Beiträge zum Thema: Wir sind oft in Eile - warum?

 
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signorina
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Ja, Merlin, wenn man selbst die Arbeit so gestaltet, soviel wie nötig und nicht so viel wie möglich zu tun, läßt sich sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer eine Gleichrichtung erreichen. Man kann es auch am „gleichen Strang“ ziehen bezeichnen.

Personaleinsparungen sind für ein Unternehmen nur dann von Bedeutung, wenn dies geschehen kann, ohne dass seine abrechenbaren Leistungen und Produkte verringert werden. Meist ist dies im Verwaltungsbereich der Fall.

Wird Personal eingespart weil die Auftragslage schlecht ist, ist eine Sanierung dennoch schwierig, weil ja die „Fixkosten“ nur sehr schwierig abgebaut werden können.

Übrigens gab es heute eine Nachricht, dass der Mittelstand in diesem Jahr mit Umatzeinbussen in Höhe von 30 Milliarden EUR rechnet, weil das Fachpersonal fehlt. D.h., ein seriöses Unternehmen weiß schon, dass seine Mitarbeiter nicht einfach nur ausgepresst werden können.

LG

Signorina
 
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Hallo Kirie,

ich mag solche abgeschriebenen Berichte auch nicht:
s. Stress/ Wikipedia.

Diese Quellen sind doch sehr grob umrissen und nicht wiklich informativ, weil sie,- nach " Jauchscher Ansicht"
mit diesem " Halbwissen " eher verdummen:

Wo er Recht hat, hat er Recht!" ( der Jauch )-:))))

" Stress vermindert Leptin und wirkt so karzinogen hemmend".?????????


Dazu gehören dann noch einige andere, ziemlich komplexe Vorgänge.

Fakt ist: Das Hormon Leptin regt den Stoffwechsel an,
um die Fette im Blut zu verbrauchen und es hat Einfluß auf das Sättigungsgefühl.-

Bei adipösen Menschen ist Leptin erhöht und je dicker das Bauchfett, desto höher das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken!

Fatal ist: Adipöse Menschen sind resistent gegen Leptin.-
Deshalb lässt es sich bei ihnen nicht regulieren oder gar vermindern.- AUCH NICHT DURCH STRESS!

Außerdem hat das Mäuseprojekt beim Menschen fehlgeschlagen......

Stresshormone sind: Cortisol und Katecholemine ( Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin )

Da könnte man dann ja einen Link einsetzen und...
wer Lust hat, kann es lesen,

Was meinst Du, Kirie?

LG Cardia,... nicht abgeschrieben
 
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alles richtig, Merlin!

Leider werden viele zur Eile getrieben, weil man (in profitorientierten Unternehmen) hofft, noch mehr Personalkosten einzusparen und den Gewinn gleichzeitig zu maximieren. Dass diese Rechnung oft nicht aufgeht, müsste eigentlich nicht gesondert erwähnt werden.
Sicher ist es da eine gute Empfehlung, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren und sich nicht drängen und ausbeuten zu lassen. Aber nicht jeder hat die Ausdauer und die Stärke, sich zur Wehr zu setzen.

Aus Angst, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können (z.B. am Arbeitsplatz, in der Familie etc) lässt sich manch einer auf Konditionen ein, die in ungesundem Stress enden.

Und in der augenblicklichen (gesellschafts-)politischen Situation kann von allen Seiten leicht Druck ausgeübt werden.

Ich wünsche allen die Kraft, die nötig ist, dagegen zu halten ohne zu resignieren.

emirena
 
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Merlin47
Merlin47
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Man kann einen guten Job auch mit 100% machen, dazu bedarf es keine 150%. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man sich damit auch eigene Hürde aufbauen kann. Mit einem übermäßigen Perfektionismus wird eine Spirale in Gang gesetzt, mit der man sich immer mehr Arbeit auflädt, um seine Unentbehrlichkeit und Wichtigkeit zu dokumentieren.

Ein Umstand, der von den Arbeitgebern gerne ausgenutzt wird und bei älteren Arbeitnehmern eine zunehmende Rolle spielt. Ich weiß, daß es in der Situation selbst nicht so einfach ist, Notwendiges und Sinnvolles, vom Übermaß zu trennen, aber es lohnt sich darauf einen besonderen Blick zu richten. Leider erkennt man dieses Übermaß meist erst mit einem zeitlichen Abstand.

Merlin
 
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signorina
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Hallo Kirie,

es gibt Themen, die eignen sich nicht dazu, im Sinne einer „Jauchschen Spaßbetrachtung“ abgehandelt zu werden. Das Thema „Stress“ ist ein solches. Viele sind davon betroffen und wissen nicht so recht, wie sie den „Strudel“ wieder verlassen können.

Daher meine Darstellung, die aber auch nur als eine ganz grobe Zusammenfassung betrachtet werden kann. Vielleicht wird ja der ein oder andere „Zuhörer / Leser“ dazu angeregt, sich (für sich selbst) näher damit auseinander zu setzen bzw. sich zu informieren.

Stress auslösen können z.B. auch Kälte, Hitze, Lärm, starke Sonneneinstrahlung etc. oder toxische Substanzen. Auch psychische Belastungen sowie bestimmte eigene Einstellungen, Erwartungshaltungen und Befürchtungen können auf emotionaler Ebene Stressoren sein.

Neben Überforderungen sind aber auch Unterforderung, Langeweile und Lethargie Stressoren.

Schwierig wird es oft, zu erkennen, wie weit man selbst „gestresst „ ist. Überreaktionen selbst bei nichtigen Anlässen ist aber schon ein Hinweis auf eine „gelbe Ampelphase“.

Schaut man mal über den Tellerrand der „Einzelthemen“ hinaus, lässt sich erkennen, dass z.B. auch Gelassenheit, Sachlichkeit, ausgewogenes Ego u.dgl. hilft, die Stressfaktoren zu beherrschen.

Stressbeherrschung bedeutet auch wieder mehr Lebensfreude.

Stressbedingte Arbeits- und Produktionsausfälle sowie Ausgaben im Gesundheitssystem – wird z.B. in den USA auf jährlich 300 Milliarden US $ geschätzt.

Schon fünf Minuten Bewegung in grüner Umgebung bessern die Laune und das Selbstwertgefühl bemerkenswert gut und lindern Stress. Hier im Forum kann jeder, dank Merope, bei Bedarf auch eine Entspannungsphase einlegen.

Übrigens, die so genannte „polyphasische Aktivität“ (Eingangsbeitrag) ist im Zusammenhang mit diesem Thema eigentlich nicht passend. Man verwendet diesen Begriff sehr oft im Tierreich (z.B. bei Rehwild, was ja „Tag und Nacht“ aktiv sein muss (Gefahrenabwehr) oder als Krankheitsbild bei willkürlichen Muskelzuckungen.

LG

Signorina
 
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hallo Jocki,

ich liebe Fango und...
danach Tango!-:)

Cardia, die sich flink dreht..
und Pausen einlegt.-
 
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Hallo Gundulabella,

Du wirfst einen Blick in meine Designe- Fango-Küche :-))

und weil ich versuche, stets gelassen und fröhlich zu bleiben, kann ich bei so "ungeliebten" Arbeiten wie Fango aussgießen auch noch grinsen :-))

"Eile mit Weile" oder "gut Ding will Weile haben" - - -
diese alten Sprichwörter sind in der heutigen Zeit nicht mehr aktuell.
Denn es ist "in", keine Zeit zu haben:
wenn ich mitbekomme, wie Mütter von einem Termin zum anderen hetzen (um ihre Kinder vom Tennis zur Musikschule und dann zum Ballett und auch noch zum Kinderkurs englisch zu fahren) - - - -
wenn Leute im Supermarkt ins Handy "brüllen", wo sie überall noch hin MÜSSEN - - - -
bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich an der Kasse stehe und NICHT vorgelassen werden will, weil ich nur 3 Teile habe . . . .
sagt man: nein danke, ich habe Zeit!!! wird man sehr blöd angeschaut . . .
schon kommt man in die Schublade der Arbeitslosen,Sozialhilfe-Empfängern oder den Frauen, die sich einen gut situierten Mann geangelt haben . . .

Ich stehe auch des öfteren innerlich trampelnd an der Kasse, weil es nicht vorwärtsgeht - klar.
Doch ich nutze das als Übung zum "entschleunigen" :-)
Probiert es mal aus - nachher fühlt sich das recht gut an . .

Jockeline,ohne Eile schreibend
 
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signorina
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Stress ist ein Begriff für „Druck, Anspannung“; bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.

Es ist vergleichbar mit der Medizin, richtig dosiert ist sie heilsam,..

Mit Stress umzugehen, läßt sich erlernen. Eine ausgewogene Kombination aus Stress- und Erholungsphasen wirkt aktivierend. Bei bestimmten Krebserkrankungen kann leichter Stress sogar die Tumorentwicklung bremsen, weil durch ihn weniger Leptin produziert wird.

Auch hat Stress eine evolutive Wirkung mit der Folge, dass Belastungen besser ertragen oder letztlich nicht mehr als Stress wirksam werden. Somit kann Stress durch Selektionsvorteile letztlich Artbildung bewirken. Bestimmte erbliche Eigenschaften könnenn sich evolutiv durchsetzen.

Man darf auch nicht vergessen, auch in einer nur noch „leben“-Ausrichtung entsteht Stress. Z.B. kann Urlaub stressig sein, oder die „Muss-Feiern“ wie Geburstag, Weihnachten udgl.

Das Sprichwort „Eile mit Weile“ heißt nicht „langsam schleichen“ sondern einfach Ruhephasen (Verweilen) einzulegen.

LG

Signorina
 
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aczent
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Es gibt Leute, die immer in Eile sind, wollen mehrere Dinge
gleichzeitig machen und bedenken. Was sie für morgen eingeplant haben, muss dann sofort gemacht werden. Sie reagieren gereizt oder verärgert, wenn sie auf jemanden oder etwas warten müssen. Die Folgen können Herzinfarkt, Schlafstörungen und viele andere gesundheitliche Probleme sein.
 
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liebe stressfreie Jockeline,

ich könnte mir auch etwas Schöneres vorstellen, als jeden Tag im Büro am PC zu sitzen. Leider kann man sich das nciht immer aussuchen und so macht man eben das Beste daraus. Das heißt, manchmal muss man abwägen, welche von den verschiedenen Kröten man lieber schlucken will.

Aber wir haben leicht reden - es gibt schlimmere Situationen. Und nicht immer gibt es eine schnelle Lösung ohne unerwünschte Nebenwirkungen.

Früher, als ich noch einen anderen Beruf ausübte, fand ich es auch faszinierend und erfüllend, von einem Termin zum anderen zu eilen. Da wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass es (ungesunder) Stress ist.

emirena, einigermaßen stress-resistent
 
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Vielleicht sollte man "Stress" zum UNwort wählen - ähnlich wie "alternativlos" . . . .

Jeder Mensch sieht Stress anders - -
wenn ich z.B. so richtig gut zu tun habe bei der Arbeit, also von einer Kabine in die andere wechsel - - -ist das für MICH kein Stress. Ich arbeite gerne einen nach dem anderen ab . . .
Viele Leute sagen dann:"Aaaach, Sie Ärmste!!!! Das artet ja in Streß aus!!!!!"
Und können dann nicht verstehen, daß mir das nichts ausmacht :-)
Für mich wäre es Stress, wenn ich den ganzen Tag am PC in irgendeinem Büro sitzen müßte . . . :-/
Oder wenn ich nicht die Möglichkeit hätte, meine Mittagspause in Ruhe und zu Hause zu verbringen.
Zudem bin ich dabei, mir jedewede Eile abzugewöhnen - - es führt nur zu Unfällen,Unzufriedenheit und Abgeschafftsein . . .

Jockeline, streßfrei :-))
 
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"guter Stress" - gibt es dafür nicht einen anderen Begriff?
Ich weiß schon, was gemeint ist und stimmte dem auch zu, aber ich denke, dass mit "Stress" nur die negative Wirkung gemeint ist.

Was gesund ist bzw. sein kann, ist die Begeisterung, die Faszination und das gute Gefühl, etwas sinnvolles geleistet zu haben.

emirena
 
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signorina
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Nicht jeder Stress macht krank. Wir brauchen positiven Stress. Er macht das Leben lebenswert.

"Stress ist Leben", sagen Fachleute. Spannungen erzeugen Kraft, eben Spannkraft. Ohne ein gewisses Mass an Stress können wir nicht gesund sein.

Allerdings sollte sich der Stress in Grenzen halten, und diese Grenzen sind bei jedem Menschen verschieden.

Wir alle brauchen Spannung und Entspannung, das ist ein biologisches und psychologisches Grundprinzip.

LG

Signorina
 
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... dass Eile, Stress, Hektik nicht gesund sind - keine Frage.

Nur - sag das mal einem, der im Berufsleben steht; da gibt es keine Gnade.
Oft drohen jede Menge Probleme, wenn man den Anforderungen nicht (mehr) gerecht werden kann und lieber einen Gang herunterschalten möchte.

Wir "Oldies" haben heute keine besonders guten Voraussetzungen für dieses Herunterschalten.
Die einen sind schon seit ewigen Zeiten im Ruhestand und können ihn genießen, die anderen müssen immer länger durchhalten. Für manche ist das ja auch gut, aber viele werden durch diese Situation auch an die Grenze der Belastbarkeit/Erträglichkeit gebracht.

Sozialverträgliches (sozial, für wen???) "Gesundschrumpfen" könnte man das nennen, wenn Menschen gezwungen sind, Eile und Stress immer länger ausgesetzt zu bleiben. Zukünftig werden immer mehr Menschen sterben, bevor sie ihr Rentenalter erreicht haben.

Aussteigen, Job riskieren? Auch nicht wirklich eine Alternative, die für jeden geeignet ist, wenn die Rentenerwartung (ich meine die Kohle) gleichzeitig weiter nach unten sinkt, Leben und insbesondere Wohnen gleichzeitig immer teurer werden.

Oder denken wir doch mal an die vielen Alleinerziehenden, insbesondere Frauen. Was die zu bewältigen haben - wie soll da Eile und Stress vermieden werden?

Also das alles soll nun nicht heißen, dass es nicht möglich ist, trotz erschwerter Vorzeichen alles ETWAS ruhiger anzugehen. Aber dem Druck von verschiedenen Seiten auszuweichen, ist eben auch nicht so einfach, wie es zu wünschen wäre.

emirena
 
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aczent
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@signorina
Stress ist nicht gut und er entsteht hauptsächlich durch Eile. Viele versuchen ihr Handeln zu beschleunigen und in kürzerer Zeit noch mehr zu schaffen. Sie haben die "Hektik-Krankhewit"
und bekommen viele gesundheitliche Probleme.
 
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signorina
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Ja, Aczent,

dazu könnte man sagen: Warum ist die Banane krumm?

Polyiphasisch? Hatte immer gedacht das hätte mit Polypen zu tun, aber ich kann mich ja täuschen. Man kann ja nicht Alles wissen, sorry. Stress im Allgemeinen und im Besonderen lehne ich grundsätzlich ab. Ich halte mich da lieber an Alt-Hergebrachtes: Alles was du übertreibst tut nicht gut.
Zu Nebenwirkungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Aber bitte nicht beim Wochenenddienst.

Herzliche unverstandene Grüße

Signorina
 
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Hallo aczent,

weil wir zuviel auf einmal erreichen wollen, deshalb die Eile. Weil wir in der Schule kein Fach hatten, welches Zeiteinteilung heißt. Weil der Mensch immer an seine Grenzen kommen möchte um dann noch einmal sein Leben zu überdenken. Wenn ihm die Zeit noch bleibt und er nicht vorher an einem Herzinfakt stirbt.
Ich habe jetzt Erfahrungen mit der Schädlichkeit der Eile gesammelt, sehr schmerzhaft, ich habe mir nämlich den Ellenbogen gebrochen, als ich einen Moment unaufmerksam war, zwischen dem Weg von meiner Familie zu meiner Arbeit. Jetzt kann ich sagen, läuft mein Leben sehr ruhig ab, denn es geht ja nicht anders. Und so habe ich die Gelegenheit zur Vernunft zu kommen und einen guten Vorsatz für das neue Jahr, den ich vorher so nicht hatte.

Viele Grüße
patti

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