Kernstück der Familie. Viele Frauen gehen vollkommen darin auf, gesichert, selbst geschützt. Manche Mütter vergessen oft, dass sie auch Frau sind.
Eine Frau die sich selbst etwas wert sein , nicht nur eine Rolle spielen sollte. Das Familien/Frauen/Mutterbild wird als erstes an Töchter und Söhne weitergegeben. Die nehmen das zuerst völlig unreflektiert so an.
Bei einer Trennung, warum auch immer, wird es dann offensichtlich. Die Mamma ist auch eine Frau: Plötzlich braucht die wieder jemand, aber "sie hat doch eigentlich alles in dem Alter?" Sie wechselt in eine zusätzliche Rolle, sie ist auch wieder Frau. Sie pflegt sich mehr, ist etwas eitler, kann auch "anders". Die Kinder sind gezwungen "erwachsener" zu urteilen, weil die Mamma Flausen im Kopf hat. Kommentar des erwachsenenn Sohnes: Das hätt sich der Pappa auch gewünscht.
Wenn der Bubi zum Pascha erzogen wird, hat seine Mutter und vielleicht seine Partnerin auch daran mitgewirkt. Männer sind immer auch Produkt der Mütter, nicht nur der Väter.

Denkt mal darüber nach, bin schon sehr gespannt auf Eure Meinungen.

LG Flotter
 
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Trotzdem; tiefenpsychologisch eine hochinteressante Frage. Aber man kann keine Allgemeinplätze verteilen, sondern muss wohl wieder mal den Einzelfall bemühen, weil es immer mehrere Einfluß übende Faktoren gibt.
emirena
 
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Sollten wir nicht aufhören, die anderen zu fragen, wie sie die Mutterrolle definieren?
Das klingt mir nämlich viel zu viel nach Schicksals-Ergebenheit; nach einer Rolle, die von der Gesellschaft, von der Politik und vielleicht vom Papst (?) bestimmt wird.
Von Ausnahmen abgesehen, wissen Mütter, was zu tun ist und handelt entsprechend. Eine Über-Regulierung von aussen disqualifiziert uns. Absicht?
Im übrigen haben wir auch lange genug Schuldzuweisungen für alle Missstände hingenommen.
Wie praktisch das doch war!
aufmüpfig grüsst alle Mütter, Väter, Kinder
emirena
 
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Daisy59
Daisy59
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Ich meinte Kirie mit Papagei mit dem "putziges Bild".

Stellenwert, ja.
Das ist ganz unterschiedlich und eine ganz persönliche Sache, wenn du den Stellenwert bei den Kindern meinst oder meinst du den in der Gesellschaft? Oder etwa den Stellenwert der Mutter beim Ehemann?

Das eine Kind hat sein Leben lang eine enge Bindung zur Mutter, einem anderen ist sie auf deutsch gesagt wurscht.
Es kommt auch weniger darauf an, WIE die Mutter die Kinder erzogen hat, sondern WIE diese Art des Vorlebens/Erziehung vom Kind aufgenommen wird. Daraus entwickelt sich der Stellenwert der Mutter für das Kind.

Daisy
 
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Daisy59
Daisy59
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Liebe Kirie und auch liebe Stobbs,
ja, einst haben wir aufgeblickt zur Mutter, jetzt sind wir selbst welche. So ist der Lauf des Lebens.

Als meine Mutter starb, bin ich umgekippt bei der Beerdigung und mir fehlt auch ein ganzes Stück Erinnerung. Ist ein wunder Punkt. Damals war ich auf dem Weg aus meiner Ehe mit 2 Kindern und sie hat mir viel geholfen. Danach musste ich alles allein machen.
Ist ja ok, aber man wird als Mutter auch schon von den Kindern kritisiert. Meinen Beiden habe ich immer gesagt, dass ich auch nicht als Mutter auf die Welt gekommen bin und das Muttersein erst lernen musste.

Klar legt man als Mutter die Weichen im Kind, aber das Muttersein hört ja nie auf. Die Zeit des Mutterseins vom Jugendlichen bis zum Älteren ist ja viel länger als die der prägenden Kindheit.

Wichtig ist das Loslassen, auch wenn das Mutterherz blutet z.B. beim Auszug eines Kindes.
Kind bleibt Kind, Mutter bleibt Mutter. Auch wenn wir schon Greise wären (Betonung auf "wären"!)

Daisy
PS: Kiriieee, dein Foto ist ja putzig!

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