Beiträge zum Thema: "grüne" Politik

 
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Um es vorweg zu nehmen, ich meine nicht die "Grünen" als Partei, sondern die Grundidee GRÜNE POLITIK.

Inwiefern Cardias Aussagen über die Grünen zutreffen oder nicht zutreffen, kann ich nicht im Detail beurteilen. Dass da nicht alles ganz koscher ist, dürfte uns allen klar sein. Ebenso sind wir uns vielleicht ausnahmsweise mal darin einig, dass es immer etwas zu beanstanden gäbe, egal, wer am Ruder wäre.

Also lassen wir bitte mal die Parteienschelte außen vor; ich bin mir relativ sicher, dass wir alle uns eine Politik wünschen, die für Naturschutz und für gerechte Verteilung der natürlichen Resourcen unserer Erde steht. Ohne Gesundheit ist alles NICHTS.

Das Problem bei einer solchen Zukunftsvision dürfe sein, dass ein nach oben endloses Wirtschaftswachstum als erstrebenswert erachtet wird, jedenfalls von einer (weltweiten) Geldelite, die lieber über Leichen ginge als vom Reichtum, den ein einzelner überhaupt nicht "verbrauchen" kann, eine Stück abzugeben.

Naja, es gibt immerhin Ansätze.
 
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In ca. 900.000 Millionen Jahren kommt, wegen der größer und heißer werdenen Sonne das höher entwickelte Leben auf der an die kritische Grenze - bis dahin hätten wir Zeit....

Aber: pessimistische Wissenschaftler sind der Meinung, dass eine Hochkultur, die nach menschlichem Muster "gestrickt" ist, nur 300 Jahre nach Erfindung von Massenvernichtungswaffen weiter existiert.....

Seit wann gibt es die Atombombe? Grob gerechnet seit 65 Jahren....

Schöne Aussichten!

Merope, nachdenklich.
 
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das sehe ich anders, lieber Merlin,
obwohl ich Deine Argumentation generell für richtig halte.
Für mich, meine Kinder und Enkelkinder wird es schon "ins Gewicht fallen", was in den nächsten Jahrzehnten mit unserer Erde passiert.

Ob der Mensch sich seiner Rolle besinnt oder nicht,
die Erde in Milliarden von Jahren untergeht oder nicht,
ob sie danach wieder "auf die Beine kommt" oder nicht - all das ist für mich relativ unerheblich, das stimmt.

So idealistisch bin ich wiederum auch nicht, dass ich mein eigenes Wohl zugunsten der Erde und ihrer Menschen nach weiteren Millionen Jahren vernachlässige.

Eine dramatishe Veränderung kommt ganz sicherlich auch nicht über Nacht, sondern schleichend. Mir reicht es allerdings jetzt schon, mir darüber Gedanken zu machen, dass man sich kaum mehr darauf verlassen kann, dass wirklich alles gut ist , was man ißt, welche Luft man atmet und wie sich das alles auf die Gesundheit auswirkt. Dass alle diese Dinge aber in ursächlichem Zusammenhang stehen, wirst Du sicher nciht bezweifeln.

Dass man mehr die Sorge auf die aktuelle Existenz der Menschen richten sollte, wird von mir in keiner Weise in Frage gestellt.

emirena,
trotz tröstender Worte nur relativ sorglos
 
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Merlin47
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Liebe Emirena,

Du brauchst Dir keine Sorge um das Schicksal der Erde machen, denn in den vergangen 4,3 Milliarden Jahren der Erdgeschichte hatte sich ihr Bild schon öfters dramatisch verändert.

Die paar hunderttausend Jahre unserer Spezies werden angesichts der noch kommenden 7 Milliarden Jahren kaum ins Gewicht fallen. Selbst wenn der Mensch sich besinnt und sich seiner Rolle als Bestandteil der Natur versteht, wird er wohl kaum das Ende der Erde erleben können.

Man sollte also mehr die Sorge auf die Existenz der Menschen richten.


Merlin
 
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wie wahr, Merlin, "es wäre an der Zeit......"
Für die wachsende Mündigkeit der Bürger gibt es nicht nur in Deutschland aktuelle Hinweise.

Ganz sicher ist in diesem Zusammenhang die INformationstechnologie von großer Bedeutung.
So wie durch diese VErnetzung heute korrupte Machthaber entmachtet werden können, weil Völker nicht mehr bereit sind, solche Machtstrukturen zu dulden, könnten "wir" (in Deutschland) schon auch etwas verändern. Leider ist aber die Situation ziemlich verworren, so dass es so aussieht, als würden Bürger gegen Bürger mobil machen. Mein Eindruck ist leider der, dass diese Entwicklung zur "UNEINHEIT" sogar noch "politisch korrekt" gefördert wird.

Und es wird, wenn die Menschheit es schafft, den globalen Umwelt-Kollaps zu verhindern, irgendwann ganz sicher die Zeit kommen, dass sich Menschen über Grenzen hinweg vereinigen werden, um einem Treiben, dass Ausbeutung und Entrechtung heißt, ein Ende zu setzen. Zu befürchten ist leider, dass es ohne Blutvergießen und Leid nicht abgehen wird. Einige wenige können sich evtl. auf ihre Privatinseln retten....

"Leben und leben lassen" - und zwar menschenwürdig, mit gesundem Essen, das jeder bekommen kann,
ein Dach über dem Kopf und die Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten in Freiheit zu entwickeln, bleibt meine Vision. Sicher mache ich mir keine Illusionen darüber, dass ich eine solche "Weltordnung" noch selbst erleben werde.

Ich denke aber, am Ende wird es keinen Komprmiss geben, entweder die Menschheit ist dieser Herausforderung gewachsen oder sie wird sich mitsamt der Erde, auf der wir alle leben, selbst zerstören.

Ich würde gerne daran glauben können, dass Menschen in der Lage sein werden, diesen Konflikt zu lösen.

emirena
 
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Merlin47
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Liebe Emirena,

die Versuche zur Weltverbesserung scheiterten immer an den Unverbesserlichen. Das Fatale daran ist, daß gerade sie über die Strukturen der Organisation und Macht verfügen, um ihre Pfründe zu wahren.

Eventuell liegt aber die Chance im Internet, denn damit ist es auch möglich sich außerhalb der etablierten Machtstrukturen zu organisieren und zu artikulieren.

Wir können uns auf dieser Ebene mit einer größeren Anzahl Gleichgesinnter zu einer Art kollektiven Bewußtseins verbinden, ohne das archaische Wir-Gefühl der Sippe überwinden zu müssen.

Wir sind durch das Internet auch nicht mehr dem Meinungs- und Wissensmonopol weniger Menschen unterworfen, sondern bekommen selbst den direkten Zugang zu diesen Dingen.

Stuttgart 21 war ein gutes Beispiel für diese Entwicklung:
Einfache Bürger haben sich über das Internet ein Fachwissen angeignet, um mit den Monopolisten der Macht auf gleicher Augenhöhe zu argumentieren. Demonstrationen wurden über das Internet organisiert und die dazu nötigen Strategien festgelegt.

Diese Möglichkeiten verändert auch die Politik, denn bei dem Großprojekt der Rheinbrücke in Rheinland-Pfalz wird nun auch die Bevölkerung beim Entscheidungsprozeß durch Mitbestimmung beteiligt.

Ich denke, daß es hier noch viele Möglichkeiten gäbe, um den Bürger nun auch wirklich mündig und selbstbestimmt machen zu können.

Es wäre an der Zeit, daß wir unser Schicksal nicht mehr durch ein Kreuzchen der Analphabeten für vier Jahre einer Minderheit überlassen.

Merlin
 
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Ganz Deiner Meinung, lieber Merlin,
was die Unzulänglichkeit des menschlichen Geistes angeht.

Ich will mcih ja nun auch wirklich nicht auf die gleiche Stufe wie Platon stellen (schließlich bin ich eine Frau, grins), aber über einen perfekten Staat, nein, eine perfekte Welt nachzudenken, ist ja kein Fehler.

Vielen Dank für Deinen Zuspruch; ich werde mich nicht entmutigen lassen und halte mich an meinen eigenen Wertekanon. Das heißt noch lange nicht, dass ich irgendwie lustfeindlich leben muss.

Umsonst gestorben? Naja, hinterher ist das vermutlich egal. Sterben müssen alle, zum Glück, und wenn jeder Mensch sich ein eigenes Denkmal setzen wollte, gäbe es auch Platzprobleme.

Ich finde es trotzdem beachtenswert, dass es immer schon charismatische Persönlichkeiten gegeben hat, deren "Lebenswerk" mehr war als z.B. eine Schauspieler-Karriere.

emirena
 
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Hallo Cardia,
musst Du ja nicht. Aber ich habe deutlich gesagt, dass es mir weder um die Partei noch um einzelne Abgeordnete etc. geht.
Rot seh ich, wie Du Dir sicher denken kannst, auch gelegentlich, unabhängig vom Parteibuch.

Zur Grundidee einer "grünen Politik" bin ich jedoch der Meinung, dass es m.E. mittel- bis langfristig unumgänglich für die Menschheit sein dürfte, an einer globalen Lösung zu arbeiten, auch wenn das heute für uns Europäer wenig verlockend sein dürfte.

Es ist eben ein Unterschied, ob ich bis an mein eigenes Lebensende, bis ans Lebensende meiner Kinder oder ans Überleben der Menschheit denke.
Man sollte da schon etwas differenzieren.

Kritiker mögen mir jetzt entgegen halten, dass die Menschheit, angefangen von den ersten Homo Sapiens Belegen bis in die Neuzeit, schon öfter an einer "Ausrottung" (auch naturgegeben; Eiszeiten etc.) messerscharf vorbeigeschrammt ist und doch irgendwie überlebt hat.

Stimmt schon, aber da war die Umwelt noch bei weitem nicht im gleichen Maße zerstört und ausgebeutet wie das heute der Fall ist. Und vor allen Dingen haben (vermutlich) die Menschen selbst weniger zur Zerstörung beigetragen als sie das heute hemmungs- und skrupellos tun.

Der Vollständigkeit halber:
nein, ich meine niemanden persönlich,
und ja, ich finde es gut, dass jeder für sich selbst sorgfältig abwägt, was er ißt,
und überhaupt verstehe ich sehr gut, dass jeder Mensch zunächst mal an sich selbst denkt.
Alles andere ist wohl eine Utopie.

Die eine oder andere Utopie der Vergangenheit ist dennoch zur Realität geworden. Nicht immer zum Guten.

emirena
 
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Merlin47
Merlin47
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Liebe Emirena,

über den perfekten Staat hatte schon Platon vor 2400 Jahren nachgedacht und davaon ist über die Zeit nur der Mythos von Atlantis übrig geblieben. Nun ja, etwas später ist dann Jesus umsonst gestorben und in der Folgezeit hatte der Geist einiger schlauen Köpfe auch nicht ausgereicht.

Es ist einfach die Unzulänglichkeit des menschlichen Geistes, welche wir nicht überwinden können. Wir verfügen zwar über ein sehr effizientes Sozialverhalten, aber es ist halt nur für eine kleine überschaubare Gruppe ausgelegt und leider nicht für das große Ganze.

Du solltest Dich aber nicht entmutigen lassen, denn letztlich geht es um Deinen Wertekanon, den Du auch leben solltest.
Vor seinem Ende sprach Rabbi Sussja: In der kommenden Welt werde ich nicht gefragt werden: "Warum bist du nicht Mose gewesen?". Die Frage wird lauten: "Warum bist du nicht Sussja gewesen?"


Merlin
 
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Sandmännchen
Sandmännchen
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liebe leute gebt fein acht,ich hab euch etwas mitgebracht.

kirie,du hast völlig recht mit deiner aussage.
aber der deutsche ist nicht in der lage selbst etwas zu bestimmen.es zählt doch der slogan "geiz ist geil".
warum etwas unterstützen,wenn es teuer ist ,wo doch vieles was an lebensmitteln aus dem ausland kommt billiger ist.
biobauern aus den deutschen landen haben es schwer bei der deutschen bevölkerung gehör zu finden.
natürlich ist man als deutscher gerne bereit den zeigefinger zu heben und auf andere zu zeigen,
als beispiel vorangehen sieht es meistens nicht so gut aus.
unsere heimischen produkte sind gut,gefragt und von qualität.sie haben aber auch ihren preis.
doch wie ich schon am anfang erwähnte,"geiz ist geil".

in diesem sinne.
 
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Leider ist - fürche ich - nicht damit zu rechnen, dass unter Beibehaltung der bisherigen Parteienlandschaft eine humane und zukunftsorientierte Lösung möglich ist. Jedenfalls nicht national und global. So lange Nationen im Wettbewerbswahn (größer, schneller, reicher), gegeneinander antreten, wird die Zahl der einzelnen Verlierer weiter wachsen, denn es handelt sich ja um einen Verdrängungswettbewerb.

Nein, ich habe auch keine Lösung, aber ich bleibe dran! (den Spott stecke ich locker weg, also nur zu!)

emirena

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