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kibsolo
Anzahl Beiträge: 78
Liebe Cardia,
wenn ich zu diesem Thema deine Beiträge lese, dann komme ich mir vor, als ob ich mich in eine reine Frauenbörse befinde, wo die Männer Vergangenheit und Feindbild sind!
Wo das Auto bereits Frauto heißt!
Du unterstellst den Männern, lediglich „toller Hecht“ sein zu wollen und dafür die Frauen anfangs zu täuschen.
Keiner bezweifelt, dass Männer anders wie Frauen sind, von Natur aus und durch die Jahrhunderte lange Rollenzuweisung in und durch die Gesellschaft.
Als aufrichtige Person möchte ich aber hier die Gleichwertigkeit von Männern und Frauen betonen und diesen Respekt auch fordern, trotz Geschlechtsunterschied.
Möglicherweise ist es gerade diese Rollenzuweisung, die dazu führt, dass so viele Beziehungen scheitern und es so viele Singles gibt, Männlein wie Weiblein.
Ich gehe jetzt von meiner Person aus.
Bis zum 18. Lebensjahr im Elternhaus gewohnt, zwei Jahre alleine in einer Studentenbude, die ich dann mit meiner Zukünftigen geteilt habe. Heirat, Familie, weitere 33 Jahren zusammen mit Familie und in Beziehung.
Dann die Trennung.
Mathematisch gesehen war ich zu diesem Zeitpunkt lediglich 2 Jahre alleine und immerhin schon 53 Jahre alt.
Jetzt mal ganz abgesehen von den organisatorischen Veränderungen, die das Singleleben verlangte, musste ich dass alleine sein erst mal völlig neu erlernen.
Dem Singlehaushalt zu organisieren war durch wenige Veränderungen sehr schnell erledigt.
Kopfmäßig alleine zu sein, da habe ich schon zwei Jahre gebraucht.
Auch ich bin gerne alleine, wenn es um die Entscheidungsfreiheit geht, um die Planung und Lebensart. Die Verantwortung kann ohne Rücksicht auf einer Partnerin getragen werden.
Das ist schon etwas völlig Unterschiedliches.
Wenn es aber um das Glücksempfinden geht, um schöne Erlebnisse, um Austausch von Schönes, dann, bin ich sehr gerne zu zweit.
Denn es trifft zu, jede Art von Schönheit vermehrt sich durch die Anzahl der Personen, die diese Schönheit gleichzeitig betrachten.
Ich gehe hier von gemeinsamen Erlebnissen aus.
Es macht die Menschen glücklich, Glück auch weiter zu geben. Dauerhaft kann dies in einer Beziehung vollzogen werden.
Da allerdings wird leider Gottes auch oft das „Unschöne“ weitergegeben.
Fraglich für mich ist, ob wir deshalb möglicherweise „glückliche Singles“ sind.
Da möge doch bitte jeder sein Singledasein empfinden, wie er will – und wenn dies als glücklich geschildert wird – so respektiere ich dies und kann mich darüber freuen, unabhängig vom Geschlecht.
Was ich auf keinen Fall tun werde, ist bei dieser Frage die gegengeschlechtliche Rolle eine Schuldzuweisung zukommen zu lassen.
Hier gibt es nichts, aber auch gar nichts zu verallgemeinern.
Sonst müssten ganz viele Frauen die Männer hassen und umgekehrt.
Dies ist aber definitiv nicht so.
Bei diesem Thema steht die Individualität der Beziehungsbiografie im Fokus der Auslegung.
Diese ist dann möglicherweise die Definition des Glücksemfinden.
LG Kibsolo