hallo Leute,
Verzicht auf Luxus? Keine Frage - wer wie wir hier aus einfachen Verhältnissen kommt, hat es meistens als Kind schon lernen müssen.
Später haben wir gelernt, dass man etwas leisten muss, um zu leben. Haben wir brav getan. Bei mir jedenfalls gab es nicht den "Luxus" des Müßiggangs.
Bis heute nicht. Nach der Rente, spätestens, wollte ich mir einige Träume erfüllen, die neben der Arbeit nicht möglich waren. Denn Zeit war ja Geld - und ist es nicht nur bis heute geblieben, nein der Zustand hat sich sogar noch pervertiert: was nützt dir Zeit, wenn die Kohle fehlt, Deine Träume zu leben. Ich spreche nach wie vor nicht von Luxus. Nur von Freiheit. Freiheit, die Dinge zu tun, die Spass machen.
Wenn mir einer (pardon, Dolce) etwas von Verzicht auf Luxus erzählt, sehe ich rot. Denn, wie Jocki sagt, "wer verzichtet denn zu Gunsten der Umwelt oder der Allgemeinheit?" Also ein paar Träume "leiste" ich mir weiterhin. Dafür habe ich ein Leben lang gearbeitet und darauf bestehe ich - so lange es geht.
Es sind ja recht bescheidene Träume geworden.
Wenn also die Forderung aufkommt, dass die "kleinen Leute" den Gürtel enger schnallen sollen, damit die Macht des Geldes wieder mächtiger werden kann - also meine Stimme ist dafür nicht erhältlich.
Man muss nicht reich sein, um zufrieden zu sein und das Leben genießen zu können, aber für ein bisschen Flexibilität, je nach individueller Befindlichkeit, erleichtert ein selbstbestimmtes Leben - und damit die Zufriedenheit. Klar steht über allem die Gesundheit. Aber wir wissen längst, dass auch diese weitgehend "gekauft" werden kann. Selbst einen würdigen Tod muss man sich leisten können.
Auf den "Luxus" eines selbstbestimmten Lebens in Freiheit, soweit möglich, bin ich nicht bereit, zu verzichten.
Kompromisse sind sicher unumgänglich. Okay. Damit soll es gut sein.
emirena