wie, Feuerherzchen,
das Gedicht hat Dir geholfen, neu zu wagen?
Wenn ich Dir so zuhöre, könnte ich denken, Du hast dem Erich Fried geholfen, es zu schreiben!?
Aber dann - KEINE Narben?
Das kommt mir ein bisschen so vor wie KEINE Falten. Ein kleines bisschen künstlich (hoffentlich nicht verdrängt). Oder bist Du es etwa, die Narben hinterlassen hat?
Narben an sich sind ja nicht schlimm; blöd ist es nur, wenn sie nicht verheilen wollen, weil sie immer wieder aufgerissen werden. Teilweise sogar von denen selbst, die sie tragen. Manchmal scheint mir das so, als wäre das nicht LIEBE, wie irrtümlich angenommen, sondern ein latenter Hang zum Masochismus. Das hat dann einen Bezug zum Thema "Loslassen".
Aber zwischen Masochismus und Unverwundbarkeit befinden sich Welten. Unverwundbar (also ohne Narben) sein zu wollen, erscheint mir auch ein wenig "blutleer", was auf Dich ja ganz bestimmt nicht zutreffen kann. (es sei denn, Du führst uns hier alle an der Nase herum)
Also bei mir gibt es Narben auf der Seele, aber sie sind vollständig verheilt und tun überhaupt nicht mehr weh. Sie gehören aber zu meinem Leben; erinnern an Schönes und weniger Schönes. Ich glaube, aus allem etwas gelernt zu haben. Ist doch eine überaus positive Bilanz, oder?
Schönes WE wünscht Euch allen
emirena