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Orlanda
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Liebe Erinnerung, dass Menschen umherziehen und sich weit entfernt von ihrer ursprünglichen Heimat niederlassen gehört auch zur Spezies Mensch. Nur so konnten sich auch Gene vermischen, was ja immer von Vorteil ist. Jedes "Hockenbleiben" führt zur Inzucht und ist biologisch gesehen nicht wünschenswert.
Auch die mit dem Zuwandern verbundenen ständigen Änderungen von Traditionen haben ihren Sinn. Es gibt ja nichts Schlimmeres, vorallem für den Geist, als wenn eine Gesellschaft in ihrer althergebrachten Tradition verkalkt/versteinert.
Tradition, so hörte ich einmal, ist nicht das Hüten des Feuers, sondern eher ein Weitertragen einer brennenden Fackel.
Meistens hat die einheimische Bevölkerung Angst davor, dass sie in die Tradition und Gepflogenheiten der zugezogenen Menschen gerät und Eigenes verloren geht. Das geht aber nur, wenn die Einheimischen von sich auch ihre Werte und TRaditionen vernachlässigen und nicht mehr pflegen. Wer seine eigenen Wurzeln pflegt und offen ist für andere Werte und Traditionen, wird am Ende feststellen, dass das Hinzugekommene meistens eine Bereicherung darstellt. Auch sind die zugezogenen Menschen über kurz oder lang durchaus bereit, auch die hier angetroffenen Traditionen in ihre mitgebrachten einzubinden.
Vieles ist aber oftmals in beiden Gruppen ausreichend vorhanden, weil es zum alten Erbe der Menschen gehört. Da sind z.B. die Bedürfnisse nach Riten, nach Geborgenheit, Angenommensein und Freiheit.
Sind diese Bedürfnisse u.a. gestillt, dann hat es wohl keine Bedeutung mehr, ob jemand Ali oder Alois heißt. Jeder kann für sich dazu beitragen, dass diese BEdürfnisse gestillt werden. Dazu brauchen wir nicht einmal eine Regierung...
Orlanda