Ein paar Gedanken zum Osternfest (russisch Paska)
in Russland
Die evangelische Kirche in Russland feiert Ostern nach
dem gregorianischen Kalender aus dem 16. Jh., so wie
in Deutschland. Die russisch-orthodoxen Kirche 13 Tage
später, nach dem alten julianischen Kalender.
In der Karwoche setzt in den russischen Haushalten rege
Betriebsamkeit ein. Traditionell fängt man bereits am
Montag mit dem großen Frühjahrsputz an. Bis zum
„sauberen Donnerstag“ sollte das Haus inklusive Fenster
und Türen auf jeden Fall gründlich geputzt sein.
Traditionell geht man am Donnerstag in die Banja oder
nimmt ein Bad, um den Körper ganz gut zu reinigen.
Es wird russisches Osterbrot (Kulisch) gebacken und man
lässt dieses in der Ostermesse weihen.
Um Mitternacht verkünden das Glockengeläut in ganz
Russland die Auferstehung Christi.
An Ostern ist es in Russland üblich, zu den Friedhöfen zu
gehen und den verstorbenen Angehörigen Eier, ein wenig
Brot und Bier zu bringen.
Die Eier wurden einfach in Zwiebelschale gekocht oder in
bunte Stoffreste gewickelt. Spinat macht Eier grün und
rote Bete färbt sie rot. Das Abreiben mit einem Öllappen
bringt die Eier wunderbar zum Glänzen!
Die russischen Zaren Alexander III. und Nikolai II. schenk-
ten ihren Frauen zu Ostern Überraschungseier von Fabergé.
Die echten Fabergé-Eier waren mit Gold und Diamanten
verziert. Heutzutage gibt es Fabergé-Eier in allen möglichen
Ausführungen, zum Beispiel, als Schmuck oder Deko-Artikel
(siehe Abbildung).