Beitrag aus Archiv
susibell
Anzahl Beiträge: 2
Hallo Forum,
ich nehme Bezug auf den Beitrag vom 30.12.09 von Dolce Vita. Der Beitrag hat mich so berührt, dass ich mich entschlossen habe, zu Wort zu melden.
Ich bin hier neu und lese mich mal da und dort durch die Beiträge. Finde vieles interessant und auch ansprechend. Eigentlich wollte ich nur lesen und dann mir meine Gedanken dazu machen.
Ich glaube, dass sich der/ die eine oder andere bereits persönlich kennen (Forum, Stammtisch, wandern) Um meinem Schreiben die Anonymität etwas zu nehmen und eine gewisse Persönlichkeit zu geben, möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich bin 52 Jahre und lebe seit 5 Jahren getrennt. Ich habe zwei große Töchter und 5 kleine Enkelkinder, welche mich mit Freude zur Oma gemacht haben. Ich bin voll berufstätig , freue mich auf mein Wochenende zum ausruhen, entspannen und neue Kraft zu schöpfen. Im großen und kleinem bin ich relativ zufrieden, was man so relativ nennen mag oder auch nicht.
Dolce Vita schreibt:,…die guten Vorsätze sind die ersten Enttäuschungen im neuen Jahr,….
Dolce Vita, das darfst du nicht so sehen, Vorsätze zu haben sind Träume und Träume sind schön. Du wirst mir da sicherlich nicht widersprechen. Vorsätze gelten doch für ein ganzes Jahr und 2010 hat erst begonnen. Du bist kein Hellseher, was am 20.06.2010 passieren wird. Du kannst frühestens am 31.12.10 sagen, was nicht in Erfüllung gegangen ist. Du kannst wohl für 2009 sprechen, aber nicht für 2010. Diese Einstellung bringt dich nicht weiter. Und bitte bedenke, der Mensch ist nicht vollkommen.
Dolce Vita schreibt weiter:,…am tiefsten Punkt des Lebens erkennt man oft das eigene Unvermögen. Alles was bleibt ist ein verzweifelter Hilfeschrei…..
Ich glaube zu verstehen, was du sagen willst. Es wäre vermessen zu sagen, ich verstehe dich ganz und gar. Jeder Mensch empfindet anders und verarbeitet auch anders.
Ich fühle mich auch manchmal deprimiert, allein, nichts ist so, wie man es gerne hätte.
In solch einer Situation hilft mir etwas, was ich mal gelesen habe und diesen Satz habe ich in mir verinnerlicht:,…
Ich habe geweint, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich einen traf, der keine Füße hatte.
(Giacoma Graf Leopardi)
Wir vergessen allzu oft die kleinen Dinge, welche wir besitzen, von uns nicht wahrgenommen, als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Es ist schön, dass wir am Morgen selbst aufstehen, es ist schön, dass wir den Himmel sehen dürfen, weil wir nicht blind sind, es ist schön, das kein Ischias uns plagt,……
…Viele Menschen versäumen das kleine Glück, weil sie auf das große vergeblich warten….
Dolche Vita schreibt weiter:,… aber was ist, wenn man wirklich vor den Bruchstücken des Lebens steht……
Dolce Vita, du glaubst davor zu stehen, das stimmt aber nicht. Du schreibst:,…. wenn man… und nicht ….wenn ich…. Das ist ein Unterschied.
J.M. Berry schreibt:,… Glück liegt nicht darin, zu tun, was man mag – sondern zu mögen, was man tut. Mit unserem Alter schau einfach mal zurück und du wirst sehen, dass es da viele Dinge gibt, wo du dich gern daran erinnerst.
Du magst mir jetzt entgegnen,…. Ich lebe jetzt und nicht gestern…. Das ist richtig. Es ist aber das gestern, was dich geformt hat und was es gilt für die Zukunft in der einen oder auch geänderten besseren Form anzuwenden.
Marc Aurel hat dazu gesagt:,… Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst; denn das heißt, ein neues Leben zu beginnen.
Mit freundlichen Grüßen
susibell