Ich denke auch, dass das Grab in 1. Linie den "Zurückgebliebenen" dient/hilft. für mich ist es eine Art Anlaufpunkt. Ich schäme mich auch nicht dafür, dass ich mich immernoch mit meinen Großeltern "unterhalte" (einseitig, ist schon klar, vielleicht sollte ich besser schreiben, sie informiere), wenn ich zu Ihrem Grab gehe.
Meine Mutter hat angeblich eine "gute Ehe" geführt, aber einen Grabstein war er ihr nicht Wert (am Geld lag es nicht).
Das hat mich sehr verletzt, besonders, da ich wußte, dass es für ihn selbstverständlich gewesen wäre. Nun ist sie 80 u hat sich für sich ein anonymes Grab ausgesucht. D.h., der Platz an seiner Seite bleibt leer. Darum macht sie sich auch noch weniger Mühe mit dem Grab u hat es mit Gras absäen lassen. Dass wir 4 Kinder immer wieder darauf hingewiesen haben, das wir uns kümmern würden, spielte dabei keine Rolle.
Das Grab der Großeltern besuche ich also gerne. Mal teile ich meine Freude, mal suche ich Trost. Das "Grab" meines Vaters macht mich traurig, ich verweile dort nicht gern, werde es vielleicht bald meiden. Schade.