Beiträge zum Thema: LEBENSFREUDE!

 
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liebe Sonnenschein, liebe Kirie,

es liegt mit fern, Eure Art, Lebensfreude zu empfinden, zu kritisieren. Es ist doch schön, wenn es so wie von Euch beschrieben funktioniert.

Nein, Nora, man muss nicht den Traum vom Traummann bis ins Grab haben. Man muss diesen Traum aber auch nicht begraben, wenn man ihn weiterträumen möchte.

Ich träume nicht vom Traummann, sondern stelle mich der Realität und wünsche mir an meiner Seite einen Menschen, der das Zeug dazu hat, mein Seelenverwandter, mein guter Freund und so lange es geht auch mein Geliebter zu sein.

Mein Lebensplan ist es nicht, alleine zu leben, obwohl ich ein solches Leben durchaus schon sehr genossen habe. Für diesen Herzenwunsch bin ich bereit, auf die eine oder andere Freiheit zu verzichten, weil ich weiß, dass in der Lebensfreude-Suppe auch das eine oder andere Haar schwimmen kann und dass ein Mensch aus Fleisch und Blut auch Ecken und Kanten haben wird.

Ich will das alles nicht um jeden Preis. Natürlich nicht. Aber ich will mir meine Sehnsucht nach einer erfüllten Zweisamkeit auch nicht ausreden lassen. Ich glaube daran, weil ich an mich selbst glaube.

Lebensqualität und Lebensfreude sind Begriffe, die sich in vielen verschiedenen Facetten spiegeln können. Es kommt darauf an, in welchem Licht wir sie betrachten. Die Frage lautet nicht: Lebensfreude ja oder nein, sie lautet vielmehr, auf welche Art und Weise zu welcher Zeit. In diesem Sinne versuchen wir doch alle, des jeweils Beste aus der jeweiligen Situation zu machen. Und was "das Beste" bzw das Bestmögliche ist, kann niemand beurteilen als nur jeder selbst.

Kirie, hat hier jemand davon gesprochen, dass Lebensfreude viel kosten muss? Ich habe nichts dergleichen gelesen.

emirena
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Liebe Emirena,
Du hast geschrieben:
"....Vielleicht relativ unabhängig von anderen Menschen, da stimme ich Dir eher zu. Das wäre der Idealfall.
Aber ist der Mensch so konzipiert, dass er ganz mit sich selbst glücklich und zufrieden sein kann?
Ich habe da so meine Zweifel. Es kommt mir in den meisten Fällen so vor, als würden sich die Verfechter dieser These ein wenig (oder auch mehr) selbst belügen...."

Ich hab es kopiert und hier eingefügt, weil ich nur darauf antworten will.

Der Mensch braucht den Schutz anderer Menschen, er ist nicht so ausgelegt, dass er völlig alleine leben kann. Aber wir alle leben ja nicht wirklich alleine. Wir sind von allen Seiten versichert und abgesichert. Viele Menschen, wie ich, die ohne Beziehung zu einem Mann leben und sich darin auch wohl fühlen, leben ja nicht als Eremiten, sondern sind auch sozial eingebunden in Menschengesellschaften wie Familie, Freunde usw.
Ich lebe derzeit bewußt alleine und bin mir auch vollkommen bewußt, dass ich keine Bereitschaft mehr habe, mich auf einen anderen Menschen so einzulassen, dass man miteinander eine "Beziehung" leben könnte. Früher war es noch der Wunsch nach Sexualität und der Traum vom Traummann. Der Traummann ist verschwunden und nun gibt es kein unerfüllten Wünsche mehr. Ich frage mich, MUSS man denn bis ins Grab den Wunsch nach einem Partner haben? Wenn man jemanden an der Seite hat, schon über lange Jahre und Jahrzehnte, und man sich gut versteht, ist das sicher eine gute und schöne Sache. Aber wenn das nicht so ist, warum sollte man sich in einem solchen Zustand nicht auch wohlfühlen?
Ich habe auch viel von der Bereitschaft verloren, mich anzupassen, führe ein recht (für viele) "langweiliges" Leben, keiner der mich daran erinnert, dass ich dies und jenes tun muss, keiner der meine Begleitung fordert oder wünscht. Das ist, nach einem Leben, das viel von mir gefordert hat, ein SEGEN! Will ich Trubel, dann hole ICH ihn mir, ich brauche niemanden zufrieden stellen, brauche keine Angst haben, jemanden zu verletzen oder zu kränken, weil ich etwas NICHT WILL!
Ich wage zu behaupten, dass man ab einem gewissen Alter das Recht hat, Dinge zu verweigern. Und ich habe das REcht mich im Alleinsein zu freuen - nicht weil ich enttäuscht bin oder wie der Fuchs die Trauben zu sauer finde, sondern weil ich einfach KEINE TRAUBEN MAG, mich lieber an anderen Früchten labe...

Das war das Wort zum Sonntag!
Gute Nacht...
Nora
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Ich glaube, wer erst über den Begriff Lebensfreude nachdenkt, ist auf dem besten Weg die Lebensfreude zu verlieren...
Ist es nicht mit vielen Dingen so? Irgendwo im Forum gab es eine ähnliche Diskussion um das Thema Perfekten Sex. Lange geredet, nachgedacht, die Zeit verrinnt...

Überall Theorien - es geht manchmal um des Kaiser's Bart - oder seine "neuen Kleider"?

Wer denkt wenn es ihm gut geht, er oder sie LEBENSFREUDE verspürt: "Hab ich heute aber eine Lebensfreude!".. oder so..? Wohl kaum. Eher fällt einem der Begriff Lebensfreude ein wenn es einem nicht gut geht und man merkt, dass sie einem abhanden gekommen ist. Dann beginnt man darüber nachzudenken, ohne damit ans Ziel zu kommen...
Ich lese ein Buch über Lebensfreude, eine genaue Anleitung wie zum Kuchenbacken... Da steht auch, welche Gerätschaften ich für eine angemessene Menge an Lebensfreude benötige.
Die Lebensfreude der entsprechenden Produktionsfirmen steigt mit ihren Umsätzen... Meine leider nicht...
Frustriert setze ich mich auf mein altes Fahrrad und fahre raus aus der Stadt.. Bergauf, bergab führt der Weg... müde und erschöpft lande ich auf einem Hügel, von dem aus ich das ganze Land überblicken kann. Jetzt wird es still in mir - durchatmen, dankbar sein, sich des Lebens freuen, sich auf daheim freuen, auf die Badewanne, das Sofa, ein gutes Essen... sogar auf morgen, auf die Arbeit...!

Jemand sagte einmal zu mir, man müsse mehr "Frustrationstoleranz" haben. Wahrscheinlich stimmt das. Man kann nicht immer himmelhochjauchzend glücklich sein, auch nicht einmal mittelmäßig glücklich. Manchmal regnet es nicht nur draußen, sondern auch in der Seele, manchmal länger als man meint es ertragen zu können. Aber es geht meistens vorbei - draußen wie drinnen... Dieser Sommer hat es uns gezeigt: Nach so langer Kälte und Regen begann die große Hitze - und die endete auch schon wieder im Gewitter, aber nächste Woche geht's wieder weiter mit dem heißen Wetter...

Nora
 
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Hallo Roberto,
wenn alles Lebensfreude pur wäre, gäbe es wohl wenig zu diskutieren!

Ja gut, man könnte sich dann darüber austauschen, wie man zur Lebensfreude gekommen ist - und ist schon wieder bei den Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens gemacht hat und immer noch macht.

Genau das geschieht hier mehr oder weniger.
Hätten wir das ewige Glück alle schon gefunden, wären wir ja nicht hier. Oder wir würden uns vielleicht darüber den Kopf zermartern, ob die anderen mit ihrem individuellen Weg zu Glück und Lebensfreude einen perfekteren Weg gefunden haben.

DAS Glück, DIE Lebensfreude gibt es ebenso wenig wie DEN richtigen Geschmack. Jeder definiert das für sich selbst und muss dabei gelegentlich die eigenen Wünsche und Erwartungen überdenken bzw. "updaten".

Glück und Lebensfreude empfinden wir vermutlich nur, wenn wir auch Unglück, fehlende Freude, Leid kennen.
Das eine geht nicht ohne das andere und deswegen sagt man auch, immerwährendes Glück wäre auf Dauer überhaupt nicht zu ertragen. Es muss einen Wechsel von Spannung und Entspannung geben. Das "üben" wir hier. Ich jedenfalls.

Übrigens gibt es irgendwo (weit runtergescrollt) ein Thema "was ist eigentlich Glück" oder so ähnlich!

Deine Frage, "was hindert uns daran, Lebensfreude zu leben" kann wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner/eine gemeinsame Antwort gebracht werden. Was hindert Dich daran, die "negativen Beiträge" als das zu sehen, was sie sind, nämlich entstanden aus dem Wechsel von Gefühlen, die ganz sicher nicht immer unabhängig von äußeren Umständen sein können? Nur wenn die elementarsten Befürfnisse erfüllt sind, trifft das evtl. zu.

Vielleicht relativ unabhängig von anderen Menschen, da stimme ich Dir eher zu. Das wäre der Idealfall.
Aber ist der Mensch so konzipiert, dass er ganz mit sich selbst glücklich und zufrieden sein kann?
Ich habe da so meine Zweifel. Es kommt mir in den meisten Fällen so vor, als würden sich die Verfechter dieser These ein wenig (oder auch mehr) selbst belügen.

emirena
 
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Da stimme ich Dir voll und ganz zu Germaine. Ehrlich gesagt kommt der Beitrag von Roberto etwas steif und lehrbuch-mäßig daher. Jeder Menschen definiert doch Lebensfreude für sich selbst und erlebt diese mal mehr und mal weniger intensiv. Meine Frage an Dich roberto, warum schreibst nicht einfach frei von der Leber? Warum gibst Du Du uns diese lange Einführung ins Thema?

nordlicht

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