...finde ich doch, Kirie und Jockeline,
dass das Beispiel zum Thema passt:
Es gehört ja nun icht soooo besonders viel Fantasie dazu, um sich vorzustellen, wie die Beziehung (wenn es denn eine Beziehung wird) der beiden jungen Leute im Beispiel sich entwickeln könnte.
Ich stütze meine "Ausführungen" nicht auf persönliche Erlebnisse, sondern auf groß angelegte "Feldstudien", auch als Statistik bezeichnet.
Es gibt (stark vereinfacht natürlich) zwei mögliche Entwicklungen:
die erste: irgendwann geraten die beiden ganz fürchterlich aneinander, weil er sein "Gewohnheitsrecht" immer und unter allen Umständen bedient zu werden, einfordert und sie keine Lust dazu mehr hat. Folge: Scheidung.
die zweite: die Beziehung läuft so lala, man arrangiert sich, denkt es sei besser so als allein zu sein und irgendwann stirbt einer. Damit es zum Thema passt, muss das im Beispiel die Frau sein, die immer schön lieb und niemals aufmüpfig war.
Jetzt sind wir zurück bei der Eingangsfrage; "wer würde das Rennen machen?".
Nochmal, ich persönlich gebe grundsätzlich jedem eine Chance, dessen "Profil" mir passend erscheint. Das kann sowohl Mr. Geschieden als auch Mr. Verwitwet sein.
Je besser aber die Ehe des Mr. Verwitwet "funktioniert" hat, umso größer ist also die Wahrscheinlichkeit, dass der Gute sich niemals mit Paroli der braven Ehefrau auseinandersetzen musste.
Soll/kann der jetzt mit einer neuen Partnerin damit anfangen, seine Gewohnheiten zu überdenken? Das scheint nicht ganz einfach zu sein.
Mr.Geschieden dagegen hat schon einige "Kampfhandlungen" und/oder diplomatische Verhandlungen hinter sich und kennt das Procedere bereits. Allerdings wird auch er vorsichtiger sein.
Gott sei Dank ist aber trotz statistischer Wahrscheinlichkeiten jeder Verlauf einer Beziehung anders, so dass es wieder darauf hinausläuft: besser im Vorfeld genau hinsehen, als "blind vor Liebe" darauf zu hoffen, dass schon alles gut sein wird, wenn wir es nur wollen. Es empfiehlt sich, auch die eigene Bereitschaft zum Konsens und die eigenen Ansprüche unter die Lupe nehmen, um nicht sagen zu müssen, ich hätte es wissen können.
Selbstverständlich ist das Modell auch auf vertauschte Rollen Mann/Frau anwendbar.
Dir, liebe Kirie, gefällt das hier alles nicht, weil es Dich an "Korinthen" erinnert. Ich weiß. Aber weder meine Art, an solche Dinge heranzugehen, noch Deine großzügigere (aber blauäugigere) Art ist ein Garantie für gutes Gelingen. Gut so. Und viel Glück, egal auf welche Art und Weise, allen, die es wagen wollen!
Nur Mut, wer wagt, kann gewinnen, wer nicht wagt, hat schon verloren. So oder so.
das Wort zum Samstags-Frühstück sprach
emirena