Beiträge zum Thema: Afrika braucht keine Milliarden!

 
09.06.2016 20:57
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Endlich nennt einer die Sauerei beim Namen.Sie hätten nur noch dazu schreiben müssen,wo die Übeltäter sitzen.Sie sitzen in Amerika und unsere Kanzlerin führt aus was dort für Europa geplant wurde.Ich empfinde nur noch Hass .
 
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In diesem Artikel wird eindrucksvoll beschrieben, dass die jetzige Form der „Entwicklungshilfe“, überwiegend Geld nach Afrika zu pumpen, das Ganze nur verschlimmert.

Die Korruption, selbst bei allen Helfern, nimmt zu.

Außerdem werden eigene Bemühungen der afrikanischen Staaten zurückgestellt, da die „reichen“ Länder ja immer helfen. Die Leistungswilligkeit zur Selbsthilfe kommt zum Erliegen.

Hier ist die Seite: http://www.n-tv.de/politik/Afrika-braucht-keine-Milliarden-article6934371.html


Erinnerung
 
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Bin inzwischen auch fündig geworden, danke emirena
 
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Hallo Merope,
war Deine Suche nach dem Karat-Lied
"der blaue Planet" erfolgreich? Ich hatte eine LP mit diesem Titel, bin mir aber relativ sicher, daß auch ein Song gleichen Namens drauf war.

Leider finde ich die LP nicht mehr. ABer das Lied ging mir schon damals durch Mark und Bein.
Musik und Text sind genial aufeinander abgestimmt.

emirena
 
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ich weiß, was Du meinst, Jocki,
aber die Frauen, die trotz bestehender Not wieder (und wieder) noch ein Kind bekommen, kann man auch nicht als die "Übeltäter" abstempeln.

Ich bin überzeugt davon, daß viele das nicht wollen, sich aber gegen übermächtige Traditionen in einer von angeblicher "Männlichkeit" und Potenz geprägten Natur nur schwer wehren können.

Verzeih mir meine Deutlichkeit:
Soll sie den Kerl umbringen, der sie gegen ihren Willen nochmal schwängert?
Für uns ist das alles wohl nur schwer vorstellbar. Wir mehr oder weniger emanzipierten Frauen müssen uns kaum noch etwas gefallen lassen, was wir nicht wollen. Und so löchrig unser soziales Netz auch sein mag, es gibt immerhin eines.
Nicht so überall in Afrika.

Aufklärung ist für BEIDE Geschlechter gleichermaßen nötig, am besten schon im Kindesalter in der Schule. Wobei wir wieder bei der nötigen Bildung wären.

Die Frauenförderung in Richtung Kleingewerbe und One-Woman-Unternehmen ist auf jeden Fall ein sehr guter Ansatz. Dafür braucht es aber auch Leute, die vor Ort mit Minikrediten etc. zu helfen in der Lage sind. Das müssen auch keine Ausländer sein. Es gibt einige Beispiele, wie solche Aktionen (mir u.a. auch aus Indien bekannt) sehr erfolgreich anlaufen. Frauen, die auf diesem Wege eine Chance erhalten, werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr so ganz von ihren evtl. nichtsnutzigen Ehemännern abhängig sein.

Diese Ehemänner haben denn auch die Chance, von ihren verselbstständigten Frauen zu lernen, wie Verantwortung auszusehen hat.

Aber bitte, ich will damit keineswegs sagen, daß alle afrikanishen oder indischen Männer in der von Armut geprägten Bevölkerungsschicht verantwortunglose Machos sind.

Ein schlechtes GEwissen müssen die meisten unter uns ganz sicher nicht haben, trotzdem möchte ich immer wieder zum Wachbleiben, zum genauen Hinsehen und vor allem zum Differenzieren anregen!
Wir sollten aber auch nicht so tun, als ginge uns das alles nichts an.

emirena
 
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Diese Ansätze sind wirklich völlig richtig - und wir sollten auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir nur das und nicht mehr tun - denn wenn alle so denken (und handeln) würden, sähe es besser aus auf unserem schönen blauen Planeten.

Schönen Tag noch
merope
 
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Deine Ausführungen, liebe emi, sind völlig richtig und stimme Dir zu.
Allerdings lassen mich diese hungrigen, viel zu alten Kinderaugen nicht los . . .
Mit meinen europäisch geprägten Gedanken frage ich mich:
ICH - als Frau habe mich schon lange nicht mehr richtig satt gegessen. Meine Kinder wissen überhaupt nicht, wie es sich anfühlt, satt zu sein oder ein Dach über dem Kopf zu haben oder ohne ANGST zu leben!!!!
MUSS ich denn NOCH EIN KIND bekommen?????

Aber genug - wir reden uns an den Kindern fest . . .
Bildung als wichtigstes Gut - - natürlich.
Und das Afrika nicht von heute auf morgen "beruhigt" wird - - auch klar.
Dennoch sind m.E. die Hilfen, welche ich schon beschrieben habe (Frauenförderung) ein Anfang.
Denn deren Kinder (auch und vor allem MÄDCHEN) können in die Schule gehen und lernen.
Um dann einige Jahre später viell. ein Stück Umbruch zu ermöglichen.

Da ich schon seit Jahren kein Fleisch esse und ebensolange versuche, fair einzukaufen . . .
kann ich ja nun "ruhigen Gewissens" meine Mittagspause genießen ;-)

Jockeline, die Sonne im Rücken ;-))) genießend
 
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noch ne kleine Ergänzung dazu:
"Ich kann doch kein Kind in die Welt setzen, wenn ich von vorneherein weiß, daß es KEINE CHANCE hat . . . ."
ja schon, aber wer kann denn heute noch sicher sein, daß sein Lebensplan sich lückenlos über Jahrzehnte hinweg planen läßt?

Wer kann denn wirklch sicher sein?
WEnn es danach ginge, dürften vielleicht nur noch Superreiche Kinder in die Welt setzen...
Die brauchen dann auch keine Solidargemeinschaft mehr.

Aber was passiert dann? Und wer will das?

emirena
 
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nach wie vor, liebe Jocki,
das Zauberwort heißt Aufklärung. Und zwar nicht im engen Sinne, sondern im weitesten. Es geht um mehr als darum, die Funktion und die (Negativ-)Folgen eines Kondoms zu vermitteln. Es geht vielmehr darum, einen weitsichtigen und Zukunftsorientierten Ursache/Wirkung-Zusammenhang allen Menschen , auch denen die auf der untersten Stufe stehen, zugänglich zu machen.

Wir, Du und ich, wir können tatsächlich nicht besonders viel dafür tun. Wir können aber VERSUCHEN, mit unserem (äußerst bescheidenen) demokratisch-politischen Einfluß die richtige Entwicklungshilfe zu fördern und wir können genau hinsehen und uns nicht Sand in die Augen streuen lassen.

Wir können noch etwas: Rosen aus Kenia, Kraftstoff aus , Getreide, Fisch aus dem Viktoria-See etc. weitgehend boykottieren und unseren Fleischverzehr verringern. IN diesem Punkt gebe ich Sprotte REcht. Um Fleisch für Wohlhabende zu erzeugen, werden große Flächen, die für die ERnährung Armer dienen können, zweckentfremdet.
Dieser "Diebstahl" muß aufhören. Globalisierung hin oder her. Es steht uns nicht zu, Resourcen zu verbrauchen, die uns nicht gehören.

Ja ich weiß, so weit sind wir noch lange nicht und es steht in den STernen, ob wir jemals an einen solchen Punkt gelangen können. Vorerst können wir uns nicht aus der Verantwortung stehlen
(so lange wir Rosen oder Rosenöl aus Kenia, Treibstoff aus Getreide, Fisch aus dem Viktoriasee und Fleisch als Hauptnahrungsmittel konsumieren)

Für die Aufklärung kann natürlich nicht jeder Einzelne von uns zuständig sein. Dafür haben die wohlhabenden Länder Minister etc.. ABer denen muß man auf die Finger schauen.

Ich habe natürlcih auch kein Patentrezept, aber ich werde nicht aufhören, genau hinzusehen und das, was ich sehe bzw. die Meinung dazu auch zu vertreten.

emirena
 
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Orlanda
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@Jockeline: "... Ich kann doch kein Kind in die Welt setzen, wenn ich von vorneherein weiß, daß es KEINE CHANCE hat . . . ."


Das ist wirklich kein spezifisch afrikanisches Problem! Es gibt auch in Deutschland viele Frauen und Männer, die sich dessen nicht bewußt sind! Aber auch hier zeigt sich, dass Bildung - vorallem bei Frauen - dazu führt, dass die Kinderzahl unter Kontrolle ist! Wer ein Lebenskonzept hat, wird normalerweise nicht zufällig schwanger, sondern plant dies ein oder nicht.

Gelegentlich kommt es vor, dass sich ein Paar für viele Kinder bewußt entscheidet, aber die meisten Familien mit mehr als 3 oder 4 Kindern gehören nicht zur Wohlstandsgesellschaft!

Es ist ja ein Phänomen, dass gerade wohlhabende Menschen weniger oder gar keine Kinder haben! Das liegt aber auch daran, dass die Familie in Deutschland zwar geschützt, aber nicht unbedingt bevorzugt behandelt wird, weder auf dem sozialen noch auf dem finanziellen Sektor. Ein traditionelles Ehepaar ohne Kinder, bei dem die Frau nicht arbeitet, sondern nur "für den Mann da ist", erhält steuerliche Vergünstigung; die steuerliche Vergünstigung, die ein alleinverdienender Familienvater bekommt ist dagegen ein Almosen. Kinder zu haben bedeutet in Deutschland IdealistIn zu sein, sich auf Verzicht einzulassen und mit der Tatsache einverstanden zu sein, dass Kinder in Deutschland nur geringen Stellenwert haben (Wohnungssuche z.B.!).

Dieses hat uns das kinderreiche Ausland voraus: Kinder sind wertgeschätzt, gelten nicht nur als Spaßverderber oder lästige Anhängsel, wie das in Deutschland oftmals der Fall ist!

Können wir unsere Mentalität z.B. in den afrikanischen Kontinent "verkaufen"?
Können wir die Menschen dort dahin bringen, sich gegen Kinder zu entscheiden? Wohl kaum. Und ich meine, auch wenn in Afrika die Familien nur zwei bis drei Kinder haben werden, so werden die Völker trotzdem wachsen und ins Ausland streben. Wir, die wir lieber reich und bequem leben, schaffen Platz für die Auswanderer und wir sollten froh sein, wenn jemand kommt, der einst unsere Zukunft sichert.

Noch etwas: Auch bei uns gibt es Armut und sie wird, wie in diesen Tagen zu lesen ist, immer häufiger! Diese armen Menschen 'vermehren' sich auch, kümmern sich auch häufig nicht darum, ob die Kinder ausreichend versorgt werden können. Der Staat muss sich darum kümmern und er tut gut daran, sich der Kinder anzunehmen, die in üblen sozialen Zuständen geboren werden.
Darin zeigt sich, dass Kinder haben keine individuelle "Veranstaltung" ist, sondern eine Aufgabe für die ganze Gesellschaft.

Es zeigt mir auch, dass auch bei uns in Deutschland manches im Argen ist. Unsere Ideen zur Verbesserung der Welt sind gut, aber letztendlich nur ein Aufwühlen von Schlamm, das von der eigenen Schwäche ablenkt.

Orlanda
 
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Hallo Jockeline,
die Gesundheitshelferinnen, die zu den Leuten gehen und sie über Hygiene und Verhütung aufklären, erreichen vielleicht 10, vielleicht auch 20 Prozent der Einwohner. Und der Rest? Wer sollte sie aufklären?
Vor hundert Jahren wußte in Europa auch kaum einer, wie man eine Schwangerschaft verhütet. Da bekam Frau auch jedes Jahr ein Kind. Ich denke, eine Bäuerin im tiefsten Tansania weiß gar nicht, was ein Kondom ist - und von der Pille oder Spirale hat sie noch nie gehört.

Bildung ist m. E. das A und O und die einzige wirklich nachhaltige Entwicklungshilfe.

Schönen Abend noch
Merope
 
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Emi,
ich will auch niemandem das Grundrecht auf Fortpflanzung absprechen.
ABER: Kinder bedeuten Verantwortung. Und dazu gehört auch, daß sie NICHT HUNGERN müssen.
Ich kann doch kein Kind in die Welt setzen, wenn ich von vorneherein weiß, daß es KEINE CHANCE hat . . . .

Ja ich weiß, ich und Du und alle anderen hier, wir leben in einer anderen Welt.
In einer ziemlich beschüzten und sicheren Welt.
Die auch nicht übertragbar ist auf Afrika, Chile oder sonstwo.
Ich möchte auch nicht woanders leben als hier - - in Europa.

Es braucht enorm viel Energie - Willen - - viel Zeit - - - und die RICHTIGEN Leute, um in o.g. Ländern eine Veränderung zu bewirken, schon klar.

Meine Gedanken - - ins "Unreine" gedacht . . .

Ich kann zwar Geld spenden - um mein Gewissen zu beruhigen . . . und hoffen, daß das Geld auch TATSÄCHLICH dort ankommt, wo es hin soll . . . .
doch ändere ich was damit?????
Soll ich mein Leben hier aufgeben und in Afrika mit bloßen Händen einen Brunnen graben???
Oder mit meinen 5 englischen Worten eine flammende Rede halten . . . um die Politiker zum umkehren zu bekehren????

WAS ist also zu tun??????????????????
 
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Merope,
was hat Analphabetentum mit Aufklärung zu tun?????
Meinst Du, LESEN STATT SEX????? *schmunzel*
Das wäre für viele Menschen dann tatsächlich ein Problem.

Aber mal ernsthaft:
muß man lesen und schreiben können, um zu verhüten???
Nein - es reicht ein Kondom. PUNKT
Oder, sofern sich frau traut: ein NEIN, OHNE Kondom passiert hier GAR NICHTS!!!!
Und schon befindet Frau sich wieder in einer Zwickmühle.
Verweigert sie sich, kann es böse Folgen für sie haben . . .

Da stimme ich mit emirena überein:
es fehlt an Aufklärung - - und an den Mitteln, Kondome evtl. KOSTENLOS abzugeben.
Es ist für die Regierenden und die "Gierigen" einfacher, das Volk so dumm wie möglich zu halten - - umso besser kann man es ausbeuten.

Weiter:
Sex führt NICHT ZWANGSLÄUFIG zu einer Schwangerschaft.
Siehe oben . . . .
Vermutlich haben die wirklich armen Menschen "besseren" Sex als die reichen - - denn sie, die Armen, brauchen Liebe,Wärme,Geborgenheit , körperliche Nähe usw um mit ihrem Leben klar zu kommen.
Die Reichen können sich Sex und Menschen kaufen - - - haben aber deswegen noch lange keine Nähe und Wärme . . .

Jockeline

Jockeline
 
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Hallo kamikaze,
schön, wenn ich mal wieder jemanden zum lachen gebracht habe :-)
Eine gute Tat mehr und somit ein pluspunkt für das Paradies (achtung!!!! Scherz!!!!!)

Ich bin NICHT dafür, die Männer "abzuschaffen" - - das hast Du mißverstanden.
Es geht mir darum, daß oft die Frauen mit "Entwicklungshilfe-Angeboten" besser zurecht kommen als Männer.
Und wenn die betroffenen Mäünner dann mal wach werden und sehen, daß es der Familie und dem Dorf besser geht, sollten sie einfach MIT ANPACKEN und helfen.
Statt sich in ihrer "Ehre" als Familienoberhaupt und Ernährer angegriffen zu fühlen.

Jockeline
 
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Sprotte1946
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Für mich ist eine der Möglichkeiten, den Hunger der Welt zu lindern, dass weniger Fleisch gegessen wird.
Etwa 34% des produzierten Getreides geht zur Futterverwertung für Tiere.
Da hier, in Europa, die Anbauflächen für das Tierfutter nicht ausreichend sind, wir ein Teil des Getreides aus der so genannten 3.Welt importiert und an Tiere verfüttert. Die Preise des exportierten Getreides liegt über dem Marktpreis in den betroffenen Ländern,denen das Getreide für die Ernährung der Bevölkerung fehlt.
Gleichzeitig wird in Europa durch Schlacht- und Aufzuchtprämien der Tierbestand geregelt. Wird zuviel Fleisch produziert, wird es in Kühlhäusern gelagert- auf Kosten der Steuergelder- und nach einer bestimmten Zeit in die 3. Welt exportiert. Dieses Fleisch wird so subventioniert, dass es unter dem Weltmarktpreis liegt.
Damit wird der Bevölkerung in der 3. Welt nicht nur das Getreide zum Leben genommen, sondern es wird auch verhindert, dass dort eine Viehwirtschaft aufgebaut werden kann.
Und dieses irre Gehabe zahlen wir mit unseren Steuergeldern.
Einmal zum Nachdenken: Mit der Getreidemenge, die 100 Menschen ernähren könnte, kann lediglich Fleisch erzeugt werden, von denen maximal 12 Menschen ernährt werden können.
Somit ist der Genuss von Fleisch im Prinzip eine Vernichtung von Lebensmitteln.
MfG
Sprotte1946
 
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zum Thema "no sex, no kids" fällt mir noch ein, daß es vermutlich auch ein "Menschenrecht auf Fortpflanzung" (und auf Sexualität?) gibt. Vor noch nicht allzu langer Zeit ging eine Story von Zwangs-Sterilisationen, ich glaube in Peru oder Chile, durch die Medien, wo betroffene zwangssterilisierte Frauen zu Wort kamen.

Die einzig moralisch vertretbare Methode, zu großes Bevölkerungswachstum einzuschränken, ist die AUFKLÄRUNG, natürlich in Verbindung mit entsprechenden Verhütungsmitteln, die zur Verfügung gestellt werden.

emirena
 
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Hallo Jockeline,

"warum vermehren sich die Menschen, obwohl sie kaum zu essen haben und am Rande des Lebens leben, so rasch????
Hat nicht JEDER MENSCH die Verantwortung für seine Kinder????
Muß nicht JEDER MENSCH dafürsorgen, daß sein Kind zu essen hat???????"

interessante Frage. Ich versuche mal, eine spontane und grobe Antwort:

Es gibt sehr "fruchtbare" und weniger "fruchtbare" Frauen; es gibt zeugungsfähige und weniger zeugungsfähige Männer.

Man kann das ganze Fortpflanzungsthema natürlich auf verschiedenen Wegen "steuern", entweder durch Verhütung oder durch Unterlassen.

Die afrikanische Gesellschaft bewertet Frauen aber nach ihrer "Gebärfähigkeit". Hier fehlt Aufklärung.

Die afrikanischen Männer wollen nicht verhüten (es könnte womögich ihrem Ansehen schaden)
und unterlassen wollen sie schon gar nicht.

Ein Großtreil der afrikanischen Frauen ist den Männern noch weitgehend "untertan".
Das ändert sich jedoch in dem Maße, wie man in den von Dir genannten Projekten Frauen Anleitung und Unterstützung zur eigenen Existenzsicherung gibt.
Garantiert wächst da eine Frauengeneration heran, die ihr Schicksal so gut es geht selbst in die Hand nehmen.
Ich bin fest davon überzeugt, daß die meisten Frauen und auch die meisten Männer die ehrliche Absicht haben, dafür zu sorgen, daß ihre Kinder zu ESSEN haben.

Man muss dabei jedoch bedenken, daß dabei Probleme auftreten können, die wir privilegierten Europäer kaum kennen:
wir gehen in den nächsten Supermarkt und kaufen, was unser Herz begehrt. Notfalls könnten wir sogar zu der örtlichen "Tafel" gehen.
In Dürregebieten wächst nichts und es gibt auch keine Supermärkte; und wenn doch, fehlt es am nötigen Kleingeld.
Also: man wartet, bis eine Hilfsorganisation irgendeine Getreideration aus dem Flieger wirft.
Von Soforthilfe für Katastrophen mal abgesehen ist das eine falsch verstandene Hilfe.

Aber alle diese Probleme lassen sich nicht flächendeckend von heute auf morgen lösen.
Es dauert. Mit Besserwissen und superklugen Rezepten ist es nicht getan. Nachhaltige Hilfe geht anders. Bleibt zu hoffen, daß gute Beispiele Schule machen.

Die zugedröhnten Männer vor der Hütte werden weniger.

Die Kinder sind, so lange sie klein sind, auf die Eltern angewiesen.
Die meisten Kinder würden gerne in die Schule gehen, aber es ist nicht selbstverständlich, daß sie können und dürfen.
Diese Familien, die nicht einer Elite oder der Oberschicht angehören, sind auf verantwortungsvolle Politiker angewiesen.
Fakt ist jedoch, daß diese Politiker oft korrupt sind.

Bildung und Aufklärung sind nötig, um eine Verbesserung zu ermöglichen. Ein Mitwirken anderer Länder ist insofern nötig, daß es diese unterlassen müssten, aus Profitorientierung heraus den Menschen vor Ort "das Wasser abzugraben", d.h. alle verfügbaren Ressourcen müssen zunächst dem eigenen Volk zur Verfügung stehen, bevor sie zu Zwecken eines egoistischen und dekadenten Lebensstils von der Gier reicher Länder zweckentfremdet werden. Aber sag das mal einem Nahrungsmittelkonzern oder den mächtigen Energieversorgern. Und den gutsituierten Bürgern, die nicht einsehen wollen, daß sie mehr für etwas bezahlen sollen, was sie - zu Lasten Armer - billig bekommen können.

Bis sich dieses globale Bewußtsein nicht entsprechend verändert hat und die Reichen die Ressourcen der Armen für sich beanspruchen, wird es auch mit der Armut nicht anders werden, im Gegenteil; sie breitet sich noch mehr aus.


emirena
 
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Hallo kamikaze - ich finde das, was jockeline geschrieben hat, nun gar nicht lächerlich, sondern nur nachdenkenswert.

Allerdings, jockeline frage ich dich: Meinst du, dass ein Analphabet allzu viel Ahnung von Verhütung hat? Oder meinst du, Arme hätten gefälligst auf Sex zu verzichten? - Was ich mir nicht vorstellen kann.

Schönen Tag noch allerseits
Merope
 
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und es geht in diesem FRED auch nicht um Glauben, sondern um AFRIKA!!!!

Entwicklingshilfe ist - meiner meinung nach - den hilfsbedürftigen Menschen vor Ort zu helfen, mit den vorhandenen Möglichkeiten was anzufangen.
Nicht Milliarden EUs oder tonnenweise Mehl - sondern:
mit ihnen Brunnen graben - das vorhandene bzw. DORT wachsende Getreide und Nahrungsmittel zu vermehren und sowas.
Es gibt Projekte, in denen FRAUEN auf so eine Art geholfen wird. Und siehe da, es klappt!!!!!
Diese Frauen sind nach kurzer Zeit in der Lage, weitere Frauen "einzustellen", ihre Kinder in die Schule zu schicken . . während die Männer nach wie vor zugedröhnt vor der Hütte sitzen (nicht alle - - aber viel).
Diese Frauen nehmen das Leben im Dorf in die Hand - beratschlagen und bestimmen, was mit dem erwirtschafteten Geld passiert.
SO geht Entwicklungshilfe.

Ich habe das oben beschriebene zwar noch nicht selber erlebt/gesehen, aber in verschiedenen glaubwürdigen Medien gesehen/gelesen.

Desweiteren frage ich mich allerdings auch:
warum vermehren sich die Menschen, obwohl sie kaum zu essen haben und am Rande des Lebens leben, so rasch????
Hat nicht JEDER MENSCH die Verantwortung für seine Kinder????
Muß nicht JEDER MENSCH dafürsorgen, daß sein Kind zu essen hat???????

Jockeline
 
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Okay, Merope, Wohlhabend anstatt vermögend, das rückt die Aussage in ein anderes Licht - mit dieser zusätzlichen Erklärung.

Warum kommt in diesem Zusammenhang eigentlich immer wieder die Aussage, daß Reiche meistens nicht glücklicher sind? Darum geht es doch gar nciht!

emirena

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