Beiträge zum Thema: Berauscht vom Bohr-Boom

 
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Sonnenschein1958
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Liebe Kirie,

es sind schlichtweg zu wenige Menschen, die bereit sind etwas zu tun! Freilich, ein Teil der Menschen kann sich umweltfreundliches Verhalten einfach nicht leisten! Man kauft die Milch bei Aldi, obwohl man weiß, dass dieser Konzern wie auch andere Billiganbieter den Erzeugern den Garaus machen. Es gibt so viele Ansätze etwas zu ändern, aber am Ende ändern z. B. so manche Verbraucher lieber Ihren Stromerzeuger, weil dieser billiger anbietet als jener, der ökologischen Strom entwickelt und anbietet. Wir alle - und allen voran vorallem auch jene, die das Geld hätten - kaufen lieber billig ein oder weil wir uns es einfach nicht leisten können... Jene wohlhabenderen Menschen, die ich kenne, kaufen biologische Produkte deshalb, weil es gerade chic ist - von ökologischem Bewußtsein keine Spur!

Klar, liebe Kirie, liebe Menope, es ist für einen selbst besser die Dinge positiv zu sehen, denn sobald man sich in die Thematik eindenkt, vergeht einem jeglicher Optimismus. Aber einfach darüber hinwegsehen und hoffen, das sich noch etwas zum Besseren wendet, ist schlichtweg Selbstbetrug. Heute schon weiß man, dass die Klimakatastrophe nicht mehr aufzuhalten ist, egal was man noch anstellt, der Prozess hat sich schon in Bewegung gesetzt. Und man ist sich immer noch nicht einig in der Bewältigung dieses Problems. Im Gegenteil, nun geht man auch noch an die letzten Resourcen: Die Ozeane... Quadratmeterweise wird der Meerensboden verhökert an Unternehmen, die viele Kilometer unter der Wasseroberfläche Mineralien und Erze abbauen werden. Welche Folgen das haben wird, ahnen manche, genau weiß man es noch nicht, weil diese Gebiete noch kaum erforscht sind...
Wer Kinder und Enkel hat sieht diese Entwicklung sicher anders als jene, die ohne Nachkommen aus der Welt gehen werden.

Meine Hoffnung, mein Trost ist, dass es in der Menschheitsgeschichte schon immer Entsetzlichkeiten gegeben hat, Kriege, Naturkatastrophen usw. und dass es die Menschheit trotz allem geschafft hat, nicht auszusterben. Aber das nimmt nicht die Befürchtung, dass unsere Nachkommen mit heute undenkbaren Verhältnissen zu kämpfen haben werden...

Träumt ruhig weiter, dass Ihr mit Eurem Lächeln die Welt retten könnt' - schön wär's...!

Nora
 
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Nachdem ich alles gelesen habe (und ja auch sonst aufmerksam alle Entwicklungen beobachte), sehe ich die große Gefahr, dass "wir" (denen es einigermaßen gut geht) etwas verwechseln.

Nämlich Gier und Not. Es ist ein gewaltiger Unterschied, aus welchem Motiv Menschen wie von Dir, Nora, beschrieben, handeln.

Roberto, das mit dem Apfelbäumchen ist natürlich ein schöner Gedanke - ich frage mich allerdings, wo jemand, der im Großstadt-Slum lebt, ein Bäumchen pflanzen könnte.

Bei allem Verständnis dafür, dass sich zunächst jeder selbst am nächsten ist, sollten "wir" nicht hochmütig sein und die Probleme kleinreden, auch wenn sie uns (noch) nicht direkt selbst betreffen.

Diese Ansätze zu dieser "Überheblichkeit" erkenne ich an allen Ecken jeden Tag. Ich gehe davon aus, dass "Ihr" (die hier schreiben und lesen) es nicht soo gemeint habt. Eine wirkliche Lösung habe ich natürlich auch nicht, aber wie schon gesagt haben wir hier alle eine Stimme. Wir können sie vielseitig nutzen.

emirena
 
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Sonnenschein1958
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Liebe Merope,

wenn Dir meine Sicht negativ erscheint, muss ich Dir beipflichten: Sie ist es auch! Kennst Du die Menschen? Hast Du schon mal eine Szene in einem Kaufhaus erlebt, wenn es billigste Waren zu kaufen gibt? WAs meinst Du wie es abgehen wird, wenn Nahrung sehr knapp würde? Wenn alles knapp wird und ein harter Winter vor der Türe steht, dann hilft dem Einzelnen nur die Flucht.
Als ich vor ein paar Monaten meinen schmutzigen Mülleimer für ein paar Minuten am Hauseingang stehen ließ, war er, als ich aus dem Keller zurück kam, weg. Oder ein Sack billige Blumenerde, kurz im Gebüsch vor dem Haus deponiert, war weg... Nicht, dass es mir um die Gegenstände leid täte, sie sind leicht ersetzbar. Es zeigt mir nur die Gier der Menschen, sich alles anzueignen. Bei den großen sind es Steuerbetrug und andere soziale Verbrechen, bei den Kleinen ist es alles was greifbar ist...

Was kümmert es den Menschen, wenn hinter einem billigen Produkt Kinderarbeit und unsägliche Menschenverachtung stehen, wenn es nur BILLIG ist und den heimischen Müllberg erhöht? HABEN, HABEN, HABEN... wir können nicht genug HABEN!

Ich bestreite nicht, dass es auch 'edle' Menschen mit ethischem Verhalten und Bewußtheit gibt, aber wenn es drauf ankommt, leben wir schlechter unter unseresgleichen als dies unter Wölfen der Fall wäre.

Lächle einem Menschen, der Dir Gut und Leben rauben will an - meinst Du das hilft? Hast Du schon einmal rumänische Bettler in der S-Bahn erlebt? Das sind Menschen die durch Not und üble Zustände einer Horde von Kriminellen ausgeliefert sind. Hast Du schon mal den Hass in ihren Augen gesehen, wenn man nichts gibt, weil man das System nicht unterstützen will? Ich sage Dir, nicht nur rumänische Bettler können am Rande eines menschlichen, zivilisierten Verhaltens sein, das geht auch bei mir und Dir und allen anderen, momentan noch so freundlichen Menschen ganz, ganz schnell, wenn sich die Umstände ändern..!

Ich lächle gerne, Grund dafür gibt es genug - sei es der Wind in den Bäumen, ein kleines Kind oder auch Tiere, auch der freundliche Hausmeister oder die Nachbarin - sie alle bringen mich dazu, mich zu freuen, weil mein Leben ok ist. Im Angesicht menschlicher Not vergeht einem aber das Lächeln und lächelnd den Katastrophen der Welt zu begegnen, macht diese nicht weniger übel...

Himmel und Hölle sind eng miteinander verwoben und leider ist nicht das erstere immer durch Wohlverhalten erreichbar. Aber unser aller (auch mein!) Mißverhalten in vielen Dingen wird uns noch mit großer Sicherheit die Hölle bereiten!

Liebe Merope,
ich wünsche Dir noch einen schönen Tag und viele Gründe zum Lächeln!

Nora
 
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Liebe Nora,

wer ist "man"????

Ich sagte schon mal: "Immer sind die anderen die Bösen!".

Wir alle haben unsere Ecken und Kanten und Engel gibt es ziemlich wenige unter den Menschen.

Wenn ich immer nur alles negativ sehe, nähre ich das Negative. Das hat nichts mit Schönfärberei zu tun.

Du kannst es selbst ausprobieren. Geh einmal lächelnd durch den Tag - und du wirst viel Lächeln ernten.

Woher willst du wissen, dass "man" roh und egoistisch ist?

In jedem steckt sowohl das eine wie auch das andere. Wir gehen in Resonanz mit allem, was uns begegnet - und oft spiegelt das Verhalten der anderen unser eignes Verhalten wieder.

Schönen Abend
Merope
 
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Sonnenschein1958
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Ich glaube nicht, dass sich auf Dauer der Zustand für alle Menschen verbessern läßt, weil es nicht in der Natur des Menschen ist, dies mit allen Konsequenzen durchführen zu können. Ethisches Verhalten flackert auf und erlischt nach einiger Zeit wieder. Die Masse der Menschen ist im tiefsten Inneren roh und egoistisch. Man sieht ja wie gut es läuft, wenn es darum geht sich einzuschränken. Viele reden davon, manche versuchen es, auf Dauer schafft es aber keiner!
Mit welchen Argumenten kämpft man gegen die schadstofffreien und biologisch gezogenen Nahrungsmittel - es werden manchmal die absurdesten Argumente aufgeführt. Man kauft lieber teure Fertigprodukte, nur weil man weder Lust noch Zeit noch das Wissen hat, um seine Nahrung selbst zuzubereiten. Man fliegt nach wie vor in den Urlaub - möglichst billig, obwohl man weiß wie hoch der Schadstoffausstoß eines Flugzeuges ist. Diese Reihe ließe sich unendlich fortsetzen.
Alle wissen es - keiner tut etwas gegen die fortschreitende Klimakatastrophe. Wir müssen uns nicht gegen die USA oder irgendwelche asiatischen oder afrikanischen Staaten wenden und diese anprangern: Wir haben es direkt unter uns, vor der Haustür. Man läßt den Automotor minutenlang im Stillstand laufen, man kauft Fleisch von mißhandelten Tieren, man kauft massenweise Billigklamotten aus vergifteter Baumwolle (die man nach zweimal Tragen schon wegwirft, weil von minderer Qualität).... Man fährt in die 10 Minuten entfernte Arbeit, weil es viel bequemer ist als mit der Bahn zu fahren. Wir konsumieren und produzieren Müll in dem wir fast ersticken. Freilich, das kurbelt unsere Wirtschaft an. Das ganze hat System und wird am Ende das perfekte System einer Selbstvernichtung sein..

Nora
 
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Ganz sicher haben mit dem Internet ALLE eine Stimme, so unscheinbar diese zunächst auch erscheinen mag, um das kollektive Bewusstsein langsam aber stetig zu verändern. Dass dabei auch "die chronisch Unzufriedenen" eine Stimme haben dürfen, finde ich mehr als gerechtfertigt, denn Katastrophen und Ungerechtigkeiten sind Realität.
Realität, überwiegend verursacht von denen, die kein Maß für sich selbst gelten lassen, aber Maßhalten und Verzicht predigen.

Allem Negieren bzw. Schönreden zum Trotz, mit oder ohne Kugel, lassen sich heute nicht mehr alle Sünden gegen humanitäre Ausbeutung auf Dauer vertuschen. Gut so. Ob wir ein verändertes kollektives Bewusstsein noch erleben werden, steht in den Sternen. Das ist jedoh kein Freibrief dafür, uns entspannt und sorglos zurückzulehnen und der Dekadenz zu frönen.

Die Zeitreise geht weiter - mit oder ohne uns.

emirena

@ Fizzli: gut schaust aus mit dem neuen Hemd!
 
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Lieber Merlin,

wünschen wir, dass deine Kristallkugel sich nicht irrt!

Zitat Merlin: Bisher war es doch so, daß nur wenige mit ihrer Meinung das kollektive Bewußtsein repräsentierten. Heute kann jeder seine Gedanken einer größeren Leserschaft öffnen und somit auch aktiv etwas zum kollektiven Bewußtsein beitragen.

Ende Zitat.

Schön, wenn es so funktioniert. Aber es gibt auch noch das kollektive Unbewusste - und dort stapeln sich Szenarien von Katastrophen, Ungerechtigkeiten usw.

Viele sind sich dessen gar nicht bewusst. Am Ende kommt dabei nicht heraus: "Was können wir ändern?" sondern: "Es ist ja alles so besch...!"

Die Gesellschaft der chronisch Unzufriedenen wird doch - zumindest bei uns - immer größer.

Schönen Abend
Merope
 
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Merlin47
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Zitat Merope: “Heute halten wir es schon für Demokratie, wenn man hier und an ähnlichen Stellen nach Herzenslust meckern darf.“

Liebe Merope,

eventuell besteht ja darin eine gewisse Chance. Mit dem Buchdruck erhielten breite Schichten der Menschen den Zugang zur Bildung, bekommen wir mit dem Internet nun auch eine Stimme?

Bisher war es doch so, daß nur wenige mit ihrer Meinung das kollektive Bewußtsein repräsentierten. Heute kann jeder seine Gedanken einer größeren Leserschaft öffnen und somit auch aktiv etwas zum kollektiven Bewußtsein beitragen.

Er wird von anderen gehört, die diesen Gedanken aufnehmen, zu Ende denken oder damit eine Erkenntnis verbinden. Philosophie bleibt also nicht nur eine Sache weniger, sondern wird auf eine breite Basis gestellt.

Eventuell können wir ja damit unser traditionelles Muster des Sippendenkens überlisten. Bilden wir mit einem beliebigen Forum nicht auch eine Sippe, die wir überschauen können und in der wir auch eine Stimme haben?

Es gibt bereits einige Ansätze, die ein solche Entwicklung vermuten läßt. So können wir schon nach wenigen Jahren Internet bereits mühelos über diesen Weg Petitionen starten oder daran teilnehmen.

Sicherlich konnte man das auch schon früher, nur war es unendlich schwer die Gleichgesinnten zur Mitzeichnung zu erreichen.

Wenn ich einmal in meine Kristallkugel blicke, sehe ich da auch in ferner Zukunft Wahlen und Volksabstimmungen. Ich sehe da auch eine völlig andere Parteienlandschaft, denn sie werden dann unter ganz anderen Voraussetzungen gebildet.


Merlin, gerade von einer Zeitreise zurück :-))
 
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Sonnenschein1958
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Über alles hinweg gilt:
Alles Menschenwerk ist un-vollkommen!

Nora
 
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Lieber Merlin,

da gebe ich dir völlig Recht, wenn sich etwas ändern soll, muss sich unsere Gesellschaft verändern.

Aber wer ist denn das: Unsere Gesellschaft?

Wir hatten mal die soziale Markwirtschaft, da besaß der "Mann von der Straße" vielleicht etwas weniger an Gütern, aber er war mit Sicherheit zufriedener, weil er sich nicht von allen Seiten bedroht fühlte.

Heute halten wir es schon für Demokratie, wenn man hier und an ähnlichen Stellen nach Herzenslust meckern darf.

Dass man mehr tun kann als meckern, beweisen z. Zt. die Stuttgarter Bürger.

Schönen Tag
Merope
 
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Merlin47
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Liebe Merope,

sicherlich wäre der Verzicht ein Weg zur Lösung, aber dazu müßten wir auch unser Wirtschaftssystem und unsere Gesellschaft grundlegend verändern. Du solltest einmal daran denken, daß mit jedem Produkt auch Arbeitsplätze verbunden sind.

Überlege Dir einmal, was passiert, wenn die Binnenwirtschaft zurückgeht. Gerade jene, um die es eigentlich geht, werden in solchen Situationen zu Leidtragende, nicht die Profiteure im Hintergrund. Es geht ja nicht darum, daß für alle zu wenig da wäre.

Auch ein kleinerer Kuchen wird verteilt, es bleibt also auch hier die Frage, zu welchen Teilen das geschehen soll. Schau Dir einmal die Zahlen der BRD an, dann wirst Du erkennen, wie sich das mit dem Verzicht gestalten würde:

10% der Haushalte in der BRD verfügen über zwei Drittel des Volksvermögens und dem stehen zwei Drittel Haushalte gegenüber, die über kein Vermögen verfügen und lediglich aus ihren augenblicklichen Einkünften leben.

Diese Verhältnis ist ja nicht nur im relativ Kleinen so, sondern auch im Globalen – wenn nicht noch ausgeprägter.


Merlin
 
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Merlin47
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Lieber Dolce,

vom perfekten Staat hatte schon Platon mit seinem Atlantis und Jesus vom Reich Gottes geträumt. Wie Du sehen kannst, träumen wir heute noch von diesen Zielen, ohne ihnen auch nur ein wesentliches Stück näher gekommen zu sein.

Ich hatte hier im Forum ja schon öfters über die Gründe geschrieben, warum der Mensch diese Ziele nicht erreichen kann.

In kleinen überschaubaren Strukturen gelingt es uns ja auch die Nächstenliebe und das Teilen zu praktizieren, nur im Großen steht uns das eigentlich erfolgreiche Sippendenken im Weg.

Die von Gates und Buffetts angeregte Spendenaktion bezieht sich übrigens nicht nur auf den Todesfall, es bleibt den Spendern überlassen, zu welcher Zeit sie spenden möchte. Gates und Buffett haben jedenfalls schon begonnen mit einigen Milliarden ihren Vorhaben zu realisieren.

Generöse Spender gab es aber zu allen Zeiten, ohne daß sich dadurch die Gesellschaft wesentlich verändert hatte. Ich möchte das nun nicht kleinreden, aber mit Spenden entstehen keine Arbeitsplätze, sondern Almosen.

Was nützt es, wenn ein Wirtschaftsboß in seinem Konzern mit möglichst wenigen Arbeitsplätzen seine Renditen erwirtschaftet und dann eine größere Summe einer Organisation spendet, die sich den Bildungs-, Gesundheits- und Armutsproblemen widmet.

Ich möchte nun nicht falsch verstanden werden, es geht mir nicht um die Kritik an den Spenden von Gates und Barretts, sondern um die Kritik an den grundsätzlichen Struktur.

Nun ja, eventuell irre ich mich ja auch und es gelingt uns ein Paradies auf Erden zu erschaffen – ich wünschte es uns jedenfalls :-)

Merlin
 
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Hallo Miteinander,

immer sind die anderen die Bösen, nicht wahr!
Die böse, böse Wirtschaft....

Aber wir vergessen eines: so lange es genügend Käufer für jeden Schnickschnack gibt, wird weiter produziert und weiter Profit gemacht.

So lange unsere Generation nicht bereit ist, ihre Ansprüche herunterzuschrauben, sondern nur darüber nachsinnt, wie man den gleichen Lebensstil mit anderen Mitteln aufrecht erhalten kann, wird sich nichts ändern.

Die Rechnung zahlen wir nicht mehr, dazu leben wir nicht mehr lange genug ---- Die Rechnung für unsere Maßlosigkeit werden unsere Kinder und Enkel zahlen.

Schönen Tag
Merope
 
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DolceVita
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grüße Dich merlin,


Deine Worte in Gottes Ohr.

Es ist ab und an nicht verkehrt gewisse Dinge in den
Sinn zu rufen.
Denn es kann auch nicht gewollt sein,daß man über
( lebensnotwendige Dinge ) hin weg sieht die jeden einzelnen von uns treffen und teilweise von großen Auswirkungen sind.

Ja, Merlin viele Hunde sind des Hasen Tot.
Und so ist es auch in der heutigen Wirtschaft.
Eigentlich schade in der Anbetracht der Wirtschaft,daß
viele erfolg verprechende Fortschritte blockiert werden
um dem eigenen Profit dienlich zu werden.
Ich vermag den Begriff Langfristig garnicht mehr in den
Mund nehmen.
Was ich mir sehnlichst wünsche und das wirklich für
alle in der Gesellschaft ist,eine Gerechtigtkeit die
jedem dienlich wird,ich weiss ne hohe Meßlatte,aber
wo ein Wille ist ,ist ein weg.
Möchte noch kurz auf die Amerikanische Super Reichen eingehen.
Buffett,Gates und noch ein paar dieser Gesinnung haben es sich kürzlich zu eigen gemacht und die hälfte
Ihres Reichtums( nach dem Ableben versteht sich )den Armen der Welt zukommen zu lassen.
Die Armen brauchen es jetzt dringlicher den je,dazu
brauchen Sie nicht auf die Abdankung von Oben zu warten.
Eigentlich schade das die ganze Moral der Geschichte
wieder die Armen trifft.....Dolce
 
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Merlin47
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Nun ja, wenn man bedenkt, daß die ach so rentable Atomenergie mit mehrstelligen Milliardenbeträgen subventioniert wird, ließen sich da sicherlich auch ein paar Euronen für alternative Techniken abzweigen.

Ich erinnere auch einmal daran, daß die Entwicklungskosten der Atomenergie dem Steuerzahler das Vielfache, von dem gekostet hatte, was jemals für andere Energiequellen benötigt werden. Ja und dann sind da auch noch die immensen Ausgaben für die Folgekosten, die gerne unter den Tisch gekehrt werden.

Ich denke auch nicht, daß die Habenichtse in unserer Wirtschaft eine Rolle spielen, denn sie verursachen nur Kosten und haben keinen wirtschaftlichen Nutzen.

Wenn der Kuchen kleiner wird, werden alle weniger haben – nur werden es unter dem Tisch dann auch mehr denen nur noch ein paar Krümel bleiben (hatten wir alles schon einmal).

Nein, um die Besitzenden mache ich mir keine Sorgen, denn diese haben es zu allen Zeiten verstanden, den Kuchen gerecht zu verteilen. Früher nannte man das die Gottgewollte Ordnung und heute sind es eben die fleißigen Leistungsträger der Gesellschaft.

Was mich bei diesem Gedanken versöhnlicher stimmt, ist der Umstand, daß uns materielle Dinge nur für eine gewisse Zeit geliehen werden und auch nichts mit dem Glück zu tun haben. Man braucht sich dazu nur einmal das Leben von vielen Reichen und Schönen als Bestätigung ansehen.


Merlin, lieber reich und gesund, als arm und krank.
 
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DolceVita
DolceVita
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Grüße nach Waldkirch Fizzipuzllli,

ja why not.
was erneuerbare Energie angeht,ist erst einmal eine
enorme Vorleistung zu vollbringen.
Wenn ich die Off-Shore-Windanlagen näher beleuchte,
geht hier wohl ohne Subventionen nichts und das in be-
trächtlichem Maße,dasselbe gilt für Photovoltaik u.
Solaranlagen.Was heute Neu ist,ist morgen Alt.
Und über deren Einsatz und Wirkungsgrad + langlebig-
keit kann man geteilter meinung sein.Ohne die Wart-
ungsarbeiten zu vergessen.Auch der aspekt der land-
schaftsverschändelung und den Radaupegel will ich
nicht ausser Acht lassen.
Zu dem ist der weltgrößte Solarproduzent in China zu-
hause betr. der Fertigungskosten.dann kommt das Pro-
blem auf ,daß erhebliche Lieferprobleme mit den Wechselrichtern entstehen,weil Sie die nachfrage nicht bedienen können.Und dann noch die Anfälligkeit
mit der Unterhitze.
Auch was die Überlegungen mit dem Sahara-Solarkraft
werk angeht,darf man hier einiges nicht auf die leichte
Schulter nehmen.Auch das umrichten der Energie ist
noch lange nicht so gesichert.selbst wenn man mit
Glasfaserkabel ( geht ja nicht anderst) durch die Meere zieht.Da stecken mehrere Zahlungskräftige(
Steuerzahler u. und Stromkunden) dahinter die das in
naher Zukunft anstreben wollen.
Ich bin auch für saubere Energie,aber sie muss be-
zahlbar,langfristig mit einem hohen Wirkunggrad aus-
gestattet sein.

Also Fizzipzzli wenn der Wind einmal ausbleiben sollte,
ich stelle mich dann auch mal zur verfügung und Drehe
am rad.................LHG..............Dolce

Solaranlagen die ja bekanntlich mit 46cent pro. Kw/h
gefördert ( Anreiz) werden.
Und eines darf man auch nicht ausser Acht lassen,die
bepflanzung der Felder ist für Nahrung vorgesehen und
nicht für erneuerbare Energien.
Wie sonst soll der Hunger der steigenden Weltbevölk-
erung gestillt werden????
Es wird in naher Zukunft noch einige in Erstaunen ver-
setzen was machbar ist.
 
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@ Dolce , fast hätte ich etwas vergessen:

Ich hoffe dein heiterer Gruß ist unter dem Aspekt deines Posts auch "ernst" gemeint.
Ansonsten würde ich ihn nicht verstehen.

Fizzlipuzzli
 
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Hallo Dolce,
Man sollte nicht immer nur die Schreckenszenarien bemühen.

Es gibt auch die andere Seite. Es wird immer mehr erneuerbare Energie produziert. Es gibt schon heute Methoden Einkaufstüten und Verpackungsmaterial aus
schnell nachwachsenden Rohstoffen ohne Erdöl zu produzieren. Mais wird dazu verwendet.
Die Verpackungen könnte man dann sogar mitessen.
Biogasanlagen prozuzieren ausser Strom und Wärme auch noch sehr guten HUmus als Abfallstoff.
Eine Biogasanlage kann alle möglichen organischen Stoffe fermentieren.
Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen - alles ist bereits auf dem !*%§?+#-~! In nicht allzuferner Zukunft, bewegen wir uns auch mit Fahrzeugen nur noch durch sauber hergestellter Energie. Siehe Tesla und andere.

Dies lässt sich auch nicht mehr stoppen. Ich persönlich habe da doch noch einiges Vertrauen in die Fähigkeiten des menschlichen Geistes.

Also, nicht den Kopf hängen lassen, siehe Nora und
Gryphius

Fizzlipuzzli
 
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Sonnenschein1958
Sonnenschein1958
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Die Konsequenzen, lieber Dolce, sind schon fast gar nicht mehr denk-bar. Ohne Öl bzw. mit immer teurerem und somit unerschwinglicherem Öl wird sich alles ändern. Dass der Normalverdiener nicht mehr wird Autofahren können ist in meinen Augen das kleinere Übel. Es wird alles zusammenbrechen und die noch vorhandenen anderen Resourcen wie z. B. Holz werden "ausgerottet".

Es ist ein wahres Schreckensscenario sich auszudenken, wie in eiskalten Wintern alles dorthin strömt wo NOCH Bäume sind, um sich die lebenserhaltende Wärme zu verschaffen - obwohl 'grünes' Holz überhaupt nicht brennt, aber das weiß der zivilisierte Mensch kaum. Industrien werden zugrunde gehen, weil der Rohstoff Öl fehlt bzw. zu teuer wird, um damit zu produzieren. Nur auf ein paar 'noch' Reiche wird man nicht zählen können, die halten die Wirtschaft auf Dauer nicht am Laufen - das tun bis heute immer noch jene, die fast jeden Groschen umdrehen müssen, ehe sie ihn ausgeben.
Und es wird auch die Nahrung sehr knapp werden...

Ehe ich mich aber in solchen Visionen verliere, fällt mir ein, dass es da noch den Yellowstone Supervulkan gibt, der auch jeden Tag, jede Minuten in die Luft fliegen kann. Der Boden hebt sich dort stetig... Dann würden uns auch keine großen Ölvorräte mehr helfen... Und es soll ja im südlichen Teil des Pazifics ähnliche Superfeuerspucker geben und an anderen Orten brodelt es auch im Untergrund - die Eifel soll z.B. gar nicht so harmlos sein, wie allgemein angenommen wird. Dass man heute nichts sieht, heißt angeblich gar nichts. In der Eifel wird nicht einmal gemessen - aber das heißt auch nichts. Nicht das erste Mal, dass der Mensch etwas übersieht...

Was sind wir Menschlein doch für eine arme Brut! Wir blähen uns auf, erfinden einen Gott, der uns ähnlich sein soll, damit wir wie die Götter auftreten können...
Die Gier nach Macht und unendliche Dummheit zerstören den Boden auf dem wir leben. MORAL? Eine Erfindung der Menschen, sich selbst auferlegte Eingrenzung des Egoismus - aber leider nur von jenen praktiziert, die ohnehin nichts ausrichten können. Jene, die die Macht haben, haben keine Moral. Moral ist was für Hungerleider, für Habenichtse. Dafür kommt man vielleicht in den Himmel - der Reiche erkauft ihn sich...

Aber, ob arm, ob reich, am Ende landen alle in der Gruft. Dank jener, die wir schalten und walten lassen, wird es aber keine Auferstehung mehr geben.

Andreas Gryphius (1616-1664):

Was sind wir Menschen doch? Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen,
Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht der Zeit.
Ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid,
Das Leben fleucht davon wie ein Geschwätz und Scherzen,
....
Gleich wie ein eitel Traum leicht aus der Acht hinfällt,
Und wie ein Strom verscheust, den keine Macht aufhält,
So muss auch unser Nam', Lob, Ehr und Ruhm verschwinden,
Was jetzt noch Atem holt, muss mit der Luft entflieh'n,
Was nach uns kommen wird, wird uns ins Grab nachzieh'n,
Was sag ich? Wir vergeh'n wie Rauch von starken Winden.

Nora
(immer noch in der Sonne,
denn das Leben geht weiter... noch...
- seit Gryphius sind immerhin schon einige Jahrhunderte vergangen und wir sind noch da...
noch...)

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