Beiträge zum Thema: Farbwahl

 
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Orlanda
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Noch was zu den Farben:
Es gibt eine Farbenlehre und nach der sind die Farben geordnet in Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben. Es gibt auch den Begriff Komplementärfarben. Das sind die Farbenpaare die sich auf dem Farbensechseck genau gegenüberliegen. Sie ergänzen sich gegenseitig zu einer schwarzen oder grauen Mischfarbe, bei der alle drei Primärfarben (rot-blau-gelb) zu gleichen Anteilen enthalten, also "komplett" vorhanden sind.

Paul Klee entwarf z.B. die Bewegung der Farben in "Peripherale" - hier nehmen die drei Primärfarben jeweils ein Drittel eines Kreises ein. Magenta (rot) ist für Klee ein Gipfelpunkt, bei Gelb ist ein "warmes Ende" und bei Blau ein "kaltes Ende".

Im "Doppelzelt" von Paul Klee sind die drei Hauptwege des Farbenmischens zu unterscheiden...

W. Kandinsky ging in die Richtung, die Lefour anspricht: Kandinsky schrieb sogar ein Buch "Über das Geistige in der Kunst"... Nicht nur die Formen erhalten bei ihm eine besondere Bedeutung, sondern auch die Farben. Die Formen lösen sich auf, die Farben gliedert er in "Wärme und Kälte des farbigen Tones" und in "Helligkeit und Dunkelheit desselben". So entstehen nach seiner Meinung die vier Hauptklänge jeder Farbe...

Ein unendliches Buch, aber interessant, wenn auch 'esoterisch' angehaucht... Für Kandinsky ist Blau die Farbe des Geistes, also die männliche Farbe, während Gelb das Emotionale darstellt, das er dem Weibe zuordnet!

Kandinsky verband auch die Farben mit der Musik - eine interessante Sache... er malte zu Schönberg's Musik...

Ich glaube, dass nirgendwo so sehr eine gewisse Anarchie herrscht, als gerade beim Thema Farben. Hier versucht der Mensch wieder einmal Regeln zu finden, die Farben zu beherrschen... Doch fast sieht es so aus, als würde eher die Farbe den Menschen beherrschen...

Orlanda
 
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Orlanda
Orlanda
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@Emirena, gester, 20:38h:

... weil ich, liebe Emirena, obwohl das verboten ist, gerne die Tiere des Waldes beobachte. Und ich gehe auch gerne Menschen aus dem Wege, wenn ich im Wald bin. In der Dickung zu stehen und die laute Gesellschaft vorbeiziehen zu hören und zu sehen ist ein Genuss. Stell Dir vor, die sehen Dich, rennen auf Dich zu und belabern Dich! Nix wie weg...!

Ist aber wohl noch so eine Angewohnheit aus meiner jägerischen Ära - hab noch viele Klamotten von damals, die werden nie kaputt, auch nicht unmodern - im Wald kümmert sich ohnehin kein Schwein (ja, da darf ich das sagen!) darum ob was in ist oder nicht... mich kümmert das aber auch so nicht...
Wichtig ist die Zweckmäßigkeit. Wahrscheinlich steckt auch so manches Hundehaar noch unsichtbar in manchem Loden..

Orlanda
(ja, noch etwas: Eulenfedern am Hut machen nacht-sichtig... bei mir hats gewirkt!)
 
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Zitat Lefour:
"es könnte ja sein, daß ein Mensch, der mir durch seine Einstellung zum Leben gefällt, seine Kleidung und sein Mobiliar im Sekond-Hand, oder aus dem Lumpensack bezieht und keine Möglichkeiten der Farbauswahl hat ...was mache ich dann...?????"

Ich weiß nicht, was Du oder jeder andere in einem solchen Fall tun würde.

Meine eigene Vorgehensweise ist die: ich versuche, Menschen auch im ersten Moment nicht ausschließlich nach der Farbauswahl ihrer Kleidung zu beurteilen, sondern auf Blickkontakt, Körpersprache, Verhalten usw. zu achten und dann zu hinterfragen.

Das sind für mich ebenfalls optische Signale oder Merkmale, die mir auffallen. Ich glaube, da wird oft etwas verwechselt. Beim genaueren Hinsehen kann ich dann unterscheiden, ob es sich um ein "unstrukturiertes GesinnungsGRAU" oder ein freches Mausgrau mit Schärfentiefe und facettenreichen Farbreflexen handelt.

Die richtige Kleiderfarbe imponiert mir nicht oder nur ganz am Rande, WENN (und nur dann) der Rest stimmt. Trotzdem kann ich meinerseits, wenn ich die Möglichkeit dazu habe, meinen Gefühlen und Lebenseinstellungen einen farblichen Ausdruck verleihen.

Dekadenz verbinde ich im übrigen nicht mit Armut, sondern mit der Art und Weise, wie mit Armut umgegangen wird und wie Arme behandelt werden.
Ich nehme an Lefour, Du wirst es so gemeint haben!?

emirena
 
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Bröckchen
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Das wäre allerdings sehr tragisch lefour, denn dann würde die Auserwählte womöglich trostloses Einheitsgrau tragen ... aber sehr viel wahrscheinlicher wäre es, dass sie Dir gar nicht aufgefallen wäre, weil bei so extremer Armut sich die von Dir gesuchte Geisteshaltung wohl nicht entwickelt hätte
 
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Lafour, wie kommst Du darauf, dass Farbenlehre esoterisch ist?
Nciht alles, was mit Psychologie zu tun hat, ist esoterisch.

Übrigens ist eine der bekanntesten Farbenlehren überhaupt die vom Geheimrat Goethe. Mit Esoterik hatte der nichts am Hut. Die meisten Künstler, die mit Farben arbeiten, auch nicht.

Was die Farblosigkeit angeht, könnte man auch anders herum argumentieren: wer sich farblos fühlt KÖNNTE einen erhöhten Bedarf an optischer Aufhellung haben.

Alles nicht so eindeutig. Weder Schwarz noch Weiß.

emirena
 
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Hallo Orlanda,

selbst in manchen Worten ist farbe "versteckt":
GRAUenvoll - - so beschreibst Du das moderene Lila-Pink :-))

Was gibt es nicht alles in GRAU:
Graue Eminenz
Grauzone
Gandalf, der Graue (Zauberer aus Herr der Ringe)

und, Lefour, grau kann mit anderen Farben SEHR GUT aussehen.
Da ist es vorbei mit nichtssagend und langweilig :-))

Nebel ist grau - - - an der Nordsee habe ich ihn im Februar mal zart-silber-grau wahrgenommen.
Ganz leicht und fedrig, nicht so klebrig und schwer wie hier bei uns.

Graue Haare, mit ein paar Farbtupfern drin - - -suuuper
oder, wenn sie schon ganz hellgrau/silbergrauweiß sind - - einfach so lassen :-))
Toll - - dazu ein bißchen Farbe ins Gesicht und ein Hingucker auf der Kleidung . .
schon steht eine schicke,wunderschöne Frau vor uns. . .
Männer - - brauchen das alles nicht, die sind von Haus aus schön . . . ;-)
 
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Orlanda, warum möchtest Du im Wald "fast unsichtbar" sein?
 
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Orlanda
Orlanda
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Ja, Signorina, manches geht aber auch nach hinten los - wenn ich nur an die momentan "modernen" Farben denke, dieses Leichen-Lila und -Violett - überall vom Klodeckel bis zur Unterwäsche.. immer dieses ekelhafte verwaschene Pink und Lila... GRAUENVOLL!
Das ist die Farbe des Bilsenkrauts!

Orlanda
 
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signorina
signorina
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Farben sind eigentlich Signale für den menschlichen und tierischen Organismus.

Sie warnen den Körper, wie er reagieren muss, sie zeigen ihm, worauf er sich einstellen muss.

Für Industrie und Kommunikationswirtschaft ist es von großer Bedeutung, dass der Mensch die Wirkung von Farben willentlich so gut wie nicht beeinflussen kann.

Daher sollen Farben geradezu ideal zur Manipulation
des Konsumenten genutzt werden. (Man denke nur mal an die "lila Kuh" usw.

LG

Signorina
 
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Orlanda
Orlanda
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Schwarz ist eine ausgezeichnete "Farbe" um andere Farben zur Geltung oder zum Leuchten zu bringen. In Verbindung mit Gelb oder Pink der absolute Knaller!

Es ist ja heutzutage alles möglich: Man kann Komplementärfarben kombinieren oder man geht gedeckt Ton-in-Ton...

Ich finde es schade, dass ausgerechnet im Winter viele oder die meisten Leute dunkle Farben tragen, ohne Farbtupfer... So kommt zur Farblosigkeit in der Stadt auch noch die Farblosigkeit der Menschen...
Dabei gibt es doch so schöne frostige Winterfarben...

Im Wald trage ich gerne grün und grau, weil das fast unsichtbar macht. Am Berg darf es knallen, in Rot und Gelb, denn da will man ja gesehen werden...

Orlanda
 
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Bröckchen, die Sache mit der "Naturliebe" hat - glaube ich - weniger mit der Farb-Psychologie zu tun.
Grün in der Psycholgie steht angeblich für den kommunikativen Typ, der sich auch unter vielen Menschen wohlfühlt und der - auf einer nicht allzu tiefgründigen Ebene -entsprechend beliebt ist.

Blau steht für den sachlichen, ratiomäßig vorsichtigen Typ, der erst eine Rechnung ein Tabelle, einen Plan aufstellt, bevor er ein Risiko eingeht und handelt.

Rot steht für Dynamik, für Entschlossenheit, für Durchsetzungsvermögen; auf der Negativseite könnte das auch so interpretiert werden, dass der Rote wenig Rücksicht nimmt.

Also, nicht dass jetzt der Verdacht entsteht, diese "Farbpsychologie" wäre für mich eine Art Evangelium. Aber als einer von mehreren Anhaltspunkten ist sie für mich brauchbar.

Bröckchen, mit dem frischen Grün im Frühjahr geht es mir genauso.
In meinem Kleiderschrank gibt es aber auch viel Grün. In meiner Wohnung auch. Es hat etwas Frisches, Belebendes, ohne aufzuputschen. Die ganz normale Erneuerung. Jeden Tag eine neue Chance. Wie jedes Jahr einen neuen Frühling hat.

Trotz aller grundsätzlicher " Beratungsrestistenz" bin ich beim Thema Farben der Meinung, es kann nicht schaden, auf sein GEfühl zu vertrauen.

die grüne emi
 
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Bröckchen
Bröckchen
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emirena, grün mag ich nur in der Natur, und da vor allem das zarte Frühlingsgrün, wenn die Natur nach dem Winter zum Leben erwacht - in meinem Kleiderschrank gibt es nichts Grünes

... und in der Wohnung - Monet ist mein Lieblingsmaler ... mein Lieblingsbild ist eines seiner Brückenbilder mit viel Grün

---

Cardia, ich versteh zwar nicht viel davon, denke aber, da passt der Beruf zum Farbtest

Bröckchen
 
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Farbpsychologisch gesehen bin ich ein Gelb-Orange-Rot- Braun-und Beige-Typ.

In Wirklichkeit liebe ich besonders die REGENBOGENFARBEN; überhaupt alle Farben, nur...
Schwarz und Grau meide ich.-

Nach dem Farbtest bin ich ein energiespendender, warmer Typ und gut geerdet,..

was immer das heißen mag.....

Cardia
 
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Bröckchen
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@Mondavia
Du musst Dich nicht entschuldigen. Auch wenn ich immer Zweifel habe, ob man das alles ernst nehmen soll, bin ich neugierig genug, einen Blick darauf zu werfen ... allerdings neigt man wohl dazu, sich das rauszupicken, was man ohnehin denkt. Ich finde es durchaus interessant, wenn man Gelegenheit hat, Unterschiede zwischen Selbstbild und Fremdbild zu sehen.

Bröckchen
 
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Hedi1
Hedi1
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Die Farbenauswahl in meinen eigenen vier Wänden hat sich schon oft geändert.
Mal waren die Wände hellblau,dann wieder grün oder es wurden warme Erdtöne ausgewählt.

Ich glaube schon,dass hatte im weitesten etwas mit meiner jeweiligen Lebenssituation zu tun.

Dasselbe beobachte ich bei meiner Kleidung und Ihren jeweiligen Farben.
Genauso spontan handle ich bei meiner Haarfarbe.;-)

Momentan sind Rottöne bevorzugt.;-)

LG Hedi1

die gerade grübelt ob ich noch zu retten bin;-)......
 
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huch, was habe ich mit dem Charakter gemacht?

Und natürlich muss es heißen: wer sich weigert, einen bestimmten Dresscode zu BEachten,......
 
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Mir hat die Farben-Orientierung auch sehr beim Umgang mit Kunden bzw. beim Aushandeln von Rahmenbedingungen geholfen.

Trotzdem sind die Farben natürlcih nicht alles und können nur einen Teil-Aspekt darstellen.

Dass Orlandas "Pinguine" ein Quarakter-Merkmal sind, bezweifle ich in den meisten Fällen.
In bestimmten Branchen sind gedeckte Farben und Stile unabdingbar, weil sie Seriosität auszustrahlen versprechen. Dass nciht immer drin ist was drauf steht, ist eine andere Sache.

Aber wer sich weigert, einen Dresscode zu mißachten, hat karrieremäßig in bestimmten Bereichen schlechte Papiere.

Es gibt ja zum Glück auch noch das Leben neben dem Job. Manche sind dann allerdings schon so "verbogen", dass nichts mehr geht.

Schade, finde ich..

emirena
 
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damals, als ich den Test machte, hatte ich zwei Drittel Rot, das letzte Drittel teilten sich Blau und Grün zu gleichen Teilen.

Frei interpretiert für WEISS:
gute Projektionsfläche? offen für vieles, nicht so viel eigenes Profil????

Schwarz: klares Selbstbild mit dem Hang zu Starrheit und der Gefahr der Resigantion??

Bröckchen, wenn ich Deine "Farbwerte" so mit dem vergleiche, was sonst von Dir bisher zu erfahren war,
denke ich, dass Du das Richtige bereits draus gemacht hast.

Und wie stehst Du zu Grün?

emirena
 
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Bröckchen
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Hallo emirena,

... das weiß ich auch nicht so genau ... schwarz z.B. liebe ich überhaupt nicht, und weiß - nun, ich kann ja nicht alle Wände blau streichen, das wäre zu viel des Guten *gg*

Und nach Lüscher bin ich 50 % blau und 40 % rot - hmmm, was soll ich wohl daraus machen?

Aber, Spaß beiseite, ich denke schon, dass das Einläuten eines neuen Lebensabschnitts zu diesem Sinneswandel geführt hat. Sieht man auch an meinen Haaren - nicht mehr rot, sondern naturgrau ...

@lefour
Wie streicht man denn einen Zustand an die Wand? Oder hab ich da was falsch verstanden?

Bröckchen
 
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@ FinCh:
ich sehe da keinen Widerspruch.

Die Vorliebe für bestimmte Farben ändern sich oft im Laufe des Lebens, die Menschen selbst ändern sich ja auch. Es ist deswegen m.E. nicht von der Hand zu weisen, dass die Veränderung der Persönlichkeit eine Veränderung des Farb-Empfindens nach sich zieht.

Wenn ich mich selbst beobachte (und das tue ich öfter), stelle ich fest, dass meine frühere Lieblingsfarbe Knallrot ein deutliches Signal für meine eigene Lebenseinstellung war.

Inzwischen bin ich etwas ruhiger und weniger offensiv geworden und liebe das "langweilige Grün in der Natur" (lt. Orlanda), freue mich aber über Farbtupfer.
So sehe ich mich inzwischen (nach Lüscher) auch selbst heute mehr als den grünen Typ, der ich früher ganz sicher nicht war. Allerdings brauche ich immer noch intensive "Farbtupfer". In Farben sowie auch im wirklichen Leben. Von ROT-Typ ist mir geblieben, dass ich mir diese Farbtupfer selbst suche/erschaffe, anstatt drauf zu warten, dass ich sie irgendwo zufällig finde.

Frage an die Autorin des Threads:
Wie ist eigentlich der Mensch, der Schwarz und/oder Weiß liebt (die Nicht-Farben)?

emirena

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