Beiträge zum Thema: warum leiden wir...

 
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...an der Unzulänglichkeit des Partners, an den Menschen in unserem Umfeld, an "Freunden", die nicht immer so wollen, wie wir es uns vorstellen, an Aussagen hier im Forum, die wir als persönlichen Angriff empfinden usw...?

Warum also? Ganz einfach, wer leidet, tut das, weil seine Persönlichkeitsstruktur so angelegt ist (siehe auch Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewußtsein).

Wie kann man damit umgehen?
Ganz einfach:
love it, change it or leave it.
Du hast immer eine Wahl; die Frage ist nur, ob Du bereit bist, den "Preis" dafür zu bezahlen.
 
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Liebe Emirena,
da hast du vollkommen Recht!
Schönen 2. Advent
Merope, die sich jetzt ein Wellness-Bad gönnt.
 
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liebe Merope,

sicher ist da ein großer Unterschied zwischen dem Psycho und dem "still vor sich hin Leidenden" (der möglicherweise mit seinem "Leiden" seine Umwelt "erpresst".

Aber Eines ist bei beiden gleich:
sie sind sich dessen nicht oder wenig bewußt, dass sie selbst Teil des Problems sind.

Und deswegen ist m.E. genau dort der Punkt, wo man im Falle eines Falles von außen die Grenzen der Hilfsmöglichkeiten erkennen und ggf. auch setzen muss. Tut man dies als "Angehöriger" oder als hilfsbereiter Mensch nicht, ist alles vergeblich.
Ehrlichkeit immer vorausgesetzt.

emirena
 
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Liebe Emirena,
liebe Hilde,

ich finde, es ist ein großer Unterschied, ob jemand psychisch gestört ist und Hilfe braucht - oder ob man einfach so still vor sich hin leidet. Manchmal habe ich das Gefühl, diese Menschen, die stets jammern und immer die Schuld bei anderen suchen, wollen sich gar nicht wirklich ändern, sondern brauchen nur eine Kloschüssel, in die sie ihren Jammer auskotzen können.
Ich persönlich habe jahrlang Kloschüssel gespielt - und bin nun dazu nicht mehr bereit.
Gute Nacht
Merope
 
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liebe Hilde,

Deine Betrachtungsweise teile ich auch in dem Punkt, dass man "Ablehnung" als Konsequenz der unerwünschten Hilfe in Betrachts ziehen muss, wenn man ehrlich sein will.

Trotzdem denke ich, dass man nicht zuletzt auch für sich selbst und die eigene Gesundheit (an Körper, Geist und Seele) verantwortlich ist und deshalb wissen sollte, wo die eigenen Grenzen sind.

Niemandem ist schließlich damit geholfen, wenn man sich selbst "krank" macht. Ein chronisches "Helfersyndrom" ist in manchen Fällen schon selbst krankhaft.

emirena
 
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hildemichi
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Liebe emirena,
der ehrliche Helfer muss die Konsequenz der Ablehnung wohl leider mit einbeziehen.
manchmal bedeutet das auch einen Beziehungsabbruch in Kauf nehmen zu müssen. Doch für mich wäre die ehrliche Art Demjenigen wirklich aufrecht gegenüber zu treten es wert.....Es gibt denke ich auch Menschen denen selbst der herzlichste Samariter nicht helfen kann, weil so wie du bereits beschrieben hast, die Hilfe nicht gewollt (nicht bereit..) ist.
Was bleibt wenn dann ein fauler Friede gedeckelt wird und dieser Mensch für sich selbst schädigend und für seine Umwelt verletzend ist? Für mich wäre das keine gute Alternative. Irgendwann ist die Belastung mal so groß, das sich auch beim "Gesunden" Abgrenzungsverhalten zum Eigenschutz einstellen könnten, die dem Betroffenen nicht hilfreich sein können. Manchmal muss man sich auch schützen, weil
psych. kranke Menschen für einen nicht tragbar sind und es dazu kommen könnte es zu seinem Paket werden zu lassen...
Auf jedenfall ist es sehr schmerzhaft miterleben zu müssen, wenn keine Hilfe möglich ist und man zusehen muss, wie ein Mensch sich selbst in den Abgrund schiebt...
lg hilde
 
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liebe Hilde,

alles was Du schreibst ist richtig.
Ich fürchte allerdings es ist ähnlich wie bei Alkohol- bzw. allen anderen Sucht-Kranken:
Die Ehrlichkeit der Mitmenschen kann nur dann etwas bewirken, wenn der Kranke seine Krankheit erkennt und sich entschließt, sie aus eigener Kraft zu bewältigen, indem er sich Fachleuten anvertraut.

Der eigene Partner, Familienangehörige, Freunde etc. sind selten die richtigen Therapeuten. Oft geht sogar die Beziehung dabei in die Brüche (habe ich mir sagen lassen), Manchmal hat dann der "ehrliche Helfer" am Schluß ein Problem. Kann das Sinn der Sache sein?

emirena
 
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hildemichi
hildemichi
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Liebe emirena,
dem Betroffenen wünsche ich ehrliche Menschen an seiner Seite, die den Mut haben dieses Verhalten anzusprechen und Demjenigen helfen sich sachkundig zu machen. Ein Buch zu diesem Thema (vorausgesetzt
es wird gelesen) könnte ein Wegweiser sein.
Ich denke wenn jegliche Form der Hilfe abgelehnt wird, dann wird es ein einsamer Weg sein, den dieser Mensch dann vor sich hat. Aber die Chance die ein Aufarbeiten mit sich bringen kann, würde ich sehr deutlich äußern, wenn mir dieser Mensch näher stände.
Unehrlichkeit und Oberflächlichkeit bieten viel zu viel Nährboden die eher dazu beitragen das Verhalten zu pflegen...
Doch ich denke auch, dass eine Auseinandersetzung mit sich selbst auch etwas mit viel Selbstbewusstsein zu tun hat.
Steckt viel drin in dem Wort: sichSELBSTBEWUSSTzuSEIN
wird mir selbst grad etwas klar -
mit manchen Worten wird so selbstverständlich umgegangen, das sie an Bedeutung schwächeln....
(kurze Ausschweifung meiner Gedankengänge...)
Die Form des Feindbildaufbaues, damit der Andere im
Vordergund steht und nicht die betroffene Person selbst, ist ein Gerüst oder besser eine Prothese/Gehhilfe für denjenigen selbst, da der Weg zu sich selbst nicht alleine bewältigt werden kann.
Sich seine Schwächen/Defizite anzuschauen ist nicht so leicht, birgt doch die Gefahr womöglich zu erkennen, das manches Geschehen
in der Vergangenheit und ungesunde Verhältnisse mit eigener Beteiligung verursacht wurden...
Ein Mensch der Erlebnisse hatte, die sein Bewusstsein
nicht ohne Schaden aufnehmen konnte packt diese tief, weit weg in sein hintersten Winkel des Gedächnisspeichers. Diese Menschen wehren sich meist gegen Hilfeinstanzen, sie können gar nicht anders, handeln fast instinktiv um sich selbst zu schützen. Das geht dann oft gar nicht ohne proff. Hilfe.
Ist meine persönliche Einschätzung....
lg hilde
 
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hallo Hildemichi,

danke für Deinen Beitrag,
ich verstehe sehr gut, was Du meinst.
Die Menschen, die an diesem von mir beschriebenen "Syndrom" leiden, sollten zu einem guten Therapeuten gehen, ganz richtig.

Das Problem dabei ist, dass sie ihren "Bedarf"
meistens selbst nicht erkennen, dafür aber oft dazu neigen, sich ein "Feindbild" zu schaffen, dem sie die "Schuld" für ihren Kummer in die Schuhe schieben können. Diese "Ersatztherapie" wird häufig bis zum Exzess betrieben,
Warum? Es fehlt in solchen Fällen die Selbsterkenntnisfähigkeit und es ist ja viel leichter zu sehen, was andere falsch machen.

Ob man "zum Opfer geboren wird"? Nicht unbedingt.
Vielleicht wird man dazu erzogen, aber wo keinerlei Veranlagung vorhanden ist, wird sich die Opfer-Mentalität vielleicht nicht so gut entwickeln können!?

emirena
 
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hildemichi
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Es gibt so viel tragisches und von Menschenhand herbeigeführtes Leid, dass ich mit dem selbstzugelegtem/-zugefügtem Leid so meine Probleme hab...
Wer ernsthaft/dauerhaft dazu neigt und daran wirklich
zugrunde gehen droht, dem empfehle ich ein paar Gesprächsstunden bei einem guten Therapeuten.
Oft hängt ein deratiges Verhalten mit der eigenen Geschichte und Prägung zusammen, die sich aufarbeiten lässt. Eine Opferhaltung ist nicht einfach so vorhanden, sie hat denke ich ihren Grund und ebenso ist auch der starke Kampfgeist der oft unwissentlich Menschen verletzt und dem Schwächere ein Dorn im Auge sein können auch eine Form der Strategien, die es braucht um sich durchs Leben zu bringen.
Sicher gibt es eine Veranlagung zu dem einem oder anderen Typ doch eine stärkere Ausprägung hat nach meiner Meinung ihren tiefen Grund.
Leid und Freud gehören zum Leben dazu, Freude kann ich gar nicht genug haben und wenn das Leid von mir nicht allein zu bewältigen ist, dann hole ich mitr einen Profi mit ins Boot, der mir hilfreich zur Seite steht -
Das kann mal ein Partner, Freund(in) sein oder auch
einige Gesprächsstunden bei einer(m) Therapeuten.
Persönlich kann ich Menschen die sich oft in ihrem Selbstmitleid baden, nicht gut aushalten -
lg
 
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ja, meine Lieben, Ihr habt Recht mit dem ethischen Aspekt (in allen Religionen) und überhaupt.

Aber um zum thema zurückzukommen:
Auch wenn man selbst "keinem anderen Menschen wirklich schadet", heißt das noch lange nicht, dass dieser andere Mensch nicht leidet.
Mir ging es eingangs um das unnötige "gefühlte Leiden".

emirena
 
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LIebe Kirie,

dass es SO sein kann, muss man es selbst SO machen. :-))

Schönen Tag und bleib nicht im Schnee stecken.

Merope
 
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Hallo Allgäuer,
Kurz vor dem Schlafengehen sah ich doch meinen Namen - also: Im Buddhismus versteht man darunter alles das, womit man keinem anderen schadet.
Ebenfalls guts Nächtle
Merope
 
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allgäuerbw
allgäuerbw
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Hallo Merope,

guten Abend in`s Badische.

Was ist ein rechter Lebenserwerb????

Handwerker oder systemrelevanter Banker???

gut´s Nächtle
 
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Orlanda
Orlanda
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Es ist spannend zu beobachten, welche Gedanken und Gefühle der Begriff "Leid" in den einzelnen Menschen auslöst!
Spricht ein Mensch vom "Leid". das zu ertragen man sich selbst antut, assozieren andere Menschen gleich großes Leid, Krankheiten und schreckliche Leiden...

So spricht man munter aneinander vorbei...
Dies ist ein Symbol für das, was hier im Forum teilweise geschieht. Man verwendet zwar gemeinsame Begriffe, doch jeder versteht etwas Anderes darunter. Dann kommt es schon auch zu Konfrontationen...

Dabei sprechen doch alle Deutsch! Wie mag es erst aussehen, wenn sich Menschen verschiedener Sprachen zu verstehen versuchen. Mich wundert nicht, dass die menschliche Kommunikation so schwer ist und so viel - sagen wir: Leid - aus all dem Unverständnis entstehen kann...

Orlanda
 
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Hallo Signorina,
tatsächlich spreche/schreibe ich in diesem Thread "nur" vom Leiden an den Störfällen des alltäglichen Lebens. Ich dachte dabei an die Reibereien in der Beziehung, der Familie, im Beruf oder im sozialen Umfeld. DAs Forum meine ich damit ganz eindeutig NICHT. Sorry, dass ich mich nicht klarer ausgedrückt habe. ABer das Thema habe ich ja auch nicht "Leid" genannt, sondern "warum leiden wir".

Ich freue mich für jeden, der nicht leidet, aber die Klagen, die auch hier sehr oft zu lesen sind, sprechen eine andere Sprache. Sehr viele Menschen, wenn nicht sogar die meisten, leiden tatsächlich sehr unter der Beendigung einer Beziehung.

Das wirkliche große, unendliche Leid auf dieser Welt, die Hungerkatastrophen, Erdbeben, Überschwemmungen oder auch das Leid, das einem Menschen erwachsen kann durch Krankheit, Tod von nahen Angehörigen etc. kann natürlich auf diese "platte" Art und Weise von mir nicht abgetan werden.

Herauszufinden, was "Leid" eigentlich ist, dafür kann ja gerne ein anderes Thema aufgegriffen werden.

Interessante Frage, warum es heißt, man kann jemanden gut leiden.....

emirena
 
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signorina
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Hallo emirena,

wenn Du „Leid“ nur auf Kleinigkeiten des täglichen Lebens beziehst, kann ich wenig damit anfangen. Dann sehe ich es eher unter Ärgernisse, die Kopfschütteln, vielleicht auch Wut hervorrufen.

Wenn Du z.B. unter der Diskussion im Forum „leidest“, ist es doch ganz einfach, dies abzustellen.

Ich verstehe unter „Leid“, welches sogar Depressionen hervorrufen kann, z.B. wenn ein naher Angehöriger verstirbt, man selber eine unheilbare Krankheit hat udgl. Hierdurch hervorgerufenes Leid kann man auch nicht einfach abstellen, hier stimme ich Merlin zu, es muss aufgearbeitet/verarbeitet werden.

Die Beendigung einer Beziehung mag schmerzhaft sein, aber Leid?

Andererseits gibt es aber Begriffe bzw. Wortwendungen, bei denen man das „Leid“ aber auch noch von anderer Seite bewerten kann, wie:

Liebe und Leid - , warum heißt es Leidenschaft?
Freud und Leid,
und warum heißt es eigentlich „jemanden leiden können“, wenn Du jemanden magst?

Also müsste man erst mal beschreiben, was ist Leid eigentlich?

Signorina
 
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Ziemlich platt, diese "Anweisung". Passt in unsere immer stärker werdende Ellbogengesellschaft.

Wo finden sich Zwischentöne? Fragilität? Dissonanzen, die auszuhalten ein lebenslänglicher Lernprozess ist?

"Don't think twice"
"Love it, change it or leave it"
"Think positive"
und so weiter? - Nein danke!
 
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Ehemaliges Mitglied
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Anzahl Beiträge: 7477
lieber Merlin,

gerne können wir Teile meiner Aussagen/Zitate, die Du für falsch hältst, noch einmal herausgreifen; Skeptizismus ist immer angebracht und auch erwünscht:

Ich bitte Dich jedoch zu beachten, dass ich nicht über Schuld oder Nichtschuld geschrieben habe (dann wäre Dein Einwand berechtigt), sondern mit meiner Eingangsfrage nur nach der Ursache dieser Art von Leiden gefragt hatte. Warum also leiden wir? Müssen wir leiden? Ich finde, wir müssen nicht; jedenfalls nicht für die Zukunft. An der Vergangenheit bzw. am Durchlittenen können wir nachträglich nicht mehr viel ändern, außer dass wir uns klar machen, welche Rolle wir dabei wirklich gespielt haben.

Für die Beantwortung meiner Frage ist es völlig unerheblich, ob das Leiden ein Gefühl oder eine willentliche Aktion ist. Es gibt einen der leidet und mindestens einen, der das Leiden verursacht. Oft verursacht man es auch selbst, indem man es an sich zieht (Opfer-Mentalität?) Man trägt eine Präposition in sich, die das "Andoggen" von dieser Art von Leiden begünstigt.

Völlig Recht gebe ich Dir damit, dass es gut wäre, wenn der Mensch in der Lage wäre, die Ursachen für manches Leid des Anderen im eigenen Handeln einzugestehen. Man könnte damit sicher manche Verletzung vermeiden, aber man könnte an der unbewußten Leidens"bereitschaft" nichts ändern.
In diesem Fall finde ich trotzdem die Überlegung angebracht, ob diese "einseitige Verantwortlichkeit"
sinnvoll ist oder ob das im Endeffekt darauf hinausläuft, dass manche Menschen mit Ihrer Leidensbereitschaft andere gerne zu erpressen versuchen.

Alles "was über den großen Teich herüberschwappt" sollte man auch mit Vorsicht genießen, stimmt.
Aber genauso viel Grund zum Hinterfragen findet sich auch in den "Wahrheiten", die wir selbst erfunden haben.

Im Falle meines "Seminars" gab es Anregungen, die ich persönlich für mich anwenden kann und nützlich finde. Der vortragende Psychologe kommt ohne Dollarzeichen natürlich auch nicht aus (es ist sein Beruf); aber ich bin mir sicher, dass es Unternehmen gibt, die im Wohlergehen Ihrer Mitarbeiter (die ja oft die Resource des Unternehmens darstellen) ihren Erfolg am Wirtschaftsstandort messen können und deshalb daran interessiert sind, dass diese Mitarbeiter nicht vom Burnout betroffen sind und sein werden.

emirena
 
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Merlin47
Merlin47
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Zitat Emirena: ... zum Scheitern einer Beziehung gehören (mindestens)Zwei. Aber das Leiden kannst du ganz alleine abstellen, wenn Du die Konsequenzen zu tragen bereit bist.


Liebe Emirena,

zwischen allen guten und richtigen Gedanken habe ich auch Aussage gefunden, die ich nicht so recht teilen mag. Laß mich mit Deinem Zitat zwei Aussagen herausgreifen und näher betrachten:

1. Daß zum Scheitern einer Beziehung immer zwei gehören müssen ist leider eine gern genutzte Lüge, mit der sich manche Menschen ihres schlechten Gewissens auf elegante Weise entledigen möchten.

Es wäre manchmal ehrlicher, wenn man für sein Tun auch die Verantwortung übernimmt. Dieses einzugestehen, würde manchem Verletzten helfen besser mit seinem Leid umgehen zu können.

2. Leiden ist ein Gefühl und dieses läßt sich nicht abstellen, denn es entsteht außerhalb unserer rationalen Möglichkeiten.

Leiden setzt doch eine Verletzung voraus, die zugefügt wurde und die wird nicht dadurch ungeschehen, indem ich irgendwelche Konsequenzen ziehe. Man kann dadurch nur neue Verletzungen vermeiden.

Nun ja, ob ein Burnaut-Seminar tatsächlich den Menschen im Auge hat oder mehr das Dollarzeichen in der eigenen Tasche, ist auch nicht so ganz klar ersichtlich.

Gerade bei solchen Dingen, die über den großen Teich schwappen, beschleicht mich doch ein gewisses Unbehagen. Die USA erscheint mir halt nicht gerade als Mekka sozialer Errungenschaften:-))


Merlin

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