Beiträge zum Thema: Meditation für den kleinen Hunger zwischendurch :-))

 
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Merlin47
Merlin47
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Hallo zusammen,

ich denke, daß es einmal der rechte Augenblick ist, ein wenig auf den natürlichen Fluß unserer Gefühle zu achten.

Keine Sorge es braucht sich nun keiner in einer aufwendigen Meditation unterziehen – nein, es reicht schon eine kleine Geste. Allgemein sind sie aus den fernöstlichen Lehren als Mudras bekannt.

Die eigentliche Wurzel ihrer Wirkung liegt in uns selbst. Es tut garantiert nicht weh, schadet weder Frau noch Mann :-)) und läßt sich diskret an jedem Ort und fast jeder Gelegenheit praktizieren. Wie meist, können sich diese Dinge erst richtig entfalten, wenn man sich den Zusammenhängen auch bewusst wird.

Eines dieser Mudras möchte ich hier einmal zum Nachmachen vorstellen:

Das Jnana gehört zu den spirituellen Mudras und verkörpert die Verbundenheit des eigenen Bewußtseins mit dem Universum. In diesem Sinne wird es auch in der westlichen Liturgie nach der Wandlung vom Priester durchgeführt. Christus und Buddha werden häufig mit diesem Mudra dargestellt. Leider kann man hier in diesem Forum keine Bilder mit einbinden, so muß ich mich mit einem Link begnügen:
http://www.bilderkiste.org/show/original/8127737709087/Jnana_klein.jpg


Real gesehen befindet sich im Daumen die größte Kraft, was wir deshalb auch mit unserem Bewußtsein verbinden. Den Zeige- und Mittelfinger hingegen verwenden wir zur Feinmotorig und als Tastsinn, also mit dem schwer Faßbaren. Michel Angelo hat diese Parabel in seinem Deckenfries in der Sixtinischen Kapelle sehr schön zum Ausdruck gebracht (zentrale Darstellung: Adam und Gott). http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Lightmatter_Sistine_Chapel_ceiling.jpg

Man sollte aber nicht vergessen, daß die Wirkungen der Übungen immer vielschichtig sind. So werden hier geistige Spannungen beseitigt, um den Kopf zu klären. Daneben kann es auch bei Schlafstörungen, Müdigkeit, depressiven Stimmungen und Bluthochdruck eingesetzt werden. Kurzum, die eigene Feinstofflichkeit und die Gedanken sollen in natürlichen Fluß gebracht werden.

Wichtig hierbei ist, daß sich Daumen und Zeigefinger nur ganz leicht berühren und in den restlichen drei Fingern keine Spannung zu verspüren ist. Die Hand sollte locker auf dem Oberschenkel liegen. Dieses Mudra läßt sich im Alltag bei nahezu allen Gelegenheiten unauffällig anwenden.

Man kann die Mudras auch mit beiden Händen praktizieren oder mit anderen kombinieren (um sie zu verstärken). In diesem Fall sollte man aber das Jnana auf die linke Hand legen. Ich persönlich bevorzuge ohnehin diese Hand, da ich dort die größte Wirkung verspüre. Hier sollte halt jeder für sich seine eigene Wahrnehmung ausloten.

Man kann diese Geste auch etwas abwandeln, in dem man die Finger nach unten wendet, empfinde ich aber nicht als ganz so wirksam. Diese Abwandlung nennt sich dann Chin.

Viel Spaß und Entspannung
Merlin
 
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Ehemaliges Mitglied
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Ahhhh - ja ,jetzt :-))

Ich wunderte mich schon, daß anscheinend Gott nicht der einzige ist, der nicht mit der Lebensfreude kommunizieren möchte . . . .
Meine Güte, was ein verschrobener Satz!!!!

Lieber Merlin,sicherlich haben wir alle schon zig mal diese Handbewegung gemacht - ohne zu wissen, was das vielleicht bedeuten könnte.
Zum Nachdenken stellt man oft die Finger gegeneinander. .. .
Also WEISS doch unser Unterbewußtsein, was für den Moment gerade wichtig ist!!
Wir nehmen es nur nicht wahr - weil wir verlernt haben, zuzuhören,oder?
Unserem Unterbewußtsein genauso wenig wie dem Menschen gegenüber.
Traurig,traurig

Jocki
 
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Merlin47
Merlin47
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OM....., hier nochmals der Link zum Hakini:
http://www.bilderkiste.org/show/original/3127741736705/Hakini_Mudra_21.jpg
 
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Merlin47
Merlin47
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Damit nicht der Eindruck entseht, ich würde nur ein Mudra kennen und damit Langeweile aufkommt, möchte ich noch ein weiteres zum Besten geben:


Für den Alltag und zur Vertiefung der Meditation (Nachdenken) lohnt es sich, einmal einen Blick auf ein recht nützlicher Werkzeuge (Mudra) zu richten.


Das Hakini-Mudra, wird auch in den abgeklärten Managementkursen gelehrt (wenn auch sicherlich nicht mit diesem Namen). Ich denke auch, daß jeder schon einmal unbewußt diese Geste eingenommen hat, wenn es galt, sich zu konzentrieren.


http://www.bilderkiste.org/show/original/b049412d4e6e4680f977cd776ecc9029/Hakini_Mudra_21.jpg


Man hat dieses Mudra eingehend wissenschaftlich untersucht. Durch diese Handhaltung wird der Zugang zur rechten Gehirnhälfte (Gedächtnisbereich) und das Zusammenspiel der beiden Gehirnhälften gefördert. Zudem wird die Atmung verbessert, was sich letztlich auch wieder auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns auswirkt.

Also ein geniales Hilfsmittel zur Konzentration und Merkfähigkeit.

Obwohl wir mit unserem Bewußtsein den Zweck des Mudras nicht kennen, wird es dennoch von unserem Unterbewußtsein in ihrer Bildersprache verstanden. Bei Gesprächen signalisiert diese Geste dem Gegenüber Aufmerksamkeit und Kompetenz.

Mit dieser Mudra läst sich somit auch Einfluß auf die Gesprächsführung nehmen. Klar, daß das Hakini für diesen Zweck nicht aufgesetzt wirken darf, die Hände müssen sich scheinbar zufällig finden.

Nun zurück zum eigentlichen Zweck. Bei diesem Mudra dürfen sich die Fingerspitzen nur leicht berühren. Der Blick sollte auf den eigentlichen Punkt unserer Aufmerksamkeit gerichtet werden (Buch, Schriftstück, Gesprächspartner usw.).

Wenn es darum geht über etwas nachzudenken, sollten wir den Blick nach oben richten und einen imaginären Punkt fixieren. Ein paar tiefe Atemzüge zu Beginn der Handlung fördern noch zusätzlich die Konzentration und Merkfähigkeit.


Merlin
 
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Merlin47
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Die Kirche der Vergangenheit hat sicherlich viele Fehler begangen, jedoch hatten sie etwas von Spiritualität verstanden. Das Bild von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle zieht da alle Register, um den Betrachter aus dem Hier und Jetzt zu entführen – oder ist gerade das der wahre Augenblick?

Aus Erfahrung weiß ich aber, daß viele Menschen unserer Tage nicht mehr in der Lage sind, sich wirklich zu entspannen und ein weiterer Teil glaubt nur damit keine Probleme zu haben.

Es kommt dabei nicht darauf an, irgendwo zu sitzen und nichts zu tun, sondern auch in der Tiefe seines Unterbewußtseins zur Ruhe kommen zu können.

Die meisten merken ihr Defizit erst dann, wenn sie mit den Techniken der Tiefenentspannung konfrontiert werden und ihrer innerer Unruhe und Anspannung begegnen.

Leider gehen viele in den Techniken den falschen Weg und verfolgen mit dem Überbau einer fernöstlichen Meditation unbewußt völlig andere Ziele.

Klassische Fehler für Anfänger ist dabei die übermäßige Konzentration auf die Atemtechnik. Mit der Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Atem kann es leicht geschehen, daß die Atemfrequenz verändert wird.

Die Folge daraus ist, daß zu wenig ausgeatmet wird und nun eine geringere Menge an unverbrauchtem Sauerstoff aufgenommen werden kann: somit entsteht ein Sauerstoffmangel.

Vom Unterbewußtsein wird dieser Zustand als lebensbedrohlich verstanden, was dann letztlich zu einem Gefühl der Beklemmung und Unruhe führt.

Ein weiterer Fehler ist die Meditation im Lotussitz. Man darf dabei nicht vergessen, daß dieser Sitz in fernöstlichen Kulturen eine ganz normale und entspannte Sitzhaltung des Alltages ist, die ständig eingenommen wird.

Für Europäer ist das zwar chic, aber höchst unbequem und wenig entspannungsfördernd. Besser ist es auf einem vertrauten Sofa oder Sessel in einer kuscheligen Ecke zu meditieren – selbst, wenn man dabei gelegentlich einschläft.

Wer sich also nicht der Disziplin des Zen hingeben möchte, sollte besser auf den Lotussitz verzichten. Ach ja, man sollte auch keine zeitlichen Limits setzen, mehr als zehn Minuten sollte man sich am Anfang nicht zumuten.

Ich persönlich glaube, daß man über die Visualisierungen in der Tiefenentspannung der inneren Ruhe am nächsten kommen kann.

Wer sich einmal etwas Gutes tun möchte, sollte einmal einen Kurs in Autogenem Training an einer VHS besuchen. Dieses Training bedient sich der Entspannungstechniken der Meditation, jedoch ohne einen spirituellen Überbau.

Vorteil der VHS-Kurse ist auch, daß sie nicht viel kosten und die meisten Krankenkassen einen Teil der Kosten übernehmen.

Es macht Spaß seinen Körper auf besondere Weise kennenzulernen. Wir besitzen dabei mehr Fähigkeiten, als die meisten sich vorstellen können.

Merlin
 
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Ronja_R
Ronja_R
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Das hast du einfach toll gesagt, jocki!

Und, lieber Merlin, berichte doch noch mehr.....ich bin ganz Ohr!

Namaste
Ronja
 
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Ehemaliges Mitglied
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Lieber Merlin,
Gott möchte nicht mit LF kommunizieren????
Möglicherweise reicht es ihm auch gerade :-)
Und - schauen- kann man ihn überall . . .

Ich weiß, daß DSu es SO nicht gemeint hast *schmunzel*
und ich glaube auch nicht an den Gott der kath. Kirche,sondern ich finde ihn/sie/es überall - um mich herum . . .
Dieses OM-Zeichen, verstärkt mit dem tiefen Bauchton gesummt - - - kann wie eine sanfte Regendusche wirken,
oder wie ganz sanfte,beruhigende Hände,die dich wieder in die Mitte bringen. . . .
Und das ist einfach SCHÖÖÖÖÖÖÖN

Jocki,immer ein OM und LEBENSENERGIE dabei ;-)
 
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Ehemaliges Mitglied
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Hallo Merlin,
für mich ist dieses von Michelangelo erschaffene Kunstwerk das größte überhaupt,
notfalls auch ohne Meditation. Schon der Gedanke an diese Darstellung lässt Energie strömen.
emirena
 
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Merlin47
Merlin47
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Nachtrag:
Anscheinend möchte Gott nicht mit LF kommunizieren. Wer ihn schauen möchte, bitte die Befehlszeile der Sixtinischen Kapelle in Adreßzeile des Browsers kopieren und starten.

OM ..., ich bleibe ganz ruhig :-))

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