Beiträge zum Thema: Das Positive an Weihnachten

 
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Orlanda
Orlanda
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Jeder rauft sich aus allen möglichen Gründen die Haare, aber (fast) jeder begibt sich freiwillig in das weihnachtliche Labyrinth...

Mancher, der angeblich damit nichts am Hut hat, reist mit Tannenbaum im Gepäck auf irgendwelche südlichen Inseln im Ozean...

Mir gefällt diese finstere Zeit und ich ergötze mich an all dem Glitzer und Glimmer, an Kerzenschein und Punschduft. Ich möchte all das um nichts in der Welt eintauschen gegen ewig strahlende Sonne und Hitze. Lieber Kälte und Sturm und Eis und Schnee. Oder auch Nebel und Schmuddelwetter.

Bei allem Bewußtsein für die Problematiken, die besonders an diesem angeblichen "Fest der Liebe" überall auftauchen wie die Pilze nach einer warmen Regennacht, habe ich wenig Lust, ständig an das Übel der Welt zu denken.

Ich erlaube mir nun ein paar Wochen, Tage und viele Stunden in einer Art Märchenland zu verbringen, aus dem alles Böse und Ungute ausgeschlossen ist. )Vielleicht gelingt mir das ja auch mit der jährlich zur Weihnachtszeit wiederkehrenden Grippe?)

Ich kenne all die Bedenken, die uns westliche Wohlstandsbürger schon im Advent zu drücken beginnen und ich frage nun trotzdem in die Runde:

Was findet Ihr positiv an Eurem persönlichen Weihnachten?

Orlanda
 
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Sprotte1946
Sprotte1946
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Diese tage soll Weihnachten kommen, aber ich werde sehr wahrscheinlich nicht hingehen.
Denen, die hingehen, wünsche ich frohe Weihnachten.

MfG
Sprotte1946
 
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allen Weihnachts-Begeisterten wünscht die
Nicht-Weihnachtsfrau wunderschöne Weihnachten, ganz so, wie es euch gefällt.

Die Tage werden wieder länger, die Dunkelheit weicht und heute, am 24. Dezember erstrahlte ein faszinierend schöner Sonnenaufgangshimmel in sämtlichen Rottönen, als ich die Augen öffnete.

So wie es aussieht, ist ein ebenso schöner Sonnenuntergang auf der anderen Seite zu erwarten.

emirena
 
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Leben ( und Weihnachten ) ist mehr...
*************************

Es ist mehr als Rackern und Schuften
...ist mehr als Kohle und Kies
...ist mehr als Warten auf morgen
...ist jetzt. ist dies

...ist mehr als Hetzen und Jagen
...ist mehr als nur Theorie
...ist mehr als Zweifeln und Fragen
...ist hier, jetzt oder nie

...ist Träumen, Lachen und Weinen
...ist Zärtlichkeit und Gefühl
...ist Lust und...ist Liebe
Zeit für Musik und Zeit für ein Spiel.

...ist mehr als Rackern und Schuften
...ist mehr als Hetzen und Jagen

...ist miteinander zu reden
...ist aufeinander zu bau`n
...ist füreinander zu kämpfen
..ist nacheinander zu schau`n

R. Zuckowski
 
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Ja!! Ich bin ein bekennender und absoluter Weihnachtsfan!!!

Da erstrahlt bei mir alles im Lichterglanz ( ich mit inbegriffen!)
Es ist mein einmaliges Lichterfest in der dunklen Jahreszeit, -so wie auch das " Licht der Welt " in diese Dunkelheit hinein geboren wurde.-

Mich interessieren die herum rennenden Konsumbesessenen um mich herum nicht, und ich genieße die Ruhe und die Stimmung.-

Da habe ich dekoriert, was das Zeug hält und der Weihnachtsduft quillt aus allen Ecken;- bis auf einmal, da qualmte es aus allen Ecken; denn ein Blech Plätzchen war verkohlt...

Liebe FinCH,

auch ich habe so ein " Christkind," mein Sohn Martin wurde
vor 36 Jahren um 24.02 Uhr ( 1. Weihnachtstag angefangen ) geboren.

Ich wünsche Euch allen ein föhliches und besinnliches Weihnachtsfest!

Cardia
 
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liebe Orlanda, mir geht es nicht um die Ursache für das soziale Verhalten, sondern um die Auswirkungen und um die Tatsache, dass es langfristig einem friedlichen Miteinander nicht förderlich sein kann,
sich selbst zu erhöhen und den Rest zu verachten bzw. zu ignorieren.

Und ich behaupte nach wie vor, "wir" WÄREN in der Lage, die Fehler (die in grauer Vorzeit keine waren) und heute offensichtlich sind, zu korrigieren.

"Wir" wollen es nicht wirklich, weil wir uns auf unserem Hügelchen gemütlich eingerichtet haben und davon ausgehen, dass "wir" gar nicht anders können.
DAS ABER ist MIR zu einfach.

Ich gebe in diesem Einzelfall/dieser Diskussion jetzt auf; habe eine grippebedingte Matschbirne und leg mich wieder hin...
Rechtzeitig vor Weihnachten. Wie Positiv, dass ich Zeit für Grippe habe, ohne auch nur den Hauch eines schlechten Gewissens.

Was gehen mich HEUTE die stammesgeschichtlichen Anlagen "des Menschen" von vorvorgestern an!
Morgen geht es mir vielleich ein bisschen besser, dann sehe ich weiter...

emirena
 
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Orlanda
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Liebe Emirena, das sind zwei paar Schuhe: Natürlich ist so manches Verhalten höchst unsozial. Und trotzdem mag die Ursache in den von mir geschilderten stammesgeschichtlichen Anlagen des Menschen zu finden sein.

Auch der Mensch hatte anfangs nur ein Verhaltensrepertoir wie es Tiere haben. Und dieses ist großteils zwar überlagert durch Erziehung und Umwelt, aber bei weitem nicht gelöscht!

Natürlich sind Menschen mittlerweile in der Lage ihre technischen Erfindungen bis weit über den Erdboden hinaus ins Weltall zu schicken - und doch hat unser Verhalten mit dieser großartigen Entwicklung nicht Schritt gehalten!
Es ging einfach zu schnell, so dass sich noch kein angepaßtes Verhalten entwickeln konnte.
Was allerdings geschehen ist, dass immer mehr Menschen ein Bewußtsein dafür entwickeln, dass es so nicht weitergehen kann. Wir sind immerhin schon in der Lage zu erkennen, dass die Vernichtung der Umwelt uns selbst schaden wird. Der steinzeitliche Mensch hatte dafür noch kein Bewußtsein. Er schonte weder Tier noch Umwelt und er konnte es sich leisten, da es noch sehr wenige Menschen gab und der Schaden sich in Grenzen hielt.
Das geht heute nicht mehr.

Wir haben es erkannt, trotzdem sind wir noch nicht in der Lage tatsächlich dagegen anzugehen. Zu groß sind noch die alten Strukturen, die Lust an Macht und Geld und die Unfähigkeit in die Zukunft zu denken, an jene Menschen, die nach uns kommen werden. Sowie ein alter Bauer glaubt, die Welt würde auch nach ihm noch so sein wie zu senen Lebzeiten, so glauben heute auch hochgebildete, studierte Menchen, die Welt würde sich nicht verändern und es gäbe keine Rechnung irgendwann für das, was heute an der Natur verbrochen wird.

Wir können natürlich nicht mehr so leben wie jene Menschen von früher. Aber wir können auch nicht so weitermachen wie bisher.

Nach wie vor gibt es die Evolution. Überleben tut nur die Spezies, die sich den Gegebenheiten anpaßt und nicht die, die hochspezialisiert auf Biegen und Brechen darauf beharrt, dass das was sie macht und denkt, unbedingt richtig ist. Nur wer im Fluss des Lebens bleibt, hat eine Chance...

Wir werden sehen...

Orlanda
 
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ach ja, die "artgerechte Haltung"!
Ob artgerecht oder nicht, die "Haltung" von Menschen ist das, wogegen viele moderne Menschen aufbegehren. Zu Recht. Denn es ginge auch anders.

Was heißt denn "natürliches Verhalten"?
Die "natürlichen" Abwehrreaktionen sind genau das, was ich unsozial nenne.

Ich halte mehr von der Philosophie der "alten Griechen", die "Kultur, um der Freiheit willen" erfunden und - weniger erfolgreich - geprobt haben.
Denn mit der Sklaverei hatten sie ja noch lange nicht abgeschlossen...
Auch wieder unsozial.

Ob man die Gründe für diese Entwicklung nun erklärbar macht oder nicht, es spielt keine Rolle.
Über den Tellerrand hinaus zu gucken, kann NIE schaden. Ob es im Einzelfall helfen kann, sei dahin gestellt. Unsere Mitmenschen können wir uns nicht aussuchen (unsere Partner schon.
Jaaa, ich weiß, welche Einwände ich in diesem Punkt heraufbeschwöre!)

Aber zurück zum Tier "Mensch". Warum sollten Menschen, die das Weltall erforschen können, nicht auch in der Lage sein, das menschliche DASEIN nachhaltig und zum Nutzen Aller zu lenken??

Also mein Bedauern für die "armen Menschen", die verlernt haben, ihren "natürlichen" Verhaltensweisen gemäß zu leben, hält sich in Grenzen.

Was vor Millionen von Jahren "natürlich" und überlebenswichtig war, hat HEUTE einen völlig anderen Stellenwert. Die Welt hat sich weiter gedreht, ob es uns nun passt oder nicht.
Wir können uns HEUTE nicht darauf berufen, dass es gut wäre, so wie VORGESTERN zu leben.

emirena
 
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mir ist es nicht zu einfach!!!

Ich sehe DEN MENSCHEN (den armen herausgerissenen, wie Du schreibst) nicht als armes Opfer, sondern als Täter.

Wichtig ist mir dabei, dass ich mit DEM MENSCHEN nicht einen Einzelnen meine, sondern DIE Menschheit.
DIE Menschheit hat alles selbst verursacht, was wir heute gerne beklagen. Der kollektive Wahnsinn verursacht viele Opfer.

Das "unsoziale" Verhalten beginnt an "der eigenen Nasenspitze", wo der Blick in vielen Fällen endet.

Liebe Orlanda, Du schwankst hin und her zwischen Bedauern/Mitleid und berechtigter Kritik. Aber spätestens in deinem dritten Absatz bestätigst Du das von mir erwähnte unsoziale Verhalten dann selbst. Man könnte es auch kollektive Dummheit nennen.

Doch, Menschen sind etwas anderes als Haustiere; sie haben die Möglichkeit, Einfluß zu nehmen auf das, was um sie herum passiert.
Das tun sie auch, die Menschen; aber zu kurz gegriffen und zu kurz gedacht.
Die Menschheit ist unfähig, das Paradoxon des eigenen Handelns zu erkennen. Das war gestern so, es ist heute so und vermutlich wird es so bleiben, wenn nicht ein Ereignis von außen zum Neubeginn zwingt.

Manchmal denke ich, früher oder später muss so etwas passieren. Die Kapazität unseres Planeten ist nicht unendlich.

emirena
 
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Orlanda
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Es ist zu einfach, die Menschen als unsozial zu bezeichnen, die nur an sich zu denken scheinen. Der Mensch ist herausgerissen aus seinem ursprünglichen Dasein und versucht nun seit Tausenden von Jahren sein Leben zu optimieren.
Leider geraten dabei die angestammten Verhaltensweisen ins Abseits, die in uns so tief verankert sind, dass sie als solche nicht bewußt wahrgenommen werden können.

Die Menschen haben 200.000 Jahre nicht nur überlebt, sondern sich zu dem entwickelt, was sie dann offenbar befähigte, ihr Leben und die Natur selbst zu bestimmen. In den letzten 10.000 Jahren wurde dann vieles geschaffen, was vordergründig dem Menschen von Vorteil war. Aber viele Verhaltensweisen und Taten hatten nun auch sehr negative Auswirkungen.
Wir stehen heute an der Spitze einer Entwicklung, die ganz gehörig ins Schlamassel geführt hat. Freilich gibt es einen großen Teil der Menschheit, der sich ein recht bequemes und gefahrfreies Leben erkämpft zu haben scheint, aber der Preis, der bezahlt wird, bezahlen alle. Auch jene, die nicht von den positiven Entwicklungen profitieren.

Jene, die heute "oben" stehen sind nicht gewillt, davon allzuviel oder überhaupt etwas abzugeben. Das, was die Menschen 200.000 Jahre lang überleben ließ, scheint verloren: Der Trieb, zu teilen, damit die Art erhalten bleibt, Rücksicht zu üben, weil der Mensch die Gruppe braucht in der Bewältigung des alltäglichen Lebens.
Ursprünglich war es (wie das bei Primaten und vielen hochstehenden Tieren üblich ist) die Aufgabe der Alphas, die Gruppe und vorallem auch die Schwächsten gegen die mittlere Hierarchie zu schützen.
Später, mit der Zivilisation/Domestizierung des Menschen, begann dieser die Schwächen seiner Artgenossen für sich zu nutzen.

Vieles, was früher, vor der Domestizierung normal war, wurde später ins Extreme verändert.

Ja, liebe Emirena, es hilft uns sicherlich nicht wirklich weiter in die Vergangenheit zu schauen und verschiedene Feststellungen zu machen. Aber es hilft in wenig zu verstehen, warum gegen allen Verstand Dinge nicht verändert werden (können).
Der Mensch ist ein Lebewesen, das in ungeheurer Geschwindigkeit seine Lebensgrundlagen verändert hat und offenbar nicht in der Lage ist, auch sein Innerstes Schritt halten zu lassen mit dieser Entwicklung.

Horchen wir doch in uns selbst und wir werden vieles erkennen und wiederfinden. Manches, worüber sich heute die Psychologen den Kopf zerbrechen, kann so gedeutet werden. Die Psychologie versucht den Menschen zu verstehen und ihn zu gängeln, manchmal entgegen dem, was stammesgeschichtlich im Menschen steckt.
Dürfen wir unsere Aggression herauslassen, wenn uns ein Fremder zu nahe tritt? Natürliches Verhalten wäre, dem Mitreisenden, der sich unaufgefordert auf den Nebensitz niederläßt ohne Beschwichtigungsverhalten uns gegenüber, zähnefletschend zu drohen. Wir würden damit in kurzer Zeit in einer geschlossenen Anstalt landen, obwohl dieses Verhalten vollkommen natürlich ist!
Ich mag meinen Chef nicht, weil ich spüre, dass er kein Alphamännchen ist, genauso die Kollegin, die sich aufführt als hätte sie etwas zu sagen... Alles Gefühle aus einem Bereich des Gehirns, der sehr, sehr alt ist...

Wer sind wir wirklich? Wir sind nichts Anderes als Haustiere, die mehr oder weniger vergessen haben, was sie einst waren. Ein Hund, der beißt, wird eingeschläfert...
Manche Tiere, wie z.B. Kühe und Schafe, verwildern schnell und man kann sie nach einigen Wochen in Freiheit schon nicht mehr einfangen. Es gibt auch Menschen, die sich draußen in Wald und Feld leichter zurecht finden als in der Stadt.

Vielleicht wäre es eine Lösung, würden sich alle Menschen zu dem bekennen, was in ihnen steckt. Aber das läßt sich wohl heute, in der Enge der Städte, nicht mehr leben. Städte sind nichts Anderes als jene engen Ställe, die wir für unsere Haustiere gebaut haben, damit wir mit möglicht wenig Aufwand einen großen Gewinn machen können. Wir sprechen aber gerne von artgerechter Haltung der Tiere - wo bleibt der Ruf nach artgerechter Haltung für Menschen?

Orlanda
 
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Orlanda, unsere reiche Gesellschaft könnte sich manches leisten, wenn sie es nur wollte.
Ich behaupte, dass die überwiegende Mehrheit nicht will, dass alle gleich sein sollen. Elitedenken ist weit verbreitet. Man blickt bis zu eigenen Nasenspitze und blendet manche Tatsache aus.

Der wehmütige Blick zurück nach FRÜHER hilft uns heute auch nicht weiter. Auch früher gab es Ungerechtigkeiten und (viele) einzelne Personen, die vom Glück nicht sonderlich begünstigt waren.

Naturlich MÜSSEN Väter auch herangezogen werden; wie Du schreibst. Aber die Realität ist oft anders als der große Plan.
Mit dem Müttergehalt wäre es ja noch niht getan; es geht auch um die Chance eines Wiedereinstiegs in einen "ordentlichen" Beruf für die Mutter und später auch für das Kind. Wer entlang dieser Kette einmal in eine Falle getreten ist, wer einmal aus der Not heraus einen Fehltritt tat, wird gnadenlos fallen gelassen.

Es hat keinen Sinn, auf das aufzubauen, was FRÜHER anders war. Das HEUTE müsste neu gestaltet werden.
Und warum tun "wir" es nicht?
Weil "unsere Gesellschaft" ÜBERWIEGEND aus einem großen Haufen unsozialer egoistischer Einzelner besteht, in der hauptsächlich dessen Meinung meinungsbildend ist, der schon etwas "erreicht" hat.
Der Blick der Allgemeinheit ist jedoch getrübt..

Chancengleichheit ist ein vielzitiertes Schlagwort; der Weg zu seiner Umsetzung ist, da bin ich mir sicher, gar nicht im Interesse aller. Das würde ja nicht zum Anspruch passen, selbst etwas ganz Tolles sein zu wollen.

Je reicher ein Mensch ist, umso weniger kann er nachvollziehen, wie sich Menschen ohne Chance fühlen.
Man weiß es ja: wer den Schaden hat.....

Die Mütterrente FÜR ALLE ist das Mindeste, was Frauen erwarten dürfen.

emirena
 
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Orlanda
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In allem was wir glauben oder denken stehen wir selbst im Mittelpunkt. Das Böse gibt es, weil es eben auch die Aggression in allen Menschen gibt. Wer das abspricht, verschließt die Augen vor der Realität.
Der Mensch hat viele Eigenschaften und fast alle haben ihre gute Seite, solange sie ausgewogen sind. Erst die Übertreibung wendet sich in das, was oftmals als böse definiert wird.

Die Vernichtung der Umwelt, Krieg führen, Menschen quälen und töten, alles, was als Todsünde bezeichnet wird, hat seinen Ursprung in einem ursprünglichen Verhalten, das seinen Sinn hatte. Erst die Übertreibung führt ins Böse.

Was ist ein böser Geist? Vielleicht ein böser Gedanke, den jemand hegt. Verstorbene sind außerhalb von Gut und Böse...

Das mytologische Böse, symbolisiert nur das im Menschen, was ihm selbst schadet. Aber auch die Angst, die oftmals ein Auslöser ist für böse Taten...

Orlanda
 
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..an böse Geister glaube ich nicht.
Und Mythen nehme ich als das, was sie sind.
Allerdings gibt es Menschen, von denen ich mich lieber fernhalte; nicht nur zu Weihnachten.
 
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Orlanda
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Liebe Emirena,

ich sehe Weihnachten auch nicht als christliches Fest, sondern als eine Zeit, die schon unsere Vor-Vorfahren als eine besondere angesehen haben. Besonders deshalb, weil der Winter mit seiner Dunkelheit nicht nur symbolisch eine Bedrohung des Lebens darstellt. Es galt und gilt diese Zeit zu überwinden, um danach wieder ins Werden und Wachsen eintauchen zu können.

In allem, was sich der Mensch bisher zu dieser Zeit ausgedacht hat, sehe ich vorallem eine große Symbolik. Natürlich auch in der Geburt eines Kindes, das alles Leid hinwegbringen soll. Leid ist gleich Tod und das Leid besiegen heißt den Tod besiegen.

Ich mag auch sehr gerne die uralten Mythen, wie z.B. den Gedanken an die Rauhnächte. Sie bringen mir weniger Schauerlichkeit als vielmehr eine Art Wegweiser ins eigene Innere. Die bösen Geister abwehren, den Besuch der Percht zulassen - wer mit sich nicht im Reinen ist (Symbolisiert in der Sauberkeit der Wohnung), wird es nicht leicht haben... Und immer wieder dabei der Gedanke auch an die Mitmenschen zu denken, an jene, die nichts haben, die Armen Seelen... Man legte Gebildbrote für die Armen aus, stellte Grießbrei bereit, für die Kinder der Frau Percht. ..

Das Räuchern des Hauses und des Stalls (so man einen hat...!) hat wohl auch desinfiziert. Es bekam das Vieh besonderes Heu, in das man die getrockneten Kräuter des am 15. August (Maria Himmelfahrt oder Großer Frauentag) geweihten Kräuterbüschels mischte.

Der Mensch ist in diesen 'geweihten' Tagen herausgenommen aus der Zeit. Im Jahresverlauf symbolisiert sich das Leben. Wir werden (wieder-)geboren im Frühling und sterben im Winter mit der Natur. Danach, in diesen geweihten Tagen befinden wir uns im Zwischenland. Nur eine Kerze leuchtet und weist uns den Weg in den Frühling. Und wir werden wiedergeboren.

Naja, das beginnt dann schon am 7. Januar, wenn es wieder in den Alltag geht...
Aber da ist ja auch der 2. Februar nicht mehr weit - der Lichtmesstag (Fest der Brigid), der alte Frühlingsbeginn...

Orlanda
 
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Orlanda
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@Merlin: ".. Wir müssen uns keine Sorgen mehr darüber machen, ob die Vorräte im Keller oder in der Scheune über den Winter reichen. Wir müssen auch nicht mehr mühsam in den Wäldern Holz und Reisig sammeln, um nicht frieren zu müssen. Auch die Sorge um den zugefrorenen Brunnen bleibt uns erspart..."

Lieber Merlin,
das ist es wahrscheinlich gerade, was dem Menschen fehlt, obwohl viele Menschen auch das ganze Jahr bis an die Grenzen ihre Kraft schuften und sich ausbeuten lassen.

Es gibt aber Tätigkeiten, wie das Sammeln von Holz oder das Auffüllen der Speisekammer, die dem Menschen Zufriedenheit bringen und vorallem den Zeitpunkt des Endes einer Tätigkeit. So wie Gott nach dem Erschaffen der Welt sich einen Tag Ruhe gönnte. Wer, in der heutigen Geschäftswelt, kann sich noch einen solchen wirklichen Tag der Ruhe gönnen? Die Handies und Laptops bleiben oftmals auch an Sonn- und Feiertagen nicht ausgeschaltet und der Mensch ist ununterbrochen verfügbar.
Es gibt kaum mehr das Feedback von den Dingen, die uns signalisieren: Nun ist es genug, Du hast genug getan und kannst verschnaufen!

Glück hat, wer einen Vorgesetzten hat, der ihn nicht nur lobt, sondern auch LOSLÄSST.

Um sich abzulenken treibt es die Menschen dann in den Konsumwahn: Man schafft sich einen künstlichen Ruheraum, schmückt ihn aus mit allen möglichen Luxusartikeln, gibt Unmengen Geld für Dekorationen aus und Essen, dass uns bis ins neue Jahr schwer im Magen liegt...

Wie heißt es so schön: Der Mensch erschafft sich seine Hölle selbst...

Aber es gibt auch Menschen, die anders und um-denken...

Orlanda
 
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welche Bedenken genau meinst Du, Merlin?
 
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liebe Orlanda,
das Positive, das Du beschreibst, ist ja eigentlich völlig unabhängig von Weihnachten. Es funktioniert auch, wenn einfach NUR Winter ist, vorausgesetzt, man mag entsprechende STimmungen.
emirena
 
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Merlin47
Merlin47
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Die Bedenken liegen wohl darin, dass wir die eigentliche Hoffnung an diesen Tagen aus dem Auge verloren haben.

Wir müssen uns keine Sorgen mehr darüber machen, ob die Vorräte im Keller oder in der Scheune über den Winter reichen. Wir müssen auch nicht mehr mühsam in den Wäldern Holz und Reisig sammeln, um nicht frieren zu müssen. Auch die Sorge um den zugefrorenen Brunnen bleibt uns erspart.

Es gibt auch keine Zeit der Ruhe mehr, in der die Felder abgeerntet sind und sich alle nach dem Erwachen der Natur sehnen. Wir haben damit sicherlich manche Not überwunden, aber uns dafür ein rastloses Leben ohne Aussaat, Ernte und Besinnung auf uns selbst eingehandelt.

Auf welches Licht sollten wir also hoffen, das uns mit jedem neuen Tag mehr Wärme in unsere Herzen tragen soll? Etwas, das aber gerade in unserer kalten und unpersönlichen Zeit manche frierende Seele wärmen kann.

Die Ungeduld, das Fiebern und die Freude meiner Enkel auf diesen besonderen Augenblick, erinnern mich an das Kind in mir selbst, das ich nicht verlieren möchte.

Auf all diese Gedanken möchte ich mich jedenfalls in diesen Tagen besinnen und darauf hoffen, dass sie mir im nächsten Jahr nicht verloren gehen.


Merlin
 
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Orlanda
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Man tut halt das, von dem man meint, dass es zu Weihnachten gehört! Und wartet auf das, was sich Weihnachtsstimmung nennt.

Aber das muss jeder für sich entscheiden und wer von alleine nicht draufkommt, dass dieser Zeitpunkt im Jahr etwas ganz anderes ist als das, was uns Werbung, Kirche etc. vorgeben, der lebt halt nach dem was vorgegeben ist.

Man kann auch verweigern.

Aber es gibt noch eine dritte Möglichkeit: Sich entsinnen, was die Zeit, in der das Licht sich zurückzieht, die Natur in Kälte und Dunkelheit versinkt für einen selbst, für den Menschen, bedeutet. Man muss darüber auch nicht lang philosophieren oder Möglichkeiten suchen, sondern einfach loslassen, die Dinge nehmen wie sie sind.
Und, damit Licht ins Dunkel kommt, eine oder mehrere Kerzen anzünden.
Die Gedanken die in der Stille und in der Dunkelheit kommen zulassen, denn oftmals sind sie das einzig Wesentliche, das, worauf es ankommt.

Orlanda
 
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aus der Perspektive des Einzelhandels:
ein gutes Geschäft

Was für ein "Segen", dass "die Deutschen" rein statistisch reichlich Geld für Geschenke haben.
Wer jetzt einen ironischen Unterton raushört, hat vollkommen Recht.

Allerdings bin ich doch etwas erstaunt, dass es keine positiven Wortmeldungen hierzu gibt.

emirena

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