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signorina
Anzahl Beiträge: 898
@ lefour,
Ergänzung zu Deiner Vision:
19.04.2011
Der Bundesrat hatte am Freitag beschlossen, die Finanzierung der Fusionsforschung deutlich einzuschränken. Die Länderkammer stimmt damit einem Beschluss der Europäischen Atomgemeinschaft zu.
Des weiteren: Die Probleme, die Kernfusion überhaupt in Gang zu halten, sind immens. Möglicherweise sind Fusionsreaktoren erst ausgereift, wenn sie aufgrund der Weiterentwicklung der regenerativen Energien gar nicht mehr nötig sind.
In diese Richtung argumentieren Umweltverbände und einige Politiker: Diese Forschung behindere die gegenwärtige Energiewende. Mit der Nutzung der Kernfusion sei nicht vor 2060 zu rechnen. Bis 2050 müssten die Industrieländer aber ihren CO2-Ausstoß bereits um 95 Prozent reduziert haben.
Die Probleme, die Kernfusion in den Griff zu bekommen, spiegeln sich auch in den explodierenden Kosten für Iter wider. Mitte 2010 war publik geworden, dass der Experimentalreaktor statt fünf etwa 15 Milliarden Euro kosten wird. Das hatte h a r s c h e
Kritik provoziert.
In einem offenen Brief in der französischen Zeitung „Libération“ hatten deshalb namhafte Forscher gefordert, das „unerschwingliche und nicht funktionstüchtige“ Versuchsprojekt zu stoppen.
Allzu viele andere sinnvolle Vorhaben müssten wegen des Megaprojektes zurückstehen.
Signorina
PS: Geforscht wird (noch, aber eingeschränkt) an diesem Projekt Europaweit.
Auch wenn es den "Techniker Mann" fasziniert, einfach unrealistisch.