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Orlanda
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Es stimmt mich manchmal nachdenklich: Die jubelnde Unbekümmertheit des Kindes, die fröhliche Extase, die nur den Moment kennt und nicht an Dauer und Ewigkeit denkt.
Manchmal grenzt dieses 'Jubeln' des Kindes an Mutwilligkeit, die auch die Zerstörung in Kauf nimmt.
Da setzt sofort die Ernsthaftigkeit des Erwachsenen ein, der ständig im Bewußtsein von Vergänglichkeit, Angemessen- und Angepaßtheit lebt und ständig die Angst vor dem Risiko in sich trägt.
Das 'Jubeln' des Kindes zu stören ist wie einen schwarzen Schirm gegen die Sonne zu halten, in dem Bewußtsein, dass die Sonne alles verbrennt - aber vergessend, dass die Sonne vorallem auch Grundlage für alles Leben ist.
Für mich stellt sich die Frage: Wie kann ich meine Negativität bremsen und damit die ungestüme Lebensfreude des Kindes aufrecht erhalten? Wie kann ich den Gedanken, etwas könnte durch die fröhliche Ungestümheit zerstört werden, minimieren, so dass echte Lebensfreude sich ausbreiten kann: Sich ohne Bedenken dem Sonnenstrahl aussetzen.
Lebensfreude, zu der auch Risikobereitschaft und Ausblendung vieler Erfahrungen gehört. Nicht nur dem realen Kind, sondern auch dem Kind in mir das ungebremste Jubeln lassen...
Orlanda