Ich sehe das ähnlich wie anonymous:
ein kluges Buch richtet kein Unheil an! - Tut es dies, ist es kein kluges Buch:-)
Insbesondere dann, wenn nichts reflektiert wird.
Dazu zähle ich u.a. sogenannte Lebenshilfe-Ratgeber die über das "formelhafte Geplappere" nicht hinaus kommen und vorgaugeln, das pausenlose Aufsagen sogenannter Erfolgsformeln reiche aus, um etwas im eigenen Leben zu verändern, OHNE dabei darauf einzgehen, dass so ein Formelaufsager über ein stark ausgeprägtes, emotional unbewusstes Mangelbewusstsein verfügt: er ist unzufrieden mit dem Jetzt, hat im Jetzt zu wenig und sucht irgendwo (in der Zukunft) etwas besseres oder eben mehr.
Dahinter steht der Wunsch, Verantwortung abzugeben und dem eigenen Handeln auszuweichen. Das ist als wolle jemand durch die Einnahme einer Pille abehmen, ohne dabei von der Couch aufzustehen:-)
Dieser Wunsch, Verantwortug abzugeben, wird von den Ratgeberautoren (angefangen bei Murphy`s Positives Denken bis aktuell hin zu The secret und mehr) aufgegriffen und gewinnbringend vermarktet. "Du brauchst nur dein Denken zu ändern"... Wow...wie toll. -
Positiv Denken bedeutet aber eher, sich selbst wertschätzen zu lernen, seine Gefühle wahrnehmen zu lernen, das Hier und Jetzt anzunehmen (ist schwer genug!) und da setzt Veränderung an. Selbstverständlich kann man das dann mit positiven Affirmationen unterstützen.
Aber die meisten "klugen" Bücher wollen den Leser dabei untrstützen, vom Hier und Jetzt wegzukommen und "irgendetwas" schöneres, leichteres, besseres in der Zukunft zu finden. Als gäbe es eine andere Zeit als das Jetzt.
Fluchthelfer vom wirkliche Leben eben. Und das macht diese Bücher so "unklug". - Es sei denn, der Leser erkennt dies und nutzt da Buch "klug" für sich, dann kann auch für ihn ein unkluges Buch klug werden:)
Aber alles im Leben hat seine Zeit und alles braucht seine Zeit. Und so hatten auch unkluge Bücher ihre Zeit bei mir...-)