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Orlanda
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@Sprotte: ".... Wenn man sich die Dinge für den täglichen bedarf beim Bio-Laden oder im Reformhaus kaufen würde, gäbe es ein paar tage nach dem Ersten kaum noch etwas anderes als brot und vielleicht noch Butter;..."
Das ist der Irrglaube, den leider viele Menschen unterliegen! Wenn man von dem Anspruch, möglichst ALLES kaufen und konsumieren zu können ausgeht, stimmt es sicher. Obst und Gemüse, das eingeführt werden muss, weil es in unseren Regionen gerade nicht wächst und reift, täglicher Fleischgenuss, Halbfertigprodukte etc. sind teuer.
Leider haben viele verlernt zu kochen, zu wirtschaften. Die Menschen in früheren Zeiten waren auch arm, doch wußten sie mit Grundnahrungsmitteln umzugehen und auch aus saisonalen, billigen Lebensmitteln schmackhafte Speisen zu kochen.
Wenn man z.B. bei Aldi sieht, welchen Schund manche Leute in ihren Einkaufswägen haben, wundert es nicht, dass diese Kette so beliebt ist. Man spart an Milchprodukten und kauft dafür tonnenweise unwertige Nahrung (z.B. Knabberzeug, Süßigkeiten, Artikel, deren Nutzen sehr fragwürdig ist etc. und haufenweise Zigaretten! - dafür scheint Geld vorhanden zu sein!).
Es IST möglich, sich gut mit Nahrung zu versorgen, wenn man die Mühe auf sich nimmt, selbst zu kochen, die Grundnahrungsmittel mit unspektakulären Zutaten zu verfeinern. Wer sich allerdings an den Show-Kochkünsten diverser Fernsehköche orientiert, wird fürs Kochen einfacher Speisen keinen Sinn haben!
Es gibt in Bioläden immer wieder saisonales Gemüse und Obst zu billigen Preisen. Im Winter gibt es Kraut, Sauerkraut, Karotten, Kartoffel etc. Schon alleine aus Kartoffeln läßt sich so vieles herstellen, das schmackhaft ist. Brauche ich z.B. Räucherlachs, Trauben im Winter? Brauche ich täglich Fleisch? Gemüse zu kochen erfordert mehr Zeit als sich ein Steak in die Pfanne zu legen. Brauche ich fertige Backwaren? Früher gab es an jedem Wochenende Kuchen aus Hefeteig - das war viel gesünder als die in den Geschäften angebotenen, meist zu süßen Gebäcke.
Aber für all das ist ein Umdenken notwendig. Die meisten Menschen sind kulinarisch verdorben. Sie orientieren sich nicht an dem, was der menschliche Körper braucht, sondern an dem, was vorgegaukelt wird. Jeder will täglich tafeln wie man sich das bei den Reichen vorstellt.
Und es soll möglichst nichts oder wenig kosten - diesen Trend gibt es vorallem bei jenen Menschen, die wohlhabend sind. Das zwingt auch die Produzenten der Lebensmittel in die Armut oder Knechtschaft der Lebensmittel-Zwischenhändler.
Muss ich am Tag literweise Kaffee trinken? Bei einer reduzierten Menge, die dem Körper zuträglicher ist, kann ich mir auch Kaffee leisten, der dem Erzeuger einen menschenwürdigen Gewinn einbringt - und nicht dem Zwischenhändler.
Ausgenommen von diesen Gedanken sind jene Menschen, die gar nichts haben. Aber für die ist ja auch ein Aldi oder gar Lidl zu teuer... Menschen, Familien die wirklich zu wenig zu essen haben gibt es auch in Deutschland zu viele (wobe ein jeder Einzelner um einen zuviel ist!). Diese Probleme lösen auch Aldi und Co. nicht!
Reformhäuser sind in der Tat teuer, die haben aber auch fast gar nichts mit tatsächlich gesunder Ernährung zu tun, sondern leben oftmals vielmehr davon, dass die Leute sich schlecht ernähren (zuviel von dem was nicht notwendig ist!) und den Mangel mit Zusatzstoffen auszugleichen versuchen.
Orlanda
(Ernährung ist ein unendliches Thema und ich glaube, dass es nirgendwo so viel Unwissenheit und Irrglauben gibt wie gerade in diesem Bereich!)