Beiträge zum Thema: Treue - doch kein leerer Begriff?

 
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okay, Kirie,

Verantwortung für den Anderen darf eben auch keine Verpflichtung sein, sondern eine Herzensangelegenheit. Somit wären wir uns doch einig, oder?
Was ja nicht ausschließt, dass ich für mein eigenes Wohlergehen verantwortlich bin und auch sein will. Manchmal kollidieren da aber unterschiedliche (berechtigte) Interessen.
Dass es keine Verletzungen gibt, wenn es "wahre Liebe" ist, bezweifle ich somit. Oder müssten wir etwa den Begriff "Verletzung" neu sortieren?

emirena
 
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hi Orleando,

da ist es wieder, dieses Wort "Erwartung". Schon oft hier diskutiert (das war doch die Empfehlung von Papa Heuss!?)

Die Liebe für's Leben - erwarten kann man das nicht; aber wünschen?
"schön, wenn sie (die Liebe fürs Leben) jemandem begegnet" schreibst Du. Jetzt frage ich mich: wer das so sagt, möchte oder wünscht sich dieser Jemand das oder findet es dieser Jemand dann wohl doch eher unrealistisch oder gar langweilig? Im letzteren Fall kann ich das zwar verstehen; weil aber alles bekanntlich mindestens zwei Aspekte hat, muss sich jeder generell immer fragen, welche Prioritäten er hat.

Dann wähl' mal schön! Das muss sein, finde ich - und tue es später auch!

emirena, europäisch korrekt
 
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Orleando
Orleando
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Hi emirena,

Name - kein Problem - ist sowieso "Schall und Rauch" sagt man...

Und zu Verantwortung - ist glaube ich ganz einfach. Man(n in meinem Falle) fühlt sich zu Ihr hingezogen. Also finde ich an, in Ihr doch etwas das ich liebe. Wenn jemand verletzen kann was er liebt, dann liebt er, sie nicht oder ist Fall für den Psychiater. Lieben schließt Mitverantwortung einfach ein, ist davon nicht zu trennen.

Und die berühmte Liebe für's Leben? Schön wenn sie jemand findet. Ich habe es nie erwartet und tue es jetzt noch nicht.

Un nu liebt mal schön - hat das nicht der Papa Heuss gesagt? Glaube das klang irgendwie anderst... ;-)

Ich geh' jetzt mal was wählen....
 
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detla
detla
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Einen wunderschönen Sonntagmorgen,

Treue zwischen Partner - Loyalität- die Kraft der Liebe
zueinander zu stehen in allen Lebenslagen ist die Basis einer jeden Beziehung zwischen Mann und Frau.
Treue kann nur sein wo Liebe fließt.
Untreue kann also nur entstehen wo wahre Liebe fehlt
und immer gefehlt hat.

kleiner Tipp: an Uppsalla, wecke keine schlafenden ...... :-)

lieber Gruß Detla
 
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oh pardon, Oleando,
ich habe Deinen Nick verunstaltet. War keine Absicht; ich finde das unhöflich und entschuldige mich!
emirena
 
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hallo Orleander,

was Du zu diesem Thema geschrieben hast, vertrete ich im Grunde genommen genauso und habe deswegen auf die Freiwilligkeit von Liebe, Treue etc. schon öfter hingewiesen. Dennoch dürfen wir trotzdem eine gewisse Mitverantwortung für das Wohl des beteiligten Partners nicht völlig außen vor lassen. Denn wenn das Wohl des Partners kein Argument (mehr) ist, dann sehe ich auch kein schlagkräftiges Argument für die Fortsetzung einer Beziehung.

Durchaus kritisch betrachte ich auch den Anspruch Treue aus "Besitzer-Rechten".

Den Körper oder auch die Seele eines anderen Menschen in Besitz zu nehmen (und zu halten) ist selbstverständlich unlauter, sofern es gegen den erklärten Willen des beteiligten Partners verstößt.
Und Willensäußerungen werden oft in einem Zustand der "Verblendung" abgegeben und dürfen deswegen von Zeit zu Zeit mal neu beleuchtet und hinterfragt werden. Offene Kommunikation ist zu empfehlen; funktioniert aber nur, wenn beide dazu in der Lage sind. Drum prüfe, wer sich (nicht nur ewig) auf eine Zweier-Kiste einlässt.

Ich glaube auch, dass die Bereitschaft zur Treue, in welcher Form auch immer, nicht eingeklagt werden kann. In einer Beziehung, die auf Vertrauen beruht, sollte Treue als Beweis kein Thema sein. Jeder selbst sollte die Grundlage für ein Vertrauensverhältnis mitgestalten.

Wer einen treu-doofen Partner beansprucht, ohne selbst eine entsprechende Gegenleistung freiwillig zu erbringen, sollte sich wirklich besser einen Dackel anschaffen (oder eine aufblasbare Puppe).

Klingt vielleicht herzlos, ist aber das Gegenteil.
emirena
 
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Uppsalla
Uppsalla
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erst einmal hallo und bin neu hier. zu mäxle und an mäxle: schicke mal all deine hemden nach bochum.....kannst sicher sein, dass du alles verbrannt wieder bekommst. lieben gruss an alle
und wer wünscht sich nicht verantwortung dem anderen gegenüber....schmunzel
 
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Orleando
Orleando
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Treue? Hat das nicht viele Seiten? Und ist Treue nicht in vielen Dingen präsent? Wo tritt der Vorwurf der Untreue denn auf? Bei einem Arbeitgeber? Selten. Da ist man(n)/frau gewiss. Denn es liegt alles auf der Hand:

Ich werde dafür bezahlt, dass ich der Firma treu bin...

Viel öfter ist: "Du bist mir untreu...", und das vom eigentlich liebenden Menschen zum anderen liebenden Menschen. Warum? Vielleicht weil jede(r) das Gefühl hat, er/sie gehört mir. Das ist nicht so. Niemand gehört jemand. Die einzige Möglichkeit die es gibt ist, daß man(n)/frau sich jemand zugehörig fühlt, ist daß Sie/Er sich Ihr/Ihm schenkt. Schön wenn es so ist. Und wenn nicht? Dann sollten die Beteiligten dies bedenken:

Ob nach einer, oder nach tausend Nächten, ob nach einem oder tausend Tagen, wenn dies "sich verschenken" vorbei ist, kann man(n)/frau es nicht mehr einfordern. Und auch nicht mehr zurückholen - wenn es wirklich vorbei ist.

Und wirklich unlauter ist nur eines:

Wenn ich, ob Mann ob Frau, mir den Körper des anderen Menschen zu eigen mache, ohne ein wirklich liebes Gefühl dazu zu haben. Also Liebe oder Zuneigung, ob für Stunden oder mehr, vorgebe, wo keine ist.
 
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Hallo, Ihr Lieben,

Es ist schon seltsam, dass in einem Jahrhundert,in dem schon mehrfach die freie Liebe ausgerufen wurde, junge Menschen sich immer wieder und immer mehr zur Treue bekennen.

Ich glaube, sie gehört auch zu den Wünschen der Menschen; denn Treue ist kein leerer Wahn.
Sie ist das Rückgrat, das Skelett jenes weichen und zarten Materials, aus dem die Liebe ist.-

Die Liebe verlangt nach Treue und Schutz.-

" Oberflächlichkeit " scheint ein Stichwort zu sein;
denn ich glaube auch, dass oberflächliche Menschen es schwerer mit der Treue haben.

Wir leben in einer mobilen, schnellebigen und labilen
Umwelt, und menschliche Begegnungen und Beziehungen werden ( leider ) immer oberflächlicher und flüchtiger.- ( Wegwerfgesellschaft )

Doch suchen fast alle Menschen das Glück nicht in der Vielzahl der Abenteuer, sondern in einer ausschließlichen Bindung.
Jedoch ist nichts selbstverständlich und kein Mensch ist das Eigentum des anderen.-

Euch allen noch einen schönen Sonntag!
LG Chatmaus
 
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Ich glaube, Treue hat etwas mit Charakter zu tun und/oder eigenen Lebensumständen.

Wenn ein Kind z.B. sieht, wie Vater oder Mutter sich immer mal wieder von der Familie entfernt, um "Neues" zu entdecken, oder die Familie verlässt. dann kann dies auch die Kinder "prägen".

Wenn ich selbst einen schwachen Charakter habe und meiner äußeren "Schönheit" bewußt bin, dass diese beim anderen Geschlecht ankommt, oder ich mich ausprobieren muss als Bestätigung, dass die "Jugend" noch nicht vorbei ist trotz langjährigem Ehealltages, dann gehe ich einfach auf die Pirsch, um mich selbst zu erproben, wie weit ich noch ankomme- "die Katze lässt das mausen nicht!"

Treue ist nicht selbstverständlich. Sie muss auch vom Partner immer wieder neu erarbeitet werden, um gemeinsamen Alltag nicht zu alltäglich werden zu lassen.

Manche können auf Grund ihrer Erfahrungen nicht mehr an Treue glauben und handeln danach. Sie sollten sich aber bewußt machen, dass sie nur ein oberflächliches Leben führen, denn Sex ist nicht alles.
die_insel
 
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interessanter Aspekt, Morgenfreund!

Meine Meinung dazu: in diesem Fall gehört die ganze Beziehung mal auf den Prüfstand. Ich finde, da liegt der Verdacht nahe, dass einer der beiden - oder auch beide - die ganze langjährige Beziehung ohnehin nicht wirklich (noch) ernst nehmen. Mir klingt das nach faulem Kompromiss - und auf einen solchen pfeife ich.
Ganz oder gar nicht ist meine Vorstellung. Ein bisschen Treue geht ja wohl ebenso wenig wie ein bisschen schwanger.
Nur sollte man dann auch konsequent sein.

Übrigens, etwas einzufordern ist ohnehin keine sinnvolle Methode für das Gelingen einer Beziehung.
Dazu stehe ich: was ich einfordern muss, will ich nicht haben. Umgekehrt aber auch; wer von mir Liebe oder Treue "einfordert", dem würde ich sie vermutlich freiwillig nicht geben.

emirena
 
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Hallo ihr Gutwilligen,
es ehrt euch, daß ihr in der Mehrheit die Treue so hoch haltet.
Dennoch, heute wo der Begriff der Selbstverwirklichung
gerade von den Frauen so hoch gehalten wird....
Und muss man sich der Treue nicht auch würdig erweisen, ja sie sich ständig neu verdienen?
Ein Exempel:
Was ist wenn ein Mann von einer längeren Wochenend-Freizeit-Beziehung ein echtes Zusammenleben einfordert. Dies aber mit hinweis auf die Kinder,auf benötigte Eigenständigkeit, ja mit dem Hinweis "du möchtest wohl versorgt sein" nicht gewünscht wird.
Paradoxerweise wird gerade in diesem Falle strickte Treue eingefordert mit Hinweis auf die langjährige Beziehung.
Was nun?
 
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detla
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Hallo und guten Tag,

Treue ist doch kein leerer Begriff.
Ohne Treue und Liebe kann man keine Beziehung aufbauen.
Das wichtigste an einer Beziehung sollte doch, Treue,
Verlässlichkeit und die Liebe sein.
Treue ist ein großer Begriff. Es gibt auch Treue die uns manchmal gar nicht bewußt ist. Jeder Mensch besitzt
etwas dem er treu ist. Natürlich ist in einer Partnerschaft,
die absolute Treue angesagt. Es gibt kein dazwischen, da
sonst die Liebe, wieder in Frage steht.

Es grüßt gutgelaunt und höflich Detl:-)
 
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hallo Leute,

was geht denn hier gerade ab?
Daisy nimmt Bügelaufträge an und Chatmaus übernimmt das Grillen. Sonst noch was?
Holzauge sei wachsam. Wer alles kann, muss alles machen. So war es schon immer und seit Frauen wirtschaftlich unabhängig sind/sein können, dürfen sie natürlich gerne den Part der Existenzsicherung so mit links nebenbei übernehmen.
(und Sexual-Verproviantierung rundet das Anforderungs-Profil ab!?)

Ist schon klar, alles nur leicht ironisch gemeint von euch Männern. Nur solltet ihr euch dann nicht wundern, dass wir Frauen dann auch lieber nur die Rosinen aus dem Kuchen nehmen (Beziehung ohne Full-Service).

Ausbeuter-Mentalität - wie in der Wirtschaft so auch im Privatleben? Zwei Schritte vor und einen zurück?

Also ich bin doch sehr froh, dass ich auch Erfahrungen gemacht habe mit Beziehungen, wo es selbstverständlich war, dass beide Beteiligten ihren individuellen Beitrag gebracht haben.

Wie auch immer; jeder muss selbst wissen, wie er leben will. Ich will ein angemessenes Stück vom ganzen Kuchen. Also bin ich auch am Backen beteiligt.

aufmüpfige aber entschlossen grüsst
emirena
 
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Hallo Mäxle,

was ist an einer Eiche so schlecht, sie ist beständig
und bodenhaftig, sprich Geborgenheit.-

Vertrauen muss zwar auch verdient sein, doch manchmal muss man im Leben auch ein " Gefühlsrisiko " eingehen, um glücklich zu werden.

Schließlich ist das ganze Leben ein Risiko.-

Riskante Grüße,
Chatmaus
 
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Ehemaliges Mitglied
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Mäxle, wenn du dich beeilst, kannst sie mir ja runterschicken. Ob du mir vertrauen kannst, wirste dann schon sehen.

Servus
Daisy
 
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Mäxle
Mäxle
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Oh Daisy, ich reich Dir meine Hemden. Könnte ich Dir vertrauen, daß da auch kein Loch reingebügelt wird???
Ich hätte da so meine Bedenken, kannst Du mir die ausreden?
 
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Daisy59
Daisy59
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Ach Mäxle,
schade, dass du schon gähnst. Mir geht es anders, bin hellwach und zu allen Schandtaten bereit. Aber alles mit einem wachsamen Auge!! Ich hatte nichts von "blindem Vertrauen" geschrieben, dafür habe ich selbst schon zu viel erlebt bezüglich Vertrauen. ABER: Wenn man es nicht immer wieder mal versucht, kann man sich gleich einscharren lassen, wird verbittert und alt. Und man verpasst vielleicht so manche gute Gelegenheit.

Ein Beispiel von "blind und blöd" ist, wenn, wie im Fernsehen neulich gezeigt wurde, Frauen und Männer, die Leute im Internet kennen gelernt haben, diese noch nie gesehen haben, und denen ins Ausland Geld geschickt haben, damit sie sie besuchen kommen können. Wie bescheuert muss man sein, um sowas zu tun? Hier würde ich dir Recht geben.

Menschen, die eine positive Lebenseinstellung haben und vielleicht auch mal auf die Schnauze fallen, sind nicht weltfremd. Gott sei Dank gibt es noch eine Menge solcher Menschen, sonst wären ja alle "Depris" und das Leben wäre nicht lebenswert. Man kriegt immer wieder mal eins drauf, aber es macht unheimliche Freude, wieder aufzustehen!

Daisy - die jetzt nicht aufsteht, sondern bügeln geht.
 
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Mäxle
Mäxle
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Bedingungslos vertrauen??? So manch einer war damit schon bedingungslos Ver(lassen).

Hört sich auf jeden Fall nach einem wunderschönen Märchen voller Hoffnung und Zuversicht an.
Es war einmal. . . . . die Beständigkeit, die Verlässlichkeit, ausnahmsloses Zueinanderhalten ( auch noch in guten sowie in schlechten Tagen), gähn.
Und dann auch noch die Eiche, die mit ihren standhaft festsitzenden Wurzeln niemals vom Fleck kommen wird, arme Eiche !!!

Und Daisy, die Mehrzahl der Menschheit sind Singles. Träum weiter Dein schönes Märchen, Ich bin schon ganz müde !!
 
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Daisy59
Daisy59
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Mäxle, du hast manchmal schon gediegene Ansichten. Bist du das denn wirklich? Du wirkst etwas verbittert und ziemlich negativ. Gut, zu blauäugig sein ist auch oft schadhaft.
Wenn aber alle so negativ, vorsichtig, nach allen Seiten blickend, ob nicht irgend etwas Schlechtes zu entdecken ist, wären, hätten wir nur noch Singles auf der ganzen Welt.

Ein gesundes Maß an Vertrauen - wobei wir wieder beim Thema "Treue" sind, ist absolut unerlässlich. Sonst kann man gleich allein bleiben. Es gibt nichts Schöneres, ein Leben zu zweit mit gegenseitigem Vertrauen (und Treue!) zu führen. Vielleicht hast du, Mäxle, das niemals kennen gelernt.

Flotter59, deine Aussage ist von mir 100%ig genehmigt :)

Daisy

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