Beiträge zum Thema: Liebeskummer?!

 
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Alter schützt vor Liebeskummer nicht

Jeder kennt wohl den Song "Liebeskummer lohnt sich nicht, my Darling", von der schwedischen Schlagersängerin Siw Malmqvist, und doch lassen sich Appetitlosigkeit, Herzschmerz und Trauer nicht verhindern.

Gerade Liebesschmerz kann sich rasch zu einer existenziellen Krise auswachsen. Unerwiderte Liebe oder der Verlust des Partners seien die häufigste Ursache für Selbstmord. Egal in welchem Alter.

Liebeskummer verläuft phasenweise. Nach einer ersten Zeit des "Nicht-Wahrhaben-Wollens" brechen starke Gefühle über den Leidenden herein – Trauer, Verzweiflung, Wut, Depressionen und das Gefühl der Hilflosigkeit. Die Tränen, die dabei fließen, sind eine Stressreaktion, welche die unerträgliche innere Spannung reduzieren.

Wenn diese Phase ausgestanden ist, beginnt die Verarbeitung, die Tat. Der Liebeskranke sucht bald das Gespräch mit Freunden und/ oder stürzt sich vielleicht in sexuelle Abenteuer, ohne jedoch schon für eine neue Partnerschaft bereit zu sein. Erst in der letzten, der "Akzeptanz-Phase" wird die endgültige Loslösung vollzogen. In dieser Phase werden die vielschichtigen Ursachen für das Scheitern der Beziehung zur Kenntnis genommen. Ist der Trennungsschmerz vollständig verarbeitet, ist man wieder offen und mutig für was Neues.

Frauen, leiden anders unter Liebeskummer als Männer. Sie greifen im Gegensatz zu Männern eher zu Medikamenten oder plündern den Kühlschrank. Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme kann oft ebenso die Folge sein wie Essattacken und Gewichtszunahme. Die Symptomatik von Liebeskummer insbesondere bei Frauen erinnert oftmals an eine schwere Depression. Unfähig, den Alltag zu bewältigen, greifen viele Betroffene in dieser Phase zu Antidepressiva.

Während Frauen mehrheitlich eine Depression durchleben, zeigen die Männer einen
verstärkten Hang zur Aggressivität und Kompensation durch Alkohol.

Was passiert bei akutem Liebeskummer in unserem Körper? Die Glückshormone sacken buchstäblich in den Keller. Neben diesen Entzugserscheinungen werden Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol nunmehr im Überschuss gebildet. Die Folge: Die Betroffenen reagieren aggressiv und gereizt.

Liebeskummer braucht seine Zeit. Wichtig ist, den Gefühlen freien Lauf lassen. Nach einer Trennung ist es besser, sich erst einmal richtig auszuheulen anstatt den Kummer in sich hinein zu fressen. Manchen hilft auch Sport treiben, sich mit Freunden treffen oder einer vertrauten Person, reden können, es sich buchstäblich von der Seele reden. Gemeinsame Erinnerungen wie z.B. Fotos, Briefe und Geschenke sollten weggeräumt werden, um Distanz zu schaffen und neue Wege und Möglichkeiten zu öffnen. Hilfreich ist es auch unter Leute zu gehen! Anstatt sich zurückzuziehen und allein mit seinem Schmerz zu sein, sich lieber etwas ablenken lassen. Jede Trennung dauert individuell und braucht seine eigene Zeit der Verarbeitung, je nach Dauer und Intensität der Beziehung.

Positiv denken, denn das Single-Dasein hat auch viele Vorteile: Man ist ungebundener, hat mehr Freiräume für sich selbst und kann sich wieder ganz den eigenen Zielen und Träumen widmen.

(aus Lebensfreude50.de/Themen)
 
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hallo ihr Lieben !
ich sehe ,Ihr seid recht munter;Kirie rutscht auf dem Katzendreck aus und Emirena versucht,so schöne Dinge wie Liebe,Anhänglichkeit negativ zu besetzen;der Begriff "Kratzbürste" kommt mir in den Sinn bei den Stacheln,mit denen man sich wappnen soll.
"anhänglich" finde ich sehr schön,so kuschelig !
es ist wichtig,die Persönlichkeit zu wahren und man selbst zu bleiben,aber ich persönlich finde es auch schön,sich jemandem zu schenken,so wie in dem sehr eindrucksvollen chanson von Gilbert Bécaud "je t´appartiens" (in der letzten Zeit mal gehört ?)
mit der Selbstzerstörung,das geht glaube ich nicht so schnell.
aber mit dem Liebeskummer,das ist schon schlimm,das kann ich bestätigen.
lg Katzenfreund.
 
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tja, liebe Kirie,
ganz ohne Widerworte bin ich eben nicht zu haben.
Und Dein Wort "anhänglich" müssen wir ja wirklich nicht auf die Goldwaage legen. Ich tue das manchmal - für mich selbst. Ich kann dem tieferen Sinn der Worte schon oft eine tiefe Wahrheit abgewinnen.
Liebe, wie ich sie verstehe und wie ich sie Dir selbstverständlich auch von Herzen wünsche, heißt ja nicht, zu allem JA und AMEN sagen zu müssen, was der Partner an "Vorgaben" einbringt!
lb. Gruss
emirena
 
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für mich stimmt das Wort "anhänglich" nicht so richtig.
Würde mehr "zugewandt" oder liebevoll oder wie Du sagst, Kirie, warmherzig sagen!
(wenn's passt und auf Gegenseitigkeit beruht)
Stacheln dienen dazu, die Risiken kalkulierbar zu halten. Aber ganz ohne Einsatz geht wiederum gar nichts. Wer nicht wagt, kann nicht gewinnen.
 
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Zweifellos ist Liebeskummer furchtbar.
Meistens kommt der Kummer daher, dass man nach einer anfänglichen Täuschung sich wieder
ent-täuschen muss.
Drum prüfe, wer sich (nicht nur) ewig......
und lasse besser die rosarote Brille in der Schublade.

Also, so cool wie ich hier tue, bin ich auch nicht! Das muss mal gesagt werden.

Hoffen wir also, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben, denn "beim nächsten Mann/bei der nächsten Frau" wird alles besser!
Wenn's passt.
 
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doch, Katzenfreund,
wenn man "die Liebe" im allgemeinen mal rein philosophisch betrachten würde, also nicht als Handelsgut (ich geb' Dir meine, dafür bekomme ich Deine), dann ist sie schon ein großartiges Gefühl für denjenigen, der sie "verschenkt".
Die selbstloseste Liebe ist bekanntlich die Mutterliebe.

Nur - wer kann und will schon selbstlos sein. Es ist nur ein schmaler Grat zwischen Liebe und Selbstaufgabe oder gar -zerstörung. Und selbstzerstörerische Liebe ist das Letzte, was wir brauchen. Im normalen Leben wird sich das Ganze irgendwo im Graubereich zwischen Altruismus und Egoismus abspielen. Wir sind ja alle NUR Menschen, die nach ein bisschen Glück suchen. Verständlich also, dass man Gefühle nicht sinnlos "vergeuden" will. Wer will sich schon Kummer einhandeln?

Du hast also Recht, die Theorie ist im Alltag wenig hilfreich.
Mein Geheimtipp wäre die Liebe zur Natur. Da gibt es keine Enttäuschungen.
Aber deswegen sind wir ja nicht hier......

Es bleibt also nur der Drahtseilakt und die Hoffnung, nicht abzustürzen. Eine gesunde Portion Vorsicht kann nicht schaden.
einen kummerfreien Sommer wünscht
emirena
 
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grau,teurer Freund,ist alle Theorie,
und grün des Lebens goldner Baum.

ob man von der verschenkten Liebe grossartige Gefühle hat,wenn sie vom Beschenkten nicht akzeptiert wird,bezweifle ich mal.
und das Beste Rezept gegen Liebeskummer ist dies:
man werfe sein malträtiertes Herz weit voraus und springe hinterher...in eine neue Liebe;Balsam für die Seele!
(wegen Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie NICHT Ihren Arzt oder Apotheker)
 
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die Theorie, nachzulesen bei Erich Fromm oder Peter Lauster, ist die, dass die Liebe nicht nur den reich beschenkt, der geliebt wird, sondern vor allem den, der dieses einzigartige Gefühl verschenkt, ohne etwas dafür zurück zu verlangen.
Wie gesagt, die Theorie.....
 
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Liebeskummer ist nur möglich, wenn man wirklich liebt, sonst geht es nicht. Wenn man nicht geliebt hat, wechselt man einfach, das "Objekt der Begierde". Ich denke auch, das Liebe das größte und schönste Geschenk ist, unbezahlbar und mit nichts vergleichbar.
Ich kann sehr gut mitreden, weil ich - wie viele hier auch - selbst erfahren habe, welchen Schmerz Liebeskummer verursacht. Hab noch immer nicht herausgefunden, warum es so weh tut.
Auch wenn ich mir vorgenommen habe, Liebe nicht mehr zuzulassen, gelingt das nicht. Bin halt ein gefühlvoller Mensch und ohne Liebe will ich nicht leben. Klar, das Risiko, wieder Liebeskummer zu haben besteht. Trotzdem bin ich auch dafür dankbar, denn ich bin in der glücklichen Lage, nicht "abzustumpfen" und jedes Gefühl auszuleben.
Das ist doch schön.
 
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Hallo Sonnenblume...Deinem Beitrag habe ich nichts hinzuzufügen,ausser dass ich genau diese Phasen durchgemacht habe und bei jeder neuen Beziehung das Herz weglassen möchte,aber das geht leider nicht und man wird auch trotz Alterwerden nicht vernünftiger.Aber geht es denn Ohne? Seufzzz
 
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Ach Sonnenblume, Du hast ja so recht mit allem und trotzdem sage ich Dir, ist es ein Glück und ein Glücksgefühl zu lieben und wenn das Gefühl mit einem Partner sogar geteilt werden kann.
Und es ist nun mal so, daß Liebe verbandelt ist mit Leid, Nicht jeder Mensch hat das Glück geliebt zu werden, wie traurig sind sie erst....
Was ich noch sagen würde, daß man in jüngeren Jahren Liebesleid noch besser kompensieren kann und die Möglichkeit, einen neuen Partner wieder zu finden, ist größer als mit zunehmenden Lebensjahren besonders bei den Frauen.
Was ich an Deinen Ausführungen etwas anders sehe ist folgendes: Nicht nur Männer finden sich leichter mit einer Enttäuschung ab, sondern es gibt auch eine Menge Frauen, die" leichtfüßig " durch die Welt gehen und was noch dazu kommt- nicht nur Männer "ersaufen" ihren Frust im Alkohol, auch die Frauen können es !
Gut ist es, in dieser "Trauer-Hoffnung-Leidperiode" einen Freundeskreis und Arbeit zu haben, die beide für Abwechslung in der Gedankenwelt sorgen.die_insel

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