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Merlin47
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Hallo Dolce,
früher war alles besser, auch die Zukunft :-)) Wie kommst Du darauf, daß es in der Geschichte keine Beispiele gibt, wie Staaten an die Wand gefahren wurden? Ich erinnere z.B. einmal an den Ersten – und Zweiten Weltkrieg. Glaube auch nicht, daß man in der Vergangenheit mit der Machterhaltung zimperlich war.
So hatte der Landgraf Friedrich II. hatte 12.000 seiner Landeskinder im Jahr 1776 als Soldaten an die Briten nach Amerika verkauft und König Wilhelm I. von Württemberg war durch seine gleichgültige Haltung gegenüber der Bevölkerung für die Hungerkatastrophe 1816/17 in seinem Land verantwortlich.
Ich könnte noch viele andere Beispiele für die Macht- und Geldgier anfügen. Daß dieses Problem nicht so neu ist, sieht man an der Lehre Jesus, in der auch schon das Teilen eine wesentliche Rolle spielte.
Das eigentliche Problem liegt nicht im überschaubaren Besitz für die eigene Lebensgestaltung, sondern in der Anhäufung, die jenseits des Sinnvollens liegt. 10% der Haushalte in der BRD verfügen über zwei Drittel des Volksvermögens und dem stehen zwei Drittel Haushalte gegenüber, die über kein Vermögen verfügen und lediglich aus ihren augenblicklichen Einkünften leben.
Dazu paßt dann auch eine Studie, daß Menschen in bescheidenen Verhältnissen eher bereit sind, das Wenige zu teilen, das sie besitzen. Laßt mich dazu einmal die Aldi-Brüder als Beispiel anfügen: Albrecht verfügt über ein Vermögen von 17,35 Milliarden und sein Bruder Theo 16,75 Milliarden (die kleine Differenz wird er doch nicht mit Emi in Lodz verpraßt haben?:-))
Diese Vermögen haben sie aber nicht durch eigener Hände Arbeit verdient, sondern auf Kosten ihrer Mitarbeiter und denen der Zulieferer. Was wäre denn daran so schlimm, wenn sie sich mit der Hälfte begnügen würden und den Rest, an die verteilen würden, die ihnen dieses Geld auch erwirtschaften? Ich denke, daß sie deswegen auf nichts verzichten müßten. Ich frage mich, wozu diese Menschen solche Summen benötigen.
Schlecker, Müller, Schumacher, Becker sind nur wenige Namen, die man noch als Beispiel anfügen könnte. Ein Trost ist es jedoch, daß sie am Ende ihres Lebens nichts von ihren materiellen Dingen mitnehmen können und spätestens dann, sich vom Rest der Menschen nicht mehr unterscheiden.
Wenn man sich dann noch das Leben dieser Menschen einmal genauer betrachtet, scheint das viele Geld alleine auch nicht glücklich zu machen. Nein, ich möchte nicht mit diesen Menschen tauschen.
Merlin