Beiträge zum Thema: woher soll unsere Energie kommen?

 
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Zu dieser Grundsatzfrage hätte ich gerne Eure Meinung!
Atomkraft ja oder nein? Und wenn nein, wie soll das dann auf internationaler Ebene laufen, wenn alle Länder um uns herum auf ATomkraft setzen?

Und was ist mit dem Treibstoff - aus Palmöl oder Raps - zu Lasten der hungernden Bevölkerung in Südamerika oder Asien?

emirena
 
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Merlin47
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@Emirena:

Es ist schon richtig, daß bestimmte Bereiche im Gehirn bei unterschiedlichen Aufgaben besonders aktiv sind. Bei einem neuronalen Prozeß spielen jedoch mehrere Komponenten zusammen. Auf diese Vorgänge haben wir jedoch keinen Einfluß und die rationale Logik steht am Ende des Prozesses und nicht am Anfang.

Diese Logik stützt sich jedoch auf die Informationen, die auch aus dem Unterbewußten weitergeleitet werden wurden. Diese genetische Muster, eigene Erfahrungen, sowie die gelieferten Sinneseindrücke werden permanent und unbewußt als Lösungsmöglichkeiten auf künftige Entwicklungen projiziert und abgeglichen. Diese Vorgänge spielen sich unbewußt ab.

Das erklärt auch warum es uns so schwerfällt im Hier und Jetzt zu leben und warum wir über ein Menschenleben hinaus nicht richtig planen können.

Ich hoffe, daß ich für diesen Beitrag nicht wieder gesteinigt werde, denn ich wurde ja dazu gefragt.


Merlin
 
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tja, lieber Merlin,

die menschliche Software ist zwar nicht komplett austauschbar und wird wohl immer fehlerbehaftet bleiben, aber sicher ließe sie sich trainieren und optimieren. Bei anderen komplexen Software-Anwendungen schafft der dumme Mensch das ja auch, obwohl es nicht nur auf die Größe ankommt.
Das trifft übrigens auch beim Vergleich des Gehirnvolumens von Mann und Frau zu (grins)!

Eines würde ich dann doch noch gerne von Dir wissen: die Hirnforschung weiß längst, dass es für unterschiedliche Aufgaben unterschiedliche Gehirnbereiche beim Menschen gibt. Wozu, wenn er, der Mensch, nicht doch etwas mehr Möglichkeiten hätte, dieses Werkzeug auch zu nutzen als andere Lebewesen?

emirena
 
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Bikemike, genau um diesen "Druck" geht es mir u.a. auch, den Du in Deinem ersten Absatz beschreibst. In Bezug auf notwendige Nahrungsmittel etc. ist da jedenfalls etwas zu machen. Aber auch nur dann, wenn man gleichzeitig immer schlechtere Qualität hinnimmt und auf die Umwelt pfeift. Es ist ein Teufelskreis.

Schwieriger wird es schon beim Sprit. Kurzfristiger Minderverbrauch löst sicher erst einmal eine minimale Reduzierung aus; mitttel- bis längerfristig sieht die Sache schon wieder anders aus. Und Deine schöne Spekulation mit den kostenlosen öffentlichen Verkehrsmitteln ist ja eine nette Idee. Nur - eher gefriert die Hölle ein!

Es wäre ja schon mal ein Anfang, wenn man Personen, Familien und Rentnern* mit sehr kleinem bis kleinem Einkommen eine kostenlose Nutzung ermöglichen würde. Aber lieber wirft man lieber Geld im Großen Maßstab zum Fenster hinaus (wir alle haben schon mal von den VErschwendungen gehört, die z.B. der Bund der Steuerzahler jedes Jahr anprangert).

Wahrscheinlich wirst Du jetzt sagen, dass deswegen nicht weniger Auto gefahren wird. Stimmt nicht ganz:
wer ein uraltes Auto fährt und mobil bleiben muss und will, fährt oft mit der ollen Kiste immer noch preiswerter als mit der Bahn, wenn er die Anschaffungskosten nicht mehr umlegen muss.

Ganz anders sieht es bei den Energiekosten aus; u.a. deshalb, weil eine ungeheizte Wohnung und kaltes Duschwasser schlicht und einfach trotz Klimaerwärmung für Otto und Ottilie N. hier bei uns nicht zumutbar ist. Es sei denn, man legt es darauf an, dass diese Menschen freiwillig so schnell wie möglich "abdanken" Würde mich ja auch nicht wundern und passt zur Rente ab 67. (übrigens können Menschen auch seelisch erfrieren)

Weil sparen in den Haushalten hier nur bis zu einem bestimmten Grad möglich ist, sind wir der willkürlichen Preisgebung weitgehend ausgeliefert. Die Profiteure kennen wir ja.

Ich lasse mich wirklich gerne überzeugen, wenn Du noch weitere nachvollziehbare Erklärungen hast, dass ich falsch liege!

emirena
 
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Merlin47
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@Emirena:

Auf den ersten Blick möchte ich Dir recht geben, dennoch fällt nach näherer Betrachtung mein Urteil etwas milder aus. Sicher ist unser Gehirn größer und in manchen Bereichen etwas leistungsfähiger, als bei den meisten Tieren, jedoch kommt es hier nicht so sehr auf die Qualität und Quantität an, sondern auf die Software, die installiert ist.

Unser gesamtes Denken und Handel ist auf die Familie ausgerichtet und darauf bezieht sich auch unser sehr effizientes und ausgeklügeltes Sozialverhalten.

Alle Menschen außerhalb dieser Familie werden heute noch als die Anderen und somit auch als Konkurrenten verstanden. Das erklärt auch, warum Fehlentwicklungen mit wachsenden Gemeinschaften zunehmen.

Mit der Industrialisierung hatten wir die Möglichkeit gefunden auf die Resourcen der Erde erst wirklich nachhaltig zugreifen zu können.

Leider konnten wir uns bisher auf diese veränderte Lebensituation nicht anpassen, hier könnte uns also das Erfolgsrezept des sozialen Verbunds der Familie zum Verhängnis werden.

Nein die Menschen tun es leider nicht wissentlich, sondern folgen instinktiv ihren Mustern und Emotionen und können es einfach nicht besser.

Ich weiß, daß ich mich hier in manchen Überlegungen wiederhole, aber da möchte ich mich einmal Deiner Taktik anschließen und hoffe, daß der eine oder andere sich zumindest einmal überlegt, ob er nicht vom hohen Roß der scheinbar überlegenen Menschheit herabsteigen sollte.

Merlin
 
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Merlin, dass "wir uns nicht anders verhalten" ist nicht ganz richtig. Wir verhalten uns SCHLIMMER!

Bei Tieren ist es der pure Instinkt, der sie zu solchem Verhalten treibt, Menschen tun "es", OBWOHL sie ein weit funktionsfähigeres (und größeres) Gehirn haben.
Sie tun es wissentlich, weigern sich, über den Tellerrand zu gucken und sind zu egoistisch, zu unsozial, zu phlegmatisch und haben keine Ausdauer und keinen Biss, wo es wichtig wäre.

Menschen fordern einerseits zu wenig konsequent das Nötige, andererseit zu viel vom anonymen Anderen.
Sie sind unfähig, im sozialen Verhalten die Lösung zu erkennen.

emirena
 
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Merlin47
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@Emirena, zu Deinen Zeilen eine kleine Parabel:

Auf meinem Balkon befestigte ich im vergangene Winter einen kleinen Futterkasten, der an der Vorderseite ein Gitter hatte, damit möglichst viele Vögel gleichzeitig Nahrung hätten finden können.

Das war mein Gedanke, jedoch hing dann meist einer an dem Kasten und verteidigte ihn für sich alleine, obwohl die Körner ein Vielfaches seines Bedarfes überstieg.

Mir kam damals in den Sinn, daß wir uns nicht anders verhalten und wie weit wir noch mit unseren archaischen Strukturen verbunden sind. Wenn jeder einmal erkennen würde, wann er genug hat, wären wir schon ein gutes Stück weiter.

Wir sollten immer daran denken, daß uns die materiellen Dinge nicht wirklich gehören, sonder nur für eine gewisse Zeit anvertraut werden.

Merlin
 
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Zitat Merlin: "es fehlt den Menschen an Weitblick"
Genau so ist es.
Aber es ist zugleich auch eine menschliche Überlebensstrategie, dass jeder Einzelne versucht, genug zu essen und sauberes Wasser, ein Dach über dem Kopf zu haben. In unseren Breitengraden geht es auch nicht immer ohne Wärme.

Man muss ja "funktionsfähig" bleiben; denn schließlich heißt es ja "wer nicht arbeitet, braucht auch nicht zu essen".
Um jedoch gepflegt und "funktionsfähig" zur Arbeit zu erscheinen, sind schon ein paar grundlegende Voraussetzungen wichtig. Der Mensch ist eben keine Maschine (und selbst eine Maschine braucht Pflege) und eine bestimmte Betriebstemperatur.

emirena
 
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..ist mir schon klar, dass Du mich nicht persönlich meinst, Bikemike.

Und von den großen "Plänen" halte ich auch nicht viel, AABER so lange es kein "Kollektiv-Gewissen" gibt....
Ich bin für große Umsetzungen! auf Konzern-, Länder- und internationaler Ebene. Und die muss von den Massen gefordert werden!

Seit wann nehmen Konzerne auf ethische Aspekte Rücksicht? Das musst Du mir erklären. Dies kann nämlich erst geschehen, wenn ein kompletter Boykott möglich wäre. Der geht aber nicht. Weniger verbrauchen führt dann - eben nicht zu Umdenken sondern zu höheren Preisen. Was wiederum nur die kleinen Leute trifft und stört. In anderen Bereichen wird munter weiter gemacht wie bisher.

Deine persönlichen Maßnahmen in Ehren; die Sonnenkollektoren, Erdwärme und was weiß ich nicht alles....
Aber was sollen die Mieter machen?
Die Eigenheim-Quote in D ist eine der niedrigsten in ganz Europa (unter 40%)
Ausziehen, wenn der Vermieter nicht spurt? Und dann? Und wohin? Im Park eine Hütte bauen - ohne Strom und Warmwasser? Na dann Post (kalte) Mahlzeit!

Sorry, ich bin etwas geladen - meine aber auch nicht Dich persönlich!

emirena
 
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Merlin47
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Tja, der Puls der Erdgeschichte übersteigt halt ein Menschenleben. Es gab schon viele klimatische Katastrophen, die zu dramatischen Veränderungen für das Leben auf der Erde führten. Die Klimaveränderung werden wir nicht mehr umkehren oder zum Stillstand bringen können - egal, was wir planen und vereinbaren. Der Mensch wäre jedenfalls nicht die erste erfolgreiche Spezies, die sang und klanglos vom Erdball verschwindet.

Da wurden schon im Ansatz unbedachte Fehler gemacht, ohne über die Folgen nachzudenken. Es fehlt den Menschen für solche Dinge einfach der Weitblick und das nötige Verantwortungsgefühl für ihre Umwelt, in der sie eingebunden sind. Bikemike bringt dies mit seiner Betrachtung zu 2050 auf den Punkt – der Mensch denkt nur in seinem Lebenszeitraum – für das Große und Wesentliche verliert er dabei das Interesse.

Die Tage habe ich in einer Zeitschrift gelesen, daß man sich damit beschäftigt, wie man mit künstlichen Bäumen die Luft von Schadstoffen befreien könnte. Ein Witz, wenn man bedenkt, daß an anderer Stelle die wesentlich effektiveren Wälder in großem Stil weiter fröhlich gerodet werden. Es würde uns auch nichts kosten, wenn wir darauf verzichten würden, nur den Profit von wenigen und es macht schon Freude, wenn man sich mit exotischen Edelhölzern umgibt.

Die derzeitige Erderwärmung setzt bereits heute große Mengen an Methan frei, die im Eis, auf dem Meeresgrund und dem Permafrostboden Sibiriens gebunden ist, was zur Verringerung des Sauerstoffgehaltes führen wird.

Ein Zustand, der in der Erdgeschichte schon einmal nahezu alles Leben über einen gigantischen Zeitraum ausgelöscht hatte. Nein, ich denke nicht, daß wir uns über unser Tun und unserem Platz in der Natur wirklich bewußt sind.

Eine besinnliche Adventszeit wünsche ich Euch
Merlin
 
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Bikemike,
das meinte ich doch nicht so, dass der Einzelne nichts tun SOLL. Selbstverständlich ist das ein Anfang und eine Lawine kann durch einen kleinen Schneeball ausgelöst werden.

Was ich sagen will, ist das:
Dies genügt eben nicht, so lange die Verschwendung im großen Rahmen nicht gestoppt wird, weil sich der einzelne nur für seinen kleinen Haushalt verantwortlich fühlt, so lange sich Konzerne NUR als Profitcenter verstehen und so lange Länder die Verantwortung nicht tragen wollen.

Es geht um das generelle Bewußtsein. Das sagst Du und das sagte ich auch!

emirena
 
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liebe Kirie,

natürlich habe auch ich Achtung vor Greenpeace. Achtung muss erworben und erhalten werden. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Was das Kleckern bzw. Klotzen betrifft - mit Kleckern klappt es eben erst recht nicht. Klotzen an der richtigen Stelle wäre eine Möglichkeit.....

Wenn ich wüsste, wie es geht, würde ich es ja tun!
Ich weiß nur eines: es müssten sehr VIELE sein. Und daran scheitert es.

Menschen (ich nehme mich grundsätzlich nie aus) nehmen sich einerseits selbst zu wichtig und andererseits wieder nicht wichtig genug.

@ Merlin:

danke für Deinen Zuspruch!

Die Gedanken zu ordnen indem man sie formuliert, ist sicher ein guter Ansatz. Zu tun, was man tun muss ebenfalls. Dass dabei Grenzen gesetzt sind, ist unabänderlich. Ein weiser Mann sagte mir: die einzige Grenze, die wohl nicht zu überwinden ist, sitzt zwischen unseren beiden Ohren.

Schön zu hören, dass man nicht alleine ist.

@ all:
es sollte kein falscher Eindruck entstehen: ich bin auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut, bestimmt fehlerbehaftet wie die meisten unter uns, beziehe auch meinen Strom aus der Steckdose ohne pausenlos ein schlechtes Gewissen zu haben. Das muss mich aber nicht daran hindern, eine Vision zu haben.

So, vorläufig hat die Vision wieder Pause.
Zurück in die Realität
emirena
 
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Merlin47
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@Emirena:
"Age, quod agis" oder "Tu, was du tust" ist eine alte Lebensregel der Mönche, damit ist gemeint, daß man sich voll auf sein Tun konzentrieren soll, ohne nach dem Zweck zu fragen.

Wichtig ist doch, daß man bei solchen Beiträgen die Möglichkeit hat, seine eigenen Gedanken zu ordnen, um zu einer Erkenntnis zu kommen.

Keine Sorge, Du bist jedoch mit diesen Gedanken nicht alleine.
 
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Natürlich geht es AUCH darum, wie Energie eingespart werden kann, aber wir können sparen und sparen - wenn nicht auf einer ganz ANDEREN EBENE ein Bewußtseinswechsel stattfindet, ändert sich nur hinter dem Komma ein Bisschen. Das reicht nicht, um zu mehr Verteilungsgerechtigkeit zu gelangen. Es geht vor allem darum welche Energie sinnvoll eingesetzt werden kann.

Alle vorhandenen Resourcen so einzusetzen, dass es ein "Menschenrecht" auf Wasser, Nahrung, ein Dach über dem Kopf und ein menschenwürdiges Dasein gibt, das wäre meine Intention. Aber es geht um Profit und um Wettbewerb; als ob man Geld essen könnte!

Ob nun der SuperGAU mitten unter uns oder in den angrenzenden Ländern ausgelöst wird und wodurch er verursacht wird - ist m.E. Jacke wie Hose.

ERGO: es wird sich nichts ändern. Die Lemminge rennen und man lässt sie rennen in der Hoffnung, den eigenen Luxus-Body und das erzockte Bare rechtzeitig in Sicherheit bringen zu können. Das jedoch könnte sich als Illusion erweisen.

Es genügt nicht, energiesparende Leuchtmittel in der Zweizimmer-Wohnung einzusetzen; auch wenn alle deutschen Haushalte mitmachen würden, wäre das nur ein Sandkorn in der Sahara.

Wir müssen aufhören, klein/klein zu denken und wir müssen anfangen, uns nicht immer NUR um unser eigenes Dasein zu sorgen. Wir müssen - MÜSSTEN Druck ausüben. Wir werden es nicht tun und uns stattdessen weiterhin von den Mächtigen dieser Welt beherrschen und für dumm verkaufen lassen. Vermutlich sind wir dumm. Deswegen scheint die Formel aufzugehen. Aber die Verwicklungen sind zu weit fortgeschritten und Greenpeace ist eben auch nicht das, was es sein sollte.

Kirie, Du hast ja Recht - ich könnte mir die vielen Worte sparen. Aber meine Hoffnung, auf den einen oder anderen Gleichgesinnten zu treffen bewahrt mich vor der endgültigen Resignation.

emirena
 
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Hallo Emirena,

Du sprichst mir mit Deinem Beitrag aus der Seele. An anderer Stelle hatte ich ja schon darüber geschrieben, wie wenig lernfähig der Mensch in der Masse ist. So werden wir, wie die Lemminge genau in diese Entwicklung taumeln, die Du beschreibst. In der Menschheitsgeschichte gibt es viele Beispiele, die von der kollektiven Dummheit der Menschen zeugt.

@Allgemein:
Noch ein paar Gedanken zu der hier allseits gepriesenen Atom-Energie. Atomenergie ist deshalb so ertragreich, weil die Folgekosten überhaupt noch nicht berücksichtigt wurden und noch heute Subventionen in Milliardenhöhe fließen.

Wenn ich mir dann noch die Verfallszeiten des radioaktiven Abfalls betrachte, wird mir schlecht. Nach einem Gutachten sollte eigentlich das Endlager Gorleben diesen gigantischen Zeiträumen gerecht werden, wie man schon nach wenigen Jahren feststellen muß, ein Irrtum.

Die Art und Weise, wie dieses Gutachten zustande gekommen ist, trägt nicht unbedingt zum Vertrauen zu den Verantwortlichen bei. Kosten für den Ausbau des Lagers 1,5 Milliarden Euro. Auch hier wird ein Problem den zukünftigen Generationen übergeben, die werde das schon irgendwie und irgendwann lösen.

Über die Folgen eines Gaus im dichtbesiedelten Mitteleuropa möchte ich erst gar nicht nachdenken, denn das kann ja den Gutachtern zur Folge ohnehin nur ganz selten passieren. Dumm ist nur, wenn selten schon morgen ist. Ich hoffe nur, sie behalten recht.

Gerade, wenn man in diesen Tagen durch die weihnachtlich beleuchteten Straßen der Städte geht, wird einem bewußt, wie sorglos wir auch mit unseren Energie-Resourcen umgehen: Hauptsache die Kassen klingen.

Nun gut, ich sollte mich eventuell lieber damit begnügen, daß der Strom bei mir aus der Steckdose kommt.

Merlin
 
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der attraktive Nikolaus ist doch wirklich mal ein außergewöhnlicher Wunsch! Ich denke da allerdings weniger an einen Schornstein-Freeclimber. Du auch nicht, ich weiß. Danke Cardia.

Kirie, jetzt hast Du es mir aber gegeben:
dass ich viele Worte brauchte, um zu sagen, was Du mit wenigen gesagt hast. Hast Du nicht sooo gemeint, oder? Das ist ja oft das Problem, dass Worte anders ankommen, als sie "gut gemeint" gedacht sind. Wenn ich Dich nicht relativ gut kennen würde, wäre ich jetzt ein bisschen beleidigt und müsste wieder getröstet werden.
Trotzdem denke ich, dass es nicht nur mehr Wörter waren.....

Kampf, ja klar bin ich im Grunde dafür. Nur ist in meinem Verständnis Geduld, Gleichgültigkeit und Ignoranz keine Erfolg versprechende Kampfstrategie. Da wären ganz andere Werkzeuge nötig. Aber der Mensch ist bekanntlich träge. Der eine, weil er es tunlichst vermeidet, allzu weit über den Tellerrand zu gucken, der andere, weil er resigniert hat angesichts der Übermacht, die kleine Rebellen auf trickreichstem Wege schnell zum Schweigen bringen kann.
Genau Cardia, die Methoden haben sich geändert.

Kommt noch hinzu, dass unsereins schon seeehr lange für die ganz normale Existenz kämpfen musste und leichte Ermüdungserscheinungen doch verständlich sind.

Einen ketzterischen Gedanken voller Sarkasmus kann ich mir jetzt doch nicht verkneifen:
WEG mit zwei Drittel der Welbevölkerung (rat mal wer davon betroffen wäre!?) und der verbleibende Rest (bestimmt nicht Du und ich!!?) kann wieder aufatmen.
Es ist zwar so, dass die Erde sechs Milliarden Menschen ernähren könnte, aber es ist nahezu unmöglich (?), den Lauf der Dinge aufzuhalten und wirkungsvoll einzugreifen. Kampf? Ja dann stellen wir mal eine "friedliche Kampftruppe" von mindestens zwei Drittel der Weltbevölkerung auf! Ich komme nach!

emirena
 
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Hallo Emi, Hallo Kirie,

Lobbyisten der Privatwirtschaft und der Energiekonzerne regieren seit jeher bei uns.-

Nur die Methoden haben sich geändert: Es bedarf nicht mehr eines Aktenköfferchen voll Geld, heutzutage geht das mit einem lukrativen Pöstchen-
und sie handeln alle im Eigeninteresse,-

SOGAR GREENPEACE-!!!

Auch sogennannten Umweltschützern geht es nur um Geld und Macht!

Greenpeace macht Geschäfte mit Lidl und a., operiert mit falschen Daten und...


es fließt unheimlich viel Geld zu Greenpeace-
WOHER AUCH IMMER,- auf jeden Fall auch aus dunklen Kanälen.

Deshalb Kirie,....-schon an das Gute im Menschen glauben, aber...
nicht an Vereinigungen, die soooo reich sind...
( das ist entweder ererbt oder ergaunert )!!!!!!!!!!!

Euch allen einen schönen 2. Adventssonntag und..
einen attraktiven Nikolaus!

LG Cardia
 
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./.
manche sind in der Lage, wählen zu können, indem sie selbst dem Lobbyismus in seinen vielfältigen Formen frönen und auf die Menschlichkeit (Verteiungsgerechtigkeit) pfeifen ODER sich dafür entscheiden, einen umsichtigen Weg zu gehen, im kleinsten Bereich sorgsam mit den Resourcen umzugehen. Was hat man im letzten Fall davon?
Gar nichts. Wer glaubt, dass die bescheidenen Bemühungen auch nur einen einzigen Konzern zur Änderung seiner Geschäftspolitik bewegt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Leider kenne ich keine Zahlen und höre immer nur, dass der Einzelne etwas tun kann. Ich will ja nun auch bestimmt nicht behaupten, dass dies falsch sei. Es fällt mir nur schwer zu glauben, dass hierbei die Verhältnismäßigkeit stimmt und dadurch eine wirkliche "Gegenbewegung" ausgelöst werden könnte.

Es ist doch wie mit der Finanz- und Bankenkrise:
Den Preis für all den Unfug zahlen Otto und Ottilie Normalverbraucher, die mit ihren kleinen Brötchen dazu beitragen, dass die Spirale sich wie gewohnt weiterdreht. Produktivitätssteigerung am Ende nur noch, um den Wahnsinn in Gang zu halten. Dabei ist eine Steigerung in vielen Bereichen absurd und wird nicht wirklich gebraucht.

Ich frage euch: muss das nicht zu einem Kollaps führen? Egal auf welchem Wege? Auch wenn ihr das für viele von uns irgendwie undenkbar erscheint: ich fürchte, dass darüber weltweit längst Übereinstimmung herrscht. Es geht nicht wirklich darum, Armut zu bekämpfen und Wohlstand auf einer breiten Ebene zu erzielen, sondern es geht darum, ein paar Milliarden Arme zu selektieren, damit es für die verbleibende Menschheit wieder von vorne beginnen kann. Früher rafften Seuchen große Teile der Menschheit dahin, heute werden andere streng geheime Pläne entwickelt. Ich fürchte, dass unser schönes Land dabei an vorderster Front aktiv ist.

Meine Fantasie geht mit mir durch?
ja - ich habe natürlich überzeichnet, wenn es mein eigenes Dasein betrifft, aber die Globalisierung wird genau diese Entwicklung mit sich bringen, wenn nicht ein Umdenken auf ganz breiter Ebene stattfindet.
Leider glaube ich daran nicht, dass dieses Umdenken stattfinden wird.

Ich bitte um Verzeihung, wenn ich euch die Adventsstimmung versaut haben sollte.

Im Grunde genommen ist dies ein Appell gegen die Gleichgültigkeit.

emirena
 
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hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Aussagen zum Thema, für mich waren recht interessante Beiträge dabei.
"Man könnte sarkastisch werden" - wie Flotter schrieb.

man könnte - frau ist schon.
Zu behaupten, dass ich viel über die Zusammenhänge weiß, wäre gelogen. Aber mein gesunder Menschenverstand und meine Intuition sagen mir, dass es hinsichtlich der Energie- und Umweltpolitik genauso wie bei der Gesundheits- und Rentenpolitik um gigantische Konstrukte einer zunehmend unmenschlicheren, dafür lobbyistischen, korrupten Wirtschaftskriminalität geht, die ihre Kreise so lange und so weit ziehen wird, bis für die "kleinen Leute" auch das letzte "Lichtlein" erloschen ist.

Ebenso wie Wasser, Gesundheit, Lebensqualität schlechthin wird Energie irgendwann ein Luxusprodukt sein, das sich nur die leisten können, die die ganze Miserere mit Habgier und einer grenzenlosem, menschenverachtenden Ignoranz mitgetragen und auf dem Rücken des gemeinen Volkes ausgetragen haben. Denn so ist es doch: die Masse finanziert zwangsweise den Reichtum, die Verschwendung, die Dekadenz der wenigen, die davon richtig profitieren.

./.
 
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Ja, Schreiberlinchen,

jeder oder die meisten von uns bergen wohl einige Risikofaktoren in sich.

Die " Sicherheit gibt es nirgendswo und wir können uns alle nicht ins Glashaus setzen.

Liebe Kirie,


am meisten erfreut mich Dein strahlendes, radioaktivfreies Lächeln.

Leider müssten wir dann so ziemlich alles abschaffen.-

( Chemiewerke, Öltanker usw usw )

Lobbyisten kenne ich viele in Sachen Umweltschutz und gerade die werfen mit Steinen, wenn sie z. B. Wasser predigen und Wein trinken.-


Die " Grünen " bei mir im Ort fahren die größten und
stinkensten Autos und damit auch nur ein paar Meter um die Ecke zum Einkaufen.-

Wollen wir alle im Dunkeln sitzen?
Nein, aber gerade die " Öko-Hirnis " haben 5 Lampen in einem Zimmer brennen und denen haben wir auch noch die " Ökosteuer " zu verdanken.-

Ich hab nur meine 2 Adventskerzen brennen.-

LG Cardia

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