Hallo Orlanda,
A's Beifall schließe ich mich in diesem Falle gerne an, machte mir aber dennoch ein paar eigene Gedanken zu Deiner musikalischen Reise zwischen den Welten:
TREFFEN verschiedener Kulturen finde ich gut, aber dann schreibst Du etwas von
"Tiefe Eingebundenheit in religiöse Traditionen, festgefügte Hierarchien und Verabscheuung alles Fremden..."
Muss das Verabscheuen denn sein?
Diese Frage richtet sich nicht explizit an Dich, sondern ist allgemeiner Art. toleranz scheint doch eine ziemlich schwierige Angelegenheit zu sein.
Schade, finde ich. Ich erkenne so oft diese Extreme; auf der einen Seite wollen Völker andere missionieren und unterjochen, im anderen Extrem erkenne ich das fast schon zwanghafte Vermischen-Wollen, was für den Einzelnen wieder in Freiheitsberaubung ausarten kann. Kommt noch dazu, dass man Tolerenz oft nicht von Gleichgültigkeit gegenüber Menschenrechtsverletzungen unterscheiden kann.
Kann man nicht das Unterschiedliche (unter Bewahrung allgemein gültiger Menschenrechte) nebeneinander einfach bestehen lassen?
Damit meine ich jetzt nicht das Verbindende in Musik, Kunst etc, sondern "nur" das leider existente Verabscheuen von "fremden Sitten".
Die niederbayerische Mentalität ist mir (wie einige andere regionale Eigenarten) nicht ganz unbekannt und die Frage, warum Menschen so stur, intolerant und manchmal besessen sind davon, nichts Fremdes gelten zu lassen, stellt sich mir an verschiedenen Stellen immer wieder.
Zum Glück gibt es ÜBERALL auch offene Menschen, sogar in meiner fränkischen Heimat.
Zurück zu den "Reisen zwischen den Welten/Klängen:
zwei Alben von orientalisch/jazzigen Klängen, die ich liebe:
Rabih Abou-Khalil "Songs for sad Woman"
und
Jan Garbarek mit pakistanischen Musikern
"Ragas und Sagas"
Ja, erstaunlich was alles miteinander harmonieren kann, wenn man einen Sinn dafür entwickelt hat.
emirena, augenblicklich klanglos