Beim Durchlesen einiger Beiträge fällt auf, dass immer wieder angesprochen wird, dass es Menschen gäbe, die "sich für etwas Besseres halten".
Nun frage ich mich, was damit gemeint sein könnte.
Der Mensch wirft einem anderen Menschen vor, er oder sie würde eine Art Kastendenken im Kopf haben bzw. sich selbst über allem thronend einschätzen.
Wie kommt man dazu? Wohl nur, wenn man sich selbst auf der unteren Ebene sieht bzw. indem man den anderen Menschen dazu mißbraucht, das eigene Minderwertigkeitsgefühl auszuleben. Denn wie sonst könnte jemand annnehmen, der andere Mensch hielte sich selbst für höher als ich mich selbst halte.
Dieses "der/die Andere hält sich für etwas Besseres" ist äußerst destruktiv, da es keine wirkliche Kritik am Verhalten anderer Menschen beinhalten kann, sondern eben nur eine Sicht aus der eigenen Position darstellt.
"Der/die Andere hält sich für etwas Besseres" könnte auch heißen, dass sich ein Mensch bemüht, an sich selbst zu arbeiten, ich dazu - für mich - aber nicht in der Lage bin bzw. keine Lust dazu habe.
Dieses an sich selbst arbeiten, sich selbst schätzen wird vom Umfeld nicht honoriert, sondern als Fehlverhalten interpretiert, da es den verbesserungswütigen Menschen aus der im eigenen Saft dümpelnden Masse hervorzuheben scheint.
Anstatt sich auch aufzumachen zu 'hehren' Zielen, gerät man in Ärgernis. Man sieht sich selbst plötzlich 'unten' und nöhlt über den vermeintlichen Höhenflug des angeblich 'sich selbst besser haltenden Menschen'....
Ich weiß, dass dies ein Thema ist, das gerade jene wieder überfordern wird, die sich gerne über dieses "sich für etwas Besseres halten" aufregen und es kann auch sein, dass der Herr Moderator dieses Thema für kein gutes hält, aber das ändert nichts daran, dass ich zum Abschluss meiner Anwesenheit hier Lebensfreude50 noch einmal zum Denken anregen möchte.
Nora