Beiträge zum Thema: vegetarisch essen

 
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Hallo Merope,
es gibt ihn schon, den Wochenmarkt.
Nur: zu Zeiten, an denen ICH z.B. arbeiten gehe :-)
Aber ich bin nicht der Nabel der Welt - zum Glück *grins*

Was mich pers. angeht, kann ich nur sagen:
TOMATEN z.b. kaufe ich nur, wenn es einheimische gibt.
ERDBEEREN - SPARGEL - heimiches OBST, grundsätzlich dann, wenn es hier bei mir um die Ecke wächst :-)

Weiterhin frage ich mich auch:
müssen Äpfel vom Bodensee unbedingt ins Alte Land geschickt werden - obwohl dort genug wachsen???
Lecker sind beide.
Doch der Weg ! ! ! ! ! !

Und MUSS man unbedingt "fair geerntete" was-auch-immer im Alnatura-Laden kaufen - - - wohl wissend, daß sie aus Uruguay hergekarrt werden müssen????
Nur damit ich mein Gewissen beruhige - - ich habe was für die armen Menschen in Uruguay getan?????

Hab ich kein Verständnis für - - und es tut mir auch NICHT leid, daß ich es nicht habe.

Jocki
 
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Ich bins nochmal:

Wer schon immer eine Möglichkeit zum Helfen gesucht hat und sicher gehen will, dass die Hilfe auch wirklich ankommt, kann ja mal einen Blick darauf werfen.
Ich kenne einige der Leute seit Jahrrzehnten - sie sind absolut vertrauenswürdig.

http://www.helfen-was-sonst.org/
Merope
 
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Liebe Emirena,
wer sind den "Wir".
Sicher es gibt - und zwar weltweit - verantwortungsbewusste und verantwortungslose Menschen.
Oder meinst du, die Armen seinen per se die besseren Menschen?
Hier die Täter (Wohlhabende) - dort die Opfer (Arme)?
So einfach ist es nicht.
Und über die Ungerechtigkeit der Welt jammern hat noch keinem was gebracht.
Tun hingegen kann man viel dagegen.
Ich z. B. bin Fördermitglied in einem ganz kleinen Hilfsverein.
Wir haben in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, bereits eine Schule gebaut und halten sie nun am Laufen.
Von meinem Jahresbeitrag z. B. können 2 Monatsgehälter für einen Lehrer gezahlt werden....
Und meine Rente ist nicht gerade üppig!

So - tue Gutes und rede drüber.
Nun bin ich gespannt, was Ihr so alles tut.
Merope,
gar nicht empört - nur neugierig
 
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Was das "gesunde Essen" betrifft, stimme ich euch allen weitgehend zu.

Genau das könnte aber der Haken sein, dass die Gutsituierten die Meinung vertreten, NICHT die Welt (oder etwas bescheidener: die Situation ihrer Mitmenschen) verbessern zu müssen.

DAS unterscheidet "uns" hochmütige Europäer unter anderem auch von den Menschen, die sich in Nordafrika und den arabischen Ländern gegen ihre korrupten Herrscher auflehnen. "Wir" denken nur an uns selbst (weil die "anderen" ja sowieso angeblich meistens asoziale Alkoholiker, degenerierte Dummköpfe, die ihren Kinder ungesunden Fertigfraß vorsetzen, Faulenzer usw. sind.
Ich finde das unerträglich!

Anstatt Solidarität, Mitgefühl, Unterstützung gibt es Schuldzuweisungen. Anstatt über die (weltweiten) Folgen "unseres Essverhaltens" nachzudenken, ziehen "wir" uns auf unser Hügelchen zurück und verurteilen alle, die aus unterschiedlichsten Gründen weniger Glück haben als wir selbst. Es wäre schon ein Anfang, wenn "wir" endlich aufhören würden mit der Selbstbeweihräucherung und der Stigmatisierung ALLER Menschen im eigenen Land, die Unterstützung beziehen müssen. Die wenigsten sind hoffnungslose Fälle,bei denen Hopfen und Malz verloren ist.
Alle haben ein Recht auf Menschenwürde.
"wir" merken längst nicht mehr, wie wir ihnen diese Menschenwürde mit unserem Schubladendenken permanent verweigern.

"wir" bilden uns tatsächlich ein, wir hätten uns unseren Wohlstand "verdient", intelligent und tüchtig wie "wir" sind. Ich will nun wirklich nicht bestreiten, dass da auch ein Körnchen Wahrheit dran ist, aber ist es "unser VErdienst", von den richtigen Eltern am richtigen Platz ins Leben gesetzt worden zu sein?

Also werden weiter ohne Rücksicht auf Verluste die Resourcen vernichtet, "wir" können ja sowieso angeblich kaum etwas dagegen tun.

Ich behaupte, es liegt nicht am Können, sondern am Wollen. "wir" wollen nicht über den eigenen Tellerrand (in diesem Falle wörtlich gemeint) hinausgucken. Wir wollen es nicht wissen, dass Grundnahrungsmittel armen Menschen auf unterschiedlichste Weise "gestohlen" werden, um unseren Wohlstand weiter zu sichern.

emirena, empört
 
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Liebe Jockeline,
man muss ja nicht gleich die Welt verbessern - es genügt ja, wenn man seine Lebensqualität verbessert - und manchmal funktioniert das auch über den Umweg "Verzicht" (auf Ungesundes). :-)).

Gibt es bei euch keinen Wochenmarkt? Da sind doch meist auch Bio-Stände.
Mensch, hab ich ein Glück - unser Baunermarkt (ein Laden unter Dach und Fach mit verschiedenen Ständen) ist wirklich Spitze!
Schönen Tag
Merope
 
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Den Begriff "Ethik" in die Tierwelt zu bringen - - halte ich für verfehlt.
Das hatten wir in einem der von Merope erwähnten Beiträge auch schon und es hat Proteste gehagelt :-)

Tiere sind zum essen da, um Schuhe und Taschen daraus zu machen.
Da hängt wiederum ein ganzer Industriezweig - und somit Arbeitsplätze - dran.

Ja, ich bin Vegetrarier. Esse Fisch, auch ein Tier.
Ich esse kein Fleisch und keine Wurst, weil es mir einfach nicht schmeckt, und weil es manchmal - für meine!!!!! - Nase, nicht gut riecht.

WENN ich Fleisch essen würde, gehe ich mit meinen Vorrednerinnen konform:
lieber nur einmal die Woche und dann von einem Händler meines Vertrauens.
Dafür muß ich dann allerdings mindestens 40 km fahren - meines Wisssens nach gibt es im Umkreis KEINEN Hof, der so ein Fleisch hat.
Denn die meisten Höfe hier in der Gegend haben gar kein Vieh mehr.
Also: entweder mit dem Auto (Umweltverschmutzung, zu teures Benzin,Zeitaufwand) oder mit ÖfVis . . . keine Chance.
Da ist man hier auf dem Land einen halben Tag unterwegs.
Deshalb: Vegetrarier können die Welt nicht retten und auch nicht verbessern.
Jedenfalls nicht alleine.
ALLE sind gefordert und das das nicht funktioniert - haben wir täglich vor Augen.

Jockeline
 
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Orlanda
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Ich denke, wer sich dem Massen-Konsum-Wahn zu entziehen vermag und ausschließlich Saison-Produkte aus der Region verkocht und ißt, der lebt gesund und billig.

Wer seinen Job verliert und kaum Aussicht auf einen neuen hat, der gerät in eine Resignation, die verhindert, dass man mit dem, was man hat, einigermaßen zufrieden ist. Es gibt immerhin Menschen auf dieser Erde, die für das Geld, das Hartz IV-Empfänger hier bei uns bekommen, sehr weite gefahrtvolle Reisen auf sich nehmen!
In einem Land, das aber einen hohen Lebensstandard aufweist, sind die 'paar Kröten', die ein Hartz IV-Empfänger erhält, halt sehr, sehr wenig. Und der Mensch mißt sich immer an dem, der mehr hat als er selbst.
Manchmal, gerade bei 'einzelligen' Menschen, wird das bißchen Geld dann in Alkohol und Nikotin umgesetzt, weil die Betäubung notwendig zu sein scheint - leider auch manchmal in Familien, zum Nachteil der Kinder.

Wie schon Merope sagte, es ist nicht so wichtig, kein Fleisch zu essen, als vielmehr, wenn schon Fleisch, dann solches aus artgerechter, biologischer Haltung.

Das mit der Ethik und dem "nicht töten" ist Kinderkram, denn zum Leben gehört das Sterben. Wenn ein Tier schnell und schmerzlos getötet wird, hat es manchem Menschen, der lange und qualvoll auf der Intensivstation eines Krankenhauses stirbt, einiges voraus!
Wichtig ist, WIE das Tier gelebt hat, das Sterben ist nur ein Meilenstein auf dem Weg der Lebewesen - das gilt auch für den Menschen.

Unser aller Problem ist, dass die meisten von uns in einer großen Fülle an Nahrung und anderen materiellen Dingen leben, uns dessen aber gar nicht so bewußt sind. Viele Menschen kämpfen mit dem Übergewicht und brauchen viel Geld, um ihre angefutterten Pfunde wieder loszuwerden.
DAS ist der absurdeste Kreislauf!

Man spart sehr viel, wenn man sich bewußt ernährt, dazu gehört auch, sich nur mit den Nahrungs- und Lebensmitteln zu 'füllen', die für den Erhalt unseres Körpers wirklich notwendig sind. Dafür braucht man nicht viel Geld! Man sollte sich bei allem, was man ißt, klar darüber sein, dass das was grad noch vor einem auf dem Teller liegt, schon bald Teil von einem selbst sein wird. Auf vieles würde man auf diese Weise verzichten. Das ist die einzige Ideologie, die ich gutheiße...

Im übrigen stimme ich Merope voll und ganz zu.

Orlanda
 
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Liebe Emirena,
stimmt, bin vom Thema abgekommen! Tschuldigung!
Ich will auch niemand in Bausch und Bogen verdammen.
Stimmt auch, ich habe meine Kinder auch allein großgezogen - und leicht war das nicht immer. (Aber es hat sich gelohnt....Schulter klopf!)

Die Vegetarier, die ich kenne, missionieren nicht, sie essen auch Fleisch, wenn es ihnen bei einer Einladung vorgesetzt wird. Ihre Gründe, das Leid der Tiere zu mindern, akzepiere ich voll und ganz. Und die Milchprodukte beziehen sie aus der Bio-Palette.
In der Schweiz ist z. B. für Kühe 100 Tage im Jahr auf der Weide oder alternativ ein Freilaufstall vorgesehen. Dort ist überhaupt einiges besser geregelt. Die Lebensmittel sind auch etwas teurer.
Na ja, bin ja selber schuld, wenn ich es nicht geschafft habe, mir einen netten Schweizer zu angeln.....*ggg*
Merope, augenzwinkernd
 
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Widerspruch zunächst mal zugelassen, Merope.
(mildernde Umstände wegen fehlender Information mit der Auflage, diese fehlende Information umgehend einzuholen). Trotzdem hast Du das Thema etwas verfehlt. Meine Intention war es nicht, zu klären, ob man mit dreihundertund xx gesund essen kann....

Mein Beispiels-Hartzer war auch keine Familie, in der keiner kochen kann, sondern eine versingelte Person, Mann oder Frau, die alleine lebt und nach 30-40 Jahren Berufstätigkeit den Job verliert und keinen mehr findet. Diese Person kann, wenn sie eine Frau ist, die evtl. (oder wahrscheinlich) auch noch Kinder großgezogen hat bevor sie versingelt ist, mit großer Wahrscheinlichkeit kochen.

Trotz ordentlicher Ausbildung und ebensolchem Lebensstil, trotz beruflichem Engagement wäre es mir fast genauso ergangen; es war ein Glücksfall, dass ich als ca. 60jährige noch die Kurve (und einen vernünftigen Job, von dem ich menschenwürdig leben kann) bekommen habe.
Ich weiß, dass es sehr vielen Leuten über 50 genauso ergeht, wie es mir glücklicherweise erspart blieb.

Wäre ich aber in eine solche Situation hineingerutscht, hätte ich (selbstverständlich)weiterhin am Arbeitsmarkt meine Kreise ziehen müssen - mit ordentlicher Businesskleidung, die ich, aufgrund meiner Kleidergröße, im Second-Hand-Laden erwiesenerweise gar nicht bekomme.

So, jetzt habe ich mich geoutet. Nicht weil ich mich für etwas Besonderes halte, sondern weil es mich nervt, dass bestimmte Tatsachen vehement geleugnet werden.

Warum schreibe ich das alles? Weil es mich ärgert, wie leicht man es sich im Allgemeinen macht, Menschen zu verurteilen und sie in irgendwelche Schubladen zu packen, um nciht weiter nachdenken zu müssen.

Es gibt übrigens jede Menge alleinerziehende Mütter, die zum Hungerlohn noch sogenannte Transfer-Leistungen beziehen müssen. Diese Mütter sind voll berufstätig, haben ganz nebenbei ihre Kinder irgendwie durchzubringen und einfach nicht genug Zeit und Engergie, nach Arbeit und Gang zum Amt aufwendig zu kochen oder nach günstigen UND gleichzeitig gesunden Angeboten zu suchen. Die haben andere Sorgen. Nochmal: weder ich selbst noch meine Kinder sind in einer solchen Situation. Es ist nur so, dass ich NICHT Augen und Ohren verschließe.

Merope, das alles ist nicht gegen Dich gerichtet. Soweit mir bekannt ist, hast Du ebenso wie ich Kinder alleine erzogen. Wir haben das gemeistert, aber es war leichter damals. Es gab jede Menge Arbeit und wer tüchtig war, konnte sich ein gutes Leben leisten.
Es ist aber nicht mehr so, wie es damals war.

Es stinkt mir kollosal, dass von den Millionen Menschen, die von Hartz IV leben müssen, pauschal alle als asozial hingestellt werden. Ich kenne keine Zahlen, leider, aber dieser GEneralverdacht (nicht kochen können und sich von Fertiggerichten und Junk Food ernähren) trifft sehr viele zu UNRECHT.

So, ich bitte zum Thema "können Vegetarier die Welt retten?" zurückzukehren!

Ich behaupte, dass es so einfach nIcht ist.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn mich jemand vom Gegenteil überzeugen könnte.

emirena
 
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Liebe Emirena,
ich glaube, ein eigenständiges Thema war es nicht, wieder wohl nur mit berührt.
Ich finde es ganz i. O., dies noch einmal zur Diskussion zu stellen.
Aber ich möchte dir widersprechen.
Untersuchungen haben ergeben, dass in Hartz IV-Familien oft keiner mehr kochen kann.
Statt aus preiswerten Produkten der Saison und des Umlandes ein gesundes Essen selbst herzustellen, werden überteuerte, ungesunde Fertigprodukte gekauft.
Ein Beispiel: Ich kaufte kürzlich eine Riesentüte voller Wintergemüse für unter 5 Euro.
Und was die Kleidung betrifft: Wie viele T-Shirts braucht man?
Oft tragen diese Kinder jeden Tag ein anderes, aber sie haben weder Winterschuhe noch eine warme Jacke.
In Second-hand-shops kann man das alles für sehr wenig Geld kaufen.
Luxus muss es also nicht sein, sich einigermaßen gesund zu ernähren - eher ein kluges kalkulieren.
Das eigentliche Problem ist das Haben-Wollen. Und dabei hilft unsere Wirtschaft kräfig mit, egal, wie weh es der Umwelt tut.
Liebe Grüße
Merope
 
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hatten wir schon mal? Als eigenständiges Thema?
Dann tut es mir Leid; finde ich blöd, wenn es ein und dasselbe Thema mehr als einmal gibt. Dann ist es unübersichtlich und wertvolle Hinweise gehen u.U. unter. Schade drum.

Zum Thema Vegetarier ging es mir u.a. darum, darauf hinzuweisen, dass eben auch Vegetarier mit verantwortlich sind für Massentierhaltung, wenn auch bei weitem im geringeren Umfangt als Fleischesser.

Und noch etwas ist mir dabei wichtig:
Menschen, die von der Grundsicherung leben müssen, müssen sich dreimal überlegen, ob sie ein T-shirt für 1,99 nicht kaufen sondern ein in Deutschland zu einem vertretbaren Lohn gefertigtes Teil.
Ich verstehe auch gut, dass ein solcher Mensch auf bestimmte Zusammenhänge bei der Nahrung keine Rücksicht nehmen kann und sich für billig-billig entscheidet. Naja mit der Erhöhung um 5 Euro pro Monat (16 cent pro Tag) wird natürlich alles viiiel besser!
Wer gezwungen ist, zur Tafel zu gehen um satt zu werden, hat keine Wahl.

Gute und gesunde Lebenshaltung, das ist ein ausgesprochenes Luxus-Thema.
Uns steht dieser Luxus zu???? Und mit welchem Recht soll dieser Luxus Leuten versagt sein, die 30,35,40 Jahre gearbeitet haben und dann in Hartz IV fallen? Oder Kindern?

Und auf dem Rücken der ganz armen Bevölkerung in den ärmsten Ländern der Erde können wir uns unseren Luxus weiterhin leisten. Treibstoff aus Pflanzen statt Nahrung für die Menschen, die auf den Plantagen für Hungerlöhne arbeiten? Pflanzen für die Tierhaltung zu Gunsten der Fleisch en masse-Konsumierer anstatt für die Menschen?

Ich suche nach Erklärungen.

emirena
 
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Liebe Emirena,
wir hatten das Thema ja schon einmal, aber ich finde es trotzdem gut, dass du es noch einmal hervorgeholt hast.

Verantwortungsbewust zu konsumieren beinhaltet aber noch mehr als bewusst zu essen. Da gibt es ja schon viele Möglichkeiten. Meine Fleischprodukte (wenig) kommen ausschließlich vom Bio-Mezger, der 4 Bio-Bauern aus der Gegend als Lieferanten hat. Im gleichen Laden kaufe ich auch das Gemüse aus der Region. Bio-Milch und -milchprodukte sowie Eier gibt es inzwischen auch überall.
Aber: woher kommt unsere Kleidung??
Sie ist inzwischen so "versaut", dass sie als Sondermüll entsorgt werden muss, mal ganz abgesehen, unter welch menschenunwürdigen Bedingungen sie in Asien produziert wird.
Aber eigentlich könnte man es sich denken: wenn ein T-Shirt nur 1,99 Euro kostet, kann damit weder eine gute Qualität noch ein gerechter Lohn bezahlt sein.

Zu meiner Lebensqualität gehört es jedenfalls nicht, mir ständig neue Klamotten zu kaufen, denn ich denke auch die Markenartikel sind ähnlich hergestellt.
Leider fehlt bei Kleidung noch die Kennzeichnungspflicht - das wird zwar gefordert - aber wie so vieles: nicht durchgesetzt.

Auch wenn ich Haushaltchemie und Kosmetik kaufe habe ich oft viele Fragen, die mir keiner benatworten kann.

Aber so lange kaufen, shoppen, konsumieren, Schnäppchen machen so weit oben auf der Hitliste stehen, wird sich kaum was ändern.
Liebe Grüßle
Merope
 
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Es ist ein weit verbreiterter Irrtum, dass Vegetarier nichts tun, um Tieren zu schaden.
Dazu müssten sie schon Veganer sein.

Denn Vegetarier essen Eier und Milchprodukte, das heißt, auch um Eier und Milchprodukte zu produzieren, wird Massentierhaltung betrieben, die alles andere als ethisch gerechtfertigt ist.

Details hierüber werden natürlich gerne vertuscht.
Denn der Verbraucher, auch der Vegetarier, muss ja "bei Laune gehalten" und zum Konsum angeregt werden.

Versteht mich nicht falsch bitte, ich will mich nicht "herausreden", weil ich immer noch (allerdings immer weniger) Fleich esse.

Ich versuche "nur", die Mär von den "guten Menschen", die aus purem Anstand keine "Tiere essen", ein wenig zurecht zu rücken.

Sicher, ich selbst verhalte mich in diesem Zusammenhang noch "unanständiger", aber ich denke eben darüber nach, wo die Grenzen des (global) Vertretbaren wirklich liegen.

Auf den Aspekt der Resourcen möchte ich aber gerne zu einem anderen Zeitpunkt zurückkommen; in der Hoffnung darauf, dass noch einige Leute dazu etwas zu sagen haben!

emirena

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