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Merlin47
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Liebe Emirena,
gerade durch die Arbeitswelt verlieren wir doch uns selbst und unsere wirklichen Ziele aus dem Auge. In meinem Leben gab es in diesem Bereich ständig Dinge, die schrecklich wichtig erschienen und mit zeitlichem Abstand keinen Menschen mehr interessierten.
Dabei kommen wir uns meist so unersetzbar vor, werden wir dann plötzlich krank, läuft der Laden, wie durch Wunder auch ohne uns. Schon alleine die Zeit, die einem damit gestohlen wird, verhindert häufig, daß wir einmal wieder zur Besinnung kommen können.
Sich seiner Selbst wieder bewußt zu werden und die Dinge des Alltages in die rechte Relation zu rücken, bedeutet doch nicht, daß man damit auch seine Verantwortung ablegt.
Ja und daß ein Vorgesetzter nicht ganz ernst genommen wird, kommt häufiger vor, als Du glaubst. Es ist aber meist ein Problem des Vorgesetzten selbst und weniger des Betrachters. Soll ich wegen seiner Unzulänglichkeit, meine innersten Werte, Lebenseinstellung und Bedürfnisse aufgeben?
Erst gestern habe ich etwas darüber gelesen, warum Reiche ihren Luxus gar nicht recht genießen können, weil sie unentwegt mit ihrem Geld beschäftigt sind. Wie man an zahlreichen Beispielen aus der Welt der Schönen und Reichen sehen kann, hat die Anhäufung von materiellen Dingen sehr wenig mit Glück und Zufriedenheit zu tun. Es ist auch ein Irrtum, zu glauben, Geld würde beruhigen – das stimmt nur bis zu einem gewissen Punkt.
Sollten wir deshalb nicht darauf achten, daß uns Die Arbeitswelt nicht verschlingt und wir uns irgendwann fragen müssen, was wir eigentlich die vielen Jahre getan hatten?
Merlin