Beiträge zum Thema: Mobbing in der Ehe

 
07.09.2021 19:10
Regine66
Regine66
Anzahl Beiträge: 14
Was "Mobbing" in Beziehungen angeht, habe ich mal vor langer Zeit ein Buch gelesen: "Du machst mich noch verrückt" (Psychoterror in Beziehungen). Das Buch ist sehr gut, aber nur noch gebraucht zu kaufen. Meines Erachtens könnte man das Buch auch "Kleine Abhandlung über Macht" nennen.

Beziehungen sind eigentlich überall; nur die Qualität unterscheidet sich: familiäre und verwandtschaftliche Beziehungen, freundschaftliche, am Arbeitsplatz (nicht nur die Liebesbeziehungen am Arbeitsplatz, sondern das übliche kollegiale Miteinander) usw. Wenn Beziehung überall da ist, wo zwei oder mehr Menschen mit ihrem Handeln, Denken und Fühlen sich aufeinander beziehen, dann gibt es eine rudimentäre/minimalistische Beziehung sogar zwischen der Kundschaft und der Person an der Kasse.

Keine/r würde sich auf eine Beziehung einlassen, wenn die schon vom ersten Tag an so schlecht gewesen wäre wie zum Ende hin. Beziehungen gestalten sich oft wie eine Fieberkurve oder Börsenkurse, wobei die Kurve bei Beziehungen nach langer Zeit oft tendenziell abfällt. Der Prozess dahin ist schleichend. Was anfänglich wie zufällig und ungeschickt aussieht, hat bei zunehmender Gewöhnung mehr und mehr Methode. Ehe die andere Person merkt, was geschieht, hat sie schon ihr Selbstwertgefühl und innere Stärke, ihren Willen, die Selbstständigkeit und die sozialen Kontakte zu anderen Personen eingebüßt. Es ist dann nicht mehr einfach, sich zu trennen.
 
03.09.2021 13:43
Runningman
Runningman
Anzahl Beiträge: 138
Ich würde sagen als Spiel ist es doch gut ..Immer im wechsel . Mal ist es die Frau welche dominiert und mal vielleicht der Mann..Bringt bestimmt frischen Wind in eine Beziehung..
 
03.09.2021 13:28
Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 1
Tatsache ist, dass der Dominante in erster Linie nicht der Mann ist, sondern derjenige, der die Spielregeln festlegt, und derjenige, der sich nicht daran halten will, kann das einfach nicht akzeptieren und verlässt die Familie.
Und der "andere Mann" - er ist immer bereit, sich dem stärkeren Mann zu unterwerfen, aber wenn er auch nur die geringste Ahnung davon hat, wie eine Beziehung funktioniert, wird er alles tolerieren.
 
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detla
detla
Anzahl Beiträge: 91
Soviel wie ich weis, findet die Form des Mobbings,
nicht so oft am Arbeitsplatz statt, sonder viel mehr
in der Ehe.
Welche Freude kostet der Dominierende dabei aus
und warum lässt der andere das geschehen?

Seid herzlich gegrüßt, ich bitte um rege Diskusionen
Detla
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
hallo Detla,

das ist doch mal eine Super Idee:
"Liebe geht durch den Magen"
Das Rezept ist notfalls auch für Singles geeignet!

Aber Spass beiseite:
Ich denke, dass mit Unterstützung eines Beziehungs-Mobbing-Opfers ist nicht so einfach wie es auf den ersten Blick scheint. Als Außenstehender kann man gar nicht 100%ig objektiv sein, weil es vermutlich immer Grauzonen geben wird, über die man sich als Unbeteiligter kein wirkliches Bild machen kann.
Ich fürchte, die jeweiligen Opfer müssen das weitgehend alleine bewältigen - können es aber oft nicht.

Wenn man ausdrücklich um Hilfe gebeten wird, ist das natürlich etwas anderes. Aber auch dann sollte man m.E. vorsichtig sein, wenn nur einer der Beteiligten seine Sichtweise vortragen kann.

Ich glaube, es ist eine bedauerliche Wahrheit; manche Menschen üben durch Opfer-sein auch wieder psychishen Druck aus.

Gibt es eine Lösung?
emirena
 
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detla
detla
Anzahl Beiträge: 91
Einen wunderschönen guten Morgen,

für die Beiträge zu den Thema ,,Mobbing in der Ehe´´
möchte ich mich bedanken.
Meinen Standpunkt dazu habe ich genügend vertreten.
Mag meine Meinung richtig oder falsch sein, ganz egal
ob man es ,,Mobbing´´nennt oder einen anderen Namen trägt,
diese negativen Sachen haben in einer Partnerschaft
nichts zu suchen. Kein Mensch besitzt das Recht seinen
Partner zu unterdrücken mit irgend ein ,,Psychokrieg´´.
Auch das Opfer sollte seine Schlußfolgerung daraus ziehen.
Dieses Thema ist z.Z. in meinen Bekanntenkreis aktuell
und ich meine, man sollte nicht die Augen davor verschließen. Im Gegenteil man sollte dem Opfer, mit Rat und Tat zur Seite stehen, denn als Außenstehender
beurteilt man die Situation doch anders.
So, nun möchte ich lieber erfreulichere Themen. ;-)
Hatten wir schon ,,vor lauter Liebe blind´´?? oder
,,Liebe geht durch den Magen´´? :-)

Seid herzlich gegrüßt Detla, wie immer gut gelaunt ;-)
 
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detla
detla
Anzahl Beiträge: 91
Hallo und guten Morgen,
Meiner Meinung nach, Mobbing ist häufige, unversöhnliche
Aggresion über einen längeren Zeitraum.
Im Unterschied zu alltäglichem Streit, bei dem es darum geht unterschiedliche Ansichten der Partner zu diskutieren,
hat Mobbing eine zerstörerische Komponente.
Der Mobber greift sein Opfer direkt an und entwertet die
Person oder Teile von ihr. Es gibt zahlreiche Mobbinghandlungen, die alle darauf abzielen Macht und
Kontrolle über das Opfer aus zu üben.
Die Folgen von Mobbing in der Partnerschaft sind meiner Meinung nach, besonders drastisch, da der Gemobbte
sich kaum selbst befreien kann.
Es gibt jedoch Möglichkeiten, Mobbing zu verhindern, wenn man es rechtzetig entlarvt und entspechende
Grenzen zieht.
Soweit meine Beobachtungen dazu.
Der Spruch: ,,Was sich liebt, das neckt sich sich´´
kann später auch Folgen mit sich tragen.
Sicherlich steht aber das Ziel, Liebe, im Vordergrund.

Es grüßt freundlich Detla
 
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Mäxle
Mäxle
Anzahl Beiträge: 36
Echt empfundenes Mitleid dieser Menschen ist wichtig, denn diese sind tatsächlich gebeutelt.

Schaut man sich nur mal den gesundheitlichen Aspekt der Menschen an, die kein Rückgrat mehr besitzen oder noch nie eines gehabt haben, sie klagen ja so sehr über "ihre" Rückenschmerzen. Oh jeee, die tun mir wirklich soo leid.
 
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Mäxle
Mäxle
Anzahl Beiträge: 36
Waldemar, ich würde vermuten daß Deine zweite Frage die Richtige ist.
Man schließt sich gerne der Mehrheitsmeinung an, um nicht aufzufallen,

denn: DIE WAHRE MACHT,
die die Menschheit beherrscht,
ist die schändliche, unendliche,
verzehrende, zerstörende, unstillbare

GIER nach Liebe und Anerkennung !
 
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Mäxle
Mäxle
Anzahl Beiträge: 36
Wow, was dürfen meine entzündeten Augen sehen??!!
Gute Beiträge, mein Kompliment meinerseits.

Dolce Vita hats aber schon richtig erkannt: Im Rudel läßt es sich effizienter jagen, wie wahr, wie wahr !!!!
 
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detla
detla
Anzahl Beiträge: 91
Hallo und ein guten Tag,

gelegentliche Kritik oder einmal eine abfällige Bemerkung,
besonders in einer Sreitsituationen, das kennt jeder von uns. Einmal ist man in der Rolle des Täters und ein anderes Mal ist man selbst das Opfer. Wenn jedoch ein Partner vom anderen ständig gedemütigt und herablassend behandelt wird, wenn einer ständig das Opfer und der andere stets in der Täterrolle ist, dann spreche ich von Mobbing. Solch ein Terror, den man gerechtfertigt auch als
seelischen Missbrauch bezeichnen kann, bedient sich einiger markanter Mittel, um den anderen fertig zu machen.
Unter anderem kommt es zu permanenter Kritik vor anderen, herablassenden und abfälligen Bemerkungen und es wird durch Schweigen und Ignorieren so getan, als sei der andere Luft.
Die Folgen die aus dieser Situatio entstehen, kann sich jeder wohl selber vorstellen.

Es grüßt freundlich Detla
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
ja, Waldemar, die krankhafte Form der Selbsterniedrigung gibt es auch - gar nicht so selten glaube ich.
Aber auch wenn es nicht krankhaft ist; es gehören immer zwei dazu: ein Täter und einer, der den Täter machen lässt. Aber natürlich darf das kein Freibrief für den Täter sein, auch nicht für psychische Unterdrückung oder Erpressung.

Tatbestand? Klingt schwer nach Kriminalistik. Zum Glück sind die harten Fälle dann doch eher die Ausnahme.
Eine gesunde Potion Vorsicht kann nicht schaden.

emirena
 
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DolceVita
DolceVita
Anzahl Beiträge: 424
hallo detla,

Das dieses Phänomen heute überall angewendet
wird steht ausser Frage.
Die frage ist doch:,wie Geistig arm sind solche Leute.
Solch ein Niveau und das in der Ehe,ja soll es geben,
käme für mich niiiiiiiiiiiiiiiiiiiie in Frage.
Am Arbeitsplatz ist es weit verbreitet und die Ursache
ist meist Angst und Hilflosigkeit.
Im Rudel läßt sich effizienter jagen und ist auch
schneller von Erfolg gekrönt.
Man sollte versuchen und alles daran setzen solchen
Miesetäter das Handwerk legen.
Manchmal habe ich den Eindruck wir leben in der Tierwelt,der stärkere überlebt.
Und ich tue mich sehr schwer damit,mit solchen
Personen anzufreunden.
Da ist sehr viel Unvermögen im Spiel und mit Bildung
hat das nichts aber auch garnichts zu tun.
Denn hier sind alle Schichten vertreten.
Auf ein gutes miteinander
DolceVita
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
hi Kirie,
hab ich doch nicht gesagt, dass Du "Schuld verteilt" hast; es war ganz allgemein auf das Scheitern von Beziehungen bezogen. Meistens gibt dabei Einer dem Anderen die "Schuld", glaubt aber selbst, "unschuldig" bzw "nicht schuldig" zu sein.

emirena
 
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detla
detla
Anzahl Beiträge: 91
Guten Morgen,
die Ausführungen von emirena sind o.k. ,denn ich meine auch, das es nicht in jeder Partnerschaft eitel Sonnenschein
und die große Liebe gibt. Mir ist bewußt das der Begriff
,,mobbing´´ auf den Arbeitsplatz ausgerichtet ist.
Aber, Mobbing im Sinne von ,,Psychoterror´´ gibt es nicht
nur am Arbeitsplatz sondern auch in einer Ehe oder Partnerschaft. Was mit kleinen Spitzen und Kränkungen
beginnt entwickelt häufig eine fatale Eigendynamik und endet in demütiger Kritik, feindseligen Verhalten im Beisein
anderer und Hassen. Nach jahren der zermürbenden
Auseinandersetzungen, scheint die Trennung oder Scheidung für viele paare der letzte Ausweg zu sein.
Ich spreche nicht aus eigener Erfahrung, sondern habe mir nur meine eigenen Gedanken dazu gemacht, warum sich
so viele Paare von einander trennen.
Zum Teil denken wahscheinlich viele das die Ehe ein Freifahrtschein ist und den Partner sicher zu haben glauben.
Über die Liebe zu schreiben ist natürlich schöner, aber
man darf die Augen vor die Realität nicht verschließen.

Viele liebe Grüße Euer Detla
 
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Daisy59
Daisy59
Anzahl Beiträge: 902
Guten Morgen,
Kirie, der Ausdruck "Fest der leeren Garagen" ist Klasse! Du machst es sicher zum "Fest der leeren Fahrradställe", gell??
Finde ich natürlich besser.
Mein Auto bleibt in der Garage.
O, ich schweife ab vom Thema. Nach kurzem Überlegen gebe ich Recht, in der Partnerschaft ist das Wort "mobbing" wirklich nicht angebracht.
Wenn sich jemand so schlecht benimmt, ist das einfach ein Volltrottel oder das weiblich Gegenstück davon, um gerecht zu sein. Und er/sie gehört mal ganz schnell aufs Abstellgleis!

Geh jetzt Erdbeeren pflücken, Peggy hilf mir dabei mit ihrer kalten Schnauze!

Daisy
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 7477
Hallo Ihr Lieben,
Wahrscheinlich ist der Begriff "Mobbing" für Ehe/Beziehung nicht so ganz zutreffend.
Allerdings, Kirie, gibt es auch in westlichen Paarbeziehungen oft genug eine dritte Person. Bis eine der beteiligten Personen freiwillig oder unfreiwillig das Spielfeld verläßt.

Was nun die andere, in Ehe/Beziehung häufig auftretende Erpressung/Unterdrückung/Gewalt betrifft, bin ich persönlich der Meinung, dass Männer und Frauen gleichermaßen die Täter oder die Opfer sind. Mit physischer Gewalt überwiegend die Männer, bei psychischer Gewalt (Erpressung, Liebesentzug etc) bin ich mir da überhaupt nicht sicher. Ich denke an (mir bekannte) Fälle, wo die "liebende" Frau mit vorgeschobener Schwäche, Hilfsbedürftigkeit oder sogar Krankheit Druck auszuüben versuchte. In allen Fällen bestätigen die Ausnahmen (männlich/weiblich) wieder die Regel.

Warum passiert das alles?
Meine Antwort lautet: Blauäugigkeit, begrenzter Horizont, Besitzdenken (mein Partner gehört mir), unterschiedliche Erwartungen, die nicht offen kommuniziert werden. So können auf Dauer eben die Schmetterlinge nicht gerettet werden. Es ist eine Frage der Bereitschaft, des Bewußtseins, des EQ und auch des IQ.

Die Ehe/Partnerschaft ist KEIN Selbstbedienungsladen, den man einmal betritt und dann für immer die "all inclusive- Mentalität" ausleben kann.

Bevor man Schuldzuweisungen verteilt, sollte man auch die eigene Mitverantwortung sorgfältig überdenken.

Ein schönes Pfingsten wünscht euch allen
emirena
 
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Ehemaliges Mitglied
Ehemaliges Mitglied
Anzahl Beiträge: 2136
Hallo Detla,

in der Ehe oder in Partnerschaften gibt es weniger Mobbing,
sondern eher die gefühlsmäßige Erpressung und
zwar von beiden Seiten.

Es soll aber noch immer mehr gewalttätige Ehemänner als Ehefrauen geben, oder hab ich da was verpaßt?

Auch Dir schöne Pfingsttage
Chatmaus
 
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Daisy59
Daisy59
Anzahl Beiträge: 902
Hallo Mäxle,
du hast vergessen zu schreiben, dass es solche Typen bei beiden Geschlechtern gibt. Das war sicher nur eine Flüchtigkeit von dir.

Ich wollte einfach mal nach Gründen suchen, warum sowas augehalten werden könnte.

Und übrigens ist doch jede/r selbst schuld, wenn sie/er sich das gefallen lässt. Man hat anständig miteinander umzugehen!!!

Daisy
 
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Mäxle
Mäxle
Anzahl Beiträge: 36
Das war eine gute Erklärung, Daisy, nur sehr allgemein.

Denn das hört sich ja völlig nach Horror an, was Detla in den Raum gestellt hat. Und das in einer Ehe?! Wo ist hier die Lebensfreude von den Beiden?

Die Frage von Detla hieß: Was geht in diesen dominierenden Menschen vor? Vielleicht: Sie will Blut lecken?
Aber was macht dann der arme Mann, wenn er so unterdrückt wird von der holden Weiblichkeit?

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